Armenien: Paschinjan will sich abnabeln

Wiederholt hat Armenien Russland vorgeworfen, ein unzuverlässiger Partner zu sein, und versucht, die Sicherheitsbeziehungen zu anderen Ländern auszubauen. Die ökonomischen Bindungen an Russland sind aber noch immer stark.

Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan versucht sein Land von Russland abzukoppeln. Dem stehen jedoch ökonomische und militärische Sachzwänge im Weg. (Foto: EPA-EFE/STEPHANIE LECOCQ)

Es rumpelt seit einiger Zeit gewaltig in den Beziehungen zwischen Armenien und Russland. Armenien sieht sich im Konflikt mit Aserbaidschan im Stich gelassen, obwohl es Mitglied der von Russland dominierten Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) ist. Am Donnerstag vergangener Woche gab Armenien bekannt, dass es keine russischen Grenzschützer mehr auf dem Flughafen der Hauptstadt Eriwan benötige. mehr lesen / lire plus

Niederlande: Verseucht in alle Ewigkeit

Jahrzehntelang hat die Chemiefabrik „Chemours“ im niederländischen Dordrecht die Umwelt verschmutzt und die Gesundheit der Anwohner*innen massiv gefährdet. Doch deren Protest trägt langsam Früchte. Auch im restlichen Europa wird die Forderung nach einem Verbot sogenannter „Ewigkeitschemikalien“ lauter.

Protestaktion vor dem Werkstor des Chemieunternehmens „Chemours“ in Dortrecht: Hier werden gesundheitsschädliche sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ verarbeitet. Links im Bild mit dem Mikrofon in der Hand steht Meta Kamphuis von einer örtlichen Bürger*inneninitiative. (Foto: Tobias Müller)

Das Rathaus des Städtchens Papendrecht ist einladend erleuchtet. Die Menschen, die aus der frühen Dunkelheit hineinströmen, werden dort freundlich von Mitarbeiter*innen der Kommune empfangen, im Foyer warten heiße Getränke. Doch was hier an diesem Dezemberabend geschieht, ist alles andere als eine besinnliche Adventsfeier. mehr lesen / lire plus

Italien: „Unser Weg kann hier nicht enden“

Das italienische Livorno ist über 1.100 Kilometer von der libyschen Küste entfernt. Dennoch wurden Seenotrettungsschiffe im vergangenen Jahr mehrfach dorthin beordert, um Schiffbrüchige an Land zu bringen – so auch wieder Anfang Februar.

Von 13 bis 18 Uhr Italienisch-Kurs, ab 19 Uhr „Party und Tanzen“: Tagesroutine gegen psychische Zermürbung an Bord des zivilen Seenotrettungsschiffes „Ocean Viking“. (Foto: Dario Antonelli und Giacomo Sini)

Der Himmel ist noch dunkel und es weht ein kalter Wind aus Nordosten, als das Schiff um 6.30 Uhr am Calata-Carrara anlegt. Am frühen Morgen des 2. Februar läuft die „Ocean Viking“ im Hafen von Livorno ein, ein Schiff des europäischen NGO-Netzwerks „SOSMéditerranée“, das zivile Such- und Rettungsaktionen im zentralen Mittelmeer durchführt. mehr lesen / lire plus

Azerbaïdjan : Ilham Aliyev réélu sur fond de répression massive

Au pouvoir depuis 2003, Ilham Aliyev a été confortablement réélu le 7 février à la tête de l’Azerbaïdjan, à l’issue d’un scrutin entaché de fraudes. Les semaines précédant l’élection ont vu l’arrestation de nombreux opposant-es, syndicalistes et journalistes. Fort de ce plébiscite et relativement peu critiqué par l’Europe, le président azerbaïdjanais devrait poursuivre sa politique répressive.

Ilham Aliyev, « leader victorieux d’un peuple victorieux » et soigneusement tenu sous contrôle par son régime autocratique. (Photo : EPA-EFE/Stringer)

92%, voici le score obtenu par le président sortant Ilham Aliyev lors de l’élection présidentielle du 7 février dernier. Sans la présence d’opposants crédibles, le scrutin n’avait guère d’enjeux. mehr lesen / lire plus

Afghanistan: Gespenstische Ruhe

Die abgeschiedene afghanische Provinz Helmand ist als besonders konservativ und für den Opiumanbau bekannt. Hier wohnen aber auch Menschen, die sich nicht völlig den Taliban unterordnen und beispielsweise heimlich Schulunterricht für Frauen organisieren.

