ISLAM: Auf zum Luxemburger Djihad

Der heilige Krieg gegen den Islamismus breitet sich auch in Luxemburg aus. Statt mit den Waffen von Integration und Toleranz zu kämpfen, verstärkt der Staat sein Arsenal der Ausgrenzung.

Zugegeben, sie wirken etwas exotisch, die Männer mit den Bärten, die sich seit einiger Zeit in einem Bonneweger Lokal versammeln – wenn auch nicht mehr als „Brüder“ anderer Religionsgemeinschaften. Am Montag in der Frühe wurde die „Association des musulmans du Luxembourg“ im Rahmen einer polizeilichen Aktion gegen „Islamistenkreise“ Zielscheibe einer Hausdurchsuchung. Grund: Hinweise auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Und die Polizei, so ihre spätere Pressemitteilung, wurde fündig: Propaganda-Material, das zum Heiligen Krieg aufrufe, sei sichergestellt worden. mehr lesen / lire plus

Stephen Daldry: The Hours

Stephen Daldry’s Triptychon über einen Tag im Leben dreier Frauen überzeugt am meisten durch die Stimmungen, die er rund um die Charaktere schafft, und die das Publikum hineinversetzen in die Haut von Menschen, die am Leben leiden. Ein Film, der bewegt, auch wenn das Szenario nicht immer überzeugt.

Im Utopolis

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Esch-sur-Alzette: Club 5 am Park

L’appétit vient en nageant

(rw) – Depuis fin janvier, une nouvelle filiale du „Club 5“ a ouvert ses portes – cette fois-ci à Esch. Dans les „Bains du Parc“, appelés plus communément „Escher Schwemm“, vous pouvez donc goûter, après quelques coups de brasse, aux divers carpaccios qui font la renommée de l’établissement. Mais le resto-bistrot est également ouvert au public non-nageur. Salades copieuses, viandes, plats italiens, menus de brasserie: tout est là pour rassasier les petites et les grandes faims. A part les carpaccios, n’attendez-vous pas cependant à la plus fine des cuisines, mais à une gastronomie correcte sans être inventive. mehr lesen / lire plus

Immer aktuell: Literatur im Netz

(rw) – Regelmäßig aktualisierte Websites sind besonders im Luxemburger Kulturbereich eher selten. Unter den Ausnahmen findet sich jene des Centre national de littérature. Einfach, aber ansprechend aufgemacht, bietet die Seite konkrete Information über die Veranstaltungen und Publikationen des Instituts. Top-aktuell: Zum neuesten Werk von Roger Manderscheid gibt es bereits kurze Angaben. Herzstück der Site ist jedoch der Bereich „Auteurs luxembourgeois“, in dem gut gemachte Bio- und Bibliographien ausgewählter AutorInnen zu finden sind. Eine Linkliste verweist auf andere Literaturinstitute aus dem In- und Ausland. Einige der Homepage-Bonbons scheinen dagegen erst in der Umsetzungsphase. So gibt es statt der angekündigten online-Version der Luxemburger Bibliographie nur die PDF-Ausgabe von 2001 – erstere soll aber demnächst zur Verfügung stehen. mehr lesen / lire plus

Intonierung: Steve Karier/CNA

Renert oder De Fuuß am Frack an a Ma’nsgrëßt

Zum Weiterlesen in der Woxx-Nr 683 vom 5. März: ein Artikel zur Ausstellung rundum die Michel Rodange-Ausstellung in Mersch.

„E Gedicht ass e Lidd“

Spannend und ansprechend, aber auch angenehm zurückhaltend: Steve Kariers Intonierung des „Renert“.

(rw) – Im Katalog zur Ausstellung lesen wir, Michel Rodange sei zwar ein mittelmäßiger Student gewesen, habe sich aber bei der Stellensuche im späteren Berufsleben durch seine „Sprachfertigkeit“ oft gegen Mitbewerber durchsetzen können. Wer sich Steve Kariers Version des „Renert“ auf dem zur Ausstellung editierten Dreier-Album anhört, wird sich dieser Sprachfertigkeit sofort bewusst. Überhaupt entpuppt sich der Renert erst beim Vortragen als „Erzählung“ im Sinne des Wortes: als Text, der erzählt, vorgetragen werden will. mehr lesen / lire plus

Marc Lawrence: Two Weeks Notice

Wer Hugh Grant und Happy Ends nicht ausstehen kann, sollte besser zu Hause bleiben. Im Genre der sentimentalen Komödie ist diese Liebesgeschichte um einen Immobilienhai und eine Denkmalschutzmilitantin sicher nicht das schlechteste Exemplar. Spritzige Dialoge und zwei Stars, die sich sichtlich amüsieren, sorgen für einen entspannenden Abend.

