Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre: Albert Wehrer

webexclu201601renee_wehrerWehrer, geboren 1895, war der Sohn eines „Besitzers“. In Jugendjahren hatte er als Mitglied der „Nationalunio’n“ nationalistischem Gedankengut angehangen und sich dabei anscheinend auch nicht an den antisemitischen Äußerungen dieses Vereins gestört. Ab 1919 taucht sein Name auch in den Spalten der Zeitung „D’Natio’n“ auf. Kurze Zeit später wurde er Mitglied des Zentral-Komitees und dessen Sekretär.

Wehrer zeigte auch inhaltliches Engagement, indem er Vorträge zu den „Grundprinzipien des Nationalismus“ hielt. In diesen bezog er sich auf Männer des 19. Jh., wie den demokratischen Nationalisten Mazzini oder den katholischen Nationalisten Déroulède, aber auch auf rechtskonservative, antisemitische Autoren wie den royalistischen Katholiken Maurras und den rechtsnationalistischen Barrès sowie den deklariert antisemitischen Journalisten und Politiker Léon Daudet. mehr lesen / lire plus

Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre: Pierre Krier

webexclu201601renee_krierPierre Krier, Jahrgang 1885, war eine der zentralen Figuren der Gewerkschaftsbewegung und der Arbeiter-Partei. Zunächst eher dem linken Flügel zugehörig, zeigte der Eisenbahner bereits bei der Spaltung zwischen Sozialdemokratie und kommunistischer Partei eine Neigung, zum moderaten Realpolitiker zu werden. Dass es in der Arbeiter-Partei in den Dreißigerjahren zu einem Flügelkampf gekommen war, wurde spätestens beim Abwehrkampf gegen das Maulkorb-Gesetz offenbar. Als Vertreter des Gewerkschaftsflügels, der einen gemeinsamen Kampf mit der kommunistischen Partei aufs Entschiedenste ablehnte, stand er vor allem seinem Abgeordnetenkollegen René Blum diametral gegenüber, der sich der „Antifaschistischen Volksfront“ anschloss.

Auch Pierre Krier, der als Arbeitsminister für die Erteilung von Arbeitsermächtigungen für AusländerInnen zuständig war, versuchte auf dem Parteitag von Petingen im November 1938 rhetorisch den Spagat zwischen Arbeitersolidarität und repressiver Ausländerpolitik zu vollziehen: „Ich bin ein guter Luxemburger, ich bin auch ein Mensch. mehr lesen / lire plus

Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre: Joseph Bech

webexclu201601renee_bechBech, Jahrgang 1887, Rechtsanwalt, stammte aus einer wirtschaftsbürgerlichen Familie, die von Diekirch an die Mosel umgezogen war. Noch unter dem Zensuswahlrecht errang er zum ersten Mal ein Abgeordnetenmandat. Wirtschaftsliberal und politisch konservativ, wurde Bech 1921 Unterrichtsminister, dann im Anschluss an die gescheiterte Prüm-Regierung 1926 Staats- und Außenminister.

Ihm wird nachgesagt, dass er unter dem Eindruck der revolutionären Ereignisse gegen Kriegsende zum Kommunistenhasser geworden sei. Bech scheint aber auch wenig Vertrauen in die demokratischen Neuerungen gehabt zu haben, die die Verfassung von 1919 hervorgebracht hatte. Auch seine Regierung griff systematisch auf das Vollmachten-Gesetz von 1915 zurück, das es im Wirtschafts- und Arbeitsbereich ermöglichte, am Parlament vorbei Beschlüsse zu fassen. mehr lesen / lire plus

Geschicht: Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre

webexclu201601renee_govVon 1926 an wurde Luxemburg von einer rechtsliberalen, ab November 1937 von einer rechtssozialistischen Koalition geführt; in beiden Zusammenschlüssen dominierte die Rechtspartei. Personell bestand eine Kontinuität, die vom Tandem Bech-Dupong bestimmt wurde. Als die Arbeiterpartei Ende 1937 in die Regierung eintrat, befand sie sich in der schwächeren Position, denn politisch konnten Pierre Krier und René Blum kaum als Gespann bezeichnet werden. Ab April 1940 trat Victor Bodson an Blums Stelle.

