NADINE LABAKI: Caramel

Ce premier film de la cinéaste libanaise Nadine Labaki est un hommage à Beyrouth, qui lui permet de montrer – la guerre est tenue à l’écart – une société partagée entre tradition et modernité. Ici le caramel n’est pas friandise – mais un instrument dépilatoire dans un salon de beauté, où les conversations sont intimes et libérées. Le scénario mélange avec légèreté séquences comiques et tragiques et projette un véritable instantané d’une société en pleine évolution. A voir!

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MARTIN VALENTE: Fragile(s)

Le scénario du deuxième film de Martin Valente est simple et riche à la fois: un kaleïdoscope de destins, arrachés au quotidien, qui s’entrecroisent en rencontres éphémères ou durables. Tous sont fragiles, errants dans une vie qui ne leur ressemble plus.
Malgré quelques scènes maladroites, les personnages sont très bien décrits. Pas drôle la vie et pourtant il y a certaines situations grotesques comme celle du cinéaste désabusé, traînant son sac-poubelle sans pouvoir s’en débarrasser. Un film à voir.

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KRISTINA MSNTZING UND KALLE BROLIN: Stand-By State

Ein Schlumpfk”rper mit Teddygesicht, ein Kamelstofftier mit Porzellankopf oder eine SouvenirPuppe im spanischen Kleid mit Entenkopf – dies sind nur einige der rund 475 Figuren, die die Schwedin
Kristina M?ntzing in der Escher Agence Borderline ausstellt. Verteilt auf ein halbes Dutzend Regale will diese Installation von hybriden Figuren die Eindeutigkeit von kultureller Identit„t aufheben und auf die Interaktivit„t von individuellen Geschichten verweisen, indem hier das typisch franz”sische Kuscheltier mit der asiatischen Mangafigur oder dem marokkanischen Kamel vermischt wird. Auch Kalle Brolin geht es um Grenz?berschreitung, wenn auch auf einer viel politischeren Ebene: In seiner Videoarbeit „Phantom Zone Projector“ dokumentiert er die Philosophie einer Welt ohne Grenzen mit der Geschichte eines in Schweden wegen Menschenschmuggel inhaftierten Iraners. mehr lesen / lire plus

CATHERINE BREILLAT: Une vieille maîtresse

Pour sa première plongée dans le 19e siècle, Catherine Breillat, qui s’est basée sur l’oeuvre de Barbey d’Aurevilly, semble également s’avoir inspiré des „Liaisons dangereuses“ de Choderlos de Laclos. Dans son film, les conversations de salon s’étirent souvent et ça ne rigole pas: mariages arrangés, du sang qui coule, des maris cavaleurs et des épouses trompées. Une mise en scène classique, un bon jeu d’acteur et d’actrices, une bonne reconstitution historique, mais le tout est parfois un peu trop surchargé.

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ORGANSPENDE: Meine Niere ist deine Niere

Luxemburg ist eines der Schlusslichter in Sachen Organspende in Europa. Und das obwohl de facto jeder Organspender ist – sofern er nicht explizit widerspricht.

Klein, aber lebensnotwendig …
(Foto: Luxembourg-Transplant)

„Dreieinhalb Jahre habe ich auf meine Spenderniere gewartet“, sagt der 23-jährige Philippe Berg. Überbrücken konnte er diese Wartezeit nur, indem er wöchentlich dreimal jeweils bis zu fünf Stunden zur Dialyse in das Centre Hospitalier ging. „Die ‚Blutwäsche‘, das war Anfangs schon ein radikaler Lebenseinschnitt. Auch musste ich meine Lehre als Schreiner abbrechen“, so Berg, der sich mittlerweile über sein neues, freieres Leben freut und seit kurzem als Krankenpfleger tätig ist.

