JEAN-PAUL SALOMÉ: Jusqu’au bout

Avec « Les femmes de l’ombre », Jean-Paul Salomé a abordé un sujet négligé jusqu’ici: le rôle des femmes dans la résistance. L’intention est bonne, mais la mise en scène laisse à désirer.

Julie Depardieu dans le rôle d‘une prostituée, capable d’assassiner de sang froid.

Des femmes maquillées avec des mitraillettes, un fantasme d’homme? Le réalisateur français Jean-Paul Salomé a abordé avec son nouveau film « Les femmes de l’ombre » un thème qui jusqu’ici ne faisait pas encore tellement apparition dans les discours sur la deuxième guerre mondiale: le rôle des femmes dans la résistance. Même si on attribue à Salomé le don de réaliser des films épiques et un talent d’introspection des figures principales, il se laisse néanmoins emporter par un certain fétiche pour l’héroïsme, des clichés un peu lourds et des images vues et revues. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Erziehung der Freier

Mit ihrem Gesetzesentwurf will Lydie Err nicht die Prostitution an sich, sondern die Freier verurteilen – und zwar zu gemeinnützigen Arbeiten.

Lydie Err: Die Nachfrage nach Prostitution sanktionieren, nicht das Angebot.

Aus zwei wird eins. Der neue Gesetzesvorschlag zur Prostitution, der diese Woche von der LSAP-Deputierten Lydie Err vorgestellt wurde, bezieht Elemente aus gleich zwei Modellen zur Regelung der Sexarbeit ein – nämlich dem schwedischen und dem holländischen. Das luxemburgische Modell soll den Prostituierten auch weiterhin die Möglichkeit bieten, sich bei der „caisse des indépendants“ sozial abzusichern, ohne sich deshalb outen zu müssen. Dies sei der Nachteil der liberalen Prostitutionsgesetzgebungen in Holland und Deutschland, wo Prostitution als normaler Beruf anerkannt wird und die Prostituierten sich für ihre Sozialversicherung auch offiziell als solche registrieren lassen müssen. mehr lesen / lire plus

EUTHANASIE: „Er ist hier, dazwischen“

Don DeLillos Theaterstück „Gott der Träume“ handelt von Sterbehilfe und von der Frage, was uns mit einem todkranken Menschen verbindet.

„Wie er stirbt. Damit werden wir für immer leben.“ In seinem neuen Theaterstück „Gott der Träume“ widmet sich der US-amerikanische Schriftsteller Don DeLillo der Frage, welcher Stellenwert dem Leben eines Wachkomapatienten zukommt, und wie würdiges Sterben in den Augen der Außenstehenden auszusehen hat. Denn oft sind sie es, die den Anblick des Komapatienten nicht mehr ertragen können oder wollen. Sterbehilfe ist also das Thema des jüngst erschienenen Dreiakters, dessen deutsche Übersetzung des amerikanischen Originaltitels „Love-Lies-Bleeding“ etwas esoterisch klingt. In kurzen, manchmal einsilbigen Dialogen führt das Stück an die Problematik heran, die DeLillo ausschließlich im engsten Familienkreis angesiedelt hat: Mittelpunkt der Auseinandersetzungen ist der siebzigjährige Landart-Künstler Alex, der nach zwei Schlaganfällen über Monate bewusstlos am Tropf hängt. mehr lesen / lire plus

STRAFVOLLZUG: Mehr Transparenz

Ombudsmann Marc Fischbach plädiert für eine „tiefgreifende“ Reform des Strafvollzugs. Der jedoch wäre zuvor auszuloten.