Die Fremden- und Flüchtlingspolitik wurde in den Dreißigerjahren sowohl vom Justiz- als auch vom Außenministerium gestaltet. Während Joseph Bech als Außenminister in den ersten Jahren seinen liberalen Justizminister Norbert Dumont weitgehend in den Hintergrund drängte, gelang es dessen Nachfolger, dem Sozialisten René Blum, das Heft wieder in die Hand zu nehmen. mehr lesen / lire plus

Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre: Pierre Dupong

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Pierre Dupong, 1885 geboren und zunächst ebenfalls Rechtsanwalt, war einer der Begründer der Rechts-Partei. Auch er wurde noch im Ersten Weltkrieg Abgeordneter und war ab 1926 in der Bech-Regierung Finanz- und Arbeitsminister.

Pierre Dupong wird gegenüber Bech oft als Vertreter eines christlich-sozialen, arbeiterfreundlichen Flügels der Rechtspartei dargestellt. In solchen Darstellungen wird jedoch den Ursprüngen der christlich-sozialen Bewegung wenig Beachtung geschenkt, die auf rechtskatholische, aber auch antisemitische Politiker wie Karl Lueger, den Bürgermeister von Wien, oder den österreichischen Kanzler Ignaz Seipel zurückging, auf den sich später die austrofaschistische Regierung berief. Der deutliche Bezug auf das austrofaschistische Modell zeigte sich auch im Eintreten der Rechtspartei für die berufsständische Ordnung auf christlicher Basis, die mit der „aktiven Gutwilligkeit“ des neuen Staatsministers in das Programm der Rechtspartei einfließen sollte. mehr lesen / lire plus

Schlüsselfiguren der Politik der Dreißigerjahre: René Blum

webexclu201601renee_blum2Eine der ambivalentesten Figuren war der 1889 geborene, aus wirtschaftbürgerlichem Elternhaus stammende Sozialist René Blum, von Beruf ursprünglich Rechtsanwalt. Ab 1911 gehörte er für einige Zeit der nationalistischen Organisation „Letzeburger Nationalunio’n“ an. Der Politikwissenschaftler Adrien Thomas hat darauf hingewiesen, dass er damals Thesen vertrat, die als xenophob und rassistisch gewertet werden können. Nach dem Ersten Weltkrieg trat Blum als Abgeordneter im Parlament auch gegen galizische Juden, die sogenannten Kettenhändler, auf. Andererseits kritisierte er die Regierung 1921 nach dem großen Streik wegen ihrer Ausweisungspolitik gegenüber den streikenden ausländischen KommunistInnen.

Mit diesen Widersprüchen stand Blum in der Arbeiterbewegung jedoch nicht allein, und als Abgeordneter wurde er eher dem linken Flügel der AP zugerechnet. mehr lesen / lire plus

Résultats de la COP21 : Pile ou face ?

Entre les accents triomphateurs des déclarations officielles et la volée de bois vert lancée par les mouvements alternatifs, qui faut-il écouter pour apprécier l’accord climatique obtenu à Paris ?

(Photos : Raymond Klein)

(Photo : Raymond Klein)

« Un accord ambitieux et crédible, un manifeste pour un monde meilleur », c’est ce que clame le communiqué officiel du gouvernement luxembourgeois, évoquant les résultats des négociations de Paris. Le même ton triomphant est adopté par la plupart des instances officielles, et même une partie des ONG semblent assez satisfaites du résultat. Et effectivement, quand on considère un certain nombre de points disputés pendant la COP21, on constate que l’arbitrage final a souvent penché en faveur de formulations relativement ambitieuses. mehr lesen / lire plus

COP21 : Évaluation à chaud des résultats

En apparence, peu de surprises dans les réactions au traité. Pour vraiment apprécier les résultats des négociations et l’état d’esprit de la société civile, il faut y regarder de plus près.

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Les arbres n’avaient pas été invités aux négociations du Bourget, mais ils étaient présents pour soutenir les manifestants cet après-midi au Champ-de-Mars. (Photo : Raymond Klein)

Non, du côté du Bourget, pas de surprise. Que les Hollande, Obama ou Fabius déclarent que le résultat des négociations est un accord « historique », on pouvait s’y attendre. Il faut néanmoins reconnaître qu’en plus du fait que le gouvernement français a fait preuve d’un grand talent d’organisation et d’aptitudes diplomatiques talleyrandesques, le contenu de l’accord est bien meilleur que beaucoup ne l’attendaient. mehr lesen / lire plus

Climat, état d’urgence : action le 12 décembre

1349annoncemobilisation1212À Paris, malgré l’interdiction de manifester, une action est prévue pour le 12 décembre, date de la fin de la COP21. Des milliers de personnes convergeront vers un lieu symbolique, dont l’adresse sera communiquée ultérieurement, dans une action de solidarité « pacifique et forte ». Tous ceux et celles qui voudront participer à l’action sont invité-e-s à se rendre à Paris dès le 11 décembre. Un briefing sur l’action et l’endroit visé aura lieu le 11 avant midi à la Climate Action Zone (104, rue d’Aubervilliers, Paris 19e). Plus d’infos : www.d12.paris mehr lesen / lire plus

France : L’heure de vérité

Ce qui devait arriver est arrivé : le Front national a remporté le premier tour des élections régionales en France. Une analyse à chaud.

