Verkehrspolitik und Tice: Das Ende des Beamtenstatutes?

Der privatrechtliche Rahmen von LuxTram könnte Schule machen und das Beamtenstatut gefährden, insbesondere beim Tice, warnt der Gewerkschafter Alain Sertic.

Beamtenstatut unter Beschuss: Gehört es, wie die alten Busse, ins Museum? (Wikimedia; MMFE; CC BY-SA 3.0)

Im vergangenen November wurde das Präsidium des Tice vom Regierungsbeschluss in Kenntnis gesetzt, dass die jährliche Subvention für das Bus-Syndikat der Südgemeinden um satte neun Millionen Euro gekürzt wird. In einer Unterredung mit dem Transportminister wurde dies dem Büro des Tice bestätigt und mitgeteilt, dass der bestehende Staatsvertrag gekündigt und die Finanzierung in der bisherigen Höhe nur noch bis 2025 gesichert sei. Entweder die Gemeinden bezahlen ab dann den fehlenden Betrag aus eigener Tasche oder sie müssen ihre Dienstleistungen entsprechend kürzen. mehr lesen / lire plus

Dürre in Spanien: Extreme ohne Ende

Die Klimakatastrophe setzt Spanien zu. Zur Dürre kommen bis zu 40 Grad Hitze schon im April. Wasserreserven 
sind bereits vor dem Sommer nahezu aufgebraucht, Ökosysteme sind gefährdet und Ernten fallen aus.

Übrig ist nur eine Pfütze: Der Siurana-Stausee in der katalanischen Provinz Tarragona ist bloß noch zu acht Prozent gefüllt. (Fotos: Ralf Streck)

Die Sonne brennt schon Ende April mit unheimlicher Kraft vom Himmel. Das Thermometer steigt auch im bergigen Hinterland der katalanischen Provinz Tarragona auf fast 30 Grad Celsius. Wind pfeift über das vertrocknete Land hinter dem Mittelmeer, das etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel gelegen ist. Ein Blick auf die Stauseen hier, die es in Spanien in großer Zahl gibt, spricht Bände. mehr lesen / lire plus

Die Studien zum „Sowjetmenschen“: Herrschaft der Hoffnungslosigkeit

Autoritäre Regime wie jenes in Russland basieren selten bloß auf Repression. Wladimir Putin kann sich auf in der Bevölkerung tradierte Verhaltensweisen stützen, die zurückreichen bis in die Anfänge der Sowjetunion.

Bedient sich zur Legitimation seiner Herrschaft des mythischen Neotraditionalismus, des imperialistischen russischen Nationalismus und einer antiwestlich orientierten Kirche: 
Der russische Präsident Wladimir Putin Mitte April beim orthodoxen Ostergottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau. (Foto: EPA-EFE/Sergei Karpuhin/Sputnik/Kremlin Pool Mandatory Credit)

Nicht erst seit dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine gibt es viele Versuche, einen adäquaten Begriff für den Charakter des russischen Herrschaftssystems zu finden. Die Wissenschaftlerin Anna Schor-Tschudnowskaja schlägt vor, es als „nihilistischen Autoritarismus“ zu bezeichnen. mehr lesen / lire plus

Débat pré-électoral : Les défis d’Idea

Inspirer les programmes électoraux, mais surtout établir un contexte pour des débats stratégiques, c’est le propos de la récente publication de la fondation Idea.

La crise du logement est préoccupante pour le Luxembourg, mais pas pour les raisons que vous croyez. Oubliez l’injustice sociale, car avant tout, il y a un « risque réel que les difficultés à se loger entravent sérieusement les capacités de développement économique ». C’est en tout cas ce qu’on apprend à la lecture de « Grands défis », le recueil d’analyses et de propositions publié fin avril par la fondation Idea. Rien d’inattendu à ce que le développement économique prime le développement social dans une publication de ce think tank proche de la Chambre de commerce. mehr lesen / lire plus

Kommunale Mobilitätspolitik: Verkehrswende wählen?

Bei der Verkehrsplanung haben Gemeinden einen großen Gestaltungsspielraum. Zivilgesellschaft und Parteien haben viele, zum Teil gegenläufige Ideen, wie die kommunale Mobilität von Morgen aussehen soll.

