SOZIALALMANACH: Deckmantel soziale Selektivität

Die Caritas wirft der Regierung vor, nur ans Sparen zu denken, dabei aber die Reichen schützen zu wollen. Sie fordert den Erhalt des Sozialstaats.

„Rechnet man alle Armen und von Armut Bedrohten zusammen, ergibt das eine ganz schöne Masse. Wenn sich diese Masse einmal erheben würde, wäre das eine ganz schöne Gefahr für unsere soziale Kohäsion.“ Marie-Josée Jacobs, die (nicht mehr ganz) neue Präsidentin der Caritas, sieht dunkle Wolken über dem Luxemburger Horizont aufziehen. Anlässlich der Vorstellung des „Sozialalmanach 2014“, der dieses Jahr den Themenschwerpunkt „Recht auf Arbeit“ hat, zeichnete sie ein ziemlich düsteres Bild der aktuellen sozialen Lage in Luxemburg. mehr lesen / lire plus

MONKELER: L’hypothèque

La zone industrielle du Monkeler n’est pas près de disparaître de l’actualité, bataille juridique et glissement de terrain obligent. Avant tout, elle symbolise la fin de l’insouciance par rapport au dogme de la croissance.

Qui s’aventure au-delà de l’entrée du site Monkeler, du côté de Schifflange, pénètre vite dans un autre monde. Un monde rythmé par les cadences des camions et camionnettes qui s’engouffrent dans le site – une vidéo tournée par des voisins en comptait plus de 370 en moins de deux minutes (sur les trois entrées, mais pendant une période de congés scolaires) – qui apportent déjà leur lot de pollution et de crasse sur les routes. mehr lesen / lire plus

Martin Schulz: das gute TTIP

(lm) – Mit Spannung erwartet wurde die Antwort des sozialdemokratischen Spitzenkandidaten bei den Europawahlen auf die Frage nach Transparenz bei den Verhandlungen zum Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP, woxx 1258). Doch Martin Schulz, der am vergangenen Dienstag die Chamber besuchte, hielt sich bedeckt und schwärmte lieber von den guten Seiten eines Abkommens, das die Märkte der westlichen Demokratien vor einer Invasion der illoyalen Konkurrenz schützen könnte. Dabei sollten die hohen europäischen Standards erhalten bleiben. Ob dies mit dem TTIP vereinbar sei, das hatte Ernst-Christoph Stolper am 13. März vor einem NGO-Publikum bezweifelt. Der Experte warnte auch vor der Bildung eines Gegenblocks der Schwellenländer und einem neuen kalten Krieg. mehr lesen / lire plus

Wie Cybermobbing vorbeugen?

(avt) – „Wenn du mir auf den Sack gehst, zeig ich deine Titten im Internet!“ – eine aus dem Alltag gegriffene Drohung. Cybermobbing ist unter Jugendlichen angesagt. Es bedarf nur weniger Klicks und schon landen verfängliche Nacktbilder im Internet und finden über Social-Media-Kanäle Verbreitung. Die Folgen von „sexting“, wie das Phänomen der Verbreitung von privaten Bildmaterial über MMS getauft wurde, sind gravierend und können die Betroffenen mitunter in den Selbstmord treiben. Ob und wie mit der wachsenden Anzahl von sexting-Fällen umgegangen wird, ob es Erpressungen gegeben hat und welche Maßnahmen getroffen werden, wollte die CSV-Abgeordnete Nancy Arendt in einer rezenten parlamentarischen Anfrage wissen. mehr lesen / lire plus

LÄNDLICHE ENTWICKLUNG: Im stillen Kämmerlein

In puncto Landwirtschaft sieht – bislang – die neue Politik noch ziemlich aus wie die alte.

Mancher, der am Dienstagmorgen dem DP-Landwirtschaftsminister bei seinen Erläuterungen zum „Plan de développement rural“ (PDR) für die Jahre 2014 bis 2020 zuhörte, fühlte sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Etwa, wenn der Minister zu erklären versuchte, warum gerade das wohlhabende Luxemburg beim Biolandbau in der letzten Liga spielt.

Anstatt aufzuzeigen, wie der von ihm politisch verantwortete Plan hier eine neue Dynamik schaffen könnte, äußerte Etgen lediglich sein Bedauern, dass Luxemburgs Landwirte sich schwer damit tun, den Weg des Biolandbaus zu beschreiten. Dabei hieß es während der Vorstellung des PDR am Montag in der Chamber, bei der es wegen der knapp bemessen Zeit allerdings kaum Rückfragen gab, dass die Mittel für die Förderung der Biolandwirtschaft erhöht werden sollen. mehr lesen / lire plus

