ABTREIBUNG: Unmündige Gynäkologen?

Robert Lemmer ist praktizierender Gynäkologe und Präsident der „Société Luxembourgeoise de Gynécologie et de Obstétrique“. Mit ihm sprach die woxx über das neue Reformvorhaben zur Abtreibung.

woxx: Müssen Frauen heutzutage zur Abtreibung noch immer ins Ausland reisen?

Robert Lemmer: Nein, das stimmt nicht, ins Ausland zu gehen braucht heute niemand mehr. Die Abtreibungen können in Luxemburg vollzogen werden. Die Patientinnen, die ins Ausland gehen, sind solche, die die Abtreibungsfrist von zwölf Wochen überschritten haben, die das Gesetz in Luxemburg vorgibt. Oder die aus Diskretionsgründen die Behandlung im Ausland vorziehen, da Luxemburg klein ist und jeder jeden kennt. Natürlich gibt es auch einige Gynäkologen, die keine Abtreibungen machen wollen, aber das liegt in ihrem eigenen Ermessen. mehr lesen / lire plus

ABTREIBUNG: Der Staat und die Mütter

Das Gesetz zur Abtreibung steht kurz vor der Verabschiedung. Doch nicht nur, dass Vater Staat weiterhin „Herr“ über die Bäuche der Frauen bleiben will – auch die politische Transparenz lässt zu wünschen übrig.

3.253 Unterschriften wurden diese Woche vom Kollektiv „Si, je veux – Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau“ dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer überreicht. 3.253 Frauen und Männer hatten sich dem Kollektiv angeschlossen, um gegen das von Justizminister François Biltgen vorgelegte konservative Gesetzesprojekt 6103, das das Abtreibungsgesetz-Gesetz von 1978 reformieren soll, zu votieren.

Ziel der Petition ist es, die Abgeordneten in dem nun anstehenden Entscheidungsprozess zur Opposition gegen das Gesetzesprojekt der CSV-Regierung aufzurufen. mehr lesen / lire plus

EUTHANASIE: On ne badine pas avec la mort

Après la théorie, la pratique. La loi sur l’euthanasie est en vigueur depuis plus d’un an, mais un grand nombre de questions restent en suspens.

« Le baiser de la mort »
de Jaume Barda.
Aussi effrayant soit-il, mieux vaut encore que l’ultime départ se fasse en douceur.

Elle avait attaqué l’Etat luxembourgeois dans ses fondements. La Grande Faucheuse avait fait, fin 2008, son irruption dans le débat politique national, brisant le consensualisme presque génétique de la classe politique locale. Acte premier : le partenaire de coalition du CSV, le LSAP avait adopté, lors de débats houleux aussi bien au sein de la population que parmi ses représentant-e-s à la Chambre, la proposition de loi des député-e-s Lydie Err (LSAP) et Jean Huss (Verts) visant à dépénaliser l’euthanasie. mehr lesen / lire plus

SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH: „Die Frau sollte selbst bestimmen“

Nadine Geisler ist Sprecherin des Kollektivs „Si je veux – Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau“, das sich als Reaktion auf das von der CSV-LSAP-Regierung erarbeitete Reformvorhaben zum Abtreibungsgesetz auf Initiative des CID-Femmes gebildet hat. Das Kollektiv hat eine Petition gegen das Reformvorhaben verfasst, die noch immer im Umlauf ist.

Die Sprecherin des Kollektivs „Si je veux“ Nadine Geisler findet, ein restriktives Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch bringt nichts.

woxx: Wie ist die Kampagne entstanden?

Nadine Geisler: Das Kollektiv hat sich Mitte Februar dieses Jahres gegründet. Es war als Reaktion auf das „Projet de loi 6103“ gedacht. Als diese geplante Reform des Abtreibungsgesetzes bekannt wurde, gab es erst mal keinerlei Reaktionen von Frauenorganisationen. mehr lesen / lire plus

ABTREIBUNG: Realtität ohne Tabu

Mehr als 30 Jahre nachdem die Frauenbewegung das Tabuthema Sexualität und Schwangerschaftsabbruch auf die Tagesordnung gebracht hat, legt die CSV-LSAP-Regierung ein Reformvorhaben vor, das alles lässt, wie es war.

„Sie soll die Schmerzen ruhig ertragen und fühlen, was passiert“. Mit diesen Worten habe ein Arzt in Luxemburg bei einer Abtreibung die Vergabe von Schmerzmitteln an eine Patientin verweigert – in einem anderen Fall habe er eine Beratung vorenthalten: „Frauen, die abtreiben, brauchen keine psychische Beratung“. Daneben komme es, da Abtreibungen in Luxemburg nach wie vor illegal sind, immer wieder zu der entwürdigenden Situation, dass Frauen unmittelbar bevor sie in den Operationssaal geschoben werden, dem Arzt Bargeld zustecken. mehr lesen / lire plus

EUTHANASIE: Mourez comme vous voulez !

La stricte opposition de l’église et du CSV à l’euthanasie cache une approche biopolitique qui réunit le Moyen-Age et le futur proche.

L’argumentaire des pourfendeurs de l’euthanasie est – si on y applique une once de logique – bien pauvre. La protection de la vie à tout prix est une approche dogmatique qui ne tient aucunement la route. Car la mort appartient à la vie, c’est même elle qui la définit. On n’a pas besoin d’être un adepte de Heidegger pour reconnaître que le seul lien indiscutable entre tous les êtres vivants de la terre est qu’ils mourront tous un jour ou l’autre. mehr lesen / lire plus