Expotipp: Pride Art Expo 2023 : Illustrating Queer Joy. Embracing Struggle

Die Luxembourg Pride mag zu Ende sein, die dazugehörige Schau „Illustrating Queer Joy. Embracing Struggle“ im Rainbow Center in Luxemburg-Stadt läuft aber noch bis zum ersten August: Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl interessanter Arbeiten der Illustrator*innen Lynn Kelders, Charlotte Muniken und Viktoria Mladenovski. Kelders zeigt im queeren Kulturzentrum eine Serie über die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsidentität, die im Mai auf den Rückseiten der woxx Premiere feierte. Auch Muniken gestaltete bereits unsere Backcover: Stand dort im Februar 2022 ein Hase im Mittelpunkt, zieren im Rainbow Center unter anderem Zeichnungen von Drachen die Wände. Interviews mit beiden Künstler*innen sind auf woxx.lu mehr lesen / lire plus

Expotipp: Transition Now

Wer für einen Spaziergang im Escher Ellergronn aufbricht, kann sich bei der Gelegenheit seit April im Centre nature et forêt die neue Dauerausstellung „Transition Now“ anschauen: Die Kurator*innen Malou Muschang und Frank Wolff von der Naturverwaltung beleuchten auf drei Stockwerken den Einfluss der Menschen auf den Planeten. Wie haben wir den Planeten in den letzten 200 Jahren verändert, beziehungsweise zerstört? Anhand von Wandmalereien, Graphiken, Infotafeln und audiovisuellen Beiträgen können die Besucher*innen die Entwicklungen nachverfolgen. Die Schau mag eine gewisse Endzeitstimmung verbreiten, wartet aber auch mit Lösungsvorschlägen auf, die sich in der Politik, der Gesellschaft und der Natur selbst verorten lassen. Eine interaktive Internetseite ergänzt die Ausstellung: Auf transition-now.lu mehr lesen / lire plus

Expotipp: Täuschend echt! Wilde Orchideen in Luxemburg

Rotes Waldvöglein, kriechendes Netzblatt, Müllers Stendelwurz: Hierbei handelt es sich weder um Federvieh oder Reptilien noch um eine Gaststätte in einer deutschen Kleinstadt – diese Namen bezeichnen Orchideen. Denen widmet sich derzeit eine Sonderausstellung des Museums für Naturgeschichte in Luxemburg-Stadt: „Täuschend echt! Wilde Orchideen in Luxemburg“ klärt anhand von Sebastian Brandt handgefertigter botanischer Modelle über die Besonderheiten 45 heimischer Arten auf. So erfahren Besucher*innen zum Beispiel, dass Orchideen Insekten auf verschiedene Weisen täuschen, damit diese ihre Pollen weitertragen. Auf der Website orchid.mnhn.lu gibt es ebenfalls Einblicke in die spannenden Inhalte der Schau sowie einen informativen und kostenfreien Ausstellungskatalog zum Herunterladen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Michel Majerus: Sinnmaschine

Weltweit werden dem luxemburgischen Künstler Michel Majerus Einzelausstellungen gewidmet, so auch aktuell im Mudam auf Kirchberg: Die Kuratorin und Direktorin des Museums, Bettina Steinbrügge, konzentriert sich in „Sinnmaschine“ vor allem auf seine Arbeitsmethoden; entschied sich neben der Darstellung der für ihn typischen poppigen Großleinwände und begehbaren Installationen demnach auch für die Zurschaustellung seiner Notizbücher und seiner Bibliothek. Die Raumgestaltung durch Studio Miessen unterstreicht den thematischen Schwerpunkt: Wer den „Mudam Grand Hall“ betritt, stößt auf ein spartanisches Design, vorwiegend bestehend aus kahlen Gerüsten. Soll dies den Eindruck vermitteln, in Majerus Atelier zu stehen, misslingt dies leider durch die Offenheit der Eingangshalle. Da diese einigen Besucher*innen als Durchgangsraum dient, fällt es an stark besuchten Tagen schwer, sich in Ruhe auf die Exponate einzulassen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Clervaux – Cité de l’image

