FOTOGRAFIE: Leben im Gehege
Auch wenn Rilkes „Panther“ durchaus allegorisch interpretiert werden kann, bleibt er das wohl bekannteste literarische Manifest gegen die Haltung wilder Tiere. Der Panther, den Rilke hier beschrieb, vegetierte in der
Ménagerie du Jardin des Plantes in Paris, dem ältesten heute noch bestehenden wissenschaftlich geführten Zoo der Welt. Hegen und pflegen statt gefangen halten, Tierschutz und Arterhaltung sind die Ziele, die sich Zoos in aller Welt auf die Fahnen geschrieben haben wollen, und am Ende werden kleine, niedliche Eisbären in der vermeintlichen Obhut des Menschen zu Symbolen des Klimawandels.
Dem Tier in unserer nahen Umwelt wird hingegen kein Platz eingeräumt, nicht den Wölfen in Mecklenburg, schon gar nicht einem Problembären in Bayern und nicht einmal dem umsorgten Rotwild, das nur aus Angst zum Waldbewohner geworden ist und dafür seinen eigentlichen Lebensraum auf offenen Wiesen aufgegeben hat. mehr lesen / lire plus