Internationales Plastikabkommen: Gegen die Kunststoffflut

Die Weltmeere sind voller Plastik. Nicht nur das Problem ist global – nun soll es endlich auch die Lösung sein. In zwei Jahren soll ein internationales Plastikabkommen stehen.

Etwa neuneinhalb Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jedes Jahr ins Meer. 
Ein internationales Abkommen soll dem Einhalt gebieten. (Foto: CC BY-SA 2.0 Liji Jinaraj/flickr)

Masken, Handschuhe, Schnelltests – nach zwei Jahren Pandemie sind viele Menschen etwas desensibilisiert, was das Plastikproblem angeht. Es besteht jedoch nach wie vor. Neuneinhalb Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich ins Meer. Das schätzt eine Studie aus dem Jahr 2020, die im Fachmagazin Science erschien. Wie viel Plastik jährlich auf der Erde in die Umwelt gelangt, dazu fehlen Berechnungen. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #184 – Een internationaalt Ofkommes géint d’Plastikverschmotzung

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Ronn 9,5 Milliounen Tonne Plastik landen all Joer an de Weltmierer. Wéi vill Plastik op de Kontinenter ronderëm läit, ass net erfaasst. Gewosst ass: D’Plastikverschmotzung ass ee risegen, globale Problem. Elo soll endlech een internationaalt Ofkommes ausgeschafft ginn, fir eng Léisung ze fannen. Am Podcast schwätzt d’Isabel Spigarelli dës Woch mam Joël Adami doriwwer, wat dat vir een Ofkomme wäert sinn, wat alles doranner stoe soll kommen a wat eis blo Valorlux-Tut domadder ze dinn huet.

 

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Viel mehr Plastik im Ozean als gedacht

Forscher*innen haben den atlantischen Ozean untersucht und vermuten, dass zwischen 17 und 47 Millionen Tonnen Mikroplastik das Gewässer verschmutzen.

Bis zu 47 Millionen Tonnen Mikroplastik vermuten Forscher*innen nach einer neuen Studie im Atlanischen Ozean. (Foto: CC-BY-SA Oregon State University)

Wir alle wissen, dass die Weltmeere mit Plastik verschmutzt sind. Doch wie viel Plastik schwimmt wirklich in den Ozeanen? Bisher gab es eine Lücke zwischen dem errechneten Eintrag und dem beobachteten Plastik. Studien hatten sich entweder auf die Wasseroberfläche oder den Meeresgrund konzentriert, nur eine einzige Studie in der Arktis hatte die gesamte Wassersäule untersucht. Hinzu kommt, dass Plastik nun mal nicht gleich Plastik ist: Je nach Polymer und Zusammensetzung ist das Gefahrenpotenzial ein anderes. mehr lesen / lire plus

Die Mär vom Kunstrasenverbot

Die Hitze hat wohl einigen nicht sehr gut getan – aus einer Konsultierung zur Reduzierung von Mikroplastik fantasieren manche ein drohendes Verbot von Kunstrasen herbei.

Die Apokalypse droht. Nicht etwa, weil eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind oder weil Brände in der Arktis die Klimakatastrophe noch weiter beschleunigen. Nein, die EU will Fußball verbieten! Oder zumindest Kunstrasenplätze. Seit ein paar Tagen ist die Aufregung groß. Die EU-Kommission plane, so die Annahme, ein Verbot von Kunstrasen, tausenden Sportplätzen drohe somit die Schließung.

Auch die DP-Abgeordnete Carole Hartmann scheint von der Panik angesteckt zu sein und hat eine parlamentarische Anfrage an den Sportminister geschickt, um über die möglichen Konsequenzen eines solchen Verbots aufgeklärt zu werden. mehr lesen / lire plus

Abfall am Stausee: Kontraproduktive Reflexe

An manchen rezenten Reaktionen auf liegen gelassene Abfälle am Stausee werden fragwürdige Haltungen bezüglich Umweltschutz deutlich.

Viele Menschen stören sich vor allem an Umweltverschmutzung, die sie mit bloßem Auge sehen. (Foto: elverc117/pixabay.com)

Sommerzeit ist Stauseezeit. Das sehen jedenfalls nicht wenige in Luxemburg lebende Menschen so. Wo sich aber viele Menschen stundenlang in freier Natur aufhalten, ist Abfall zu erwarten.