Dass das Thema Organspende auf der Tagesordnung steht, ist nicht nur der von Luxemburg demnächst zu ratifizierenden EU-Direktive 2004/ 23/CE zu verdanken, die in Bezug auf die therapeutische Anwendung von Gewebe mehr Sicherheit und Transparenz versprechen soll. mehr lesen / lire plus

KEITH HARING: Poppige Strahlenbabys

Graffiti-Kunst in einer Bank, geht das? Mit
Keith Haring hat die Dexia wahrlich keinen Nobody an Land gezogen, sondern einen der repr„sentativsten amerikanischen Popk?nstler, der zu den wichtigsten Impulsgebern der internationalen Graffiti-Szene z„hlte, auch wenn er letztlich keine Bilder spr?hte. Haring, der kurzfristig Werbegrafik in Pittsburgh studierte, zog es nach seinem Coming-out in die lebendige Schwulenszene New Yorks, wo er erste Aufmerksamkeit durch seine plakativen Kreidezeichnungen auf freigegebenen Werbetafeln in der New Yorker U-Bahn erregte. Stilistisch von Comics und Zeichentrickfilmen inspiriert und unter dem Einfluss japanischer Kalligraphie hat er schnell eine ganz pers”nliche, eing„ngige Handschrift entwickelt: Seine Umrissfiguren, meistens mit schwarzen Pinselstrichen auf poppig-buntem Hintergrund gemalt, sind f?r mehr lesen / lire plus

CHANSON: „The Reminder“

Dass ihr neues Album The Reminder heißt – habe nach Leslie Feist keine konkrete Bedeutung: „Ich mag keine eindeutigen Botschaften. Musik soll rätselhaft sein. Meine neuen Songs können den Hörer an etwas erinnern, aber ich bestimme nicht an was.“ Nicht nur wer die 31-jährige Sängerin von ihrem internationalen Erfolgsalbum „Let it die“ (2004), das viele Auszeichnungen bekam und sie auch über die Grenzen ihrer kanadischen Heimat bekannt machte, kennt – kann sich auf das neue, 13-Songs umfassende Album freuen. Dieser dritte lang ersehnte Longplayer ist im Rahmen von Aufnahmesessions mit Klavier, Vibraphon, Orgel, Gitarren und Schlagzeug in Feists Wohnzimmer unter der Mitarbeit von Multi-Instrumentalist Jason Beck alias Gonzales entstanden: Dabei hat Feist die Lust am Experiment, an ungewöhnlichen Sounds und Rhythmen nicht verloren. mehr lesen / lire plus

EMANUELE CRIALESE: Riesenzwiebeln und Milchflüsse

„Nuovomondo“ beschreibt in fast anthropologischer Manier mit surrealen Einschüben das Verlassen der alten Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

…. und auf den Bäumen wachsen Goldmünzen.

„Sinnerman where you gunna run to“, heißt es im Refrain von Nina Simons gleichnamigem Soundtrack, der der fantastischen Schlussszene von „Nuovomundo“ unterlegt ist: Hier bewegen sich Menschen – wie im Schlaraffenland – schwimmend durch ein riesiges Meer aus Milch. In der Auswanderungsgeschichte „Nuovomondo“ hat sich der in Rom lebende Regisseur Emanuele Crialese mit der italienischen Geschichte auseinandergesetzt, indem er sich auf überlieferte Schriftstücke von Migranten beruft. Denn der Film spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einer Zeit, in der Armut die italienische Landbevölkerung plagte und sich immer mehr Menschen in die Neue Welt aufmachten. mehr lesen / lire plus

MARKIEWICZ & EDMOND OLIVEIRA: Exposed for Destruction

„Es gehe um die Emanzipation der Vernunft und deren Zerstörungskraft“, erläuterte René Kockelkorn anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Exposed for Destruction“, die Werke der beiden „Kunstmilizionäre“ Edmond Oliveira und Filip Markiewicz zeigt. Die Arbeit von Oliveira besteht aus zwei Projektionen, die sich auf unmittelbare Weise mit politisch-sozialen Aspekten auseinandersetzen. Zum einen hat er mit dem Computer Aufnahmen der US-Airforce aus dem Irak-Krieg herunter geladen und an die Wand projiziert: Zu sehen sind verschwommene Stadtstrukturen und vor allem vereinzelte Menschen, nur wahrnehmbar als helle Lichtkonturen, sowie die Zielscheibe eines Kampfflugzeuges, der Bombeneinschlag und verschwundene oder flüchtende Menschen. Krieg wird zum Computerspiel: Ein Knopfdruck löscht Menschenleben, bei der viel gelobten rationalen Kriegsführung zählen nur noch die Treffer. mehr lesen / lire plus

PIERRE JOLIVET: Je crois que je l’aime

Le titre du film ne laisse déjà pas espérer grand chose. Avec un scénario trop kitsch, la nouvelle oeuvre cinématographique de Pierre Jolivet manque d’authenticité: ainsi, les personnages principaux sont portraités sans véritable finesse et les retournements de situations sont souvent trop prévisibles.