Fahrräder oder Autos? Der Platz im Straßenraum ist begrenzt – die Parteien haben sehr unterschiedliche Ideen, wie er genutzt werden soll. (Fotos: CC BY-SA GilPe/Wikimedia)

Ob eine neue Fußgänger*innenzone, ein Rufbus, ein Shared Space, eine Umgehungsstraße oder flächendeckend Tempo 30 im Ortsgebiet – Mobilität ist in fast jeder luxemburgischen Gemeinde ein Wahlkampfthema. Der Leidensdruck ist vielerorts groß: Staus, Verödung der Ortskerne, Lärm, Luftverschmutzung und im Sommer immer häufiger starke Hitze. In der Mobilitätspolitik und durch damit verbundene raumplanerische Entscheidungen können Weichen gestellt werden, um dies zu ändern. mehr lesen / lire plus

Rétrocession fiscale : « Le Luxembourg se tire une balle dans le pied »

Les élu-es des régions frontalières françaises et allemandes demandent une rétrocession fiscale au Luxembourg pour faire face aux dépenses de services publics engendrées par l’afflux de frontaliers-ères. Le gouvernement luxembourgeois refuse obstinément et veut privilégier des coopérations sur des projets ponctuels. Illustration de la problématique à Villerupt, dont les élus mènent ce combat depuis plusieurs décennies.

L’hôtel de ville de Villerupt. La commune de Meurthe-et-Moselle prévoit une hausse de 50 % de sa population dans les sept ans à venir, nécessitant des investissements conséquents en infrastructures et personnels publics. (Photo : Wiki Commons)

« Le Luxembourg nous coûte de l’argent mais ne nous rapporte rien, on a les inconvénients sans les avantages » : Pierrick Spizak résume de manière abrupte sa vision de la relation entre Villerupt et le Luxembourg. mehr lesen / lire plus

Tiny Houses: Leben im Schuhkarton

Durch Mustervorschriften können Gemeinden nun leichter sogenannte Tiny Houses in ihre Regelungen aufnehmen. Eine 180-Grad-Wende der Regierung, die nun vorgibt, mit den kleinen Behausungen gegen die Wohnungsnot kämpfen zu können.

Der Energie- und Ressourcenverbrauch von Tiny Houses ist größer als man denkt. (Foto: Thomas Werneken/Unsplash)

„Ich will doch nicht in so einem Schuhkarton wohnen!“, heißt es in Luxemburg oft, wenn über das Wohnen diskutiert wird. Manchmal wird auch der Ausdruck „Kaninchenstall“ verwendet – gemeint sind aber stets Wohnungen in Mietshäusern. Der luxemburgische Traum ist nach wie vor ein freistehendes Einfamilienhaus mit einem großen Garten, aber das ist für kaum jemanden noch leistbar. mehr lesen / lire plus

Mehr Bioessen in Schulkantinen

Am vergangenen Mittwoch stellte Bildungsminister Claude Meisch (DP) ein neues Beschaffungssystem für Restopolis vor. Der Dienst, der 112 Kantinen und Cafeterien in Bildungseinrichtungen betreibt, soll mit der Plattform namens „Supply4Future“ gezielter biologische und lokale landwirtschaftliche Produkte einkaufen können. Zwei Organisationen, die das bisherige System oft und laut kritisiert hatten, waren bei der Pressekonferenz anwesend: der Mouvement écologique und die Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren. Das Bildungsministerium hat beide Organisationen in die Konzeption der neuen Beschaffungsplattform eingebunden. Die soll gewährleisten, dass nicht nur große Zwischenhändler*innen Obst und Gemüse liefern, sondern auch kleinere Produzent*innen. Dies, indem die Plattform automatisch Angebote mehrerer Landwirt*innen zusammenfasst, damit die benötigte Menge zusammenkommt. mehr lesen / lire plus

Nachhaltigkeits-Check? Check!

Endlich! Zehn Jahre grüne Regierungsbeteiligung hat es gebraucht, um eine der einfachsten Forderungen der Umweltbewegung durchzusetzen: den Nachhaltigkeits-Check. Es handelt sich um ein schlichtes Formular, das künftig an jedes Projet de loi angehängt wird, informativ aber unverbindlich, wie schon jetzt die Fiche financière und die Fiche d’évaluation d’impact. Der Check soll sich auf die zehn im Nachhaltigkeitsplan (PNDD) aufgeführten Bereiche beziehen, was im Sinne einer ganzheitlichen Herangehensweise zu begrüßen ist. Allerdings sind diese Bereiche recht vage definiert und reichen bis zu Gesundheit und nachhaltigen Staatsfinanzen. Es besteht das Risiko, dass die Themen, für die der Check seit Jahrzehnten von der Umweltbewegung gefordert wird – Klimaschutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen – in der Vielfalt untergehen. mehr lesen / lire plus

Combien de Luxembourgeois ? Combien d’étrangers ?

