PACS IN LUXEMBURG: „Pervertiert und provinziell“

Der Entwurf für ein Partnerschaftsgesetz der CSV/DP-Regierung ist alles andere als ein großer Wurf, sondern zielt an den Interessen der Betroffenen meilenweit vorbei.

„Die haben auf etwas geschossen, auf das noch nicht zu schießen war.“ Anfang Februar hatte ein sichtlich verärgerter Premier Jean-Claude Juncker die Kritik der politischen Opposition und der Presse am Entwurf zum neuen Lebenspartnerschaftsgesetz auf einem Pressebriefing zurückgewiesen. Damals waren Auszüge aus dem Gesetzesvorhaben vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangt. Junckers Vorwurf: Das geplante Gesetz würde unzulässigerweise attackiert, obwohl wichtige Teile – die sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Ausführungen – noch gar nicht vorlägen. Seit Dienstag liegt nun der Entwurf „zu den Auswirkungen gewisser Partnerschaften“ in seiner Gesamtheit vor – und es darf weiter „geschossen“ werden. mehr lesen / lire plus

Jacques Rivette: Va savoir

Va savoir

Das Leben ist ein (Beziehungs-)Theater. So ließe sich die – banale – Botschaft von „Va savoir“ zusammenfassen. Wären da nicht die guten Schauspielleistungen, die Tatsache, dass der neue Streifen des französischen Regisseurs Jacques Rivette so viele gute Kritiken bekam, bliebe völlig unverständlich.

Im Utopia

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KONFLIKTORT SCHULE: Gewalt ist (nicht) cool

Gewalt an Schulen wirkungsvoll zu bekämpfen, ist leichter gesagt als getan. Denn dafür tut Umdenken Not – auch und gerade in der Schule.

Angesichts der dramatischen Ereignisse im ostdeutschen Erfurt, wo ein jugendlicher Amokläufer an einem Gymnasium 16 Personen und sich selbst erschoss, erlangte die Pressekonferenz am vergangenen Montag zum Thema Gewalt an Schulen geradezu tragische Aktualität. Bildungsministerin Anne Brasseur und Vertreter des „Centre de Psychologie et d’Orientation Scolaires“ (CPOS), des „Centre Universitaire“ sowie des Ettelbrücker Lyzeums hatten ins technische Lyzeum von Ettelbrück eingeladen, um den Aktionskatalog „Prévenir et réduire la violence à l’école“ der Öffentlichkeit vorzustellen. Sein Inhalt: Eine erste Übersicht über unterschiedliche Projekte an luxemburgischen Gymnasien, die Gewalt vermeiden respektive eindämmen sollen. mehr lesen / lire plus

www.schlafgestoert.de: Schlafgestört

Ein Drittel seines Lebens verschläft der Mensch – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch längst nicht alle Menschen haben einen gesunden, erholsamen Schlaf, viele klagen über Schlafstörungen. Oft fühlen sie sich dadurch erheblich in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Wer die Ursachen chronischen Schlafmangels kennen lernen will, wer wissen will, wie Schlafstörungen behandelt werden können, welche Vor- und Nachteile unterschiedliche Therapieformen mit sich bringen oder wer sich einfach mal gründlich über das Thema Schlaf informieren lassen will, dem sei diese Site empfohlen.

Neben verständlich geschriebenen Erläuterungen von Experten zu Phänomenen wie Schlafwandeln, Zähneknirschen und Schlaflosigkeit bieten die Autoren auch Literaturtipps sowie eine umfangreiche Linksammlung mit Adressen von schlafmedizinischen Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. mehr lesen / lire plus

Portrait: Von Kommunikation und Kommunismus

Sie kann gut organisieren, mag Diskussionen, hatte Chaos auf ihrem Schreibtisch. Er schreibt gerne, mag echte Emotionen, Momentaufnahmen und seine Gitarre. Beide verbindet der Kulturteil der woxx – als scheidende und kommende KulturredakteurInnen.