Européennes : le fair play… pour les grands

(lc) – L’accord électoral pour la campagne des élections européennes, signé le 18 mars entre le CSV, le LSAP, le DP, Déi Gréng et l’ADR n’a pas fait que des heureux. Comme cela avait été le cas pour les législatives anticipées d’octobre, certains partis n’ont pas voulu – ou pu – signer ce document. Ainsi, Déi Lénk, le Piratepartei, le KPL et le PID ne sont pas signataires. Le parti Déi Lénk, qui a deux représentants à la Chambre des députés, aurait sans doute dû être consulté, mais au lieu de cela on ne lui a juste proposé de voir le document fini afin de le signer, ce qu’il a refusé. mehr lesen / lire plus

MALEREI / INSTALLATION: Wider die Gewohnheit

Zwei Werkschauen in der Galerie Nosbaum & Reding zeigen Installationen und Bilder von Künstlern auf Spurensuche nach Erlebtem und Unterbewusstem. Verfremdung kann hier als Mittel zum Hinterfragen gewohnter Muster und gar zur Selbstfindung dienen.

Wie durch ein Kaleidoskop …

Die quietschbunten, großformatigen gläsernen Bilder Peter Zimmermanns wirken auf den ersten Blick ähnlich abstrakt wie die aus verfremdeten Alltagsgegenständen komponierten Installationen des schwedischen Künstlers Carl Palm. Auf den zweiten Blick führen sie den Betrachter zu sich selbst zurück und stellen seine herkömmliche Kontextualisierung in Frage.

Die „Blob paintings“, großformatige, leuchtend farbige Bilder (Kunstharz auf Leinwand) des im Breisgau geborenen und in Köln wirkenden Künstlers Peter Zimmermann muten psychedelisch an und geben dem Betrachter fast das Gefühl, in sie einzutauchen. mehr lesen / lire plus

BRIAN PERCIVAL: Refuge littéraire

« The Book Thief » est un hommage au plaisir de la littérature qui sait préserver en nous un brin d’humanité ,même dans les périodes les plus noires.

Un des rares moments heureux dans la vie de Liesel.

Le roman à succès « The Book Thief » de l’auteur australien Markus Zusak, adapté par le réalisateur de séries télévisées Brian Percival, promettait d’être un nanar de première classe, comme on a pu le constater avec « Et si c’était vrai », adaptation du roman de Marc Levy. Pourtant c’est un film poétique, tendre et même tragique qui s’offre à nous.

Un narrateur – qui se cache derrière une voix off – plante le décor : celui des années noires de la Seconde Guerre mondiale. mehr lesen / lire plus

RUSSLAND: Autokratischer Antifaschismus

Die Besetzung der Krim wird von der russischen Regierung als antifaschistische Selbstverteidigung dargestellt. In der russischen Linken wird diese Propaganda kaum hinterfragt.

Entweder russisch oder unter dem Banner des Hakenkreuz: Eine Plakataktion bringt die vorherrschende russische Sichtweise der politischen Auseinandersetzung um die Ukraine auf den Punkt.

Auf den staatlich verordneten russischen Antifaschismus sind schon viele hereingefallen. Die sowjetische Variante hatte seinerzeit einen großen und in seiner weitreichenden Bedeutung unüberschätzbaren Sieg über den Faschismus deutscher Prägung errungen. Dessen Glanz wirft heute immer noch genügend Rendite ab. Derzeit hat er in Russland und der Ostukraine erneut Hochkonjunktur, dank der tatkräftigen Unterstützung der ukrainischen Banderowtsy ? mehr lesen / lire plus

NACHHALTIGKEIT: Die Natur nicht in den Bankrott treiben

Auf Einladung diverser Organisa-tionen wird Anders Wijkman am kommenden Mittwoch einen Vortrag ihm Rahmen der 2052-Kampagne des Club of Rome, dessen Kopräsi-dent er ist, halten. Die woxx veröffentlicht ein Vorabinterview mit dem ehemaligen EVP-Europaabgeordneten.

Zur Person:
Anders Wijkman, 69, ist zusammen mit Ernst Ulrich von Weizsäcker Kopräsident des internationalen Club of Rome. Er war Mitglied des Europaparlaments von 1999 bis 2009 (EVP) und ist Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Zuvor war Wijkman beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen, stellvertretender Direktor des Bureau for Policy and Program Support beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und Generaldirektor der Swedish Agency for Research Cooperation with Developing Countries.

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EXPÉRIMENTAL: Lin, Lan et Lon

Il y a de ces groupes qui entretiennent le mystère juste pour éclipser leur manque de talent, il y en a aussi qui le font pour ajouter une mise en scène à leur musique et puis? il y a Morkobot.

Les trois messagers de Morkobot posent pour les caméras : Lin, Lan et Lon.