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DENKMALSCHUTZ: Ziel verfehlt

Endlich stehen die parlamentarischen Arbeiten zum Gesetzesprojekt in puncto Denkmalschutz vor dem Abschluss. Doch das Ergebnis ist mager.

Seit nunmehr sieben Jahren wird am Gesetzesprojekt 4715 „concernant la conservation et la protection des sites et monuments nationaux“ herumgedoktert. Dieses neue Denkmalschutzgesetz soll das geltende vom 18. Juli 1983 ablösen, da diese alte Regelung Anlass zu divergierenden Interpretationen gab. Doch gerade in einer Zeit, in der die Auseinandersetzungen um die Luxemburger Denkmalschutzpolitik mit dem Streit um die Belvaler Hochöfen oder die angekündigte Renovierung des Pont Adolphe wieder aufflammen – die wiederum offensichtlich machten, wie unzureichend und ineffizient in Luxemburg Kriterien und Mittel des Denkmalschutzes ausgelegt sind – liegt ein Gesetzesprojekt vor, das an Halbherzigkeit kaum zu überbieten ist. mehr lesen / lire plus

AUSSTELLUNG: Illegale Globetrotter

Die Ausstellung „Retour de Babel“ verleiht dem anonymen und globalen Phänomen der Migration ein Gesicht. Ein interessanter Ansatz, der politisch weitergedacht werden müsste.

„L’Europe c’est d’abord une traduction“, heißt es in einem Zitat von Umberto Eco, auf das sich ausgerechnet der delegierte Außenminister Nicolas Schmit anlässlich der Ausstellungseröffnung „Retour de Babel“ in Düdelingen berief. Diese Ausstellung, die als wichtigster Beitrag zum Themenkomplex Migration des Kulturjahres angesehen wird, will kulturelle Andersartigkeit und sprachliche Vielfalt als Reichtum begreifen: „In unserem Turm von Babel ist Diversität, sprachliche Vielfalt nicht an den Aspekt von babylonischer Strafe geknüpft, sondern an den Transfer von Wissen, an eine ökonomische Bereicherung“, sagt die Präsidentin der Asbl „Retour de Babel“ Danielle Igniti. mehr lesen / lire plus

FRANCESCA COMENCINI: A Casa Nostra

La question de départ du film „A Casa Nostra“ de la réalisatrice italienne Francesca Comencini était: „Quelle est la valeur de la vie dans un monde où le profit est l’unique moteur?“. La réponse est illustrée à travers des personnages tout à fait différents – mais chez qui l’impact de l’argent a les mêmes conséquences sur leurs relations humaines. Le film est intéressant, car la réalisatrice ne juge pas. L’esthétique est froide, sans longueurs narratives avec un regard franc sur le monde.

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BILLE AUGUST: Goodbye Bafana

Im Utopia

Der neue Film von Bille August stellt das zu Karriere orientierte Denken eines Einzelnen der vorherrschenden Ideologie eines politischen Systems gegenüber, und wirft die Frage nach der Möglichkeit des Handelns auf, wenn sich dieses System als menschenverachtend entpuppt. Leider blendet der Film die Komplexität der geschichtlichen Ereignisse total aus, und auch der Schluss ist zu melodramatisch geraten. mehr lesen / lire plus

SPIELKASINO: „Faites vos jeux“

Die Spielsucht ist nach wie vor ein Tabu in Luxemburg. Es fehlen Präventionsmaßnahmen, gerade angesichts eines zunehmend offeneren Glücksspielmarktes.

„Sobald im ‚Mondorfer Casino‘ die rote Absperr-Kordel geöffnet wurde, sind die Leute in die Spielsäle gerannt“, erinnert sich Romain Juncker, Präsident der Anonym Glécksspiller. „Jeder, der zu einem Automaten läuft, hat ein Problem – warum muss ich rennen, um mein Geld loszuwerden?“ Es sei typisch für Spielsüchtige, immer den gleichen Spielautomaten zu wollen. „Es ist wie eine Beziehung, die sich zum Automaten aufbaut“, so Juncker. Dabei trete der Kick des Gewinnens zunehmend in den Hintergrund und es gehe nur noch ums Weiterspielen. mehr lesen / lire plus

