Regierung fragt um Meinungen zur künstlichen Intelligenz

Mithilfe einer Umfrage und einer Konsultation wollen Liser, Digitalisierungsministerium und der Service des médias et des communications herausfinden, wie die luxemburgische Bevölkerung zur künstlichen Intelligenz steht. Das soll helfen, die Politik zum Thema auszuarbeiten.

(Bild: pxhere.com)

Um künstliche Intelligenz ist in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entstanden. Durch moderne Technologien, die gemeinhin als „Machine Learning“ bezeichnet werden, konnten in vielen Bereichen Fortschritte erzielt werden: Bild- und Spracherkennung oder autonomes Fahren zum Beispiel. Bei der „Intelligenz“ handelt es sich jedoch eher um ein Schlagwort als um Realität: In Wirklichkeit lernen die Computer nur durch das, was wir Menschen ihnen vorsetzen. mehr lesen / lire plus

Erstes EuGH-Urteil über Netzneutralität: Nulltarif nur für bestimmte Apps ist nicht erlaubt

In dem ersten Urteil, das sich mit der Netzneutralitätsverordnung der EU beschäftigt, bekräftigt der Europäische Gerichtshof das, was Netzaktivist*innen schon lange fordern: Mobilfunkprovider dürfen bestimmte Apps oder Dienste nicht bevorzugen.

Die ungarische Telekommunikationsgesellschaft Telenor bietet Tarife an, wie sie vielerorts existieren: Die Kund*innen zahlen ein Abo für Mobilfunk und haben darin ein bestimmtes Datenkontingent, das sie innerhalb eines Monats aufbrauchen können. Doch manche Apps werden nicht zum Datenverbrauch gezählt. So können die Kund*innen beispielsweise so viel Spotify hören oder Netflix schauen, wie sie wollen, ohne dass dies ihr Datenvolumen beeinflusst. Die Nutzung anderer Streamingdienste fällt jedoch nicht unter den „Nulltarif“ und wird abgerechnet. mehr lesen / lire plus

Piratepartei-Abgeordneter gegen Satire und Anonymität im Netz

Unser Artikel über das juristische Vorgehen Marc Goergens gegen Meme-Seiten schlug hohe Wellen im Netz. Der Abgeordnete wird mit noch mehr Memes über seine Person konfrontiert – und sieht sich nun als Mobbingopfer.

Eins der Memes, das Goergen zuerst wohlwollend kommentiere und dann wegen angeblichem „Mobbing“ meldete. Bild: „Memes bis zum Weltraumkommunismus“

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Abgeordneter der Piratepartei gegen Anonymität im Internet und gegen satirische Memes wettern würde? Vor einem Jahr sah das alles noch ganz anders aus: Die Piratepartei machte Stimmung gegen den berühmt-berüchtigten „Artikel 13“ der EU-Urheberrechtsreform. Dabei führte die Partei explizit Memes als Beispiel an. mehr lesen / lire plus

Netzkultur und Humor: Marcs Meme-Meuterei

Luxemburgische Meme-Seiten sind ins Visier der Piratepartei geraten. Bei Internetkultur versteht die Netzpartei nämlich keinen Spaß.

Die Piratepartei ist des öfteren Zielscheibe von luxemburgischen Meme-Seiten. Der Abgeordnete Marc Goergen geht juristisch gegen diese politische Satire vor. (Bilder: memes.which.are.stolen/Give Us A Brain Lëtzebuerg)

Lange Zeit als harmlose Witzeleien belächelt, haben Internet-Memes sich in den letzten Jahren als ernst zu nehmender Bestandteil politischer Diskussionen herauskristallisiert. Besonders deutlich führte das etwa die US-Präsidentschaftswahl 2016 vor Augen, als die Alt-Right das beliebte Meme „Pepe the Frog“ für das Propagieren ihres menschenfeindlichen Gedankenguts instrumentalisierte. Auch wenn Studien sich letztendlich uneinig darüber sind, wie viel Einfluss Internetphänomene dieser Art insgesamt auf den Ausgang der Wahl ausübten, so zogen sie dennoch große mediale Aufmerksamkeit auf sich – und sorgten dafür, dass auch linke Aktivist*innen und Politiker*innen in den darauffolgenden Jahren vermehrt auf Memes zurückgriffen, um ihre Ansichten zu verbreiten. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #056 – De Kampf géint Rietsextremer um Netz

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Rietsextremer, déi sech vun Twitter an anere sozialen Netzwierker zenséiert gefillt hunn, hunn een eegent soziaalt Netzwierk op d‘Been gestallt. E puer Joer laang ass „Gab“ op enger eegens dofir entwéckelter Software gelaf. Nodeems et awer ëmmer erëm Problemer gouf, sief et mat der Zouloossung vun hirer App an den App-Stores oder mat der Software selwer, hunn si decidéiert, op d‘Open-Source Twitter-Alternativ mam Numm Mastodon ëmzeklammen.