„Mädchen sollten ein Recht auf Bildung haben und ebenfalls die Schule besuchen dürfen“: der ehemalige Schuldirektor Daud Shah. (Foto: Lena Reiner)

In einem Schlafzimmer in der Provinz Helmand im Süden Afghanistans: Mohammad* ist nervös. Seine Fußspitze wippt schneller und schneller, er schaut mal an die Decke und mal an die Wand neben sich. Die Worte bringt er kaum über die Lippen, formuliert Sätze, denen Satzteile fehlen. Dabei spricht er sonst sehr gutes Englisch, das zeigt er beim Wechsel zu unverfänglicheren Themen schnell. mehr lesen / lire plus

Iran: Kalkulierte Krisenzonen

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel treten auch die Islamische Republik Iran und ihre Stellvertreter in der Region noch aggressiver auf. Das langfristige Ziel ist es, die USA zum Rückzug aus dem Nahen Osten zu zwingen.

Die Houthis stellen dank iranischer Unterstützung einen Machtfaktor auf der arabischen Halbinsel dar: Wandgemälde einer Ausstellung in Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung Ende Januar in der von Houthi-Milizen kontrollierten jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Die Bilder zeigen militärische und politische Anführer verschiedener vom Iran unterstützter Bewegungen. (Foto: EPA-EFE/YAHYA ARHAB)

Der Nahe Osten ist ein schwieriges Pflaster für Optimisten, aber eine solche Konjunktur apokalyptischer Erwartungen wie derzeit hat es selten gegeben. mehr lesen / lire plus

Justiz in Polen: „Es ist bereits ein Wandel spürbar“

Seit Mitte Dezember wird Polen von einer liberal-konservativen Koalition regiert. Im Wahlkampf haben die Vertreter der beteiligten Parteien versprochen, den Abbau des Rechtsstaats durch die bisherige Regierung zurückzunehmen. Bei der Ausgestaltung einiger Vorhaben gibt es innerhalb der Koalition bereits Konflikte. Ein Gespräch mit der Juristin Kamila Ferenc über die Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit und eine mögliche Liberalisierung der strikten Abtreibungsgesetze.

Setzt sich nach dem Regierungswechsel in Polen für ein liberales Abtreibungsgesetz ein: die Anwältin Kamila Ferenc. (Foto: EPA-EFE/STEPHANIE LECOCQ)

woxx: Sie haben die Debatten in Polen in den Wochen nach der Parlamentswahl am 15. Oktober verfolgt. Wie hat sich die politische Stimmung seit dem Sieg der Koalition aus dem zentristisch-konservativen Wahlbündnis Trzecia Droga (Dritter Weg), der Wahlallianz Nowa Lewica (Neue Linke) sowie dem liberal-konservativen Parteienbündnis Koalicja Obywatelska (Bürgerkoalition, KO) des früheren und nun wiedergewählten Ministerpräsidenten Donald Tusk verändert? mehr lesen / lire plus

Guatemala: Indigener Aufbruch

Anfang der Woche wurde in Guatemala der neue Präsident Bernardo Arévalo vereidigt. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte das zuletzt noch zu verhindern versucht. Sie ist damit jedoch gescheitert – dank internationalem Druck und massiver, indigen geprägter Proteste.

Schluss machen mit der Korruption: Die Proteste für die Bestätigung der Wahl von Bernardo Arévalo zum neuen Präsidenten Guatemalas waren maßgeblich von indigenen Ethnien getragen. (Foto: Knut Henkel)

Auch am 14. Januar, dem Tag der geplanten Vereidigung, war vor dem „Ministerio Público“, dem Amt der Generalstaatsanwaltschaft, in Guatemala-Stadt einiges los. Kardinal Álvaro Ramazzini machte um 10 Uhr morgens den Auftakt und las die Messe vor hunderten, meist indigenen Aktivist*innen. mehr lesen / lire plus

Niederlande: Das Dorf, die Angst und die Hetze

Wer in den Niederlanden einen Asylantrag stellen will, muss nach Ter Apel. Wer den jüngsten Erdrutschsieg der Rechtspopulisten verstehen will, ebenfalls. Über einen Ort, der zum Symbol für die eskalierende Asyldebatte des Landes geworden ist.