In Clerf bereichern noch bis Oktober sechs Künstler*innen die Stadt mit ihren Fotoarbeiten, darunter Jeannine Unsen und Boris Loder, deren Werke zu den Höhepunkten der Außenschau zählen. In der Serie „I love you baby. Portraits de femmes résilientes“ (Jardin du Château, Montée du Château) setzt Unsen Frauen in den Vordergrund und präsentiert berührende Aufnahmen, die durch ihre Inszenierung Fragen nach Verletzlichkeit und Identität aufwerfen. Boris Loders‘ Reihe „Particles“ (Arcades I, Grand-Rue) thematisiert hingegen Orte und deren Charakter: Der Künstler gabelt auf, was ihm an bestimmten Stellen symbolisch für diesen einen Raum scheint. So sammelte er an einem Drogentreffpunkt die entsprechenden Utensilien auf und formte daraus einen Klotz, der sich erst durch die nähere Betrachtung als Sinnbild des Ortes entpuppt. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Suzanne Valadon: Un monde à soi

« Nu allongé », 1928

Ein Hauch Montmartre in Metz : Das Centre Pompidou-Metz zelebriert mit der Retrospektive „Suzanne Valadon: Un monde à soi“ die bedeutende Gegenwartskünstlerin Suzanne Valadon (1865-1938). Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weibliche Akte zeichnete. Zu Lebzeiten bereits eine Ikone von Montmartre, umfasst Valadons Gesamtwerk zahlreiche ungeschönte Frauenkörper, die Kunstbegeisterte in der Aktmalerei ihrer Zeitgenossen in der Regel vergeblich suchen. Neben dem Abstecher nach Metz, lohnt sich es sich auch in die Podcast-Folge des Pompidou-Metz zur Schau rein zu hören („Et si je te raconte … Suzanne Valadon“) und unter anderem auf den Websites der Frankfurter Kunsthalle Schirn und des National Museum of Women in the Arts über das bewegte Leben und Schaffen der Künstlerin zu lesen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Rethinking identity. Je est un autre

Ntila Lunga, „Define Beauty III“, 2019

Erst kürzlich überdachte das Musée national d’archéologie, d’histoire et d’art (MNAHA) seine eigene Identität neu und benannte sich um, jetzt stellt es Kunst zum Thema „Rethinking identity. Je est un autre“ aus: Damit beteiligt sich das Museum an dem „European Month of Photography“, der 2023 im Zeichen der Identität steht. Auf dem Fëschmaart stellen die Kuratoren Ruud Priem (MNAHA) und Paul di Felice (Café Crème) hierzu Arbeiten von acht Künstler*innen in den Fokus: Krystyna Dul, Corina Gertz, Katinka Goldberg, Lívia Melzi, Zanele Muholi, Lunga Ntila, Frida Orupabo und Bruno Oliveira. Eine sehenswerte Auswahl aus dem In- und Ausland, da sich die Mehrheit mit Feminismus und Post-Kolonialismus beschäftigt und damit wichtige Akzente setzt. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Chiara Dahlem

© Yan Sagramola

Ortsspezifische Kunst ist Chiara Dahlems Markenzeichen und dieses kommt zurzeit im „Espace H2O“ in Oberkorn zur Geltung: Die Kuratorin Sandra Schwender widmet der multidisziplinären Künstlerin aus Luxemburg eine Einzelausstellung, die sowohl Videoinstallationen als auch ortsgebundene Werke in den Mittelpunkt stellt. Thema der Schau ist Wasser, angelehnt an die Vorgeschichte des Schauplatzes – die Galerie in Oberkorn ist ein ehemaliges Wasserreservoir. Bezeichnend für Dahlems Kunst sind aber auch der Dialog mit dem Publikum sowie die Darstellung von Kontrasten. So lädt sie die Besucher*innen meist dazu ein, ihre Kunsträume zu begehen und sich in Interpretationsmöglichkeiten zu verlieren, wie zuletzt im Zuge der Ausstellung des Kollektivs Cueva auf dem ehemaligen Industriegelände Metzeschmelz zwischen Esch und Schifflingen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Greifbar: Krieg im Blick ukrainischer Künstler