De Frédéric Braun an de Joël Adami diskutéieren an dëser Episod vun eisem Podcast „Am Bistro mat der woxx“ doriwwer, wat dat fir d‘Open-Source-Communtiy bedeit, wat et mam Terme „alt-right“ op sech huet an op et eng reell Gefor gëtt, datt Gab eng grouss Plattform fir rietsextrem Iddie gëtt. mehr lesen / lire plus

Rechtsextreme und Open Source-Software: Kampf um das Fediverse

Weil die Regeln gegen Hassrede auch auf US-Plattformen strikter werden, suchen Rechtsextreme, sich neue Plattformen. Und geraten dabei in Konflikt mit der Open Source Community.

Ein freundliches Mammut ist das Maskottchen der Twitter-Alternative Mastodon. Nun haben Nazis und Rechtsextreme die Software für sich entdeckt. (Illustration: joinmastodon.org)

Im Jahr 2016 wurde es einigen Akteur*innen der sogenannten „alt-right“ zu heiß auf den großen sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook, denn sie sahen sich immer wieder mit Accountsperren konfrontiert. Vor allem nach Donald Trumps Wahlsieg geriet die rechtsextreme Szene in den Fokus, was die Netzwerke unter einen gewissen Druck setzte. Somit begannen sie, ihre Regeln bezüglich Hassrede endlich einzuhalten und teilweise sogar zu verschärfen. mehr lesen / lire plus

EU-Wahlen: Wenig Einsen und viele Nullen

Wie soll die europäische Netz- und Digitalpolitik aussehen? Dafür, dass es um die Zukunft der Wirtschaft geht, sind die Parteien erstaunlich schweigsam.

Linux ist – auch – ein Waschmittel. In erster Linie steht der Name jedoch für ein quelloffenes Betriebssystem. Sollte die EU solche frei verfügbare Software und ihre Entwickler*innen fördern? (Foto: public domain)

Auch dreißig Jahre nach der Erfindung des World Wide Webs und über ein Jahrzehnt nach der Markteinführung von Smartphones scheint es so, als wäre dieses Internet und überhaupt alles, was irgendwie mit Computern zu tun hat, immer noch „Neuland“ für viele Politiker*innen. Das Schlagwort Digitalisierung darf zwar in keiner Wahlkampfrede fehlen, aber die Inhalte, die sich dahinter verstecken, sind oft unklar. mehr lesen / lire plus

Jugendparteien gegen Copyrightdirektive

Alle im EU-Parlament vertretenen luxemburgischen Parteien haben ihre Ablehnung zur vorliegenden Fassung der neuen EU-Copyrightdirektive kundgetan. Dennoch wiederholen vier Jugendparteien ihren Aufruf, dagegen zu stimmen.

Foto: CC-BY Hanna Prykhodzka

Luxemburgs Parteinachwuchs zeigt in den letzten Tagen ungewohnte Einigkeit. Anfang letzter Woche riefen sechs Jugendparteien zum Klimastreik auf, am Freitag beschäftigte sie das Thema Urheberrechtsreform. Eigentlich gibt es innerhalb der luxemburgischen Parteienlandschaft einen breiten Konsens, dass die Reform in der vorliegenden Fassung abzulehnen ist. Dennoch hielten es CSJ, déi jonk Gréng, JDL und JSL für nötig, die luxemburgischen EU-Abgeordneten noch einmal dazu aufzufordern, gegen die umstrittene Direktive zu stimmen.

Die Nachwuchspolitiker*innen betonen, dass ein modernes Urheberrecht, das eine gerechte Entlohnung von Künstler*innen und Autor*innen garantiert, ihnen am Herzen liegt. mehr lesen / lire plus

Netzpolitik: Ausgefiltert

In Luxemburg gibt es einen Konsens gegen die umstrittene Copyright-Reform. Doch das heißt nicht, dass die Politiker*innen das Netz verstanden haben.

Foto: ARLOUK / Pixabay

Die EU-Urheberrechtsreform erhitzt die Gemüter und spaltet. Gegner*innen werden pauschal als willige Marionetten von Internetgiganten wie Google bezeichnet, Befürworter*innen als alte Menschen, die das Netz nicht verstehen. Diese Dynamik zieht sich über den ganzen Kontinent. Den ganzen Kontinent? Nein, ein kleines Großherzogtum trotzt der Spaltung und zeigt einen unerwarteten Konsens. Alle im Europaparlament vertretenen Parteien haben angekündigt, gegen die Reform zu stimmen. Das ist von Seiten der CSV schon überraschend, zur DP passt es eigentlich auch nicht wirklich. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #031 – Cybermobbing an Terrorübungen

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast een Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Dës Woch presentéieren de Fréderic Braun, de Luc Caregari an d’Isabel Spigarelli iech zwee Themen. Engersäits de Problem vum Cybermobbing. Wärend scho länger bekannt ass, datt Mobbing ee Problem a Schoulen, och zu Lëtzebuerg, ass, ginn et néi Elementer. Dëse Mobbing gëtt net nëmmen an der Schoul, mä och a soziale Medien oder per Messenger als sougenannte Cybermobbing praktizéiert, sou datt d’Affer kaum nach entkomme kënnen. D’woxx war an eng Schoul kucken, déi aus engem akute Fall eraus ee Projet dozou lancéiert huet. mehr lesen / lire plus

EU-Copyrightdirektive: EFF ruft zu E-Mails an Étienne Schneider auf

Die neue EU-Copyrightdirektive sorgt weiterhin für Aufregung. Kurz vor der Abstimmung im Europäischen Rat rufen NGOs dazu auf, den luxemburgischen Wirtschaftsminister anzuschreiben.

