Schweizer Sozialdemokratie: Links in der Konkordanz

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz steht deutlich weiter links als die meisten ihrer europäischen Schwesterparteien. Das hat auch etwas mit dem eidgenössischen Regierungssystem zu tun.

Dynamisch unterwegs: Schweizer Jusos auf der 1. Mai-Demo 2018 in Basel. (Foto: Twitter/Juso Baselland)

„Die Schweizer Sozialdemokratie ist eine der am weitesten links stehenden Europas“, sagt die Co-Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP), Mattea Meyer, im Gespräch mit der woxx. Im Gegensatz zu sozialdemokratischen Parteien anderer europäischer Länder will die SP keine Partei der sogenannten Mitte sein. Sie vertritt Positionen, die man eigentlich nicht mit der Schweiz in Verbindung bringt, und fordert mehr Sozialleistungen sowie höhere Steuern vor allem für Unternehmen. mehr lesen / lire plus

Serie: Rollenspiele (3/3): Das würfelnde Klassenzimmer

Ob Mathematik, Sprachen oder Persönlichkeitsentwicklung – Rollenspiele können zum Lernen eingesetzt werden. Wie das geht, erklärt die woxx im dritten und letzten Teil ihrer Serie.

Rollenspiele können dazu genutzt werden, um mathematische Konzepte zu erklären. Die merkwürdigen Würfel helfen dabei. (Foto: pxfuel.com)

„Nachdem ich es viele Jahre lang verheimlicht habe, muss ich ein Geständnis ablegen. In der Mittel- und Oberstufe haben meine Freunde und ich fast jedes Wochenende Stunden damit verbracht, mit Hilfe von Zahlen, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Optimierung Modelle zu bauen, mit denen wir fast alles simulieren konnten.“ Mit diesen Worten leitet Kris H. Green, ein US-amerikanischer Mathematikprofessor, ein Paper zu Mathematik und Rollenspielen ein. mehr lesen / lire plus

Luxemburg in neuer Steuerstudie: Ewiges Paradies

Dass so viele Banken in Luxemburg ansässig sind, hat auch mit der Fiskalität zu tun – das bestätigt eine Studie des „EU Tax Observatory“.

Luxemburg ist und bleibt ein Steuerparadies, das ist die Schlussfolgerung aus einer Studie des Forschungsinstituts EU Tax Observatory. Neben dem Großherzogtum stehen 16 weitere Standorte am Pranger: unter anderem die üblichen Verdächtigen wie Panama, Hongkong, britische Überseegebiete und Kronbesitzungen, aber auch Katar und Kuwait sowie die EU-Mitglieder Irland und Malta. Und: Diesmal geht es nicht um die Rulings für Unternehmen oder das Steuerdumping für Superreiche, und auch nicht um Finanzparadiese in puncto Rechtsrahmen oder Aufsichtsbehörden. Die 17 Standorte fungieren als Steuerparadiese für europäische Banken, die ihre Gewinne dorthin verschieben. mehr lesen / lire plus

Teststrategie: Large Scale Ungewissheit

Es gibt keine verdachtsunabhängigen kostenlosen PCR-Tests mehr in Luxemburg. Das ist ein Fehler, der nicht nur Ungeimpfte betrifft.

Photo Credit: Dean Calma/IAEA

„Know your status!“, also „Kenne deinen Status!“ ist einer der wichtigsten Slogans, wenn es um die Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen geht. Die Botschaft ist einfach und einleuchtend: Nur wenn ich selbst weiß, ob ich eine Infektion habe, kann ich mich und andere vor gesundheitlichen Schäden schützen. Deswegen gibt es Angebote für beispielsweise kostenlose HIV-Tests. Für Covid-19 gilt dieses Prinzip in Luxemburg nun nicht mehr. Seit vergangenem Mittwoch ist das Large Scale Testing (LST) Geschichte. Damit ist es nicht mehr möglich, ohne Symptome einen kostenlosen PCR-Test zu machen. mehr lesen / lire plus

Kinder und Corona: Reicht der Schutz?