Kunst und Krieg – unvereinbar? Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums und die Kuratorin Ira Yeroshko beweisen mit der Schau „Greifbar: Krieg im Blick ukrainischer Künstler“ das Gegenteil: 15 zeitgenössische Kunstschaffende aus der Ukraine geben unter anderem Antworten darauf, wie sich Kunst zu Kriegszeiten denken lässt. Während die einen sich in ihren Foto- und Videoarbeiten auf den Krieg im Donbas von 2014 beziehen, fokussieren sich die anderen auf die rezente russische Invasion der Ukraine. Dabei ist Yeroshkos Werksauswahl ein Hoch auf die künstlerische Vielfalt, die sich sogar bei einem solch tragischen Motiv offenbart. Die meisten Künstler*innen schildern die Ereignisse abstrakt oder verknüpfen sie eng mit persönlichen Geschichten. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Komm, mir grënnen e Veräin!

Das Lëtzebuerg City Museum in Luxemburg-Stadt hat sich in eine historische Vereinskneipe verwandelt, oder zumindest fast: Die Ausstellung „Komm, mir grënnen e Veräin“ taucht in Luxemburgs Vereinsgeschichten ein, mit Fokus auf einige der über 500 Clubs aus der Hauptstadt. Die Kurator*innen verfolgen einen historischen Ansatz und zeigen unter anderem auf, welche gesellschaftspolitische Rolle Vereine in der Vergangenheit eingenommen haben. Erinnert der Begriff Verein zunächst an Schweißgeruch in der Umkleide und feuchtfröhliche Zusammenkünfte, entpuppt sich die Ausstellung hingegen sowohl inhaltlich als auch vom Dekor her als originell und abwechslungsreich. Verstaubt ist hier trotz zahlreicher historischer Exponate nichts: Die Besucher*innen könnten aufgrund der thematisch dekorierten Räume sogar zwischendurch vergessen, dass sie sich in Ausstellungshallen befinden, wären da nicht die lehrreichen Wandtexte. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Tourmaline: Pleasure and Pollinator

Wer auf Kirchberg unterwegs ist und Zeit für einen kurzen Besuch des Mudams hat, sollte sich „Pleasure and Pollinator“ von Tourmaline, Preisträgerin des Baloise Art Prize 2022, anschauen. Zwar überzeugt die erste europäische Einzelausstellung der amerikanischen Künstlerin nicht mit ihrer Aufmachung – dafür widmet das Mudam ihr zu wenig Raum, verlegt sie noch dazu ans äußerste Ende seiner Hallen – , aber liefert dafür einen interessanten Einblick in queere Gegenwartskunst, die in Luxemburgs Museen eher Mangelware ist. Im Mittelpunkt der Mini-Schau steht die Videoarbeit „Pollinator“: Darin verbindet Tourmaline Aufnahmen von sich und ihrem Vater mit Archivmaterial nach dem Tod der queeren Ikone Marsha P. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Saša Spačal: [Un]Earthing

Wer dieser Tage die Stadtgalerie Saarbrücken besucht, mag verunsichert sein: Hat das Publikum sich an der Tür geirrt und ist in einem Labor statt in der Ausstellung „[Un]Earthing“ der slowenischen Künstlerin Saša Spačal gelandet? Nein, denn Spačal ist Wissenschaftlerin und Künstlerin zugleich, verknüpft dementsprechend beide Bereiche in ihrem Werk. Sie bedient sich wissenschaftlicher Erkenntnisse, Prozesse und Gegenstände für ihre ausgefeilten Installationen, die gleich mehrere Sinne ansprechen. Bei der Schau in Saarbrücken steht das Erdreich, die Lebendigkeit dieser Materie, im Mittelpunkt. Spačals künstlerische Herangehensweise an Wissenschaft, aber auch ihre Interpretation von Kunst als Sprachrohr akademischer Inhalte ist nicht nur lehrreich, sondern auch am Puls der Zeit: Der Kultursektor bleibt schließlich nicht Außen vor, wenn es um Nachhaltigkeit, Klimakrise und die Zerstörung des Planeten geht. mehr lesen / lire plus

