MALEREI: Transparent und undurchsichtig

Seit einer Woche zeigt das Mudam in sechs neuen Ausstellungen zeitgenössische Kunst, darunter auch Arbeiten des belgischen Künstlers Olivier Foulon.

Foulons Gemälde fügen sich so geschickt in den Raum, dass der Betrachter das Einzelne aus den Augen verliert und gezwungen wird zu fokussieren. Farbexplosionen, die den Gitterrahmen sprengen vor dem sie ausgelöst wurden, auf einigen Gemälden sind es nur ein paar Spritzer. Andere wirken wie mit Farbe durchtränkt. Dazwischen vereinzelte Kontrapunkte überlegt gestalteter weißer Leinwände oder geschickt arrangierter Fotokopien, die in ihren Dimensionen von den umgebenden Bildern abzulenken suchen. Dabei bleibt der Besucher verwirrt und ratlos, bis die Erkenntnis keimt und wächst und ihm schließlich aufgeht: Auch in mir steckt ein Künstler. mehr lesen / lire plus

SUFFRAGE: Pour un suffrage plus universel

Lundi prochain, le 90e anniversaire de l’introduction du suffrage universel au Luxembourg passera sans tapage médiatique. Une occasion manquée de relancer le débat sur une citoyenneté toujours incomplète.

Dans l’histoire contemporaine luxembourgeoise, le référendum de 1919 sur la forme de gouvernement et sur l’union douanière occupe une place importante. Par contre, la tenue des premières élections selon le suffrage universel, le 26 octobre 1919, est restée en retrait. Les jubilés de l’introduction du droit de vote pour tous les hommes et toutes les femmes de nationalité luxembourgeoise sont passés inaperçu : ni fêtes, ni analyses historiographiques ne les ont accompagnés.

Pourtant, on pourrait croire qu’il s’agissait d’une date importante. mehr lesen / lire plus

KLIMAGIPFEL: Hausaufgaben nicht gemacht

Konferenz des Vorsitzenden des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung, Hearing in der Abgeordnetenkammer, Sitzung der EU-Umweltminister auf Kirchberg – die laufende Woche stand ganz unter dem Zeichen der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im kommenden Dezember. Und machte deutlich: Luxemburg tritt das Erbe des Kiotovertrags gänzlich unvorbereitet an.

Würde ab heute das Prinzip des gleichen Pro-Kopf-Ausstoßes für alle BewohnerInnen des Erdballs gelten, dann müssten die Industriestaaten (Ländergruppe 1) spätestens 2015 den Rückgang einlegen und ihren CO2 Ausstoß bis 2025 auf Null reduzieren. Schwellen- (2) – und Entwicklungsländer (3) hätten etwas mehr Zeit. So jedenfalls sieht es der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“.
Doch selbst wenn die Industrieländer ungebrauchte Rechte im Süden einkaufen,
so führt kein Weg an CO2 Reduktionen im eigenen Land vorbei.

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FRANKFURTER BUCHMESSE: Welt im Taschenformat

Die Frankfurter Buchmesse 2009 hatte einiges zu bieten : von den Problemen mit dem Gastland China bis zu den üblichen kleinen Differenzen um das Kulturgut Buch.

Im Spiegel des Westens: Der Ehrengast China hat nicht nur Positives über sich zu erzählen.

300.000 Besucher in knapp einer Woche zu meistern, ist keine leichte Aufgabe – zumal, wenn es sich meist um leicht zerstreute Kopfmenschen handelt, die im Wirrwarr der Hallen und schier endlosen Gänge leicht die Orientierung verlieren. Die Schlangen vor den Infoständen sprechen jedenfalls für sich. Wer über die älteste und größte Buchmesse der Welt schlendert, kann sich auch einem anderen Eindruck nicht entziehen: Hier ist die Welt zuhause. mehr lesen / lire plus

CINE-CONCERT: Mort vivant

La Compagnie Jucam a décidé de faire revivre Nosferatu, le plus connu des vampires, et de le faire mijoter dans leur sauce.

N’ayez pas peur : il veut juste goûter un peu de votre sang…

Ce fut un des premiers films d’horreur et plus d’un-e a sûrement subi un traumatisme pendant son enfance en apercevant une première fois le visage démoniaque du vampire dans son château des Carpates. Mais « Nosferatu » (1922) est aussi un film à l’histoire tragique et complexe qui fut recollé et recomposé de nombreuses fois.

D’abord ce fut une pièce maîtresse du cinéma de l’éphémère république de Weimar, réunissant des acteurs issus de l’école de théâtre expressionniste de Max Reinhardt. mehr lesen / lire plus

TOUR OF DUTY: Viel Nostalgie für sehr viel Krieg

Der neue Film des Luxemburger Regisseurs Fränk Grotz „Tour of Duty“ läßt Korea-Veteranen zu Wort kommen und überrascht dabei nicht wirklich.

Warum er sich denn die ganzen Schlüsselanhänger anhefte?, habe ihn der sechsjährige Nachbarjunge gefragt als er die Ehrenauszeichnungen auf der Brust seines Gegenübers sah – so berichtet Joseph Wagener, Korea-Veteran. Es ist eine der Anekdoten, die der junge Luxemburger Filmemacher Fränk Grotz in seinem neuen Film „Tour of Duty“ wiedergibt, einer Art Reportage zu den Luxemburger Freiwilligen, die sich 1950 für den Dienst im Korea-Krieg verpflichteten. Zur Erinnerung: Am 25. Juni 1950 rückt Nord-Korea unter Kim II Sung in Südkorea ein mit dem Ziel, das Land, das nach dem zweiten Weltkrieg geteilt worden war, unter seiner Herrschaft wiederzuvereinen. mehr lesen / lire plus