Er kommt, Sie geht – Germain Kerschen ersetzt die scheidende Kulturredakteurin Bibine Schulze in der woxx.

Photo: Christian Mosar

Dieses Mal ist alles anders. Statt wie sonst zum Nachmittagscappuchino ins schnuckelige Café um die Ecke zu schlendern, gehen wir in ein Bistro in Richtung Grund. Zum gemeinsamen Interview. Denn nach über neun Jahren verlässt Kulturredakteurin Sabine Schulze, meist nur Bibine genannt, die woxx. Warum? Und: Wie wird sich das auf den Kulturteil der woxx auswirken? mehr lesen / lire plus

Punk Rock: Bad Religion

The Process of Belief

(ik) – Viel Neues war von ihnen eigentlich schon seit ein paar Jahren nicht mehr zu hören. Unter gekommen bei einem Majorlabel produzierte die kalifornische Punkrockband Alben wie am Fließband. Die meisten davon zwar solide, doch echte Kracher wie die Kultstücke „Suffer“ oder „No Control“ aus den 80ern gelangen kaum noch.

Dass sich das ändern kann, zeigt ihr neues Album „The Process of Belief“. Mit der Rückkehr zum alternativen Label Epitaph (und zum alten Glauben?!), wiedervereint mit Songwriter und Gitarrist Brett Gurewitz, hat Bad Religion (fast) zu alter Form zurückgefunden. Die Songs sind wieder kürzer, haben mehr Druck nach vorn, allerdings ohne das typische BR-Strickmuster zu verlassen (auch textlich nicht). mehr lesen / lire plus

VOR-WAHLKAMPF: Die Debatte ist faul

Konservative PolitikerInnen nutzen ein missglücktes Zitat, um pünktlich zur Regierungshalbzeit um die Wählerinnengunst zu buhlen.

Gummi oder Samt?
Muss man Luxemburger Hausfrauen mit Samthandschuhen anfassen?
(Foto: Christian Mosar)

Als Gaston Gibéryen am Donnerstag vergangener Woche in der aktuellen Stunde zum Benevolat ans Rednerpult in der Chamber trat, schimpfte der ADR-Abgeordnete wie ein Rohrspatz: Frau Biermann solle ihre 260.000 LUF Rente holen und sich verkriechen. Sein Parteikollege setzte einen Tag später im Lëtzebuerger Land noch eins drauf und sprach von „Hasstiraden“ einer „kommunistischen Inquisitorin“. Der Hintergrund für die ADR-Polemiken dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein: Die pensionierte Richterin und zweifache Mutter Marguerite Biermann kritisierte im RTL-Top Thema vom 9. mehr lesen / lire plus

AUSLANDSADOPTIONEN: Ein Kind um welchen Preis?

Mit der Ratifzierung der Konvention zur internationalen Adoption sollen Kinder besser vor Kinderhandel und -raub geschützt werden. Problematisch bleibt die Auslandsadoption aber weiterhin.

(ik) – Dubiose Vermittlungsstellen, die ausländische Kinder zu horrenden Preisen anbieten, ein adoptiertes Kind aus Indien, dessen Freigabe zur Adoption sich als gefälscht entpuppt – Skandale rund um das Thema Auslandsadoptionen gibt es im Luxemburger Ausland immer wieder. Solch kriminellen Machenschaften will die Den Haager Konvention aus dem Jahre 1993 zum Schutz von Kindern und zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption künftig einen Riegel vorschieben. Auch Luxemburg, bisher lediglich Unterzeichnerstaat, will diese Konvention nun in nationales Recht umwandeln. mehr lesen / lire plus