Expotipp: an·other voice

Die französische Künstlerin Judith Deschamps erweckt in ihrer Ausstellung „an·other voice“ im Casino in Luxemburg-Stadt die Stimme von einem der berühmtesten Kastraten Europas zum Leben – und zwar die des Italieners Farinelli (1705-1782). Mit technischen Hilfsmitteln versucht sie darzustellen, wofür es keine Belege gibt: Zu Farinellis Lebzeiten gab es keine Stimmaufnahmen. Dabei wurden der Stimme des Sängers heilende Kräfte nachgesagt, immerhin beauftragte die spanische Königin Elisabetta Farnese ihn mit seinem Gesang die schwere Depression des Königs Philippe V. zu kurieren. Die Mythen um Farinelli, aber auch das Schicksal der jungen Sänger, die zum Erhalt ihrer kindlichen Stimme kastriert wurden, bilden den Ausgangspunkt der multidisziplinären Ausstellung. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Radio Art Zone

Ein Radio-Marathon, der bleibt: Das Projekt „Radio Art Zone“ ist seit Ende 2022 als Online-Dauerausstellung erfahrbar. Auf der Website radioart.zone können Neugierige unter dem Reiter „artists“ experimentelle Radiobeiträge teilnehmender Künstler*innen in voller Länge (wieder-)entdecken, weiterführende Infos zu den kreativen Köpfen gibt es obendrauf. Wer die Site durchstöbern will, sollte jedoch Zeit mitbringen oder sich auf einen Besuch in Etappen einstellen: Die Produktionen dauern 22 Stunden, denn diese Sendezeit war die Prämisse zur Teilnahme an „Radio Art Zone“, das von Juni bis September täglich im Süden Luxemburgs auf UKW 87,8 Mhz im Rahmen des Kulturjahres Esch2022 übertragen wurde. Die Idee geht auf Sarah Washington und Knut Aufermann zurück. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Gast Michels (1954-2013): Movement in Colour, Form and Symbols

Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA) und das Cercle Cité werfen in ihrer zweiteiligen Ausstellung „Movement in Colour, Form and Symbols“ einen Blick auf Gast Michels: jenen bedeutenden luxemburgischen Gegenwartskünstler, der dreißig Jahre lang aktiv war, auch international, wie etwa in Tokyo oder New York. Es ist eine der ersten umfassenden Retrospektiven seines Gesamtkunstwerks und Material gibt es ausreichend: Zeigte das Cercle Cité bis Januar seine Arbeiten auf Papier, so liegt der Fokus im MNHA noch bis Ende März auf Gemälden, Skulpturen und Wandteppichen, die zwischen 1980 und den 2010-er Jahren entstanden sind. Die Ausstellung, die im MNHA vom Aufbau her eher konventionell ausfällt, will somit einen Überblick der Schaffensphasen ermöglichen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Tête-à-tête. Une exposition sur les émotions humaines à l’ère du numérique

Photo : Justine Emard — ADAGP

Der Einfluss künstlicher Intelligenz (KI) auf die Zukunft der Menschheit und unser Miteinander ist schon eine Weile im Gespräch, selbstverständlich auch unter Kunstschaffenden – und zwar nicht nur, weil die KI ihnen durch automatisch generierte Werke den Job strittig machen könnte, sondern als Stoff für Kreationen: Die Ausstellung „Tête-à-tête. Une exposition sur les émotions humaines à l’ère du numérique“ in den Rotondes in Luxemburg-Stadt präsentiert sechs Künstler*innen, die sich in ihren Werken mit KI auseinandersetzen. So konfrontiert Justine Emard in ihrer Videoinstallation „Co(ai)xistence“ einen Tänzer mit KI und nutzt technische Prozesse, um einen Dialog zwischen den beiden herzustellen; das Duo Lancel/Maat komponiert hingegen eine „Kissing Data Symphony“. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Niki de Saint Phalle

