LAGE DER NATION: Ohnmachtsgefühle
Die diesjährige Debatte zur Lage der Nation wird, mehr noch als früher, durch Faktoren bestimmt, die außerhalb des Einflusses des kleinen Luxemburg liegen.

Wenn der Blick in die Zukunft getrübt ist, greifen Politiker gerne in die Kiste der historischen Vergleiche. Jean-Claude Juncker glaubte vor kurzem, Merkmale des Jahres 1913 wiederzuerkennen, und der liberale Europaabgeordnete Charles Goerens verglich diese Woche die aktuelle Stimmung in Europa mit jener der 1930er Jahre. Beide Vergleichsmomente sind nicht geeignet, Optimismus zu inspirieren, folgten auf sie doch unmittelbar zwei zerstörerische Weltkriege.
Wenn zwei überzeugte Europäer fast schon so etwas wie Defätismus betreiben, dann muss die Lage tatsächlich ernst sein. mehr lesen / lire plus