Brennpunkt Kolumbien: FARC, Paramilitärs, Plan Colombia, ELN, …

(ik) – FARC, Paramilitärs, Plan Colombia, ELN, … Wer wissen will, wofür diese Namen stehen, wer mehr zu den Hintergründen der jahrelangen Konflikte in Kolumbien erfahren will, wer Informationen zum Thema Menschenrechte, Drogenkrieg, Guerilla und Vertreibung in Kolumbien sucht, dem oder der sei die Homepage der schweizerischen Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ASK) empfohlen. Die ASK versteht sich als unabhängiger Informationsdienst, der sich der Problematik in dem von Armut, Bürgerkrieg und Vertreibung gebeutelten lateinamerikanischen Land vor allem aus menschenrechtlicher Sicht jenseits der Mainstream-Nachrichten nähert. Unter www.kolumbien-aktuell.ch gibt es neben gut recherchierten Dossiers auch aktuelle Nachrichten direkt aus der Region, die mindestens vierzehntägig aufgefrischt werden, dazu wertvolle Links zu anderen Kolumbien-Informationsdiensten, NGO, Arbeits- und Aktionsgruppen. mehr lesen / lire plus

Mira Nair: The Monsoon Wedding

Mit gewohnt farbenprächtigen Bildern hat die indische Regisseurin Mira Nair das vielleicht wichtigste Ereignis im Leben der oberen indischen Mittelklasse inszeniert, die standesgemäße Hochzeit. Nair gelingt es, mit Hilfe eines kleinen Lebensausschnitts die Tabus eines Landes zwischen Tradition und Moderne aufzuzeigen.

Im Utopia

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KIRCHE & STAAT: Sponsored by Vater Staat

Die geforderte offizielle Anerkennung des Islams weist in die völlig falsche Richtung: Religion und Staat gehören in einer modernen Demokratie getrennt.

„Ech sin resolut der Opfassung dass Staatsinteressen a Kiirchinteressen nët mateneen vermëscht kënne gin. Ech sin der Meenung dat d’Kiirch am pastorale Beräich dat maachen soll, wat si fir sech als hir Missioun empfend, dass de Staat a séngem Beräich, och am philosopheschen, dat soll maachen, wat hien aus den allgemenge Prinzipien déi hie regéiren als praktesch Handlungsuleedung fir sech ofleet …“

Kein Geringerer als Premierminister Jean-Claude Juncker selbst soll, so steht es im Schwarzbuch zur Trennung von Kirche und Staat, diesen denkwürdigen Satz gesprochen haben – am 5. mehr lesen / lire plus

Punk: The Mescaleros

Global A Go-Go

(ik) – Nein, revolutionär ist dieses Album von Ex-The-Clash-Leadsänger Joe Strummer und seiner Band „The Mescaleros“ sicher nicht, aber dennoch: it grooves. Quirlige Gitarren, viel Percussions, sogar ein bisschen Elektro und Melodien, die sich – mit einigem Anlauf – doch im Hörkanal breitmachen und für Laune sorgen. Dazu Joe Strummers brandyverbrannte Stimme, die der Scheibe die unverwechselbare Note verleiht.

„Folk-Fusion“ oder „Acid-Punk“ nennt die Musikpresse diese Art von Sound – erstere Bezeichnung trifft die Sache aber besser. Denn punkig ist diese Musik nicht, dafür fehlen harte, schnelle Riffs, klare Linien und treibende Drums. Groovy hingegen, das ist „Global A Go-Go“ wirklich – wenn man von ein, zwei lahmen Stücken absieht. mehr lesen / lire plus

Auf nach Porto Alegre!: Zweites Weltsozialforum

(ik) – Wer keine Zeit, keine Lust oder kein Geld hat, um in diesen Tagen ins brasilianische Porto Alegre zu fliegen, die Diskussionen des zweiten Weltsozialforums (WSF) aber nicht verpassen will, dem sei die Homepage www.forumsocialmundial.org.br empfohlen. Dort gibt es News rund um das WSF, das GlobalisierungskritikerInnen als Gegenkonzept zum zeitgleich stattfindenden Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufen haben.