Aux confins de l’univers, des choses étranges se passent de temps en temps. Des soleils implosent, des étoiles naissent et des météorites se croisent. Et parfois, même des éléments, dont rien ne présageait qu’on pouvait les mélanger, le font pourtant et créent ainsi de nouveaux corps, puissants et bizarres – dont l’humanité ne peut pas toujours saisir les dimensions, ni le sens ou l’importance. mehr lesen / lire plus

VERSTECKTE STAATSBEIHILFE: Steuerlektionen aus Brüssel

Die EU-Kommission möchte manchen EU-Staaten gegen deren Willen höhere Steuereinnahmen verordnen. Fiskale Erleichterungen für Unternehmen könnten fortan als unerlaubte Staatsbeihilfen gewertet werden und somit gegen EU-Recht verstoßen. Fünf Länder bekamen einen Brief aus Brüssel. Darunter befindet sich auch Luxemburg.

Pierre Gramegna im Gespräch mit seinem griechischen Kollegen Giannis Stournaras. Zum Thema einer möglichen Untersuchung der EU-Kommission über versteckte Staatsbeihilfen möchte der Luxemburger Finanzminister derzeit lieber nichts sagen.

Höhere Steuern bringen mehr Geld in die Staatskassen. Weniger Steuererleichterungen auch. „Wir müssen uns stärker auf die Einnahmenseite konzentrieren“, lautet das Motto des Wettbewerbskommissars Joaquin Almunia. „Wir haben unsere Zweifel darüber, ob manche Unternehmen tatsächlich ihren angemessenen Steueranteil zahlen.“ mehr lesen / lire plus

UKRAINE: En noir et blanc

Hypocrisie impérialiste ? Antiaméricanisme ? A gauche, entre partisans d’une ligne dure contre les « crimes » de Poutine et inconditionnels du soutien au « contre-pouvoir » que constitue la Russie, le débat s’envenime.

Des bons sentiments au service de l’impérialisme occidental ? Est-ce à cela que se réduisent les appels à refuser la manière dont Poutine s’attaque à l’intégrité territoriale de l’Ukraine ? Cette appréciation de l’attitude générale envers la Russie jouit d’une certaine popularité au sein de la gauche radicale. Effectivement, une partie des discours réclamant plus de fermeté de la part de l’Occident émanent des adeptes du « modèle » démocratique et libéral. mehr lesen / lire plus

« Power ! Photos ! Freedom ! »

(lc) – En automne 2011, après la capture et l’exécution de Kadhafi dans sa ville natale de Syrte, la Libye est tombée dans le chaos après des mois de révoltes et de guerre civile. Dans les débris et les ruines de ce qui représentait le pouvoir absolutiste de l’ancien régime, des activistes de Human Rights Watch (HRW) cherchent frénétiquement les archives de Kadhafi, qui n’ont pas encore été détruites par les tenants de la dictature ou par les révoltés prêts à en découdre. Ce que Peter Bouckaert, directeur des opérations d’urgence de HRW, et ses compagnons retrouvent sont autant de témoignages sur comment le régime kadhafiste se voyait et sur comment il agissait. mehr lesen / lire plus

Bist du Roma? Kannste gehen!

(avt) – Der ENAR Schattenbericht 2012/13, basierend auf 23 Schattenberichten von EU-Staaten und der Türkei, gibt Aufschluss über Diskriminierung von ethnischen Minderheiten in der EU. Die Zahlen zeigen, dass seit der Finanzkrise die Kluft zwischen ethnischen Minderheiten und der heimischen EU-Bevölkerung größer geworden ist. Als besonders vulnerable Gruppen nennt der Bericht Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten, Asylbewerber, Roma, Muslims und Menschen afrikanischer Herkunft sowie Frauen mit Migrationshintergrund. Sie haben geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, erfahren Diskriminierung und werden im Schnitt schlechter bezahlt. So ist in Österreich die Arbeitslosigkeit unter Ausländern doppelt so hoch wie unter der heimischen Bevölkerung. In Belgien und Finnland ist die Arbeitslosenrate bei Ausländern gar dreimal höher. mehr lesen / lire plus

Kino ja-ja! Kino nein-nein!

Oh was haben wir uns da nur ausgedacht? Dabei macht Putin uns gerade vor, wie man ein Referendum so gestaltet, dass dabei das herauskommt, was man von vorneherein bezweckt. Die woxx-Kinoumfrage, die noch bis Montag läuft (siehe www.woxx.lu), scheint nicht gerade dazu beizutragen, dass sich ein für alle tragbarer Kompromiss herauskristallisiert. Es gibt ein ähnlich starkes Feld der absoluten Programmbefürworter, wie es auch überzeugte Kinomuffel gibt. „Alles“ oder „nichts“ halten sich bislang die Waage. Dazwischen gibt es eine ähnlich starke Fraktion an pragmatisch denkenden „sowohl-als-auch“-LeserInnen, die sich eigentlich mit allem anfreunden können, aber vor allem Inhaltliches zum Kino in der woxx wiederfinden wollen. mehr lesen / lire plus