Election_MG_3455Lundi matin, c’est gueule de bois : le Front national est désormais le « premier parti de France ». Il continue son ascension dans l’Hexagone et se place en tête du scrutin dans six des treize régions. Avec une moyenne nationale d’environ 28 pour cent, la formation de Marine Le Pen devance Les Républicains et le Parti socialiste. Au moins deux régions pourraient tomber aux mains du FN : Nord-Pas-de-Calais-Picardie et Provence-Alpes-Côte d’Azur. La région voisine du Luxembourg, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, risque elle aussi de se retrouver gouvernée par les frontistes après le deuxième tour des élections régionales, dimanche prochain. mehr lesen / lire plus

En direct de Montreuil : La véritable COP21

Pour la mi-temps de la conférence de Paris, la société civile s’est célébrée elle-même lors du Village mondial des alternatives installé à Montreuil.

Photos : Raymond Klein

Photos : Raymond Klein

Terminus Mairie de Montreuil, sortie place Jean-Jaurès. L’escalier débouche en plein milieu de la fête. À gauche, grande tente brasserie, à côté on entend de la musique live. À droite, une sorte d’arbre en bois blanc avec des rubans multicolores. Ce sont des « climate ribbons », des bandes de tissu sur lesquelles on inscrit quelque chose de précieux, qu’on ne voudrait vraiment pas perdre à cause du changement climatique. Partout autour, la foule, jeunes et vieux, locaux et visiteurs, militants et curieux. mehr lesen / lire plus

The left(s) in Portugal: Between principles and power

Marisa Matias, member of the European Parliament and candidate from the Bloco de Esquerda to the Portuguese presidential election, was in Luxembourg last week. In an interview with woxx, she talked about the recent legislative elections in Portugal, the perspectives of the anti-austerity left in Europe and the limits of unity.

(Picture: Bloco de Esquerda)

(Picture: Bloco de Esquerda)

woxx: During October 4th legislative elections in Portugal, your party, the Bloco de Esquerda, achieved its best result in history. The left – the Socialist party, the CDU coalition between the Communist party and the Greens, and the Bloco – collected more than 50 per cent of the votes. mehr lesen / lire plus

Rapport Artuso : L’Empire contre-attaque

Dans son article « Meilenstein oder Stolperfalle », paru samedi dernier dans le Wort, l’historien Charles Barthel se livre à une attaque ad hominem de son collègue – et s’emmêle les pinceaux plus d’une fois.

1341webx_artuso_barthelCe sera facile de faire au woxx le reproche d’un parti pris dans tout ce qui concerne le « rapport Artuso ». Puisque nous avons publié les bonnes feuilles de la thèse de doctorat sur la collaboration au grand-duché et que nous avons accompagné de très près l’évolution du rapport, et puis parce que plus d’une fois l’historien a pris la plume dans nos pages. Il est vrai aussi que nous avons salué le fait que le mythe du Luxembourg résistant n’est plus intouchable. mehr lesen / lire plus

Déi Lénk : Vers une unité de la gauche ?

Déi Lénk fait le bilan de la session parlementaire 2014-2015. Et lance un appel à l’unité.

À croire qu’il y a eu concertation : En même temps que l’aile gauche du LSAP s’est fait remarquer avec une lettre adressée aux dirigeants du parti, et que diverses organisations de jeunes ont appelé à l’unité de « toutes les forces progressistes » face au « coup d’État financier » en Grèce, voilà que Déi Lénk en rajoute. Le parti de gauche tend la main à ceux qui, à l’aile gauche du LSAP et des Verts, ne sont plus d’accord avec la politique menée par la coalition gouvernementale. mehr lesen / lire plus