Neben einem Rückblick auf das WSF 2001 in Porto Alegre und technischen Informationen zum WSF 2002 bietet die Homepage unter dem Link „library of alternatives“ Reflexionen und Analysen bekannter GlobalisierungskritikerInnen wie Naomi Klein, Noam Chomsky oder Rigoberta Menchù. Schade bloß, dass viele Texte lediglich in portugiesischer oder englischer Sprache vorliegen – eine grenzüberschreitende Debatte bräuchte mehr Übersetzungen auch in andere Sprachen. mehr lesen / lire plus

GESUNDHEIT: Deutliche Abfuhr

Das Thema Dekonventionierung scheint weitgehend von der politischen Tagesordnung gestrichen. Die Probleme der ÄrztInnen sind es hoffentlich nicht.

So rasch kann sich der Wind drehen, wird manch einer in den vergangenen zwei Wochen anlässlich des Streits über die Dekonventionierung der ÄrztInnen gedacht haben. Vor wenigen Tagen erst war Gesundheitsminister Carlo Wagner (DP) vor die Presse getreten und hatte selbstbewusst die Forderungen der Ärztevereinigung AMMD nach einer Aufhebung der obligatorischen Konventionierung für berechtigt und vorstellbar erklärt. Die „convention obligatoire“ erteilt ÄrztInnen, die sich in Luxemburg niederlassen, automatisch die Kassenzulassung und bindet sie somit an die von den Sozialpartnern vereinbarten Kassentarife. Mit dem Vorstoß des Liberalen schien die europaweit einmalige, luxemburgische Praxis der Konventionierung ernsthaft in Frage gestellt. mehr lesen / lire plus

Bitterlemons.org: Naher Osten im Kreuzfeuer

(ik) – „Bitterlemons.org is a website that presents Israeli and Palestinian viewpoints on prominent issues of concern. It focuses on the Palestine-Israeli conflict and peace process …“ So stellen die Verantwortlichen – ein Palästinenser und ein Isareli, die sich für einen offenen Dialog zwischen den beiden Konfliktparteien einsetzen – ihre englischsprachige Internetsite vor. Allwöchentlich äußern sich hier vor allem (Politik)WissenschaftlerInnen aus der Region zum aktuellen Stand der Nahostkrise, jeweils aus palästinensischer und aus israelischer Sicht. Zum Beispiel darüber, welche Strategien Arafat und Sharon im Konflikt verfolgen, für welche politische Linie der US-Botschafter Zinni steht, usw. Die Artikel sind gut recherchiert und knapp gehalten, also keineswegs „akademisch verunstaltet“, wie man bei der AutorInnenschaft befürchten könnte. mehr lesen / lire plus

ERZIEHERiNNEN: Das Warten geht weiter

Die Studie des Kulturministeriums zur Situation im sozio-edukativen Sektor ist ein Flop. Neuigkeiten bringt sie keine.

Als möglicherweise „historisches Datum“ hatte das Lëtzeburger Land im Februar vergangenen Jahres den Auftakt der bis dato einmaligen Erhebung zum sozio-edukativen Sektor bezeichnet. Die Studie, die das Hochschulministerium beim „Etudes et formation“ in Auftrag gegeben hatte, sollte die Umwandlung des „Instituts d’études éducatives et sociales“ (IEES) in eine Hochschuleinrichtung und eine Reform der Ausbildung zum „Educateur/Educatrice gradué-e“ vorbereiten. Man wolle herausfinden, „wie es um die Tätigkeit des Berufes steht, wie viele Educateurs und Educateurs gradués hierzulande in welchen Arbeitsbereichen ihren Beruf ausüben und ob die angebotene Ausbildung beim IEES den Anforderungen der Praxis entspricht“, hatte Germain Dondelinger vom zuständigen Ministerium vor einem Jahr auf einer Diskussionsveranstaltung vollmundig angekündigt. mehr lesen / lire plus