Im Utopolis

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Robert Garcia: Radio Gaga

Seit zwanzig Jahren bedient Robert Garcia bei Radio Ara Plattenteller und Mikrophon – wenn er nicht gerade Politik bei den Grünen oder Journalismus für die woxx betreibt. Politik- und Journalismuskollegin Renée Wagener führte das Interview. Ein Gipfeltreffen der besonderen Art.

NICHT NUR WORLDMUSIKFAN

woxx: Was hat dich dazu gebracht, ein Mikrophon in die Hand zu nehmen?

Robert Garcia: Mit 27 schrieb ich Musikkritiken bei der Zeitschrift „perspektiv“ und war bei „amnesty“ aktiv. Beide Initiativen gestalteten Sendungen beim Radio „Grénge Fluesfénkelchen“, einem Luxemburger Fenster im „Atelier Radio Arlon“ (Arloner Lokalradio). Ich spielte dort zwischen den Sendebeiträgen meine Langspielplatten. Im Februar 1983, also vor zwanzig Jahren, machte ich meine erste eigene Sendung. mehr lesen / lire plus

Mike Leigh: All or Nothing

Mike Leigh gelingt es nicht mit dieser sozialkritischen Story über „kleine Leute“ zu überzeugen. Die Geschichte ist lang und zäh, die HauptdarstellerInnen gleiten besonders gegen Schluss immer mehr ins Pathetische ab, und das Happy End wirkt schlicht peinlich. Gut, dass wenigstens einige der Nebenfiguren überzeugen.

Im Utopia.

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John Malkovich: The Dancer Upstairs

Mit seiner ersten Regiearbeit bricht John Malkovich das gängige Vorurteil, wonach das Behandeln politischer Themen wie staatliche Unterdrückung und Befreiungskampf nicht mit dem Anspruch auf spannende Unterhaltung zu vereinen wäre. Einige Schwächen im Szenario werden durch die hervorragende Leistung von Javier Bardem überspielt.

Im Cité

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Laurent Bouhnik: 24 heures dans la vie d’une femme

Expérience râtée! La tentative de Laurent Bouhnik de réadapter l’histoire de Stepfan Zweig sur une femme au-dessus de tout soupçon et un joueur, en partant d’un regard rétrospectif contemporain, échoue magistralement. Les longeurs et incongruïtés du film, ainsi qu’une Agnès Jaoui peu convaincante, ne font rien pour le sauver.

A l’Utopia

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Kaurismäki: The man without a past

Ohne wirklich Neues zu bieten, vereint Kaurismäkis Liebesgeschichte um einen Mann mit Gedächtnisschwund und eine Soldatin der Heilsarmee erneut auf ansprechende Weise Poesie mit trockenem, oft beißenden Humor. Zugleich ist der Film ein Genuss für Auge und Ohr.

Im Utopia

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Art on Web: Rafael Springer

(rw) – Kunst im Internet ist nicht das Gleiche wie Internet-Kunst. Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich mittlerweile Internetseiten eingerichtet, um die Entwicklung ihrer Arbeit darzustellen und Interessierten die Möglichkeit zum Kontakt zu bieten. Seit September präsentiert sich so auch die Webseite des Luxemburger Künstlers Rafael Springer, der im letzten Jahr durch mehrere Ausstellungen und einen Kunstpreis aufgefallen ist, in neuem Outlook. Auf der graphisch gut gemachten Seite bieten drei verschiedene Menüs einen kleinen, aber feinen Einblick zu Bildern, Skulpturen und Texten des Künstlers. Verwiesen wird ebenfalls auf anstehende Events, die mit ihm oder seinem künstlerischen Umfeld zu tun haben.

www.cfsa.lu/rafaelspringer mehr lesen / lire plus

CLAUDE BERRI: La femme de ménage

Ceux et celles qui trouvent leur plaisir à admirer la moue incroyable de Jean-Pierre Bacri en auront pour leur compte. Mis à part la légèreté du jeu de celui-ci et d’Emilie Dequenne, la nouvelle comédie signée Claude Berri est distrayante sans être d’un véritable intérêt.

A l’Utopia mehr lesen / lire plus

Van Passel Frank: Villa des Roses

Die Luxemburger Koproduktion „Villa des Roses“ ist eine bitterböse Tragikomödie, die aber mit Schwächen zu kämpfen hat.