Hat das Land mit seinen Parolen fest im Griff: Wahlsieger Geert Wilders auf einem Plakat an einem Brückenpfeiler in Ter Apel. (Foto: Tobias Müller)

Mehr in der Peripherie als Ter Apel kann ein Ort in diesem Land nicht liegen. Die großen Städte im westlichen Teil liegen gut 200 Kilometer entfernt. Stundenlang dauert die Anreise mit der Bahn, in Zügen mit immer weniger Wagons. Es geht dunstige Felder entlang, und schließlich mit dem Bus vorbei an einem schnurgeraden, dunklen Kanal. mehr lesen / lire plus

USA: Das bisschen Diktatur

Donald Trumps Beteuerungen, „nur“ am ersten Tag einer etwaigen zweiten Amtszeit als Diktator agieren zu wollen, und seine anhaltend positiven Umfragewerte befeuern in den USA die Warnungen vor seinem möglichen Wahlsieg.

Hat noch nicht zu Ende getanzt: Donald Trump, der für die Republikaner in den Wahlkampf um die US-Präsidentschaft ziehen möchte, Mitte vergangenen Dezember auf einer Veranstaltung an der University of New Hampshire in Durham. Im Bundesstaat New Hampshire finden die Wahlen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten, die „primaries“, am 23. Januar statt. (Foto: EPA-EFE/AMANDA SABGA)

Bis zu einer zweiten US-Präsidentschaft für Donald Trump ist es noch ein weiter Weg. Wegen der Vielzahl juristischer Verfahren, die gegen ihn laufen, hofften seine politischen Gegner darauf, dass seine Popularität schwinden wird. mehr lesen / lire plus

Opposition in Griechenland: Außerparlamentarisch läufts besser

Während die linke Partei „Syriza“ immer mehr Auflösungserscheinungen zeigt, formiert sich jenseits des griechischen Parlaments der Widerstand gegen die repressive Regierungspolitik. In Athen und in Iráklio auf Kreta sind im Spätsommer geräumte Häuser erfolgreich wiederbesetzt worden.

Fünf Wochen nach der Räumung erfolgreich wiederbesetzt: das seit fünf Jahren besetzte Haus „Zizánia“ im Zentrum Athens. (Foto: Internet)

Seit der Wahl von Stéfanos Kasselákis zum neuen Vorsitzenden der einst als Bündnis der radikalen Linken angetretenen Partei Syriza Ende September 2023 zerlegt diese sich selbst (siehe Artikel „Der politische Unbekannte“ in woxx 1755). Inzwischen haben 13 der 48 Parlamentsabgeordneten der Partei diese verlassen und eine eigene Parlamentsfraktion gebildet. mehr lesen / lire plus

Globaler Olivenölmarkt: Das flüssige Gold wird knapp

Olivenöl wird weltweit deutlich teurer. Klimawandel, Hitzewellen und Waldbrände verringern die Ernte. Auch in Griechenland wird der Ertrag um mindestens ein Drittel zurückgehen, so die Prognosen. In der Region Kalamatas sind die Auswirkungen noch dramatischer.

Wassermangel zwingt die Olivenbauern zum Umdenken: Der Beschnitt aus den Olivenbäumen wird nicht mehr verbrannt, sondern als Dünger und Wasserspeicher verwendet. (Fotos: Knut Henkel)

Dimitri Vasilogiannakopoulos beobachtet, wie die Oliven, die er abgeliefert hat, Sack für Sack in den geräumigen Trichter gekippt werden und wenig später auf einem Förderband nach oben zur Waschstation laufen. Dank moderner Gebläse- und Rütteltechnik verabschieden sich dort auch die letzten Blätter, ehe die teilweise grünen, teilweise braunen und selten schwarzen Früchte zur nächsten Etappe weiterbefördert werden. mehr lesen / lire plus

Flüchtlinge in Mexiko: Durch die Hölle

Während die Republikaner im US-Senat auf ein noch schärferes Durchgreifen an der Grenze zu Mexiko drängen, fliehen in Lateinamerika die Menschen weiter vor Armut und Gewalt in Richtung USA. In der mexikanischen Grenzmetropole Ciudad Juárez sind es Initiativen der Zivilgesellschaft, die Ankommenden und Abgeschobenen zur Seite stehen.