Wikimedia Deutschland protestierte beim SPD-Parteitag im Dezember 2017 gegen Upload-Filter. (Foto: CC-BY-SA Christian Schneider)

Die geplante Copyrightdirektive, die offiziell „Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt“ heißt, ist höchst umstritten: Für die einen ist es die einzige Möglichkeit, Kunst- und Kulturindustrie sowie den Journalismus am Leben zu erhalten, für die anderen wird sie das Internet, so wie wir es kennen, zerstören. Die woxx hat beide Seiten bereits beleuchtet: in Droits d’auteur
 : Pas de 
droit chemin
 und in Droit d’auteur-e : Filtrer n’est pas créer. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #030 – Ass d’Flichtlektür zu Lëtzebuerg sexistesch?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast een Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Ass de Faust ze sexistesch, fir en op Premieren ze liesen? D’Organisatioun Voix de jeunes femmes huet am Dezember en oppene Bréif publizéiert, an deem si ugereegt huet, d’Flichtlektür op den ieweschte Klassen am Lycée ze iwwerdenken. D’Reaktiounen hunn deelweis vun Zensur geschwat. D’woxx huet sech mam Thema beschäftegt an als éischt emol erausfonnt, datt déi Debatt voller Mëssverständnesser ass. De Joël Adami an d’Isabel Spigarelli schwätzen haut iwwert dat Thema, an diskutéieren ënnert anerem doriwwer, wat déi gréisste Baustelle bei dëser Flichtlektür sinn, a mat wéi enge Mëttelen ee kéint eng aner, besser Literaturvermëttelung ugoen. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #029 – Algorithmen mat Viruerteeler

All Woch bidd d’woxx Iech an hirem Podcast een Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

No enger klenger Paus iwwert Feierdeeg ass d’woxx am néie Joer erëm do. Net nëmme mat enger Print-Editioun, mä och mat engem Podcast. Nieft engem Iwwerbléck iwwert déi aktuell Nummer schwätzen de Luc Caregari an de Joël Adami mir dës Woch iwwert de Phänome vum algorithmic bias, also Algorithmen, an deenen sech Viruerteeler verstoppen. Et gëtt erklärt, wéi dat zustane kënnt a wisou grad Machine Learning dovunner betraff ass. Nieft e puer Beispiller wéi deem vun Amazon, déi hirt Astellungsverfaaren duerch kënschtlech Intelligenz méi séier maachen wollten oder dem éisterräicheschen Arbeitsamt, kucke mir, wat dat fir déi  lëtzebuergesch Digitaliséierungsstrategie bedeit. mehr lesen / lire plus

Netzpolitik: Algorithmen mit Vorurteilen

Über die Gefahr von vermeintlich neutralen Computern, die in wichtige Entscheidungsprozesse eingreifen.

Bunte Lichtinstallationen sind ein Teil der Hacker*innenkonferenz 35C3 gewesen – Vorträge über die Gefahren von Algorithmic Bias ein anderer. (Foto: Yves Sorge)

Algorithmen, die Dinge für uns sortieren, sind allgegenwärtig, zum Beispiel auf sozialen Netzwerken. Ob es wirklich sinnvoll ist, dass die Neujahrswünsche der Tante zum dritten Mal in der eigenen Facebook-Timeline auftauchen, weil sie so viele „Likes“ haben, darüber machen sich wohl die wenigsten Gedanken. Als die automatische Gesichtserkennung von Google, die dazu gedacht ist, Fotos besser ordnen zu können, schwarze Menschen als „Gorillas“ bezeichnete, gab es jedoch völlig zurecht einen Aufschrei. mehr lesen / lire plus

Nach der Netzneutralität
: Der Zustand des Web

Die Abschaffung der Netzneutralität bedroht das freie Internet. Doch wie sieht die digitale Welt Ende 2017 eigentlich aus? Die woxx wagt einen Überblick.

Gehören durchwachte Serien-Nächte am Laptop mit dem Ende der Netzneutralität bald der Vergangenheit an? (Fotos: pxhere)

„Mein Plan, für mehr Freiheit im Netz zu sorgen, hat für viel Diskussion gesorgt. Hier sind sieben Dinge, die ihr auch noch nach Aufhebung der Netzneutralität im Internet tun könnt“. Ajit Pai ist der Vorsitzende der „Federal Communications Commission“ (FCC) – jener Bundesbehörde der USA, die gerade die Regeln über die Netzneutralität, die unter Obama eingeführt worden, aufgehoben hat. In einem Video, das sich ganz klar erkennbar an junge Menschen richtet, macht Pai Selfies, fotografiert Hundewelpen, schaut sich „Game of Thrones“ an und tanzt den „Harlem Shake“ – in Anspielung an einen Internet-Hype aus dem Jahr 2013. mehr lesen / lire plus