PORTRAIT: Le cas Dieudonné

L’humoriste français, connu pour ses positions virulentes, a vu nombre de ses représentations interdites.
Toujours est-il qu’il sera à la Maison de la Culture d’Arlon ce samedi 6 mars et que la salle affiche complet.

Comment Dieudonné en est-il arrivé là? Comment se fait-il que cet artiste, que l’ONU a qualifié d'“homme de bonne volonté dans sa lutte contre le racisme“ se voit aujourd’hui accusé d’antisémitisme? Lui qui a fait ses premiers pas sur scène – et accédé à la célébrité – en duo avec Elie Semoun, humoriste comme lui, et non moins juif? Aurait-il perdu la tête? S’agit-t-il d’un malentendu? mehr lesen / lire plus

KINDESMISSBRAUCH: Der Dutroux-Effekt

Der Fall Dutroux hat den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Der Großteil der Kindesmisshandlungen spielt sich jedoch nach wie vor innerhalb
der Familien ab.

Jean-Marie Heitz ist wütend. Gemeinsam mit anderen AktivistInnen des „Weißen Komitees“ aus Bastogne wartet er vor dem Justizpalast in Arlon vergeblich darauf, in den Gerichtssaal
hineingelassen zu werden. Er möchte dabei sein, wenn dem Kinderschänder Marc Dutroux und seinen Komplizen der Prozess gemacht wird. „Da werden fünf Millionen Euro für das Verfahren und für Dutroux‘ Schutz ausgegeben – und wir dürfen nicht einmal zuschauen“, regt sich Heitz auf, während ein anderer Mitstreiter des Komitees ein Herz aus Pappe hoch hält: Darauf sind die Fotos von zwei Dutroux-Opfern geklebt. mehr lesen / lire plus

8. MÄRZ 2004: Kampf oder Kapitulation

„Ich habe mir so oft gewünscht, dass wir schon weiter sind.“
Diese Liedzeile von Ina Deter passt gut zum Weltfrauentag:
Für eine echte Gleichstellung bleibt noch sehr viel zu tun.

Es ist wieder soweit. Zusammen mit dem Rest der Welt feiert Luxemburg am 8. März den internationalen Frauentag. Demos sind nicht mehr notwendig, um diesen Tag in Erinnerung zu rufen. Er hat sich längst etabliert. Sogar die Abgeordnetenkammer widmet diesem Tag eine Sondersitzung. Was dort geredet werden wird, ist schon Tage vorher leicht zu erraten: Es geht voran mit der Frauenemanzipation, etwas langsam zwar, aber immerhin. Schließlich hat Luxemburg ein Frauenministerium. mehr lesen / lire plus

www.decroissance.org/betisier.htm: Durablement bête

Si les théoriciens de la décroissance sont assez controversés, leur site héberge un „Bêtisier du développement durable“ incontestablement réussi. Les citations qui composent la page se passent de commentaires. Cela va de Dupont de Nemours, qui se donne l’objectif de croître durablement „tout en diminuant l’impact environnemental“, à Total-Fina-Elf, „à l’écoute de la terre“, car l’engagement pour le développement durable „exige une large connaissance et une expérience du comportement des réservoirs à la fois statiques et en mouvement.“ On finit par se dire que le capitalisme d’antan, qui ne vénérait d’autre Dieu que le Profit, et en son nom sacrifiait Homme et nature, avait pour lui le mérite de la franchise. mehr lesen / lire plus

KUNSTVOLLER DISCO-ROCK: Franz Ferdinand

Eine „Art-Rock“-Sensation aus Schottland, deren Debüt für ein Riesen-Medienecho sorgt. Vier junge Musiker, die zum Teil an der renommierten Glasgower School of Arts studieren und korrekte Klamotten aus den 50ern cool finden. Ein skurriler Bandname, benannt nach dem in Sarajevo ermordeten österreichischen Erzherzog. Achtung: Wer jetzt die Nase rümpft und sich verächtlich abwendet, verpasst etwas. Franz Ferdinand sind kein Punk – egal, was einige Rezensenten glauben machen wollen. Aber sie sind so gut, dass wir sieunbedingt vorstellen müssen. Jedes Lied der Glasgower Jungs ist ein Ohrwurm und extrem tanzbar. Knappe vierzig Minuten dreht die Scheibe, mehrmaliges Hören nicht mitgerechnet. „I’m alive and how I know it. mehr lesen / lire plus

ALASTAIR FOTHERGILL: La Planète Bleue

Etonnant voyage au coeur de l’infinie richesse du monde marin, „La Planète Bleue“ nous invite à découvrir un univers étonnant, en passant de la naissance des crabes à la lutte des bancs de sardines contre les prédateurs de la mer et des airs, aux jeux cruels des orques, aux ballets des dauphins … Voilà un document généraliste aux images superbes, mais sans autre prétention.