Kümmert sich als Anwalt und als Pfarrer um die Belange von Flüchtlingen in Ciudad Juárez: Pastor Wilfredo Estrada. (Foto: Carolina Rosas Heimpel)

Der große Raum im ersten Stock ist sonnendurchflutet. Auch an diesem Dezembernachmittag erlauben es die Temperaturen in der Wüste noch, die Glastüren zum Balkon weit aufstehen zu lassen. An der schmiedeeisernen Begrenzung sind Kleidung und Schuhe von Männern, Frauen und Kindern zum Trocknen aufgehängt. mehr lesen / lire plus

Sudan: Die Gewalt regiert

Die gescheiterte Demokratisierung des Sudan hat den drittgrößten Staat Afrikas in einen länderübergreifenden Bürgerkrieg geführt, in dem neben sudanesischen Warlords auch Staaten aus aller Welt kräftig mitmischen.

Flüchtlinge in der südsudanesischen Grenzstadt Wunthaou: Unter den Menschen, die derzeit aus dem Sudan hierher fliehen, sind auch viele, die zuvor aus dem Südsudan in Richtung Norden geflohen sind, nun aber angesichts des bewaffneten Konflikts im Sudan zurückkehren. (Foto: EPA-EFE/AMEL PAIN)

Was im April mit Kämpfen zwischen den aus Darfur im Westen des Landes stammenden „Rapid Support Forces“ (RSF) unter Mohammed Hamdan Dagalo und der regulären Armee in Khartoum begonnen hatte, hat mittlerweile dazu geführt, dass die rivalisierenden Gruppen verschiedene Teile des Landes beherrschen. mehr lesen / lire plus

ASTM zum CO2-Handel: Hier reduzieren statt dort kompensieren!

CO2-Gutschriften werden als Instrument zum Klimaschutz gehypt. Die Dritt-Welt-NGO ASTM legt ihre Schwächen und Nebenwirkungen bloß: Sie öffnen Schlupflöcher fürs Verschmutzen, gehen auf Kosten der indegenen Völker und entspringen einer kolonialen Weltsicht.

Elefantenschutz ist Klimaschutz. Der Satz könnte im Projektbericht einer internationalen Naturschutzorganisation stehen. Oder in der Werbebroschüre des Anbieters von CO2-Gutschriften, die durch die Schaffung eines Naturreservats in Kamerun generiert werden. Doch der Elefanten- und vermeintliche Klimaschutz gehen auf Kosten des indigenen Volks der Baka, so die „Action Solidarité Tiers Monde“ (ASTM) auf der Eingangsseite ihrer Broschüre „COP28 : un pas de plus vers le colonialisme carbone ?“ mehr lesen / lire plus

Bootsflüchtlinge nach England
: Auf volles Risiko


In der Hoffnung, nach Großbritannien zu gelangen, wagen Flüchtlinge von Frankreich aus die gefährliche Fahrt über den Ärmelkanal. Wie viele dabei sterben, ist kaum zu ermitteln, doch auf der niederländischen Insel Texel werden immer wieder Gegenstände angespült, die auf tragische Ereignisse schließen lassen. Die an den Kanal angrenzenden Staaten gehen gegen skrupellose Schlepperbanden vor.

Ein Schiff der französischen Küstenwache bei Audresselles: Von hier brechen viele Flüchtlinge in Schlauchbooten Richtung England auf. Wenn man viel Glück hat, kann die Überfahrt hier in nur zwei Stunden gelingen. (Foto: Julia Druelle
)

Am 6. Oktober 2023 steht Maarten Brugge in aller Frühe auf. Es ist noch dunkel, als er die Tür seines Reihenhauses in Den Burg hinter sich zuzieht. mehr lesen / lire plus

Die EZLN in Mexiko
: Erzwungene Zäsur

Die indigenen Rebell*innen der mexikanischen EZLN haben angekündigt, ihre Strukturen im südlichen Bundesstaat Chiapas zu reorganisieren. Die Autonomie lokaler Gemeinden soll gestärkt werden, doch der Schritt hat viel mit der zunehmenden Präsenz krimineller Banden in der Region zu tun.