Die französisch-schweizerische Künstlerin Niki de Saint Phalle dürfte den meisten aufgrund ihrer Serie „Nanas“ bekannt sein: üppig geformte, farbenfrohe Skulpturen. Eine davon steht in Luxemburg-Stadt, zuletzt im Park der Villa Vauban. Doch Saint Phalles Gesamtwerk umfasst mehr als das, wie die Frankfurter Schirn in der Einzelausstellung „Niki de Saint Phalle“ noch bis zum 21. Mai zeigt. Wer es bis dahin nicht in die Mainmetropole schafft, sollte sich durch die digitale Aufarbeitung der Schau klicken: Das Digitorial offenbart, warum St. Phalle zu den Pionier*innen der „Happenings“ zählt; wie sie dem Patriarchat trotzte, obwohl sie sich nie offen zu westlichen, feministischen Bewegungen der 1960er-Jahren bekannte, und welche Traumata ihre Kunst geprägt haben. mehr lesen / lire plus

Expotipp: We Can Have It All – Do Fembots Still Have Time for a Burn-Out?

Die Künstlerinnen Anne Simon und Nora Koenig zeigen in ihrer Ausstellung „We Can Have It All – Do Fembots Still Have Time for a Burn-Out?“ in der Abtei Neimënster mit dem Finger auf Perfektion, Leistungsdruck und Erwartungshaltungen. Mithilfe künstlicher Intelligenz haben die beiden Bilder generiert, die von der Diskrepanz zwischen Realität und Illusion erzählen. Die Installationen sollen ironische, deformierte Selbstporträts sein und die vermeintliche Unfehlbarkeit von Müttern, die ihre Elternschaft geschönt auf sozialen Netzwerken inszenieren, kritisch aber humorvoll hinterfragen. Simon ist besonders für ihre Theaterarbeiten „in situ“ sowie als Mitbegründerin der Volleksbühn bekannt. Die Schauspielerin Nora Koenig war bereits in zahlreichen Produktionen zu sehen, unter anderem in der Serie „Bad Banks“. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Impact : la biodiversité en questions

Im Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg-Stadt geht die Welt unter: In der Schau „Impact: la biodiversité en questions“ geht es unter anderem um das Massenaussterben und darum wie der Mensch den nächsten großen Untergang herbeiführt. Es handelt sich um eine Sonderausstellung, die vom Nationalmuseum für Naturgeschichte Toulouse konzipiert wurde. Dabei stehen auch Fragen nach dem Umgang mit Ressourcen sowie nach Konsumgewohnheiten im Raum. An diesem Samstag, dem 11. Februar, führen die Rapper Maras und Alexinho durch die Ausstellung. Die erste deutsch-französische Musiktour beginnt um 14:30 Uhr, die zweite um 16 Uhr. Wer mehr Interesse an Naturgeschichte als an HipHop hat, sollte das Museum am Folgetag besuchen: Patrick Michaely, Direktor des Museums, ist dann Darwin auf der Spur. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Julian Rosefeldt: When We Are Gone

Der Filmkünstler Julian Rosefeldt bespielt derzeit die Völklinger Hütte: „When We Are Gone“ ist eine Werkschau, die mit „Euphoria“ (2016-2022) und „Penumbra“ (2019-2022) zwei institutionelle Europapremieren bietet sowie fünf weitere seiner Arbeiten aus den letzten zwanzig Jahren zeigt. Rosefeldt ist international bekannt für seine aufwendigen, teils raumgreifenden Filmarbeiten. Auch thematisch geben diese einiges her: „Euphoria“ geht der Frage nach der Alternativlosigkeit des Kapitalismus nach; „Penumbra“ versetzt das Publikum in unbestimmte Zukunftsszenarien. „Deep Gold“ (2013/2014) hingegen treibt einen Mann durch eine Welt voller Begierde, in der der Feminismus gesiegt hat. Neugierig? Auf der Internetseite der Völklinger Hütte gibt es zahlreiche Impressionen zur Ausstellung und die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Ralf Beil, Generaldirektor der Völklinger Hütte, und dem Künstler. mehr lesen / lire plus