Retraites : Chaude, la réforme !

Travailler plus longtemps ou toucher une pension moins élevée. La proposition de Mars Di Bartolomeo est moins scandaleuse qu’elle n’en a l’air. Sa réforme des retraites constitue un bon début, mais ne suffira pas pour concilier durabilité et justice sociale.

« Les principes de cette réforme sont basés sur de simples évidences. (…) Il nous faut agir, afin de consolider l’excellent système qui est le nôtre. » Le ministre de la Sécurité sociale Mars Di Bartolomeo prépare sa défense, soupçonné qu’il est de se baser sur des chiffres fantaisistes et d’être le fossoyeur de l’assurance pension luxembourgeoise. Rassurons-le. Les principes sur lesquels est basée sa réforme sont justes, et les évidences qu’il met en avant ne sont pas fausses. mehr lesen / lire plus

Studentenwohnungen: Studierende Überlebenskünstler

In ihren Broschüren wirbt die Uni Luxemburg mit multikulturellem Ambiente und niedrigen Einschreibegebühren für Studierende jeglicher Herkunft. Derweil haben vor allem internationale Studenten oft erhebliche Schwierigkeiten, bezahlbare Wohnungen zu finden.

Das Studentenwohnheim im ehemaligen Dominikanerkloster auf Limpertsberg ist voll besetzt. Trotzdem gebe es jedes Jahr viele Neuankömmlinge, die dringend eine Wohnung benötigen so Alexandre Nadialine
(Cercle des Etudiants Africains du Luxembourg).

Der Statec teilte vergangene Woche mit, dass die Preise für Appartements in Luxemburg im zweiten Trimester 2011 um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Damit bestätigt das Statistikamt einmal mehr den Trend der stetig steigenden Immobilienpreise. Eine Problematik, die Agnès Rausch, Beauftragte des christlichen Studententreffs Lisel (Lieu d’initiatives et de services des étudiants au Luxembourg) schon lange kennt: „Mit dem Problem der hohen Wohnungspreise bin ich konfrontiert, seit ich in Luxemburg Sozialarbeit betreibe.“ mehr lesen / lire plus

HAUS OMEGA 90: Bis zum Tod

Seit neun Monaten ist das Hospiz in Hamm nun in Betrieb, die Verantwortlichen können erste Bilanzen ziehen.

Das Haus Omega 90: Außen eine eher abweisende Architektur – erstrahlt das Gebäude im Innern in warmen Erdtönen.
55 Menschen wurden hier bisher auf ihrem letzten Lebensweg palliativ betreut.

Das Haus Omega 90 wirkt, als sei es nicht von dieser Welt – der minimalistische Flachbau des Architekten Claude Schmitz, in schlichtem Weiß und Beige gehalten, scheint wie ein Raumschiff über dem Hammer Plateau zu schweben. Auch das Logo am Eingang des Gebäudes – konzentrische Kreise – erinnert an die Ringe eines Planeten oder an das kontemplative Bild, das entsteht, wenn ein Stein in ein stilles Gewässer sinkt. mehr lesen / lire plus

BEHINDERUNG / SEXUALITÄT: Gegen alle Vorurteile

Behinderte Menschen und Sexualität – nach wie vor ein Tabu. Statt es zu thematisieren und neue Wege, wie die Sexualassistenz, zu beschreiten, ziehen es die Verantwortlichen vor zu schweigen.

Einmal loslassen – für behinderte Menschen ist das Ausleben ihrer Intimität nicht einfach.

„Meine Einschränkungen in der Sexualität bestehen darin, daß ich nicht so einfach flirten kann, und dass ich nicht sehe, was mein Partner von mir will“, schreibt ein junger Mann, der als Vollblinder geboren wurde in einem Blog. Charlotte dagegen kam mit einer spinaler Muskelatrophie auf die Welt. Wegen des fortschreitenden Muskelschwunds wurde ihr eine Lebenserwartung von nicht mehr als einem halben Dutzend Jahren vorausgesagt. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Statt Arbeitsrechte – Moral?

Bisher ist es noch keinem Staat wirklich gelungen, das älteste Gewerbe der Welt zu „regeln“. Die Bemühungen dazu sind in Europa sehr verschiedenartig.

