Antworten zur Umgehungsstraße Niederkerschen

Im Juli 2022 besetzten Aktivist*innen den Bobësch, um gegen den Bau der Umgehungsstraße zu protestieren. Foto: Bobi bléift

Am Freitag, dem 5. April 2024, antwortete Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) auf eine parlamentarische Anfrage von David Wagner (Déi Lénk) zur geplanten Umgehungsstraße von Niederkerschen. Jahrzehntelang wurde darüber gestritten und 2023 wurden gleich zwei neue Trassen vorgestellt; zuerst eine Tunnelvariante und später jene Streckenführung, die nun in Angriff genommen werden soll. Wagner wollte wissen, warum die Alternativstrecke „D“ nicht zurückbehalten worden ist. Diese Strecke sollte durch die zwei Gewerbegebiete „Op Zaemer“ und „Bommelscheier“ statt durch Naturschutzgebiete führen. Laut Backes sei diese Variante aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, unter anderem da man die nötigen Sichtverhältnisse nicht garantieren könne. mehr lesen / lire plus

Umgehungstraße Bascharage: Freie Fahrt

Weder sind die Luftverschmutzungswerte in den letzten Jahren überschritten worden, noch liegen die Ergebnisse zweier öffentlicher Befragungen vor: Die Regierung hat eine umstrittene Umgehungsstraße im Südwesten des Landes trotzdem genehmigt.

Entlang der vorhandenen Zugstrecke und durch den Wald: Unter anderem soll die neue Umgehungsstraße auch den Bobësch zerschneiden. (Bild: Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten, September 2023)

Die Umgehungsstraße zwischen Bascharage und Sanem hat grünes Licht erhalten. Zuletzt war im vergangenen September ein Alternativvorschlag für einen Tunnel, der den Wald weniger beeinträchtigen sollte, verworfen worden (woxx 1754). Am 15. März letzter Woche genehmigte der Umweltminister Serge Wilmes (CSV) nun die schlussendlich oberirdische und entlang der Zugstrecke führende Straße. mehr lesen / lire plus

Wie die Nordstad zur Parkstad werden soll

Ein neues landesplanerisches Leitbild und ein Mobilitätskonzept sollen die Nordstad zum dritten urbanen Entwicklungspol des Landes machen. Claude Turmes und François Bausch sind dieser Tage auf Tour, um den Bürger*innen das schmackhaft zu machen.

So könnte die verkehrsberuhigte Nordstad in Erpeldingen aussehen. (Grafik: Ministère de la Mobilité et des Travaux publics)

Seit Jahren arbeiten die fünf Gemeinden der Nordstad – Bettendorf, Diekirch, Erpeldingen an der Sauer, Ettelbrück und Schieren – daran, die Region zu einem urbanen Zentrum zu machen. Ganz abseits der Frage, ob sich die Einwohner*innen in einem Referendum für eine Fusion aussprechen, wird an einem einheitlichen landesplanerischen Leitbild gearbeitet. mehr lesen / lire plus

Infrastruktur: Große Pläne

Am Dienstag bewilligte das Parlament 33 neue große Infrastrukturprojekte, darunter auch so einige neue Straßen. Große Differenzen gab es jedoch nicht.

An solche Bilder müssen sich die Luxemburger*innen gewöhnen: Baustellen für die Tram werden die nächsten Jahre zum Stadtbild dazugehören. (Foto: Luxtram)

Eigentlich stand eine Orientierungsdebatte über die großen Infrastrukturprojekte auf der Tagesordnung des luxemburgischen Parlaments, aber so richtig debattiert wurde kaum. Das ist aber nicht unbedingt ungewöhnlich, denn eine solche Debatte findet regelmäßig statt. 2006 beschloss die Budget-Kontrollkommission des Parlaments, dass die Abgeordneten jedes Infrastrukturprojekt, das den Staat mehr als 7,5 Millionen Euro kostet, absegnen muss. Projekte über 40 Millionen Euro verlangen außerdem ein spezielles Finanzierungsgesetz und ministerielle Berichterstattung an die zuständige Kommission. mehr lesen / lire plus

Mobilität als Wahlkampfthema: Mehr Bahn und noch mehr Autobahn

Auch in der vermeintlichen Sommerpause ist Mobilität in Luxemburg ein Politikum, das den Vorwahlkampf befeuert.

Einige Buslinien werden ab 17. September nun an der Stäreplaz enden. Das sorgt für Aufregung. (Foto: CC-BY-SA GilPe)

Die Sommerferien mögen dafür sorgen, dass auf den Straßen des Großherzogtums kurzfristig weniger los ist, das Thema Mobilität bewegt dennoch die Gemüter. So regte sich zum Beispiel Fränk Kuffer, Kommunikationsmann bei der CSV, auf Facebook über die Sperrung der Nordstrecke der CFL auf. Vom 25. August bis 16. September, ausgerechnet zur Zeit der Schueberfouer also, müssen Reisende aus dem Nordteil des Landes auf Schienenersatzverkehr zurückgreifen. Eine erfolgreiche Demonstration des neuen Bahnhofs Pfaffenthal-Kirchberg, der Standseilbahn und der Straßenbahn bleibt ihnen also verwehrt. mehr lesen / lire plus

Neue Mobilitätsstrategie: Unambitionierte Herkulesaufgabe

Die neue Mobilitätsstrategie bietet viele Lösungsansätze für das Problem der alltäglichen Staus, bleibt dabei jedoch überraschend zahm.

Die Tram ist ein wichtiges Puzzlestück in der neuen Mobilitätsstrategie. (Foto: CC BY-SA GilPe)

„Der Verkehr ist das Bindeglied zwischen den Dörfern, die am Tag leer sind, und den Städtezentren, die nachts leer sind. Der Stau ist der Haupttreffpunkt im öffentlichen Raum.“ Diese düstere Beschreibung der luxemburgischen Realität ist nicht etwa der hyperkritischen Sicht von Fahrradaktivist*innen oder Mouvement écologique entsprungen, sondern steht so in dem neuen Mobilitätsstrategiepapier „Modu 2.0“ des Nachhaltigkeitsministeriums. Das Dokument wurde am vergangenen Dienstag offiziell vorgestellt – zuerst der zuständigen Parlamentskommission, dann der Presse. mehr lesen / lire plus

Wahlkampf in Suessem und Käerjeng: Lokal denken

Unkonventionelle Koalitionsmodelle, überraschende Parteiwechsel und eine umstrittene Umgehungsstraße. Die benachbarten Gemeinden Suessem und Käerjeng liefern viel Stoff für allgemeinere politische Betrachtungen.

Grün in Suessem – welche Zukunft? Als Naturdenkmal eingestufte Kopfweiden in Uerschterhaff. (Foto: Wikimedia / MMFE / CC BY-SA 3.0)

„Wir sind seit über 20 Jahren im Schöffenrat. Zuerst mit der CSV und seit 2005 mit der LSAP. Wir waren immer der Juniorpartner, aber immer zuverlässig.“ Das erzählt Alain Cornély, Spitzenkandidat der Suessemer Grünen, der schon bei deren Gründung vor 26 Jahren dabei war. Im Gespräch mit der woxx bewertet er die Bilanz der Koalition mit den Sozialisten positiv. „In den wichtigen Bereichen Wohnungsbau und Mobilität haben wir schon viel erreicht. mehr lesen / lire plus