Gute Tax Rulings, schlechte Tax Rulings

(dw) – Geht es nach der EU-Kommission sollten EU-Mitgliedstaaten ab 2016 Informationen über ihre Steuer-Rulings automatisch austauschen. Der zuständige EU-Kommissar Pierre Moscovici sprach in Brüssel von „einer Revolution“ einer neuen „Ära der Transparenz“, die notgedrungen sowohl Mitgliedstaaten als auch Großkonzerne zu einer fairen Steuerpraxis bringen werde. Was genau den Sinneswandel bei Staaten, die sich weigern bestimmten Unternehmen mehr Steuern abzuverlangen, herbeiführen soll, konnte der um Optimismus bemühte Franzose nicht plausibel darlegen. Auch bislang hatten EU-Staaten das Recht, sich über Tax Rulings auszutauschen. Eine Untersuchung der Kommission ergab jedoch, dass das Interesse äußerst gering war. Ein obligatorischer Austausch von Informationen würde die Motivation der Länder verstärken, so die Erwartung. mehr lesen / lire plus

Feminismus: Peking-5 statt Peking+20?

(lm) – Im UN-Hauptquartier in New York wird gegenwärtig über die weitere Umsetzung der vor 20 Jahren in Peking beschlossenen Aktionsplattform für Gleichberechtigung diskutiert. Zur selben Zeit aber sitzen in China fünf Feministinnen im Gefängnis, weil sie geplant hatten, am Frauentag gegen sexuelle Belästigung zu demonstrieren. Die fünf hatten sich in den vergangenen Jahren zum Teil mit spektakulären Aktionen für Frauenrechte eingesetzt. Li Tingting zum Beispiel hatte sich ein blutbeflecktes Hochzeitskleid angezogen, um gegen häusliche Gewalt zu demonstrieren. Eine Aktion, die wohl dazu beigetragen hat, dass die Regierung an einer Verbesserung des Schutzes von verheirateten Frauen arbeitet. Doch indem sie gegen die Aktivistinnen vorgeht, riskiert die chinesische Staatsmacht, die sich gerne als der Emanzipation verpflichtet darstellt, einen erheblichen Imageschaden. mehr lesen / lire plus

LANDESPLANUNG: Verspätete Debatte

Am Donnerstag beschäftigte sich die Chamber mit dem komplexen Dossier der Raumentwicklung.

Nicht immer gibt sich das Abgeordnetenhaus so viel Zeit, um sich über ein Thema auszutauschen. Als es am Donnerstag auf eine Anfrage der Regierung eine sogenannte Konsultationsdebatte führte, hatte das Präsidium dafür das Rede-Modell „3“ als Grundlage genommen – theoretisch hätten die Abgeordneten also bis in den späten Abend hinein Zeit gehabt, um die Debatte über das Thema „Lëtzebuerg zesummen entwéckelen – Quelle démarche pour un développement spatial durable?“ abzuarbeiten. Zwar nützten insbesondere die größeren Fraktionen ihre Redezeit nicht aus – dennoch dauerten die Debatten bis lange nach Redaktionsschluss dieser woxx-Ausgabe. mehr lesen / lire plus

PALLIATIVPFLEGE: „Es fehlt an einer Gesamtvision“

„Omega 90“, ein Luxemburger Dachverband, der sich der Förderung der Palliativpflege verschrieben hat, feiert sein 25jähriges Bestehen. Im Interview mit der woxx äußert sich sein Direktor, Henri Grün, zu Fortschritten und Vorbehalten.

Henri Grün, geboren 1952, ist seit Januar 2011 Direktor von Omega 90.

woxx: Was hat Omega 90 seit seiner Gründung vor 25 Jahren konkret erreicht? Warum ist Ihr Verein notwendig?

Henri Grün: Bei der Gründung von Omega 90 war die Palliativ-Bewegung in Luxemburg noch in den Anfängen und hatte sich gerade erst konstituiert. Nämlich in Form dieser Vereinigung. Damals bestand sie aus Caritas, Croix Rouge und Amiperas, drei Trägern, die sich mit Unterstützung des Familienministeriums zusammengefunden hatten – mit dem Ziel, den Palliativgedanken, die Palliativkultur in Luxemburg zu verbreiten, aber auch ganz konkrete Projekte in Angriff zu nehmen. mehr lesen / lire plus

DEN HUNGER VERSTEHEN UND BEKÄMPFEN: Anders landwirtschaften!

Dass Hunger und Armut nicht die Folge von Naturkatastrophen sind, hat sich wohl herumgesprochen. Warum aber Liberalismus und industrielle Landwirtschaft Gift für die Ernährungssituation im Süden sind, erklärt dieses Buch.