„Im Koalitionsabkommen steht, dass wir das Phänomen der Prostitution in einer ganzheitlichen Herangehensweise analysieren und die verschiedenen EU-Modelle vergleichen wollen“, konstatiert Ralph Kass vom Chancengleichheitsministerium. In diesem Sinne fand im Februar eine Unterredung mit der deutschen Familienministerin Kristina Schröder (CDU) statt. Deutschland besitzt seit 2002 ein Gesetz, in dem die Prostitution als Erwerbstätigkeit anerkannt ist. Prostituierte können sich als Selbständige bei den Behörden anmelden, sie können sich kranken- und rentenversichern lassen. Ähnlich liberale Regelungen gibt es in Australien, der Schweiz und den Niederlanden. mehr lesen / lire plus

Réforme des retraites: Travailler après 60 ans ? Oui, mais…

« L’intérêt du régime par répartition est de garantir un niveau de retraite raisonnable par rapport aux revenus d’activité. » Henri Sterdyniak n’aime pas la capitalisation, mais a une conception pragmatique du système par répartition : au-delà des augmentations de cotisations, il n’exclut pas des baisses de prestations et un allongement de l’activité, à condition de maintenir une approche sociale.

woxx : L’augmentation de l’espérance de vie met-elle en danger, comme on l’entend souvent, la viabilité des systèmes de pension par répartition, dans lesquels les retraites sont financées par les cotisations des actifs ?

Henri Sterdyniak : Selon les scénarios catastrophe, les régimes par répartition seraient condamnés à cause du vieillissement de la population qui entraineraît des déficits épouvantables, ce qui conduirait à la faillite du pays, de sorte qu’on ne pourrait plus financer les retraites. mehr lesen / lire plus

VOLKSZÄHLUNG: Nachhaltig unvertraulich

In welcher Sprache die einzelnen BürgerInnen denken, bleibt auch nach dem Zensus von 2011 dem Staat unbekannt. Doch längst nicht alle Angaben, die sie brav und säuberlich in die Fragebögen eingetragen haben, wurden nach dem Prinzip der Vertraulichkeit behandelt.

Volkszählungen sind wichtig für die politische Planung. Um möglichst vollständige Daten zu erhalten, wird dabei die Anonymität und die Vertraulichkeit des Ganzen betont. Doch bei der Vermischung von Personenstandserhebung und sozialpolitisch relevanten Angaben können die Statistiker sich auch schon mal die Finger verbrennen.

Ende Februar schwärmten in ganz Luxemburg die „agents  recenseurs“ aus, um in allen ihnen bekannten und zugänglichen Haushalten die Fragebögen zur im Zehnjahres-Rhythmus stattfindenden großen Volkszählung abzuholen. mehr lesen / lire plus

CENTRE DE RÉTENTION: Ne l’appelez surtout pas « prison »

La semaine prochaine, le projet de loi régulant notamment le séjour en centre de rétention sera soumis au vote de la Chambre. Mais la commission parlementaire n’a guère donné suite aux recommandations des ONG.

Une construction triste pour accueillir des gens à l’avenir peu réjouissant : au centre de rétention, les choses ont le mérite d’être claires.

« Un centre de rétention n’est pas un centre pénitentiaire. On ne va pas enlever aux retenus leur liberté comme forme de punition, parce qu’ils ont commis une infraction. On n’est pas confronté à des détenus, mais à des retenus. En anglais, il n’y a d’ailleurs pas de différence qui est faite entre `détenu‘ et `retenu‘. mehr lesen / lire plus

UNI LËTZEBUERG: Zähes Ringen um Autonomie

Ein neues Gesetz soll die Uni autonomer machen. Ob sie dadurch demokratischer wird, steht noch nicht fest. Denn der Gesetzestext weist diesbezüglich bislang Lücken auf.

„Die Uni Luxemburg soll autonomer werden!“ So die Verlautbarung des Hochschulministers, als Ende Februar neue Gehaltstabellen der Uni für Diskussionen sorgten. Nach geltendem Recht muss der Minister jeder Lohnänderung zustimmen, bevor sie in Kraft treten kann. „Noch im März werde ich eine entsprechende Reform des Gesetzes vorstellen“, lautete Francois Biltgens überraschende Ankündigung. Zwar hielt er sich nicht ganz an diesen Zeitplan, doch lud der Minister am 21. März die Personaldelegation der Uni zum
Sondierungsgespräch. Auch hier lautete der Tenor der Diskussion: Die Regierung will der Uni mehr Verantwortung übertragen. mehr lesen / lire plus

GROSSREGION: Grenzüber-schreitend studieren

Mobilitätsfonds und ein neuer Studierenden-Status der Universität der Großregion, sollen Studenten zukünftig das grenzüberschreitende Studieren erleichtern. Die praktische Umsetzbarkeit wird nun auf die Probe gestellt.

Trotz allen guten Willens seitens der Univerantwortlichen:
Das Studieren in der Grenzregion bleibt kompliziert und fordert einen hohen Grad an Selbstorganisatio und Eigenständigkeit.