Expert*innen schätzen, dass die vierte Welle besonders Kinder und Jugendliche treffen wird. War es demnach ein Fehler, die Maskenpflicht in den Klassensälen abzuschaffen?

Schüler*innen mehr Freiheiten geben, ohne sie aber in Gefahr zu bringen und Ungeimpfte zu stigmatisieren: Das ist die Herausforderung, die sich zurzeit stellt. (Copyright: mylife.lu)

Viel Kritik, gleichzeitig aber auch Lob, wurde in den vergangenen Wochen über die gelockerten Regelungen für Luxemburger Schulen geäußert. Was denn jetzt für oder gegen das Wegfallen der Maskenpflicht und die überarbeitete Teststrategie spricht, ist nicht so leicht zu durchblicken. Denn selbst unter Virolog*innen, Gewerkschaftler*innen und Politiker*innen sind unterschiedliche Positionen anzutreffen. Völlige Einigkeit herrscht nur darüber, dass die Schulen offen bleiben sollen. mehr lesen / lire plus

Familienglück für alle – und das überall

Am Dienstag hat das Europaparlament einen Entschluss verabschiedet, nach dem die eingetragene Partner- und Elternschaft sowie die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare europaweit anerkannt werden sollen. Zurzeit kann ein EU-Mitgliedstaat dies verweigern. Das erschwert unter anderem die Familienzusammenführung bei einem Umzug in einen anderen EU-Staat. Dieses Problem stellt sich heterosexuellen Paaren nicht. Die EU-Abgeordneten fordern die Mitgliedsstaaten außerdem auf, die in der Geburtsurkunde eines Kindes genannten Eltern als rechtmäßige Erziehungspersonen anzuerkennen. „Es soll sichergestellt werden, dass Kinder nicht staatenlos werden, wenn ihre Familien zwischen den Mitgliedsstaaten umziehen“, heißt es dazu in der Pressemitteilung zum Beschluss des EU-Parlaments. Die Entscheidung der Abgeordneten ist eine weitere symbolische Geste für die Rechte von LGBTIQ+ Menschen in Europa: Seit die institutionelle Diskriminierung gegen sie in den letzten Monaten besonders in Polen und Ungarn zugenommen hat, bekennt sich die Mehrheit des EU-Parlaments regelmäßig zu den Rechten von LGBTIQ+ Menschen. mehr lesen / lire plus

La grève climatique se manifeste

« Eis steet d’Waasser bis zum Hals ! », c’est le mot d’ordre de la grève climatique avec rassemblement de vendredi prochain 24 septembre. Sur la page Facebook de l’événement organisé par Youth for Climate, c’est transcrit par « Nous sommes en eau profonde ! Nous en avons assez ! », mais cela veut simplement dire « l’eau nous arrive jusqu’au cou » − une allusion à la multiplication des inondations ici et ailleurs, causée par le réchauffement global. L’appel à la grève – scolaire en premier lieu – critique vivement l’inaction et l’irresponsabilité des « personnes au pouvoir », énumère les désastres météorologiques récents, et demande : « Quand les politiciens comprendront-ils que nos demandes ne sont pas des vœux pieux, mais le seul moyen de nous sauver des conséquences mortelles de la crise climatique ? mehr lesen / lire plus

Impfstoff für die Mülltonne?

Wurden bisher abgelaufene Impfstoffe in Luxemburg weggeworfen? Das wollte der CSV-Agbeordnete Paul Galles in einer parlamentarischen Anfrage von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) wissen. Mit seiner Frage bezog sich Galles auf Informationen, nach denen in Ländern wie Frankreich, Litauen und Polen zehntausende abgelaufene Impfstoff-Dosen entsorgt werden mussten. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums hervorgeht, war dies in Luxemburg bisher noch nicht der Fall. Es würde auch mit allen Mitteln versucht, dies zu verhindern. So würden stets immer als erstes die Impfstoffe mit der kürzesten Haltbarkeit verwendet. In dem Fall, wo absehbar sei, dass Dosen nicht vor ihrem Verfallsdatum verwendet werden könnten, werde eine Übermittlung an das Covax-Programm ins Auge gefasst. mehr lesen / lire plus

Konzertsaison 2021/22: Neustart – Weltmusikkonzerte in Luxemburg

Nachdem in den letzten 18 Monaten fast alle Konzerte pandemiebedingt ausfallen mussten, geht es langsam wieder los – auch bei Konzerten mit Weltmusik in der Philharmonie, dem Cape und dem Cube 521.

