NATIONALISMUS: Deconstructing Luxembourg

Das Großherzogtum und seine tausendjährige Geschichte – eine Erfindung? Ein Forschungsteam der Universität Luxemburg kratzt an den Grundfesten der hiesigen Geschichtsschreibung.

Als “Zerstückelung” stellte der Geschichtsschreiber Arthur Herchen 1918 die Umorganisationen des Territoriums dar, auf dem sich das Luxemburg des 20. Jahrhunderts befindet.

Können Sie sich erinnern, im Klassenzimmer mit Johann dem Blinden, dem Putsch von 1856 oder der Abdankung Maria Adelheids konfrontiert worden zu sein? Wer seine Schulzeit in Luxemburg verbrachte, hat aus der Sekundarschulzeit meist nur die farbigen Buchdeckel des vierbändigen „Manuel d’histoire luxembourgeoise“ aus den Siebzigerjahren in Erinnerung. Nach den französischen Königen und der Revolution, dem Ersten und vielleicht noch dem Zweiten Weltkrieg blieb meist keine Zeit mehr für „Le Luxembourg sous l’Ancien Régime“ oder „Le Luxembourg à l’époque contemporaine“. mehr lesen / lire plus

MONARCHIE: Das große Tabu

Alle reden über den Monarchen, die woxx redet über die Untertanen. Und darüber, warum zweihundertzwanzig Jahre nach der französischen Revolution Monarchiekritik unerwünscht ist.

1856 : Mit Wilhem III. zurück zur reaktionären Monarchie.

In den Luxemburger Geschichtsbüchern stehen die – zugegebenermaßen kurzen – Phasen der Infragestellung der Staatsform meist im Hintergrund: die französische Revolution, der Anschluss an das revolutionäre Belgien von 1830-1839, die Infragestellung der Unabhängigkeit Luxemburgs 1867 und die revolutionäre Bewegung nach dem ersten Weltkrieg. Das ist nicht erstaunlich, denn diese Phasen sind nicht nur schlecht dokumentiert und analysiert, sondern drücken auch die ganze Ambivalenz demokratischer Regungen aus. So wird etwa die Französische Revolution Luxemburg aufgezwungen, die belgische Revolution ist eine bürgerliche, und die republikanische Bewegung von 1919 zumindest in Teilen pro-französisch ausgerichtet. mehr lesen / lire plus

Une autre Chine : Les trois soeurs Song

Pour s’initier à l’histoire de la Chine moderne, rien de mieux que ce livre retraçant l’histoire romanesque de la famille Song.

De gauche à droite: Meiling, Qingling et Ailing.

Le passé de la Chine regorge d’histoires incroyables. Parmi les plus récentes, et les moins connues en Occident, il y a l’épopée du clan des Song. C’est à la lecture d’un album de BD que j’ai rencontré pour la première fois les soeurs Song, et je n’ai pas cru en leur existence. En effet, dans la préface de « Corto Maltese en Sibérie », Hugo Pratt évoque le banquier Song : « … il faut savoir que ce banquier milliardaire a eu trois filles. mehr lesen / lire plus

CHILE: Ende des Schweigens

In Chile zeichnet sich 30 Jahre nach dem Militärputsch ein gesellschaftlicher Wandel ab. Die meisten Verbrechen des Regimes bleiben aber nach wie vor ungesühnt.

 

Der 11. September hat tausende Opfer gefordert. Dabei soll diesmal nicht von den Terroranschlägen 2001 in New York und Washington die Rede sein, sondern vom Terror des 11. Septembers 1973: Damals stürzten in Chile die Militärs mit tatkräftiger Hilfe der USA die Regierung von Salvador Allende. Während der erste frei gewählte marxistische Präsident Lateinamerikas den Putsch nicht überlebte, rief sein Nachfolger, General Augusto Pinochet, das Kriegsrecht aus. Der „schmutzige Krieg“ des Regimes begann.

Mit dem Putsch von 1973 war nicht nur der „chilenische Weg zum Sozialismus“ gescheitert. mehr lesen / lire plus

Série : Que reste-t-il de nos amours ? (1999-2000)

Retrouvez six précédents épisodes en direct des archives du woxx :

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