Montags und mittwochs Vorlesungen an der Universität Saarbrücken, dienstags ein Seminar an der Universität Luxemburg und freitags eine Konferenz an der Universität in Metz. Könnte so ein beispielhafter neuer Stundenplan eines Studenten oder einer Studentin der sogenannten Universität der Großregion (UGR) aussehen? Im Idealfall ja. Zumindest ist es das erklärte Ziel der UGR, zukünftig ein grenzüberschreitendes Studium zu ermöglichen. mehr lesen / lire plus

CYCLISME FÉMININ: Les petites reines

Si le football est le sport national le plus populaire, c’est surtout dans le cyclisme que les sportifs luxembourgeois excellent. Mais à côté des Gaul ou des Schleck, l’on oublie trop souvent les performances parfois historiques des femmes.

Elsy Jacobs, dure à cuire et pionnière du cyclisme luxembourgeois et international.

Pour qui n’a jamais porté une attention particulière au sport cycliste et qui ne connaît que les noms de grands coureurs comme les incontournables frères Schleck, la surprise est d’autant plus grande d’apprendre que la première femme cycliste à remporter un championnat mondial était… luxembourgeoise. Comme quoi, il arrive que le Luxembourg produise lui aussi des pionniers, voire des pionnières, comme Elsy Jacobs. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL DES MIGRATIONS: Victime de son succès

Malgré un succès qui ne se dément pas, les organisateurs du traditionnel et populaire Festival des migrations doivent faire face à des soucis financiers et coups du sort.

Le festival fête déjà ses 28 ans : l’âge de la maturité et des petits ennuis.

Dur, dur d’être pionnier. C’est ce que doivent se dire les organisateurs du traditionnel Festival des migrations, de la culture et de la citoyenneté qui a lieu à la mi-mars depuis déjà 28 ans. Peu à peu, la rencontre militante et associative qui fait figure pour bon nombre d’activistes de printemps politique s’est muée en grande fête populaire. mehr lesen / lire plus

QUESTIONS DE GENRE: Ces sexes qui compliquent tout

Quand on veut bien faire, mieux vaut bien le faire dès le premier coup. Ce n’est pas le cas du projet de loi ouvrant le mariage et l’adoption aux couples homosexuels.

Malgré certaines réformes, ladiversité des genres ou descouples est une idée qui nes’impose que très lentement.

Que font des responsables politiques lorsqu’ils ne sont pas à même de trouver des réponses à des questions complexes ? Ils instituent un truc. Dans les sociétés du paléolithique, cela équivalait à une sorte de conseil des sages regroupant sorciers, chamanes ou vieux guerriers. Au Luxembourg, nous avons la Commission nationale d’éthique (CNE). Confiez-leur alors un dossier sur un sujet sensible comme l’homoparentalité et vous voilà confrontés à des théories qui étaient déjà fumeuses à un âge où ces sages ne l’étaient pas encore. mehr lesen / lire plus

KANNERHEEMER: Villa Kunterbunt

Mit dem Haus „An der Le’h“ wurde diese Woche eine weitere Einrichtung der staatlichen Kinderheime eingeweiht. Über dem Ausbau der stationären Betreuung darf aber die ambulante nicht vergessen werden.

„Es ist absolut notwendig, dass Kinder und Jugendliche an der Erarbeitung ihrer Lebensziele mitwirken“, mahnte Familienministerin Marie-Josée Jacobs anlässlich der Eröffnung des Centre thérapeutique de jour „An der Le’h“ in Dudelange. Die neue Einrichtung gehört zu den staatlichen Kinderheimen und bietet in einer Tagesstätte für acht Kinder von sechs bis zwölf Jahren eine zusätzliche psychotherapeutische Betreuung. Dabei soll für jedes Kind von einem pluridisziplinären Team ein pädagogisches und psychotherapeutisches Programm erstellt werden. mehr lesen / lire plus

PISA: Les Infaillibles

L’étude Pisa 2009 n’est guère flatteuse pour le système scolaire luxembourgeois. Mais au lieu de se demander si nous sommes vraiment aussi nuls que l’OCDE l’entend, il faut aussi se demander ce que vaut Pisa.

Le joyau monumental de la Toscane tient depuis des siècles grâce à une série d’artifices techniques.

Tous les quatre ans, les athlètes du monde entier se mesurent les uns aux autres dans une orgie mondiale d’efforts humains appelée Jeux olympiques. Depuis l’an 2000, une nouvelle tradition sportive a été inaugurée. Elle ne vient pas du mont Olympe, mais l’acronyme fait penser à Pise, ville réputée mondialement pour sa tour. mehr lesen / lire plus

PSYCHIATRIE: Opfer der Reform

Soll die Reform der Psychiatrie gelingen, so darf man eines nicht vergessen: den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Ein Bild von der Odyssee durch die Einrichtungen gibt – vielleicht exemplarisch – die Krankengeschichte einer jungen Frau.