A l’Utopia. mehr lesen / lire plus

ANTHONY MINGHELLA: Spritzig aber nicht herzzerreißend

Einmal Golden Globe und siebenmal für den Oskar nominiert – ein guter Film ist „Cold Mountain“ damit aber noch lange nicht.

Überzogen ruppig aber trotzdem oskarreif: Renée Zellweger in der Rolle des sentimentalen Rauhbeins Ruby.

„Herr der Ringe“ hat es vor gemacht, „Der letzte Samurai“ hat es übernommen und „Kill Bill“ war dabei eine besonders „spritzige“ Variante. All diese Filme haben gemein: die zwar authentischen aber deswegen besonders grausigen Kampfszenen. Da ist es nur
eine Frage der Zeit gewesen, bis Bilder von abgehackten Köpfen, verstümmelten Körpern und auseinander klaffenden Wunden auch vom amerikanischen Bürgerkrieg auf der Leinwand zu sehen sind. Und wen gab es besseres als Anthony Minghella, dessen Film „The English Patient“ bereits einen Oskar nach dem anderen absahnte? mehr lesen / lire plus

PORTRÄT: JOHANNES ZAMETZER: Alle zwei Jahre wieder

Seine letzte Inszenierung in Luxemburg war im Jahr 2002. Mit dem Erfolgsstück „Bash“ meldet sich der fränkische Theaterregisseur Johannes Zametzer bereits zum vierten Mal zurück.

Für Zametzer ist ein Leben ohne Theater nicht denkbar. Weder auf der Bühne noch auf der Straße (Foto: Christophe Olinger)

Nur noch wenige Tage bis zur Premiere. Johannes
Zametzer kommt gerade aus einer längeren Probe, trinkt
einen Café in der benachbarten Gaststätte. Wenn auch etwas müde, wirkt er keineswegs angespannt. Seine Augen glänzen.

Es ist das erste Stück von Neil La Bute, das er inszeniert. „Ich liebe den scharfen, genauen Stil des Amerikaners“, sagt er. „Bash“ (Schlag) wurde 2001 geschrieben, allerdings vor den Terroranschlägen in den USA. mehr lesen / lire plus

PSYCHIATRIE IN LUXEMBURG: Funktionsstörungen

Déi Gréng erheben schwere Vorwürfe gegen das psychiatrische Krankenhaus Ettelbrück: Sie glauben, dass dort massiv Patientenrechte verletzt wurden und fordern eine Untersuchung der Menschenrechtskommission.

Ist die Ettelbrücker Psychiatrie der Mülleimer der Nation, fragt sich Marthy Thull von Déi Gréng. (Foto: Archiv)

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Trifft das berühmte Bild der drei Affen auf das neuro-psychiatrische Krankenhaus Ettelbrück (CHNP) zu? Die Frage stellt sich nach einer Pressekonferenz von Déi Gréng zur Situation der Luxemburger Psychiatrie. Die Oppositionspartei hat „schwere Funktionsstörungen“ im CHNP festgestellt. Sie bezieht sich dabei unter anderem auf einen Brief, den der Verwaltungsrat des CHNP bereits am 30. mehr lesen / lire plus

EU-DATENBANKEN: Europaweiter Bewegungsmelder

Jetzt kommt die new SIS II generation: Das „Schengen Information System“ soll alle gesammelten Personendaten von EU-BürgerInnen und Zugereisten erfassen. Eine europäische Idee im besten Sinne der gut überwachten Festungsideologie.

Big Brother is scanning you

Wieder einmal wird dem Dreiländereck Schengen große Ehre erwiesen. Ausgerechnet die womöglich weltweit größte Datenbank für Personendaten trägt den Namen des kleinen Örtchens am luxemburgischen Moselufer. Geht es nach dem Willen der Kommission sollen in der 2. Auflage des Schengen Information Systems, kurz SIS, nahezu die Gesamtheit aller in der EU erhobenen Personendaten sowohl von EU-BürgerInnen als auch von Einreisewilligen zusammengetragen werden.

Dem Prinzip eines Visa Informationssystem (VIS) stimmte der EU-Innenministerrat am 19. mehr lesen / lire plus

ROBERT ALTMANN: The Company

Tourné en vidéo haute définition, la dernière œuvre de Robert Altman déroutera plus d’un admirateur. C’est que le maître se coltine à un tout nouveau registre, entre le documentaire et la fiction… et sans message particulier. Si ce n’est un hommage à la beauté et à la grâce. À défaut de ravir les amateurs de cynisme « intelligent », ce portrait d’une troupe de danse ravira les esthètes, qui ne le sont moins.