Nehmen auch zur Weltlage außerhalb 
Mexikos Stellung: Indigene Unterstützer*innen der EZLN bei einem Protestmarsch gegen 
die russische Invasion in der Ukraine, 
im März 2022 in San Cristobal de las Casas, 
der Provinzhauptstadt von Chiapas. (Foto: EPA-EFE/Carlos López)

Die Ankündigung des Subkommandanten Moisés sorgte für Unruhe: „Wir haben beschlossen, die Zapatistischen Rebellischen Autonomen Landkreise und die Räte der Guten Regierung abzuschaffen“, schrieb der Sprecher der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) Anfang November in einem Kommuniqué. mehr lesen / lire plus

Wahlen in den Niederlanden
: Macht der Gewohnheit


Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 22. November in den Niederlanden drängen neue Akteure an die Macht und setzen auch auf sozialpolitische Themen. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass der politische Status Quo nur schwer zu brechen sein wird.

Zwei der Hauptkonkurrenten an den Wahlurnen: Frans Timmermans (links) und Pieter Omtzigt (rechts) auf einer Wahlkampfveranstaltung in Arnhem. 
Der ehemalige EU-Kommissar Timmermans tritt als Kandidat für ein Wahlbündnis aus Arbeiterpartei (PvdA) und GroenLinks (GL) an; Omtzigt für 
die neu gegründete Partei 
Nieuw Sociaal Contract (NSC). (Foto: EPA-EFE/ROBIN UTRECHT)

Lange Zeit wurden die Niederlande in den angrenzenden Ländern als ein fröhliches, harmonisches Paradies betrachtet. Dann jedoch tauchten Risse auf in diesem Bild: Zornige Protestparteien eroberten die politische Bühne des kleinen Landes, ihre Ideen spalteten die Bevölkerung, bisweilen nahmen die Konflikte so harsche Züge an, dass man in den umliegenden Ländern schon einen Umsturz zu fürchten begann. mehr lesen / lire plus

Haftanstalten in Ecuador: Drehscheiben der Gewalt

Binnen sieben Jahren ist Ecuador zu einem der unsichersten Länder Lateinamerikas mutiert, obwohl es lange Zeit als Insel des Friedens galt. Grund dafür ist unter anderem, dass die organisierten Drogenbanden die Strafanstalten des Landes kontrollieren – wie früher auch in Kolumbien der Fall.

Vom Kriegsschauplatz zum Knast mit Modellcharakter: In der einst berüchtigten Haftanstalt „La Modelo“ in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gibt es mittlerweile fünf Resozialisierungsprogramme. Unser Bild zeigt Häftlinge beim Fußballspiel. (Foto: Knut Henkel)

Der Malecón von Guayaquil ist verwaist. Es ist Mittagszeit und nur ein paar Angestellte aus den umliegenden Büros sind zum Mittagessen oder auf einen schnellen Kaffee an der Promenade von Ecuadors größter Stadt unterwegs. mehr lesen / lire plus

Ukraine
: Spaziergang 
an der Front


Die ostukrainische Millionenstadt Charkiw war eines der Hauptziele zu Beginn des russischen Angriffs ab Februar vergangenen Jahres, wurde aber vehement verteidigt. Drei Monate später gelang es den ukrainischen Streitkräften, die russischen Verbände aus der Umgebung der Stadt zu vertreiben. Mittlerweile sind viele der geflüchteten Ukrainer in die stark beschädigte Metropole zurückgekehrt und gestalten den Wiederaufbau.

Die Spuren der Zerstörung durch russische Raketen und Artillerie sind in Charkiw allgegenwärtig: Fast alle hochgeschossigen Gebäude der Stadt sind schwer beschädigt. (Foto: Lukas Latz)

Draußen heulen die Sirenen. Drinnen im Zoo in Charkiw pinkelt eine Giraffe in die Mitte ihres gläsernen Geheges. Der breite Wasserstrahl zwischen den dürren langen Beinen der Giraffe weckt Begeisterung bei den Kindern, die vor dem Gehege stehen. mehr lesen / lire plus