Schwule online: Eurogay

(ik) – Schwule, die ihresgleichen suchen und etwas über schwules Leben erfahren wollen, sollten mal bei Eurogay vorbeisurfen. Hier gibt es News, Reise-, und Filmtipps, Rezensionen und Shopping-Angebote für die „Gay Community“. Die Site ist aufgemacht wie ein Yuppie-Lifestyle-Magazin, vor allem die Nachrichten lassen an Tiefgang missen. Dafür wird Liebhabern der schwulen Gemeinschaft viel Platz zum Schmökern, Chatten, Diskutieren – und zum Gucken – geboten. Für homosexuelle Männer, die Schwierigkeiten mit ihrem Coming-out haben, gibt es zudem wertvolle Adressen, an die sie sich wenden können. Allerdings, und dies ist ein echter Schwachpunkt: Das Angebot richtet sich – anders als man bei dem Namen vielleicht vermuten könnte – in erster Linie an (Mainstream-)Schwule. mehr lesen / lire plus

Punk: Fugazi

The Argument

Keine Argumente nötig

(ik) – Ein fulminantes neues Album ist den vier Jungs von Fugazi mit The Argument gelungen. Sie beweisen einmal mehr, dass guter Punk mit kritischen Texten höchst anspruchsvoll sein und aus mehr als nur drei Akkorden bestehen kann. „Ohrenzerschmetternd“ und „rückgraterschauernd“ beschreibt ein Kritiker das Werk der Washingtoner und trifft den Punkt: Ob es die krachenden Gitarren-Schlagzeugarrangements in „Epic Problem“, die verstörenden Schreie in „Full Disclosure“ oder die eher zärtlichen Klänge wie in „Life and Limb“(bei zynischem Text freilich) oder in „Strangelight“ sind – die Altrocker Bredan Canty, Joe Lally, Ian Mac Kaye und Guy Picciotto zeigen, dass sie noch immer zu den Besten im Genre Punk und Emo-Core gehören. mehr lesen / lire plus

STADT LUXEMBURG: De Bierger-Center ass lo do

Dienstleistung soll in der Stadtverwaltung Luxemburg künftig groß geschrieben werden. Das neue Bürgeramt versteht sich als Aushängeschild eines gewandelten Serviceverständnisses.

Große Fenster lassen viel Licht in die Räume, der Blick von innen nach außen fällt auf die buntbemalte „la grande tempérance“ der Pariser Künstlerin Nikki de Saint-Phalle und auf betriebsamen Busverkehr. Wir befinden uns in den neuen Räumen des „Bierger-Centers“ der Stadt Luxemburg. Hier, im ersten und im zweiten Stock des Centre Emile-Hamilius, insgesamt auf rund 1.640 Quadratmetern, werden künftig 45 MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung Luxemburgs unterschiedlichste Anfragen von BesucherInnen entgegennehmen – und sie hoffentlich auch gleich an Ort und Stelle beantworten. mehr lesen / lire plus

GRÜNE UND BUNDESWEHREINSATZ: Rest in Peace

Für die deutschen Grünen wird es heiß: Nachdem der Kanzler mit dem geplanten Bundeswehreinsatz auch die Vertrauensfrage gestellt hat, kann der kleine Koalitionspartner nur noch verlieren.

Es geht ums Ganze. Mit der Entscheidung über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan offenbart sich die Existenzkrise der deutschen Grünen in ihrer ganzen Tragweite. Vier Nein-Stimmen gegen das Bundeswehr-Mandat gelten beim kleinen Koalitionspartner als sicher, mindestens vier weitere Abgeordnete schwanken noch. Acht Gegenstimmen wären aber zu viele, um die für den Einsatz benötigte Bundestags-Mehrheit zu erreichen – und die vom Bundeskanzler Gerhard Schröder verlangte Vertrauensfrage positiv zu bescheiden. Erstmals in der parlamentarischen Geschichte der Bundesrepublik hat ein Kanzler die Vertrauensfrage mit einer Sachfrage verknüpft. mehr lesen / lire plus