À la Cinémathèque. mehr lesen / lire plus

NANCY MEYERS: Junge Männer und Alterssex

Ergraut und ihre Falten hat sich die 58-Jährige auch nicht wegspritzen lassen. Und doch ist es bei Diane Keaton anders: irgendwie sexy.

Reif, geschieden, begehrt: Diane Keaton als Erica Berry (Foto: Warner Brothers)

Gilt ein alter Knacker, der mit einer dreißig Jahre jüngeren Frau ins Bett hüpft, von jeher als beneidenswert und in gewisser Hinsicht potent, hat die umgekehrte Konstellation etwas leicht Anrüchiges. Was kann schon einen knackigen jungen Mann an einer Frau interessieren, deren Altersflecken womöglich gerade den Ehemann in die Arme einer anderen getrieben haben?

Altersflecken hat Diane Keaton noch keine. Und der eigentliche Plot des Films „Something’s Gotta Give“ von Nancy Meyers beantwortet diese Frage auch nicht wirklich. mehr lesen / lire plus

PORTRAIT: ANDRE MERGENTHALER: „L’orchestre, c’est moi!“

L’album „Jubilations“ du violoncelliste André Mergenthaler promet une rencontre musicale d’un autre type.

De la musique plein la tête … (photo: Serge Garcia Lang)

Au cours de ces dernières semaines, le musicien et compositeur luxembourgeois André Mergenthaler a emmené son public dans un univers musical inédit, à grands coups d’archet, de virtuosité technique, d’envolées lyriques … et de technologie. Le succès de sa nouvelle création, les „Cello-loops“ fut immédiat, „un peu surprenant même“, selon le musicien. Le 7 février, son concert-création à la Kulturfabrik, qui comprenait aussi bien des classiques revisités que des créations personnelles, affichait „sold out“.

„C’est le plus beau compliment que l’on puisse faire à un artiste“, nous confie Mergenthaler. mehr lesen / lire plus

DIESEL: Stinkend fahren zum Billigtarif

Er war der Renner beim diesjährigen Autofestival in Luxemburg. Der VW-Golf V, Zwei-Liter-Diesel, Einstiegspreis knapp 16.000 Euro. Er verbraucht weniger Sprit. Schadstoffklasse Euro IV, ohne Filter.

Schadstoffklasse Euro IV. Da ist also der Haken. Das heißt nämlich: Auch künftig gehört der Dieselrußfilter nicht zum Pflichtprogramm. Nicht mal beim allseits gepriesenen neuen Golf hielt es der deutsche Autohersteller für nötig, seine Fahrzeuge serienmäßig mit diesem relativ simplen Zusatz auszustatten. Was wiederum bedeutet: Der Golf in Diesel-Ausführung bleibt im Normalfall eine Giftschleuder.

Dabei ist schon seit langem bekannt, wie gefährlich dieser Kraftstoff ist. Der Ruß, den das Dieselauto aus seinem Auspuff ballert, ist gerade mal ein Zehntel Millimeter groß. mehr lesen / lire plus

LUXAIR: Noch ein Fehler

Mehr als zwei Jahre nach dem Flugzeugabsturz einer Luxair-Fokker sind die Unfallursachen noch weitgehend unklar. Doch statt für größtmögliche Aufklärung zu sorgen, verhindert die Regierungsmehrheit den dringend benötigten Sonderausschuss.

Lange Gesichter gab es am Mittwochvormittag in der Transportkommission. Mit ihrer Forderung, einen parlamentarischen Sonderausschuss einzurichten, der die Umstände des Flugzeugunglücks vom November 2002 untersuchen soll, waren Déi Gréng, LSAP und ADR auf taube Ohren gestoßen. Die CSV-DP-Mehrheit lehnte das Ansinnen ab. Das Votum erstaunt. Denn die Liste mit jenen Argumenten, die für eine verstärkte parlamentarische Kontrolle sprechen, ist lang. Zunächst einmal ist die Wirtschafts- und Transportkommission schon jetzt ausgelastet. Mehr als 25 Gesetzesprojekte müssen bis zu den Wahlen noch beackert werden, da bleibt kaum Zeit für eine gründliche Prüfung, sowohl des Unfallberichts wie sämtlicher Faktoren, die zum Unfall geführt haben könnten. mehr lesen / lire plus

JOHN WOO: Paycheck

High-Tech-Ingenieur Jennings kennt keine Skrupel. Für Lohnschecks in Millionenhöhe nimmt er auch in Kauf, drei Jahre seines Lebens der Firma zu widmen und diese Zeit anschließend aus seinem Gedächtnis auszuradieren. Spannender Rätselthriller für Science-Fiction-Tüftler, wenn auch das inhaltliche Potenzial an einigen Stellen im schwarzen Loch der Erinnerungen versinkt. Zudem ist der Plot bekannt. Nur dass Tom Cruise in Minority Report eine bessere Figur abgegeben hat als Ben Affleck.

