Corona: Trügerisches Paradies für Introvertierte
Auf den ersten Blick scheinen Introvertierte die Corona-Krise und die damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen besser zu meistern als Extravertierte. Doch dieser Auffassung liegen weitverbreitete Missverständnisse über Introversion zugrunde.
Als sich im Frühjahr nach und nach die ganze Welt in den Lockdown begab, begannen in den sozialen Netzwerken zahlreiche Memes zu kursieren, in denen darüber gewitzelt wurde, dass jetzt endlich die Stunde für Introvertierte geschlagen habe. Wie Susan Cain in ihrem Buch „Quiet – The Power of Introverts in a World That Can’t Stop Talking“ – das sich seit seiner Veröffentlichung im Jahre 2012 zu einem der einflussreichsten populärwissenschaftlichen Werke zum Thema Introversion entwickelt hat –, schreibt, stellte in westlichen Gesellschaften nämlich Extraversion bislang das „kulturelle Ideal“ dar. mehr lesen / lire plus