YVON LAMBERT: Rumänische Impressionen

Wer die Ausstellung Retours de Roumanie des Luxemburger Fotografen Yvon Lambert noch sehen will, der sollte sich sputen! Die rund vierzig schwarz-weiß Aufnahmen, die in der Galerie Salzinsel der Escher Kulturfabrik noch bis zu diesem Samstag gezeigt werden, sind das Ergebnis mehrerer Rumänienreisen nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes. Die Medienbilder der so genannten Dezemberrevolution von 1989, des Elends in den Waisenhäusern und der Straßenkinder von Bukarest im Kopf, wollte Lambert sich ein eigenes Bild des Alltags machen. Das Ergebnis sind sehr poetische, zuweilen melancholische Aufnahmen eines armen, landwirtschaftlich geprägten Landes, das sich mitten im Umbruch befindet. Dabei gelingt es dem Fotografen mit Momentaufnahmen eine komplexe Geschichte zu erzählen – als ob es Standbilder einer Filmsequenz wären. mehr lesen / lire plus

CLAUDE BERRI: Ensemble, c’est tout

Adapté du roman de l’auteur populaire Anna Gavalda, le film est une comédie romantique, mise en scène par Claude Berri. Avec Audrey Tautou comme deus ex machina, le film clapote un peu entre compassion et sentiments éventés: à côté de situations parfois trop convenues, le film – qui raconte l’histoire de quatre destins croisés – reste tout de même potable.

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FRANCOIS OZON: „To wish and to wish and to make it true“

„Angel“ – der neue Film von François Ozon scheint an trivialen Kolportageromanen inspiriert: Stilistisch opulent, bleibt er inhaltlich recht oberflächlich.

Der Regen hier besteht nicht nur aus Wasser: 90 Prozent mindestens sind purer Kitsch.

„Die Träume der Welt haben zwei Feinde: Die Welt und die Träumer“, heißt es in einem Ausspruch, der vom deutschen Schriftsteller Hans Kasper stammt. Dieses Sprichwort ließe sich auch vorzüglich auf den neuen Film „Angel“ des 1967 in Paris geborenen François Ozon anwenden. Ozon hat auch in seinem neuen Werk wie in den vorangegangenen Produktionen „Huit femmes“ (2002) oder „Swimming Pool“ (2003) die Frau als Hauptprotagonistin erkoren. mehr lesen / lire plus

PONT ADOLPHE: Alles über die Brücke

„Das Mobilitätsproblem vom Denkmalschutz trennen.“ So lautet die Botschaft des italienischen Experten Carlo Blasi in einem Stadium, in dem der Pont Adolphe zum Aufhänger aller aufgeschobenen verkehrspolitischen Grundsatzdebatten wird.

Will mit Bedacht an die Restaurierung: Carlo Blasi während des von Robert Garcia moderierten Hearings. (Foto: woxx)

„Réparer un bâtiment ou un pont c’est comme soigner un malade: Il faut faire toutes les analyses nécessaires avant d’établir les rémèdes“ sagt Carlo Blasi, Professor im Bereich Denkmalschutz an der Universität Parma. Er gehörte beim kürzlich stattgefundenen Hearing „Quel avenir pour le Pont Adolphe?“ zu jenen Rednern, die einen etwas anderen Standpunkt vertraten als etwa die Vertreter der staatlichen Straßenbauverwaltung. mehr lesen / lire plus

ELEONORA PASTI UND MARILENA ROMANO: Zu oft gesehen

Die Undergrund Gallery stellt die Werke zweier Italienerinnen aus – wobei die eine, Eleonora Pasti, auf Installationen und die zweite im Bunde, Marilena Romano, auf Malerei zurückgreift. Pasti hat sich an der fabulösen Geschichte von Alice im Wunderland inspiriert: die Flamingos, das Kartenspiel, der Spiegel und die Königskrone sind das Equipment aus denen ihre teils aus Draht, Kupfer- und Metallstrukturen gebogenen und mit bunt bemaltem Pappmaché, Federn und Spiegelelementen ausgeschmückten Arrangements bestehen. Marilena Romano hingegen bringt in ihren mit Akryl, Öl, Pigmenten und Goldapplikationen bearbeiteten abstrakten Bildern, die mit Schrift- und Symbolzeichen bedruckt sind, ihre Reiseerfahrungen aus Afrika und Asien zum Ausdruck. mehr lesen / lire plus