Am Mittwoch beginnt die Vortragsreihe „Geisteswissenschaften und Religion“ an der Universität Luxemburg. Der Literaturwissenschaftler Georg Mein eröffnet sie mit einem Beitrag zu Populismus.
Was passiert, wenn die Verunsicherungen der Gesellschaft angesichts einer immer komplexer werdenden Welt wachsen? Auf politischer Ebene lautet die Antwort zur Zeit oft: Populismus. Die Vortragsreihe im Rahmen der Arbeitsgruppe „Geisteswissenschaften und Religion“ beginnt vermutlich auch deshalb mit einem Beitrag von Georg Mein, dem Leiter der Fakultät für Sprache und Literatur, Humanwissenschaften, Kunst- und Bildungswissenschaften, der sich diese Entwicklung zur Brust nimmt.
Es geht um die Versprechen und die einfachen Formeln der populistischen Parteien, die all jene begeistern, die sich ihrer Stimme beraubt fühlen. Wie reagieren die etablierten, europäischen Parteien darauf? Im Ankündigungstext zur Veranstaltung wird hierzu die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe zitiert, die den problematischen Umgang der etablierten Parteien mit dem Populismus vor allem darauf zurückführt, dass sie unfähig seien zu erkennen, „dass viele der von rechtspopulistischen Parteien artikulierten Forderungen demokratische Forderungen sind, die einer progressiven Antwort bedürfen.“ Wie diese Antwort aussehen könnte – oder müsste – erörtert Mein in seinem Vortrag.
Der Literaturwissenschaftler forscht hauptsächlich zu Kultur- und Medientheorien, Literatursoziologie, Literalität und setzt sich mit der philosophischen sowie kulturellen Analyse der deutschten Literatur vom 18. bis zum 21. Jahrhundert auseinander. Er wurde 2006 als Professor für Deutsche Literatur und Theorie an die Universität Luxemburg berufen.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 30. Oktober, von 19 bis 19:30 Uhr in der Maison du Savoir (Raum 3.010) auf dem Campus Belval statt. Der Eintritt ist frei.