„Einen besseren und zweckgerechteren Strafvollzug schaffen“ – mit diesen Worten charakterisierte Ombudsmann Marc Fischbach diese Woche seine Vorschläge zur Reform der Gefängnispolitik. Wichtigster Aspekt: Künftig soll die Entscheidung über den Hafturlaub und die Entsendung von Häftlingen in den halboffenen Vollzug nicht mehr alleine von Vertretern des Generalstaatsanwalts oder der Strafvollzugs-Kommission getroffen werden. „Diejenigen, die die Gefängnisstrafen beantragen, sollten nicht die gleichen sein, die die Strafen ausführen“, erklärt Fischbach. Deshalb sollen diese Aufgaben nach seinem Willen künftig unabhängigen Strafvollzugsrichtern übertragen werden. Zugleich soll den Inhaftierten bezüglich der Strafvollzugs-Maßnahmen künftig ein Berufungsrecht eingeräumt werden. mehr lesen / lire plus

IMPFUNG: Profit beim Behandeln von Krebs

Die Pharmaindustrie wirbt mit einem neuen Impfmittel gegen Erreger des Gebärmutterhalskrebses – teils mit fragwürdigen Mitteln.

Seit kurzem ist ein neuer, aber teurer Impfstoff auf dem Markt. Er soll gegen so genannte Papillomaviren (HPV) schützen, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. „Das Mittel sollte jeder zugänglich sein – unabhängig vom Einkommen“, meint Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo bei der Vorstellung des neuen Stoffes, dessen Kosten integral vom Staat sowie den Krankenkassen getragen werden. So sei er wenig erfreut gewesen über die aggressive Art, mit der das Mittel vom Hersteller angepriesen wurde – überdies zu einem stolzen Preis. Der Wirkstoff, dessen Schutzfunktion sich erst nach drei Spritzen vollständig aufgebaut hat, kostet in der Apotheke rund 385 Euro pro Person. mehr lesen / lire plus

DENKMALSCHUTZ: Planlos abreißen?

Während die einen noch diskutieren, schaffen andere bei den Escher Hochöfen Fakten. Denkmalschützer schlagen Alarm.

Nichts als Schrott?

Nationales Kulturgut in Gefahr! – Zu einer solch drastischen Formel sehen sich Luxemburgs Denkmalschützer mittlerweile gezwungen, um auf die Sanierungsarbeiten der Hochofenanlage in Esch-Belval aufmerksam zu machen. Dort wird „ohne Konzept und ohne Transparenz gearbeitet“, so die Bilanz von Francis Hengen vom Mouvement écologique. Eine vom Kulturministerium versprochene und viel zitierte Kooperation mit Interessengruppen oder Vereinigungen wie der „Amicale des Hauts Fourneaux“ habe kaum stattgefunden. Wer nicht selbst nachgehakt habe, sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden – auch die Denkmalschutzbehörde, resümiert Hengen.

Deshalb also die Pressekonferenz unter dem Titel „Nationales Kulturgut noch immer in Gefahr! mehr lesen / lire plus

PSYCHIATRIE: Markt und Therapie

Seit Anfang des Jahres haben auch psychisch Kranke bei der ATP die Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag zu bekommen. Welche Konsequenzen diese positive Bewilligung hat, ist jedoch ungewiss.

Im „Éilenger KonschtWierk“ werden von psychisch Kranken Flyer, Kalender oder sonstige Grafikentwürfe für Kunden hergestellt.

„Ich begrüße die neue Situation, dass nun auch psychisch Kranke in unseren therapeutischen Werkstätten Arbeitsverträge bekommen können“, so Sandrine Bem, Chargée de direction der „Association d’aide par le travail thérapeutique pour personnes psychotiques“ (ATP). Seit Anfang des Jahres werden die ersten Arbeitsverträge ausgestellt, was bedeutet, dass jene, die von ihrer Konstitution her in Frage kommen, ein Gehalt erhalten und sozialversichert sind. mehr lesen / lire plus

FOTOGRAFIE: Erscheinungen

Licht und Schatten, das Unsichtbare im Sichtbaren, mittels dieser Techniken schafft die japanische Fotografin Yuki Onodera eine eigene poetische Bildsprache.

Straßenszenen. Momentaufnahmen von irgendwelchen Passanten, deren Aufenthaltsort und Gemütszustand nicht zu ermitteln sind, da ihre Gesichter von der japanischen Fotografin Yuki Onodera mit filigranen Scherenschnitten überklebt wurden. Schon hier wird ihre Herangehensweise an das Medium Fotografie deutlich: In ihren großformatigen schwarz-weiß Aufnahmen löst Onodera Objekte aus ihrem erzählerischen Zusammenhang und schafft so Distanz.