Grèce : Entre deux articles, les photos de la manif de vendredi dernier

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Les hackers hackés

Bildschirmfoto 2015-07-06 um 15.30.45Non contente d’être au service des multinationales quand il s’agit d’accepter en temps record des rulings permettant l’« optimisation » fiscale à grande échelle, l’Administration des contributions directes (ACD) luxembourgeoise semble aussi avoir un grand appétit quand il s’agit de surveiller l’internet. Comme on vient de l’apprendre, l’ACD est apparue sur une liste peu ragoûtante – celle des clients de la firme italienne « Hacking Team », qui vient d’être piratée par des internautes et rebaptisée « Hacked Team » pour l’occasion. Les spécialités de cette firme sont le désencryptage de communications codées et la commercialisation de produits informatiques destinés aux services de renseignement en premier lieu. mehr lesen / lire plus

Secondaire : les profs disent non

Une grève dans l’enseignement secondaire à la rentrée devient de plus en plus probable.

webexclusive_profsVendredi matin, l’intersyndicale constituée par les trois syndicats de professeurs SEW, Féduse et Apess a présenté les résultats du vote concernant la proposition de conciliation (woxx 1318) : un non catégorique.

93,7 pour cent des enseignants ayant voté se sont exprimés contre la proposition de compromis. Seuls 4,2 pour cent ont voté oui, tandis que 2,1 pour cent ont rendu des bulletins blancs ou nuls. 23,4 pour cent du corps enseignant s’est abstenu. La base a donc suivi les recommandations des syndicats, qui s’étaient prononcés contre la proposition de compromis avant le début du vote (woxx 1322). mehr lesen / lire plus

Filiation : la CCDH présente son avis

Concernant la réforme du droit de filiation, la Commission consultative des droits de l’Homme (CCDH) prend position – et se rallie aux recommandations de l’Ombudskomitee fir d’Rechter vum Kand (ORK).

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L’avis de la CCDH sur le projet de loi 6568 (woxx 1308) se concentre sur trois points : la filiation, l’assistance médicale à la procréation et l’accouchement sous X. « Un dossier complexe », comme l’avoue Gilbert Pregno, président de la commission, pour qui « l’intérêt de l’enfant doit être au centre des préoccupations ».

La CCDH se félicite de l’abolition de la distinction entre « filiation naturelle » et « filiation légitime », mais critique la réduction de la question de la filiation à un modèle familial traditionnel et hétérosexuel. mehr lesen / lire plus

Voilà Luxembourg !

Réflexions à chaud sur l’issue du référendum sur le droit de vote résidentiel

Gutt informéiert an de Referendum! Le woxx vous propose cette semaine tout un dossier autour du référendum ! Diese Woche gibt es gleich ein ganzes Dossier zum Referendum! Lorsque l’année dernière, je prenais connaissance des premiers sondages sur le référendum, j’étais agréablement surprise. Surprise, parce que mon image de la société luxo-luxembourgeoise était plutôt celle d’une approche générale assez réservée sinon négative ou encore un fort désintérêt vis-à-vis des personnes sans passeport luxembourgeois. Faut-il conclure du résultat du référendum que le bref espoir soutenu par les sondages d’une modernisation de cette société s’est avéré une illusion ? On en saura plus lors de la réouverture des débats sur la naturalisation.

Quelques pistes sur le fond et la forme de la campagne :

– Les nonistes ne constituent pas un bloc uniforme, il y a différentes raisons de dire non qui coexistent et parfois s’entremêlent : gifle au gouvernement mal-aimé ; envie diffuse de rester « maître chez soi » ; aversion de devoir parler d’autres langues que le luxembourgeois ; ne pas voir l’utilité du droit de vote, alors qu’il y a l’offre de la double nationalité ; des droits politiques vécus comme privilège et non comme devoir citoyen ; dans cette lignée, droit de vote perçu comme expression d’une soi-disant communauté historique « luxembourgeoise » et non comme l’expression d’un projet commun des gens qui vivent ensemble sur un territoire. mehr lesen / lire plus

Référendum : Le « non » populiste

Omniprésent en catimini, mais tabouisé dans les discours : combien y a-t-il de populisme de droite, voire d’extrême droite dans le camp du « non » ? Une question sans réponse univoque.

Screenshot : page Facebook « Nee2015 »

Il y a dans les discussions autour du référendum et surtout dans celles qui concernent le droit de vote des étrangers une affirmation que le camp du « oui » aime insinuer, mais rarement à haute voix : le « Nee 2015 » est populiste, et, encore plus, il est de droite, voire d’extrême droite. Qu’en est-il véritablement ?

Sans vouloir entrer dans les polémiques des uns ou des autres, il convient ici non d’analyser les arguments des nonistes, mais de voir comment ils les articulent et quelle image ils veulent voir véhiculée de leur camp dans le public. mehr lesen / lire plus