Diplomat beißt Geier.
Jean Feyders Referenzwerk zur Ernährungskrise,
neu aufgelegt.
„Mordshunger“,
Westend Verlag 2014

Buchcover sind manchmal irreführend. Man benötigt schon ein bisschen Zeit für die Lektüre der 300 Seiten von „Mordshunger“, dem Buch von Jean Feyder, das Ende vergangenen Jahres im Taschenbuchformat neu aufgelegt wurde. Doch am Ende ist man immer noch nicht ganz sicher, wen oder was der auf dem Cover abgebildete Geier verkörpert – oder wer, wie der Untertitel fragt, vom Elend der armen Länder profitiert. mehr lesen / lire plus

SERIOUS GAMES: Spielerische Familienplanung

First Person Shooter, auch Ego Shooter genannt, haben nicht den allerbesten Ruf. Bei dieser Art von digitalem Spiel bekämpft man andere Spieler oder computergesteuerte Gegner mit Schusswaffen, etwa Scharfschützengewehren. Der Konsum dieser „Killerspiele“, so der Verdacht, führt zu aggressivem bis gewalttätigem Verhalten im Alltag.

Eine als Videospiel konzipierte virtuelle Realität kann medizinische und technologische Anforderungen ergänzen. Auf dieser Basis wurde die Entwicklung des Spiels Gabarello initiiert.

Da mag es überraschen, dass Ego Shooter auch therapeutischen Zwecken dienen. Remission heißt ein Game, bei dem Spieler in die Rolle von weißen Blutkörperchen schlüpfen. Die Aufgabe: winzige Krebszellen abschießen, bevor sich diese weiter durch den Körper fressen können. mehr lesen / lire plus

THÉÂTRE: Un enfant à tout prix ?

Dans « Ce soir j’ovule », Carlotta Clerici habille de mots souvent drôles et toujours touchants le parcours d’une combattante de la maternité. Une pièce à l’unisson des interrogations actuelles sur le désir d’enfant et la conception, portée par un duo de femmes bien trempées au Théâtre du Centaure.

Clara (Anne Brionne) revit un épisode douloureux qui a conduit à un choix radical, sans pourtant se départir d’un humour salutaire.

Clara a la trentaine. Avec Marc, tout va bien ; tout va très bien même, au point qu’elle se décide à avoir un enfant. Mais son ventre s’obstine à rester vide. L’engrenage s’enclenche alors : partie d’une simple consultation chez sa gynécologue, elle va finir par devenir l’esclave d’une société et d’une technologie postmodernes, avalant quantité de médicaments prescrits par des spécialistes de plus en plus pointus et faisant l’amour à des jours et heures déterminés par son obsession de concevoir. mehr lesen / lire plus

Therapie in der Tiefgarage

(avt) – Und nochmal Tabori! Wohl kaum einer könnte besser zur Inszenierung von „Requiem für einen Spion“ geeignet sein, als Johannes Zametzer, der Mitte der 1980er Jahre zum Künstlerkreis rund um George Tabori gehörte. Der Österreicher versteht es, Albernheit, Zoten und Schock sorgsam miteinander zu verweben und mit der richtigen Dosis typischen Tabori-Humor zu kombinieren. Wie schon bei der Uraufführung in Wien treffen drei Ex-Spione des britischen Geheimdienstes nach Jahren in einer verwahrlosten Tief-Garage zusammen und schwelgen in Erinnerungen. Die Besetzung, mit Luc Feit als neurotischer Jude Heinrich Zucker, Steve Karier als Psychodoktor Major Murdoch und Josiane Peiffer als „weiße Rose“ Maggie erweist sich als exzellent, denn die Luxemburger DarstellerInnen vom alten Schlag wissen mit den morbiden Wortwitzen zu jonglieren und brillieren in ihren Rollen. mehr lesen / lire plus

GUATEMALA: „Die Justiz ist weitgehend kontrolliert“

Vor zwei Jahren, als der Prozess gegen den ehemaligen Diktator Ríos Montt stattfand, hoffte man in Guatemala, die Justiz werde unabhängiger und Menschenrechtsverbrechen würden endlich verfolgt. Stattdessen lässt sich nun die Entwicklung zum Narco-Staat beobachten – und die Verteidigung von Grundrechten bleibt weiterhin gefährlich.

Michael Mörth lebt seit mehr als 20 Jahren in Guatemala und war im ersten Prozess gegen Ríos Montt Nebenkläger. Der 62-jährige Anwalt arbeitet in der wichtigsten Menschenrechtskanzlei des Landes, dem „Bufete Juridico de Derechos Humanos“ (BDH). Mit ihm sprach die woxx über die Entwicklungen in Guatemalas Justizsystem.

woxx: Am 10. März wurden in Guatemala zwei Reporter in der Stadt Mazatenango auf offener Straße erschossen. mehr lesen / lire plus

FONDS MONÉTAIRE INTERNATIONAL: Le bon élève

Pour une fois, le gouvernement obtient de bonnes notes. Le contrôle annuel du Fonds monétaire international (FMI) s’est passé sans accrocs – démontrant que le pays suit à la lettre les recommandations d’un organisme qui n’est pas en odeur de sainteté partout dans le monde.

Le comité du FMI qui a scanné le Luxembourg, pendant la conférence de presse.