Yoki Onodera hat ihren eigenen Duktus. In der Düdelinger Galerie „Nei Liicht“ sind nun erstmals einige Fotoserien der 1962 in Tokio geborenen und mittlerweile in Paris lebenden Künstlerin zu sehen. mehr lesen / lire plus

SOZIALPOLITIK: Christiane Walerich

Die Demokratische Partei hat eine Umfrage in puncto Kinderbetreuung veranlasst – befragt wurden jedoch vorwiegend Personen mit luxemburgischem Pass.

„Wir hatten in den letzten Jahrzehnten eine Familienpolitik, bei der immer weitere Maßnahmen aufeinander gefolgt sind, ohne dass noch wahrgenommen wurde, was tatsächlich sinnvoll ist und was nicht“, so der DP-Vorsitzende Claude Meisch diese Woche. Deshalb habe die Demokratische Partei eine Umfrage bei TNS-Ilres zum Thema „La politique familiale au Luxembourg. Le vécu et la perception des familles“, angefordert, um herauszufinden, wie Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleben, was sie von bestehenden Betreuungsmaßnahmen wie dem Elternurlaub oder der „éducation précoce“ halten und wo sie zukünftige Verbesserungsmöglichkeiten sehen. mehr lesen / lire plus

BESTATTUNGEN: Die letzte Reise

Lange war die Einäscherung ein Tabu in Luxemburg. Mittlerweile entscheidet sich mehr als ein Drittel der Bevölkerung für diese Bestattungsform.

Cognac für den Verstorbenen oder doch eher für die Hinterbliebenen?

„Dies ist ein Ort des Friedens und der Besinnung“, heißt es auf dem Hinweisschild vor einem schmalen Weg, der in eine überschaubare Parkanlage führt. Gleich hinter aufgeschütteten Erdhügeln befindet sich ein kleiner Tümpel, dessen Ufer komplett von abgestellten frischen Blumengestecken umrahmt ist. Und was wie Schnee aussieht auf der dahinter liegenden, kurz geschnittenen Rasenfläche – ist Asche.

Hier in Hamm befindet sich das einzige Krematorium des Landes und, daran angrenzend, eine „Streuwiese“, deren es allerdings mehrere in Luxemburg gibt. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Not oder benötigt?

Im Rahmen eines Kolloquiums wurde über die Ursachen von Prostitution und den Umgang damit philosophiert – ohne Betroffene zu Wort kommen zu lassen.

„Ruf an!“
Sex sells und ist medial überall präsent.

„Inwiefern läuft die Käuflichkeit der sexuellen Dienstleistung Gefahr, den Menschen selbst zu einem Objekt zu degradieren und somit die Menschenwürde des Einzelnen zu verletzen? Aus welchen Gründen prostituieren sich Frauen und Männer und inwiefern kann Prostitution dann noch freiwillig sein? Und kann man Prostitution überhaupt als regulären Beruf bezeichnen?“ Das sind einige der Fragen, die im Rahmen des von der Uni Luxemburg und dem Fonds national de la recherche organisierten Kolloquiums zum Thema Prostitution gestellt wurden. mehr lesen / lire plus

GEMÄLDE: Das Du im Ich

Die neue Sachlichkeit hat es der jungen Künstlerin Nina Mambourg angetan: Frauen, wie erstarrt, blicken unverwandt den Betrachter an.

„Die passende Frau“, nennt sich die Ausstellung, die zurzeit in der Galerie Clairefontaine gezeigt wird. Zu sehen ist eine Auswahl älterer und rezenter Ölbilder der jungen Züricher Grafikerin und Künstlerin Nina Mambourg, auf denen ausschließlich Frauen abgebildet sind. „Wenn ich als Frau eine Frau male, dann ist es weniger ein ästhetisches Objekt“, meint Nina Mambourg, „Mein Blick ist nicht nur der von außen, sondern, weil ich eine Frau bin, kann ich mehr Facetten einbringen.“

Waren die von ihr dargestellten Frauen am Anfang noch personalisierte Porträts im klassischen Sinn, wiedererkennbare Personen aus ihrem Umfeld, hat sich die Malweise Mambourgs mit der Zeit in eine ganz andere Richtung entwickelt. mehr lesen / lire plus

STERBEHILFE: Das schmerzfreie Sterben

Die rezente Diskussion über aktive Sterbehilfe mit Ärzten im Mierscher Lieshaus zeigte, wie angstbesetzt das Thema nach wie vor ist.