Der Mensch zerstückelt? In der heutigen Psychiatrie würden nur noch körperliche Symptome behandelt – lautet die Kritik einer Patientin.

„Mittlerweile muss ich nicht nur meine Kindheit aufarbeiten, sondern auch das, was mir in der Psychiatrie widerfahren ist“, meint Nora*. Die junge Frau, Mitte dreißig, hat einen langen Leidensweg der Depressionen und Angstzustände hinter sich. Angefangen hat es im Gymnasium, schlimmer wurde es an der Uni – so schlimm, dass sie ihr Studium abbrechen musste, nach Luxemburg zurückkehrte und einen Psychiater aufsuchte. mehr lesen / lire plus

ROMS: Les parias

Rejetés partout en Europe, les Roms ne sont pas seulement victimes des pires préjugés, mais sont également frappés de l’exploitation, de l’interdiction de travail et de la répression.

Enigme roumaine à Bucarest : l’Union européenne est si proche et si lointaine à la fois.

« La police grand-ducale informe et sollicite votre aide ». Tel était l’intitulé d’un tract issu d’une campagne d’information de la police qui a eu lieu durant cet été. En-dessous du titre, on y voit une jeune femme assise en tailleur sur le trottoir, habillée d’une chemise à carreaux et d’un pantalon brun et coiffée d’un grand foulard rose. mehr lesen / lire plus

STRAFVOLLZUG: Made in Jail

Bei „défi-job“ restaurieren Gefängnisinsassen Möbel und stellen Designerprodukte her. Es ist eine Etappe auf dem Weg zurück in die Gesellschaft – an dessen Ende jedoch oft der Arbeitsplatz fehlt.

Mehr Plätze auf dem Arbeitsmarkt für die ehemaligen Häftlinge aus Schrassig, das würde die Aussicht auf Integration verbessern.

„Der halboffene Strafvollzug in Givenich bietet die Möglichkeit, sich beim Arbeitsamt einzutragen“, erklärt Marco Dos Santos Pereira*. Dennoch habe er keine Arbeit gefunden. „Wegen meiner Vergangenheit ist das nicht einfach – die Arbeitgeber sind kritisch.“ Rund vier Jahre hat Marco Pereira wegen Drogendelikten eingesessen, den Sprung zurück ins Leben hat er vor allem dank der Hilfe von „défi-job“ geschafft – einer kleinen asbl, die in einem der Gebäude der großen Gutsanlage in Givenich mit ihren Bauernhäusern, Scheunen und Gewächshäusern ihren Sitz hat. mehr lesen / lire plus

UNIVERSITÄT DER GROSSREGION: Generation Uni-Hopping

Durch die Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums wollen sieben Universitäten der Großregion das grenzüberschreitende Studieren erleichtern.

Voll guten Mutes zeigten sich die Präsidenten und Rektoren im Dezember 2008, anlässlich der ersten Sitzung zur Bildung der „Universität der Großregion“ in Kaiserslautern.

Im Leben der „Generation CouchSurfing“ spielen Grenzen eine immer geringere Rolle. Die Studierenden von heute sind dynamisch, abenteuerlustig und vernetzter denn je. Vernetzt jedoch nicht nur virtuell, sondern auch ganz real im Reisen von Stadt zu Stadt und von Couch zu Couch. Jetzt ist es an den Universitäten, in Sachen Mobilität nachzuziehen, um den Studenten auch in ihrem Studium ein zukunftsorientiertes Umfeld zu bieten. mehr lesen / lire plus

PSYCHOPHARMAKA: „Ruhiggestellt“

Bei der Verschreibung von angstlösenden Medikamenten liegt Luxemburg im europäischen Vergleich weit vorn. Gerade älteren Menschen werden schnell Beruhigungsmittel verabreicht, um sie „ruhigzustellen“ – mit oft gravierenden Folgen …

Pillen zur Entspannung? Schätzungen zufolge sind etwa fünf Prozent der luxemburgischen Bevölkerung süchtig nach Benzodiazepinen.

In einer Apotheke in der Nähe des Bahnhofs. Auf die Frage nach der Abgabe von sedierenden Medikamenten, genauer von Psychopharmaka und noch spezifischer von „Benzodiazepinen“, antworten die beiden jungen Pharmazeuten wie aus einem Munde: „Mindestens einer von zwei!“ Jeder zweite Kunde der Apotheke verlange solche Pillen mit beruhigender Wirkung. Doch natürlich gebe es diese nur auf Rezept. mehr lesen / lire plus