Treue und Untreue

(rw) – „Bis zum Tode treu“ – mit diesem Schlachtruf auf den Lippen ließen sich deutsche Soldaten im Ersten Weltkrieg abmetzeln. Und der Film „Villa des Roses“ beginnt mit einer Kriegsszene: Während rundherum die Bomben einschlagen, liegt ein Soldat im Schützengraben und interpretiert den Spruch um: Er blickt auf eine verwelkte Rose und das Abbild seiner Geliebten. Szenenwechsel mit Rückblende: Die hübsche Louise Créteur, junge Witwe und Mutter eines kleinen Jungen, verlässt ihre Heimatstadt Honfleur, um in Paris in einem Hotel zu arbeiten, das von einem englischen Paar geführt wird. mehr lesen / lire plus

Paul Greengrass: Bloody Sunday

Ein Film, der trotz des bereits bekannten Verlaufs jenes schwarzen Tages in der nordirischen Geschichte geschickt Spannung aufbaut, ohne ins Oberflächliche abzugleiten. Das Schauspiel ist brillant, die Fragestellung über den Einsatz friedlicher oder gewaltvoller Mittel zur Lösung politischer Konflikte wird facettenreich dargestellt. Lediglich die Wahl des Pseudo-Dokumentarfilms als Mittel zur Darstellung der Irland-Frage ist diskutabel. Ein politischer Film, der unter die Haut geht, aber auch die grauen Zellen anregt.

Im Utopia.

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25e festival de Villerupt: Ettore alla pasta

Malgré quelques incidents techniques (projecteur tombé en panne juste au bon moment), le 25e festival de Villerupt a de quoi vous attirer: à part la rétrospective Ettore Scola, découvrez les nouveaux films italiens à Villerupt, Audun et même à Esch et à la Cinémathèque. Mais attention aux changements de salle!

Jusqu’au 11 novembre.
(Voir pages 14 et 15.)

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INTERVIEW: „La Kulturfabrik traverse une crise de croissance“

Début novembre, le nouveau directeur de la KuFa, Serge Basso de March, débute officiellement dans ses fonctions. Mais woxx l’a déjà retrouvé derrière son bureau quelques jours plus tôt. Un entretien au seuil de l’ère Basso.

Plein d’energie et de bonnes idées, Serge Basso de March veut être au service de la création et du public, et ceci pour au moins cinq ans.

(photo: Christian Mosar)

woxx: La Kulturfabrik se présente-t-elle comme un tas de débris ou ressentez-vous au contraire une nouvelle dynamique?

Serge Basso de March: La Kulturfabrik est pour moi un lieu magique qui a un potentiel terrible, mais qui subit ce que subissent les êtres humains: elle traverse actuellement une crise de croissance, inhérente à ses structures. mehr lesen / lire plus

Votre histoire – notre histoire: Geschichtslos

(rw) – Vier Städte – Bonn, Helsinki, Liverpool und Luxemburg – werden in der Ausstellung Votre histoire – notre histoire miteinander verglichen. Viel mehr als eine Reproduzierung von Klischees ist bei der Initiative allerdings nicht herausgekommen, der Anspruch auf „Geschichtsdarstellung“ ist zu hoch gegriffen. Vergleiche zwischen dem Lebensstandard verschiedener EU-Städte, wie sie auch in dem zur Ausstellung erstellten Vierfach-Video zum Ausdruck kommen, sind sicherlich informativ, ob sie aber dem Besuchsprogramm eines Museums für Stadtgeschichte Substanz geben, ist fraglich. Am ansprechendsten sind noch die Schaufenster mit landestypischen „Reliquien“ aller Art. Und für die Stadt Luxemburg ist das Originalplakat zum seinerzeit zensierten Film „Jours tranquilles à Clichy“ von unbestreitbarem kulturhistorischen Interesse. mehr lesen / lire plus

DEBATTE: Jo’burg – look back in anger?

Hat der Gipfel von Johannesburg die Weltgemeinschaft weitergebracht, insbesondere in der Klimafrage? In Luxemburg blicken die Protagonisten mit eher gemischten Gefühlen zurück, das machte das woxx-Streitgespräch vom Montag deutlich.

(rw) – Eine Bilanz von Johannesburg zu ziehen und Perspektiven aufzuzeigen, dazu waren am Montag zwei Politiker und zwei Vertreter der Zivilgesellschaft in den „Wëlle Mann“ zusammen gekommen: Unter Moderation von Raymond Klein (woxx) diskutierten Umweltminister Charles Goerens (DP), Claude Turmes, Europa-Abgeordneter von „Déi Gréng“, Pascal Husting (Greenpeace) und Marc Elvinger, Präsident des „Cercle de coopération des ONG de Développement“. Wir dokumentieren die Runde in geraffter Form.

woxx: Wie sieht einen Monat nach dem Gipfel von Johannesburg die Bilanz bei der Zivilgesellschaft und den politischen Akteuren aus? mehr lesen / lire plus