„Meine Frage ist, ob das mit dem schmerzfreien und würdigen Sterben im Rahmen der Palliativmedizin wirklich klappt?“ – „Warum soll das nicht klappen?“ – „Die Möglichkeit einer aktiven Sterbehilfe würde mir als Sterbenskranker trotzdem viel Angst nehmen …“ So hörte sich der Schlagabtausch zwischen dem Publikum und den vom Mierscher Lieshaus geladenen Ärzten an, der am vergangenen Montag in Colmar stattfand. Thema waren das „Projet de loi sur les soins palliatifs“ der Regierung und die „proposition de loi sur le droit de mourir en dignité“ der Abgeordneten Lydie Err (LSAP) und Jean Huss (Déi Gréng). mehr lesen / lire plus

AUSSTELLUNG: Im Verborgenen

„Portugal Agora“ bietet Einblick in eine rege portugiesische Kunstszene, die lange Zeit isoliert war.

Rui Moreira: „The Mother of the Mother of all Wars“ (2006)

Hält man den Katalog „Portugal d’Agora – Portugal Jetzt, über die Ursprungsorte“ der aktuellen Mudam-Ausstellung in der Hand, blickt man zunächst verdutzt auf eine Art Skizzenbuch mit leeren Seiten, durchzogen von grafischen Rastern, einem Koordinatensystem aus Längen- und Breitengraden, das sich über die Umschlagseiten erstreckt. Erst beim zweiten Blick merkt man, dass es sich um gefalzte Druckbögen handelt, Doppelseiten also, die wie in traditionellen Publikationen üblich – erst nach dem Aufschneiden ihren Inhalt preisgeben. Im übertragenen Sinn scheint hier der junge portugiesisch-luxemburgische Künstler Marco Godinho das Nichtvorhandensein seines Ursprungslandes im öffentlichen Kunstbewusstsein darstellen zu wollen. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Wurst und Kolonialisierung

Der Maler Manuel Ocampo ist unbequem und ironisch: In seiner turbulenten Bildsprache rechnet er mit Geschichte und Kultur ab.

Vor schmutzig rosa Hintergrund ist eine dunkelhäutige Comicfigur mit Glubschaugen, dem obligaten Knochen durchs Kraushaar, Lackschuhen sowie einem Lendenschurz aus Pflanzenblättern an einem Holzkreuz festgebunden. Über ihrem Kopf ist ein lachsfarbener Judasstern angebracht und zu ihren Füßen tummeln sich entsetzt dreinblickende Entenwesen. Auf einer Staffelei malt ein frei schwebender Pinsel eine blutrote Fleischwurst auf. „Guided by Sausage“, so nennt sich dieses Comic-Golgatha, eines der Ölgemälde von Manuel Ocampo, dessen Werk zur Zeit in der Galerie Nosbaum & Reding zu sehen ist.

Irgendwie scheint bei dem 1965 auf den Philippinen geborenen Ocampo alles verdreht. mehr lesen / lire plus

BERUFSTÄTIGKEIT: Keine Hausmütter

Bis in die 1950er Jahre war die Erwerbslosigkeit der Mutter Teil des bürgerlichen Familienideals. Welche Perspektiven Frauen heute nach der Geburt ihres ersten Kindes erwägen, stellte eine rezente Studie von Ceps Instead dar.

Nur rund fünf Prozent der berufstätigen Frauen wollen heutzutage nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre berufliche Laufbahn an den Nagel hängen. So lautet eines der Ergebnisse der rezenten Ceps-Studie „Perspectives de carrière professionnelle des femmes après une naissance“, bei der berufstätige Frauen mit Kinderwunsch, die jünger als vierzig Jahre sind, befragt wurden.