Commencée début mars, la « 2015 Article IV Consultation with Luxembourg » vient donc de s’achever cette semaine et le « concluding statement » a été divulgué à la presse dans le cadre d’une courte conférence donnée par l’équipe dirigée par Ashok Vir Bhatia. Pendant ces quelques semaines passées au grand-duché, la mission du FMI s’est entretenue avec des officiels gouvernementaux, des banquiers et des gestionnaires de fonds, ainsi qu’avec des syndicats et les différentes chambres représentatives du patronat et du salariat. mehr lesen / lire plus

THEATER: Welcome to Paradise

In „Furcht und Wohlstand des Luxemburger Landes“ bringen vier SchauspielerInnen das Thema „Migration“ im Kasemattentheater witzig und virtuos auf die Bühne. Die Texte offenbaren den differenzierten Blick der AutorInnen.

Highlight des Stücks: Leila Schaus als Cultural-Awareness-Trainerin.

Wenn irgendwo in Europa die Grenzen zwischen Ausländern und Einheimischen fließend sind, dann in Luxemburg. Migration ging hier von ihren Anfängen an mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes einher. Schon Ende des 19. Jahrhunderts kamen italienische Gastarbeiter nach Luxemburg, um in der Stahlindustrie zu arbeiten, im 20. Jahrhundert waren es die von der Salazar-Diktatur gebeutelten Portugiesen, die Arbeit im Bausektor suchten und fanden, und heute zieht der Finanzplatz wie ein Magnet Menschen aus aller Welt nach Luxemburg. mehr lesen / lire plus

DESIGN: Entre Breda et Luxembourg

Le Casino Luxembourg propose au visiteur d’explorer les coulisses du design engagé. Une exposition bilatérale présente ainsi le design international mais permet aussi un coup d’œil sur la scène luxembourgeoise.

Isabelle Mattern donne des conseils à ses collègues sur la manière d’aborder un projet, tout en créant une œuvre d‘art.

« Resolute – Design Changes ». Voilà le nom de l’exposition du Casino Luxembourg qui s’est ouverte fin janvier. Le design est devenu de nos jours une des formes d’art les plus présentes au quotidien : il mène la danse du graphisme sur les affiches dans la rue, sur les sites internet, dans les livres et quantité d’autres publications. mehr lesen / lire plus

AVA DUVERNAY: Martin le Grand

Après un carton aux États-Unis, « Selma », le biopic consacré à Martin Luther King, arrive dans nos salles. L’occasion de se remémorer le combat mené par un homme imprégné de religion et de pacifisme.

Martin Luther King pouvait aussi se prévaloir de soutiens dans la communauté blanche.

« Selma » ouvre sur un point d’orgue. En 1964, le docteur Martin Luther King reçoit le prix Nobel de la paix. Mais cet anoblissement ne change rien au fait que, chez lui, loin de la paisible Norvège, le ségrégationnisme fait toujours rage, surtout dans les États du Sud, où le Ku Klux Klan est solidement implanté. mehr lesen / lire plus

RÉFÉRENDUM: Pour trois fois rien

Contractuel ou consultatif ? Pour ou contre le droit de vote des étrangers ? Les contractions médiatiques autour du référendum et le niveau du débat actuel démontrent que cet exercice démocratique est définitivement mal parti.

Était-ce la faute au chauffage excessif de la petite salle ou aux contributions trop soporifiques des participants ? Toujours est-il que le débat sur le droit de vote des étrangers, mené en marge du Festival des migrations samedi dernier, a eu un effet plutôt anesthésiant sur l’audience où, après un quart d’heure d’échanges, au moins un tiers de la salle commençait déjà à piquer du nez. mehr lesen / lire plus

Archives : un peu moins de brume

(lc) – Comme on l’avait rapporté la semaine dernière, deux documents importants – la liste des enfants juifs polonais et celle comportant les comptes dormants – avaient été « égarés ». Selon nos dernières informations, ces listes auraient réapparu entre-temps. Curieusement, celle des comptes dormants se trouvait dans les 350 mètres linéaires d’archives du ministère des Finances qu’on aurait « retrouvées ». Comment est-ce possible ? C’est Josée Kirps, la directrice des Archives, qui nous a menés sur la bonne piste. Ces archives n’ont jamais été « retrouvées », on savait où elles se trouvaient, mais elles n’auraient justement pas pu être répertoriées jusqu’ici, ce qui fait qu’elles n’apparaissaient pas dans les inventaires. mehr lesen / lire plus

Protinvest : prochain scandale déclenché

(lc) – « Institutionnalisation d’une kleptocratie », l’association Protinvest, qui défend les intérêts des investisseurs, n’y va pas avec le dos de la cuillère quand elle évoque les fonctionnaires d’État qui siègent dans les gros conseils d’administration tout en empochant le pognon pour leur compte. Alors que la loi veut que ces sous reviennent au Trésor public. Pour l’instant, le ministre des Finances, quoique interpellé, a fait la sourde oreille. Alors, vivement une question parlementaire sur le sujet ? mehr lesen / lire plus