La population étrangère au Luxembourg a progressé de 38 % en dix ans pour atteindre 304.051 personnes, selon le Statec, qui analyse les résultats du recensement de novembre 2021. Cela représente 47,2 % de la population alors que les résident-es de nationalité luxembourgeoise sont 52,8 %, soit une progression de 16,5 % en 10 ans, atteignant 339.890 personnes. « Les Luxembourgeois de naissance représentent 50,7 % de la population », constate l’institut statistique, la différence s’expliquant par l’acquisition de la nationalité luxembourgeoise, et souvent de la double nationalité, rendue possible depuis 2009. Les résident-es de nationalité portugaise constituent toujours la population étrangère la plus nombreuse avec 93.659 personnes, soit 14,5 % de la population totale. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Mai 2023

Dudelsackinnovation

Brighde Chaimbeul ist eine junge, preisgekrönte Musikerin, die von der Isle of Skye im Nordwesten Schottlands stammt. Sie spielt die schottische Small Pipe, einen Dudelsack mit zwei Bordunpfeifen und dem Chanter, der Melodiepfeife. Es handelt sich hierbei nicht um die mundgeblasene Variante, sondern um die mit einem am Arm befestigten Blasebalg, wie man es auch vom irischen Dudelsack kennt. Nach Chaimbeuls Debut 2019 erschien im letzten Jahr ein Album im Trioformat und jetzt ist ein Soloalbum herausgekommen, bei dem Chaimbeul außerdem das Harmonium spielt und gelegentlich singt. Die Stücke auf Carry Them With Us sind besonders von den tiefen, gleichbleibenden Borduntönen geprägt, auf denen sich die mal sehr elegischen, mal schnelleren, stark in der gälischen Tradition wurzelnden Melodien entfalten. mehr lesen / lire plus

Festival : Mai flamencophile au Luxembourg (1/3)

Pour cette première interview consacrée au Flamenco Festival Esch, le woxx s’est entretenu avec Melchora Ortega et David Lagos, depuis Jerez de la Frontera.

Melchora Ortega et David Lagos. (Photo : Félix Vázquez)

woxx : Melchora Ortega, le 14 mai 2009, vous avez présenté votre spectacle « Cantaora » au Flamenco Festival Esch. Quelle évolution de votre biographie professionnelle souligneriez-vous ?


Melchora Ortega : Je suis née pour chanter et je me sens libre sur scène. Je tiens à souligner les deux spectacles que j’ai présentés au festival de Jerez, « La Memole y su combo flamenco », en 2017, et « Flamencas de película », en 2021, tous les deux dirigés par Paco López. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Komm, mir grënnen e Veräin!

Das Lëtzebuerg City Museum in Luxemburg-Stadt hat sich in eine historische Vereinskneipe verwandelt, oder zumindest fast: Die Ausstellung „Komm, mir grënnen e Veräin“ taucht in Luxemburgs Vereinsgeschichten ein, mit Fokus auf einige der über 500 Clubs aus der Hauptstadt. Die Kurator*innen verfolgen einen historischen Ansatz und zeigen unter anderem auf, welche gesellschaftspolitische Rolle Vereine in der Vergangenheit eingenommen haben. Erinnert der Begriff Verein zunächst an Schweißgeruch in der Umkleide und feuchtfröhliche Zusammenkünfte, entpuppt sich die Ausstellung hingegen sowohl inhaltlich als auch vom Dekor her als originell und abwechslungsreich. Verstaubt ist hier trotz zahlreicher historischer Exponate nichts: Die Besucher*innen könnten aufgrund der thematisch dekorierten Räume sogar zwischendurch vergessen, dass sie sich in Ausstellungshallen befinden, wären da nicht die lehrreichen Wandtexte. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : De grandes espérances

Entre polar et suspense, les désillusions de la gauche – tant caviar que populaire – constituent l’arrière-plan d’un jeu amoureux où l’échelle sociale éclate face au pouvoir glamour et vénéneux de la politique. Même si l’on voit venir quelques rebondissements de loin, même si le film brasse peut-être un peu trop de thèmes, on reste captivé par ces jeunes gens contraints de choisir entre fidélité mutuelle et fidélité à leurs idéaux… quitte à s’arranger avec leur conscience.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus

Sur les planches : À la carabine

Place à la jeunesse sur la scène du Centaure, où une équipe fougueuse propose une pièce franche et directe sur le viol.

Une distribution enthousiasmante : Amal Chtati… (Photos : Bohumil Kostohryz)

C’est un lieu où l’on s’amuse autant que l’on s’y défoule : la pièce commence sur un stand de tir à la carabine, où une jeune fille a la ferme intention de remporter un gros dauphin en peluche. Survient alors un ami de son frère, plus âgé, dépêché selon lui par la mère de la protagoniste pour la chaperonner. Un jeu trouble débute, au cours duquel il va se rapprocher d’elle au point de la toucher, d’abord pour lui montrer la bonne position de tir. mehr lesen / lire plus