Der Studie zufolge wollen praktisch alle Frauen nach der Geburt des ersten Kindes oder nach einem beanspruchten Elternurlaub ihre berufliche Aktivität wieder aufnehmen – wobei rund die Hälfte der befragten Frauen eine Halbtagsarbeit dem Vollzeitjob vorzieht. mehr lesen / lire plus

KANNERHAUS: Heime über Land

Es fehlen Unterkünfte für Kinder und Jugendliche, die raus aus ihren Familien müssen. Das „Kannerhaus Jonglënster“ ist nur ein kleiner Anfang.

„Es sind über 950 Kinder und Jugendliche in Luxemburg, die – größtenteils auf Weisung des Jugendrichters – in Kinderhäusern, bei Familien, in Internaten, den Erziehungsheimen von Dreiborn und Schrassig, sowie bei Institutionen im Ausland untergebracht sind“, stellte die Familienministerin Marie-Josée Jacobs anlässlich der Einweihung des „Kannerhaus Jonglënster“ diese Woche fest. „Wir haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe von solchen Infrastrukturen eröffnet. Und trotzdem sagen uns die Jugendrichter, dass das nicht reicht.“

Auch das „Kannerhaus Jonglëns-ter“, das seine Türen erst seit einem Monat geöffnet hat, zählt mittlerweile schon zwölf Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren. mehr lesen / lire plus

KUNSTAUSSTELLUNG: Schade um da Vinci

Die großartig angekündigte Brüsseler Ausstellung „Leonardo da Vinci. The European Genius“ hat Kirmescharakter und zu wenig Inhalt.

Hoch hinaus wollte da Vinci schon im 16. Jahrhundert.

„Zum fünfzigsten Geburtstag der europäischen Union ist in Brüssel nun die größte und vollständigste Leonardo da Vinci Ausstellung der Welt zu sehen. In der Basilika von Koekelberg, der fünft größten Kirche der Welt, finden die Werke einen würdigen Rahmen“ – schon diese Ankündigung der Pressedienste hätte stutzig machen müssen. Eine Show der Superlative also. Auf 3.000 Quadratmeter sind Gemälde, Zeichnungen, Traktate sowie Modellbauten des „Universalgenies der Renaissance“ ausgestellt, mit dessen Geist sich die europäische Union nur allzu gerne schmücken würde: Gilt da Vinci nicht als genialer Vorreiter seiner Zeit? mehr lesen / lire plus

STUDIE: Arm sein in Luxemburg

Die Anzahl der vom Armutsrisiko Betroffenen steigt: Insbesondere Alleinerziehende, Alleinlebende sowie kinderreiche Familien.

„Die neuen Zahlen bestätigen leider, dass wir in Luxemburg in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Armut zu verzeichnen haben“, heißt es in dem Armutsbericht, den die Arbeiterkammer diese Woche zusammen mit Nichtregierungsorganisationen, die im luxemburgischen Ableger des Netzwerks „European Anti Poverty Network“ (EAPN) zusammengeschlossen sind, vorgestellt hat. Obwohl das Einkommen eines Armen in Luxemburg natürlich nicht mit dem eines Bewohners eines Landes der „dritten Welt“ vergleichbar ist, haben Arme in Luxemburg nur wenig Lobby und leben am Rande einer prosperierenden Gesellschaft. Bei rund vierzehn Prozent der Haushalte lag 2006 das verfügbare Äquivalenzeinkommen unter der Armutsschwelle. mehr lesen / lire plus

STAATSTHEORIE: „Nation“ als politische Konstruktion

Wie definiert sich ein Staat? Wie und warum verändert sich der Begriff der Nation im Laufe der Zeit? Darüber referierte der Historiker Dieter Gosewinkel auf einem Forum des Institut Pierre Werner.

Zur Person:
Dieter Gosewinkel hat Rechtswissenschaft und Geschichte an den Universitäten Freiburg und Genf studiert. Nachdem er im Fach Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin habilitiert hatte, leitete er eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt und ist, neben seiner Tätigkeit als Privatdozent an der Freien Universität Berlin und Gastprofessor an diversen Universitäten, seit 2002 Leiter einer Forschungsgruppe am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin. Er hat etliche Publikationen zum Thema Staatsbürgerschaft und Nation in Europa veröffentlicht.

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