Im Utopolis (Luxemburg) und im Prabbelli (Wiltz) mehr lesen / lire plus

MARCO BELLOCCHIO: Bleiernes Zelluloid

Marco Bellocchio lässt in „Buongiorno, notte“ die politischen Hintergründe größtenteils außen vor. Dafür schuf er das Psychogramm einer geschlossenen Gesellschaft von Revolutionären.

Revolutionärin zwischen Welten: Die Kidnapperin Chiara (Foto: Océan Films)

Ein junges Paar besichtigt ein Apartment in Rom. Die beiden sprechen nur wenig, das Reden überlassen sie dem Immobilienmakler. Was sie suchen, ist keine normale Wohnung, sondern ein Versteck – ein Gefängnis.

Marco Bellocchios Film „Buongiorno, notte“, vergangenes Jahr in Venedig prämiert, spielt Ende der 1970er Jahre, auf dem Höhepunkt der „bleiernen Jahre“. Das ist jene Phase in der italienischen Geschichte, in der rund 400 Menschen bei politisch motivierten Attentaten starben und in der sich die Guerilla-Organisation „Brigate Rosse“ mit der Autorität des Staates einen bewaffneten Kampf lieferte. mehr lesen / lire plus

PORTRÄT: BADY MINCK: Engagierte Kunst-Netzwerkerin

„Meine Filme überschreiten die Grenzen zwischen den Kategorien, zwischen Fiktion, Dokumentation, Experimentalfilm, Avantgardefilm, zwischen Kurz- und Langfilm.“

„Carte blanche à Bady Minck“ wurde in Zusammenarbeit
mit der Kulturfabrik, der ASTI und dem Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean realisiert.

Vom 14. bis 28. Februar lädt die Escher Kulturfabrik zur „Carte blanche à Bady Minck“ ein. Auf dem Programm stehen eine Reihe von Künstlerprojekten und Diskussionsrunden.

Im Gespräch mit der woxx kommentiert Bady Minck ihre persönliche Film- und Ausstellungswahl und spricht offen über ihr politisches Engagement als Künstlerin.

woxx: Nach welchen Kriterien haben Sie die Künstler ausgewählt?

Bady Minck: Ich interessiere mich besonders für Künstler die inter- und transdisziplinär arbeiten, und deren Kunst nicht eingleisig ist, sondern aus einem Netzwerk von Skulptur, Zeichnung, Performance, Musik, Film und Video besteht. mehr lesen / lire plus

GESUNDHEIT: Die Rechnung zahlt der Patient

Der Streik des Klinikpersonals scheint abgewendet. Die Missstände in den luxemburgischen Krankenhäusern jedoch bleiben.

Ein Auslaufmodell? Selbst Schlumpfinchen als Krankenschwester wurde inzwischen vom Markt genommen. (Foto: Archiv)

Anna Blume* hat Glück gehabt. In der Notaufnahme des hauptstädtischen Centre Hospitaliers (CHL) wurde sie gleich behandelt, ohne lange warten zu müssen. Mit Verdacht auf Blinddarmentzündung hatte sie ihr Hausarzt eingewiesen. Doch die Ärzte fanden nichts. Dafür bekam die junge Frau ein Schmerzmittel verabreicht und wurde nach Hause geschickt. Eine genaue Diagnose ihres Leidens hatte nicht stattgefunden. Und die Schmerzen kamen wieder.

Mehr als 150 PatientInnen pro Tag kommen nach Informationen des CHL-Pflegedienstes zur Notaufnahme. mehr lesen / lire plus

PRESSEGESETZ: Kritik verpennt

Das neue Pressegesetz stellt keinen Meilenstein dar. Nicht nur, dass ein fundamentales Grundrecht der JournalistInnen weiter fehlt – der Grundgedanke insgesamt ist bedenklich.

Eine Hurra-Meldung erreichte diese Woche sämtliche Redaktionen: Das Pressegesetz wird nachgebessert, die Sorgfaltspflicht der JournalistInnen neu definiert. Das meldet erfreut der Presserat. Künftig müssen MedienvertreterInnen also nicht wie ursprünglich geplant, die Stellungnahme einer Person einholen, über die sie berichten. Eine überaus wichtige Korrektur, nachdem die woxx vor einigen Wochen darauf hingewiesen hatte (Nr. 728).

Das allein reicht aber nicht. Noch immer fehlt dem gerne als „Meilenstein“ gepriesenen Entwurf ausgerechnet das Herzstück eines jeden fortschrittlichen Pressegesetzes: das Recht auf Information. mehr lesen / lire plus