„Doswidanja, Genosse“ von Margret Steckel: Stürmische Gewässer
In ihrer zu DDR-Zeiten spielenden Erzählung „Doswidanja, Genosse“ zeichnet Margret Steckel das Porträt eines Kapitäns und überzeugten Kommunisten, dessen Leben durch haltlose Beschuldigungen ins Wanken gerät. Eine Geschichte über die Herausforderungen menschlichen Daseins in einem repressiven System.
Wie viel Leben auf 92 Seiten passt, ahnt man nicht, wenn man die neueste Erzählung der Batty-Weber-Preisträgerin Margret Steckel in die Hand nimmt. Erst wenn man den Band aufschlägt und dem systemtreuen Kapitän Lukas Braak, der während DDR-Zeiten die Weltmeere befährt, zu folgen beginnt auf seiner Land-, See- und Lebensreise, ahnt man, dass reichlich Liebe und Glück ein menschliches Schicksal bestimmen können, es aber zugleich kaum vor erzwungenen Kurswechseln und existenziellen Stürmen gefeit ist. mehr lesen / lire plus