Authentizität in der Literatur : Nicht wirklicher als ein Traum
Der norwegische Exzessiv-Schriftsteller Karl Ove Knausgard, der mit seinem literarischen Selfie-Zyklus „Min Kamp“ berühmt geworden ist, entlarvt in dem Essayband „Das Amerika der Seele“ Authentizität als Illusion.
Er wird verehrt. Seine Bücher machen süchtig. Den Rezensenten macht dies skeptisch. Was steckt hinter Karl Ove Knausgard, dem größten norwegischen Schriftsteller seiner Generation, als der er so oft bezeichnet wird? Von einer Knausgard-Besoffenheit wird gesprochen. Von einem Sog-Effekt. Von einer neuen Authentizität in der Literatur. Und vom Überdruss an erfundenen Geschichten.
Der Norweger Knausgard, 1968 in Oslo geboren, schreibt exzessiv. Zweihundert Seiten wären ihm nicht genug. Nachdem ihn eine Schreibblockade fünf Jahre lang lahmgelegt hatte, legte er, exzessiv schreibend, einen Band nach dem anderen vor. mehr lesen / lire plus