KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM: No Moore no more
Weg ist er – der Moore. Für rund 6 Millionen soll er verkauft worden sein. Ob daran auch eine nachlässige Kulturpolitik schuld ist?

„Zu den monumentalen Plastiken auf dem Gebiet der Hauptstadt zählt sonderzweifel die des britischen Künstlers Henry Moore vor dem Gebäude des europäischen Gerichtshofs auf dem Kirchberg-Plateau“, heißt es in einem alten Zeitungsartikel.
Die dreiteilige Bronzeskulptur, die den etwas umständlichen Titel „Three Piece Reclinig Figure: Draped“ oder kurz „dreiteilige, sich zurücklehnende Figur“ trägt, wurde in den 1970er Jahren auf ausdrücklichen Wunsch des Künstlers vor dem EU-Gerichtsgebäude auf dem Kirchberg-Plateau aufgestellt. Nach 1952, dem Jahr, in dem Luxemburg zum Sitz des Europäischen Gerichtshofes bestimmt worden war, hatte sich die Tradition herausgebildet, dass jedes neue Mitgliedsland der EU ein Kunstwerk als Leihgabe zur Verfügung stellt. mehr lesen / lire plus