Und genau dieser veranlasste die Gemeinde Esch-Sauer am 1. Juli zu einem Facebook-Post. „E schéinen an erhuelsamen Dag um Stausee!“ steht dort nur sarkastisch. Die Fotos sollen für sich sprechen: aufeinandergestapelte leere Verpackungen, Tüten, Becher, Flaschen, Dosen und benutzte Einweg-Grillbleche mitten auf einer Wiese und neben einem Abfallcontainer. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #023 – D’EU-Plastikverbued

Wéi all Woch bidd d’woxx iech an hirem Podcast een Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Nieft engem Iwwerbléck iwwert woxx vun dëser Woch schwätzen De Luc Caregari an de Joël Adami dës Woch iwwert de Problem vun der Plastikverschmotzung, virun allem an de Mierer. Diskutéiert gëtt d’EU-Verbuet vum Einwegplastik am Kontext vum globale Plastik-Problem. Si ginn net nëmmen dorobber an, ob et sënnvoll ass, Stréihällem ze verbidden, mä och op de Problem vum Mikroplastik. An dem Kontext beliichten si dann och synthetesch Faseren, den Abrieb vun de Pneuen an aner Facteuren, déi zu Mikroplastik feieren. mehr lesen / lire plus

Abfallpolitik: Life in plastic, not so fantastic


Das Europaparlament hat Ende Oktober ein Verbot für Einweg-Plastikprodukte beschlossen. Mit dem größten Problem für die Ozeane hat das jedoch wenig zu tun.

Vor der Abstimmung sammelte eine Gruppe von Europa-Abgeordneten vor dem Parlament Müll. Im Bild Angélique Delahaye von der EVP. (Foto: Marc Dossmann / © European Union 2018 – Source : EP)

„Die Verschmutzung der Ozeane mit Plastik ist irreversibel und ein globales Phänomen“, schreibt die Wissenschaftlerin Patricia Villarrubia-Gómez in einem Artikel in der Fachzeitschrift „Marine Policy“. Damit seien zwei der drei Kriterien für einen „planetary boundary threat“ gegeben. Dieser Begriff bezeichnet die Belastungsgrenzen der Erde. Bisher wurden darunter Bedrohungen wie das Ozonloch, der Klimawandel, das Artensterben, die Versauerung der Ozeane oder auch Veränderungen in biogeochemischen Kreisläufen durch die Einbringung von Phosphor- und Stickstoffdünger verstanden. mehr lesen / lire plus

Alle gegen Plastik

Die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bewegt die Gemüter. Zum Beispiel die von „Inspiring More Sustainability“ (IMS), einer Organisation, die sich für mehr Nachhaltigkeit in Firmen (oder was diese dafür halten) einsetzt. Sie hat 30 ihrer Mitglieder davon überzeugen können, bis Ende 2020 keine Einwegprodukte aus Plastik mehr zu benutzen. Die teilnehmenden Unternehmen ernennen auch ein*e „Zero Single-Use Plastic“-Botschafter*in, denken über Kreislaufwirtschaft nach und – ganz wichtig – kommunizieren diese Schritte an die Öffentlichkeit. „Corporate Social Responsibility“, wie sie IMS vertritt, ist halt immer noch vor allem ein PR-Instrument. Am letzten Samstag, dem weltweiten Aktionstag gegen Plastik demonstrierten aber auch die Jugendlichen von „Move“, der Jugendsektion des Méco mit einer Plastik-Parade gegen den Kunststoffabfall. mehr lesen / lire plus

Umweltverschmutzung: Wie gelangt Mikroplastik in die Umwelt? (2/2)

In der Berichterstattung über Mikroplastik werden oft Kosmetika als Übeltäterinnen genannt. Dabei ist der Abrieb von Autoreifen eine viel größere Quelle. Doch wie gelangen die kleinen Partikel eigentlich in die Umwelt?

Im ersten Teil unserer Serie über Mikroplastik sind wir darauf eingegangen, wie Mikroplastik entsteht, hier beschreiben wir, wie es in die Umwelt gelangt und welche Lösungsvorschläge es gibt.

Plastikmüll am Strand. (Foto: Dustan Woodhouse/unsplash)

In die Umwelt gelangt Mikroplastik oft über Klärschlamm, der in der Landwirtschaft als Dünger genutzt wird. 95 Prozent der kleinen Partikel, die sich in Abwässern befinden, werden nämlich in Kläranlagen herausgefiltert. Wie viel Mikroplastik letzten Endes im Meer landet, ist ungewiss – die Schätzungen gehen von zwei bis 47 Prozent. mehr lesen / lire plus

Umweltverschmutzung: Woher kommt Mikroplastik? (1/2)

Die Umweltverschmutzung durch Kunststoffe ist in aller Munde – die Quelle des Großteils des Mikroplastiks in der Umwelt dürfte die meisten jedoch überraschen.

Mikroplastik am Strand (Foto: © Fraunhofer UMSICHT/Leandra Hamann)

Bilder von Stränden und Ozeanen voller Plastikabfälle sind allgegenwärtig. Sie suggerieren nicht selten, dass Abfälle wie gebrauchte Strohhalme, Kaffeebecher, Verpackungen aus dem Westen letzten Endes alle im Meer landen. Unter dem Label „Zero Waste“ versuchen einige – meist junge – Menschen, möglichst wenig Abfall zu produzieren (und dokumentieren dies meist ausgiebig in den sozialen Medien).

Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) hat in einer Studie herausgefunden, dass der sogenannte Makroplastik, also die großen, mit bloßem Auge erkennbaren Plastikabfälle, in Deutschland 26 Prozent der Plastikbelastung in der Umwelt beträgt. mehr lesen / lire plus