Waed Bouhassoun aus Syrien spielt die Ud, auch bekannt als Kurzhalslaute. (Foto: François Guénet, Buda Musique)

Es ist bekanntlich nicht absehbar, wie sich die Pandemie und die damit verbundenen Restriktionen in den nächsten Monaten entwickeln werden, aber hoffen darf man: Was Weltmusik angeht, bietet wie bisher die Philharmonie Luxembourg das umfassendste Angebot für die Saison 2021/22, aber auch das Ettelbrücker Cape und der Cube 521 in Marnach haben etwas im Programm. mehr lesen / lire plus

Rétrospective : De Brandenburger à Brandy

Cinquante ans de carrière, ça n’est pas rien : regard sur l’exposition rétrospective consacrée à Robert Brandy, au Musée national d’histoire et d’art.

« Hommage à Joseph Kutter », 1997. (Photos : Tom Lucas)

Sa silhouette, avec sa moustache et son chapeau vissé sur la tête, est devenue un symbole au Luxembourg. Actif depuis cinquante années, Robert Brandy est aujourd’hui aussi populaire que reconnu dans son pays, mais également à l’étranger. Le jeune artiste fait ses classes à Aix-en-Provence auprès de Vincent Bouliès, cheville ouvrière du mouvement Supports/Surfaces. Il décide de se consacrer exclusivement à la peinture dès 1972, d’abord dans le sud de la France, puis, rapidement et définitivement, au grand-duché, en 1976. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Streams

Der tunesische Regisseur Mehdi Hmili entführt in „Streams“ nach Tunis, wo in seiner Erzählung rohe Gewalt gegen queere Prostituierte und Frauen herrscht. Ein Film über bedingungslose Mutterliebe zwischen Blutbädern.

In „Streams“, einer tunesischen, französischen und luxemburgischen Koproduktion von Mehdi Hmili, erfahren Amel (links) und ihr Sohn Moumen (rechts) sexualisierte Gewalt. (Copyright: Streams Film)

Eine Mutter schrubbt ihrem Sohn in der Dusche den Rücken, seine Haut ist makellos. Der Sohn heißt Moumen und an seinem Rücken lässt sich die Geschichte ablesen, die der Regisseur Mehdi Hmili in „Streams“ erzählen möchte. Am Ende des Films ist seine Haut mit Hämatomen und Blutkrusten übersät, die liebevolle Geste der Mutter Amel nur noch eine ferne Erinnerung. mehr lesen / lire plus

Im Stream: Q-Force

Die neue Netflix-Animationsserie um ein Team aus queeren Agent*innen bietet zwar kurzweilige Unterhaltung, enttäuscht jedoch in vielen Bereichen.

Steve Maryweather (links) und sein queeres Agent*innenteam Q-Force bieten zwar einige Lacher, jedoch wenig Tiefgang. (Bild: Netflix)

Steve Maryweather (Sean Hayes) ist der beste Rekrut seines Jahrgangs in der Akademie der (fiktiven) American Intelligence Agency (AIA). Als er bei der Diplomüberreichungsfeier eine Rede halten darf, outet er sich als schwul. Prompt wird ein anderer Agent zum Jahrgangsbesten ernannt. Maryweather, nun als „Agent Mary“ verspottet, bekommt einen Posten in West Hollywood. Der Stadtteil von Los Angeles ist zwar außerordentlich queer-freundlich, bietet aber wenig Einsatzmöglichkeiten für Geheimagent*innen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Serre-moi fort

Le point fort du film, c’est sa construction savamment imbriquée qui emboîte la réalité, les souvenirs et les fantasmes, grâce aussi à l’attention portée à la musique, véritable personnage principal. Une construction qui devient son point faible aussi : dans ce qui à la longue devient un formalisme plutôt cérébral, l’émotion finit par se perdre.

L’évaluation du woxx : X
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus