Konferenz: Häusliche Gewalt gegen Migrant*innen

Die Plattform Leilaw lud am Dienstag zur Konferenz „La violence domestique dans le contexte migratoire“ ein. Diskutiert wurde über deren Besonderheit und Rassismus.

Häusliche Gewalt: Kein Problem einzelner Kulturkreise. (COPYRIGHT: Mart Prodcution/Pexels)

Was für Auswirkungen hat häusliche Gewalt auf Migrant*innen? Dieser Frage gingen am Dienstag Laura Albu (Grevio), Ioanna Bagia (Rechtswissenschaftlerin/Break the Cycle), Isabel Da Silva (Femmes en détresse), Sarah McGrath (Women for Women France), Faten Khazaei (Soziologin) und Françoise Nsan-Nwet (Anwältin) nach. Die Plattform Leilaw veranstaltete die Konferenz zu häuslicher Gewalt im migrantischen Kontext.

Leilaw ist ein Projekt von Douri, Passerell und Ryse, co-finanziert von der Europäischen Union. Neben anderen Aktivitäten klärt der Verbund Menschen mit Migrationshintergrund über die Rechtslage zu häuslicher Gewalt in Luxemburg auf. mehr lesen / lire plus

Flüchtlinge in Mexiko: Durch die Hölle

Während die Republikaner im US-Senat auf ein noch schärferes Durchgreifen an der Grenze zu Mexiko drängen, fliehen in Lateinamerika die Menschen weiter vor Armut und Gewalt in Richtung USA. In der mexikanischen Grenzmetropole Ciudad Juárez sind es Initiativen der Zivilgesellschaft, die Ankommenden und Abgeschobenen zur Seite stehen.

Kümmert sich als Anwalt und als Pfarrer um die Belange von Flüchtlingen in Ciudad Juárez: Pastor Wilfredo Estrada. (Foto: Carolina Rosas Heimpel)

Der große Raum im ersten Stock ist sonnendurchflutet. Auch an diesem Dezembernachmittag erlauben es die Temperaturen in der Wüste noch, die Glastüren zum Balkon weit aufstehen zu lassen. An der schmiedeeisernen Begrenzung sind Kleidung und Schuhe von Männern, Frauen und Kindern zum Trocknen aufgehängt. mehr lesen / lire plus

Roman noir: „Wasserstand“ von Luc François

Mit seinem neuen Buch „Wasserstand“ schaffte Luc François es 2023 auf die Shortlist des „Lëtzebuerger Buchpräis“. Eigentlich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor bekannt, wagt er sich darin an den Roman noir. Ist ihm der Wechsel gelungen?

Ein Buch, das Genrekonventionen aufweicht: „Wasserstand“ von Luc François. (COPYRIGHT: Kremart Edition)

„Es war ruhig im Diner. Noch. Kaum eine Seele auf der Straße und auch drinnen nur zwei Tische besetzt. Abgehalfterte Gestalten, von Kaffee und blauem Dunst leidlich bei Sinnen gehalten.“ Der Anfang von „Wasserstand“ von Luc François, im Juli bei Kremart Edition erschienen, versetzt die Lesenden in eine typische Szene eines Krimis, nach dem Stil des Film noir. mehr lesen / lire plus

Der letzte linke Kleingärtner, Teil 57: Das besondere Etwas

Na sowas: Unser Kleingärtner geht zu Weihnachten unter die Zuckerbäcker. Und hört dabei „Fairytale of New York“. Dann ist da noch die Sache mit den Rezepten, die man endlich weitergereicht bekommen hat.

So revolutionär er sich auch geben mag, unser letzter linker Kleingärtner bekennt: „Ich finde Weihnachten schön.“ (Foto: Public Domain)

Genau wie ein Großteil der gesamten Menschheit bringe ich mich zum Jahresende in Stimmung: Mit Weihnachtsliedern, mit dem Organisieren einer Unmenge von Geschenken und mit dem Besuch von Weihnachtsmärkten. Die haben zur Tarnung der an den Glühweinständen stattfindenden Saufgelage auch allerhand Buden mit Bastelarbeiten zu bieten. Und wer erst ausreichend Glühwein die Kehle hinuntertanzen ließ, braucht sich um die Einstimmung in die vom Publikum erwartete Besinnlichkeit und innere Einkehr keine Sorgen mehr zu machen. mehr lesen / lire plus

Ein gutes Leben für Quinn!

Eine ganze Weile war es in der woxx eigentlich kein Thema mehr: das Kinderkriegen. Natürlich gibt es die unterschiedlichsten Gründe, sich bewusst gegen Nachwuchs zu entscheiden. Doch es lag auch daran, dass ein nicht geringer Teil des Teams langsam ergraut ist und sich die Frage allein deshalb immer weniger stellte. Doch seit einigen Jahren vollzieht sich bekanntlich ein Generationenwechsel in unseren Reihen. Und so können wir nun wieder einmal feierlich „Redaktionsnachwuchs“ vermelden: Wir freuen uns sehr über die Ankunft von Quinn! Am Dienstag hatte das Warten endlich ein Ende und unsere Redaktionskollegin Tessie teilte uns freudig mit, dass ihre Partnerin Pia entbunden hat. mehr lesen / lire plus

Biokraftstoffe in der Kritik

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte der Europäische Rechnungshof einen Sonderbericht zu Biokraftstoffen wie Biodiesel oder Ethanol in der EU. Darin wird festgestellt, dass die Zukunft für Kraftstoffe aus Biomasse ungewiss ist, sowohl im Land- als auch im Flugverkehr. 430 Millionen Euro hatte die EU zwischen 2014 und 2020 zur Forschung und Förderung von Biokraftstoffen bereitgestellt, dennoch sei die Entwicklung fortschrittlicher Kraftstoffe kaum vorangekommen, so der Rechnungshof. Ziel war es eigentlich, Klimaneutralität und Energiesouveränität voranzutreiben, doch die EU laufe mangels klarem Fahrplan Gefahr, diese Ziele zu verfehlen, so das für die Prüfung zuständige Rechnungshof-Mitglied Nikolaos Milionis. Flugzeuge, bei denen eine Elektrifizierung schwierig ist, könnten zukünftig mit Biokraftstoffen betrieben werden, doch auch hier fehle es massiv an Produktionskapazitäten in der EU. mehr lesen / lire plus

Droits humains : dix fonds dans le rouge

Les dix premières sociétés de gestion de fonds d’investissement luxembourgeoises ne sont pas raccord avec le devoir de vigilance des entreprises en matière de respect des droits humains et environnementaux. C’est ce qui ressort d’une étude présentée par l’Initiative pour un devoir de vigilance, le 12 décembre. Cette coalition de 17 organisations de la société civile plaide en faveur d’une législation contraignant les multinationales au respect des droits humains dans l’ensemble de leur chaîne de valeur. Pour réaliser son analyse, la coalition a examiné, pour chaque fonds, huit critères relatifs aux engagements en matière de droits humains et leur a attribué une note sur 10. mehr lesen / lire plus

Gouvernement : Frieden le communicant

Luc Frieden promet une ère de transparence sur la marche des affaires du pays. Il l’a annoncé ce 13 décembre lors d’un briefing qui a suivi le Conseil de gouvernement. L’exercice avait été largement délaissé par son prédécesseur. Reste à voir si le nouveau premier ministre l’inscrira dans la durée, alors que les sujets qui fâchent ne manqueront pas.

(Photo : Fabien Grasser)

La semaine prochaine, Luc Frieden sera opéré du nez ! Une intervention chirurgicale bénigne et ambulatoire qui ne l’empêchera – bien sûr – pas de travailler, mais limitera ses contacts avec l’extérieur et notamment avec la presse. C’est ainsi que le premier ministre a conclu, le mercredi 13 décembre, son premier briefing après un Conseil de gouvernement, le quatrième tenu par la coalition CSV-DP depuis son entrée en fonction. mehr lesen / lire plus

COP28-Ergebnisse: Abwarten und Öl trinken

Um den Ablauf der Klimaverhandlungen zu verstehen, muss man die Rahmenbedingungen berücksichtigen. Bei der Bewertung der Ergebnisse gilt es, auch Vorgeschichte und Geophysik einzubeziehen.

Streifen-Meditation vor dem Abschluss. Für eine Klimakonferenz im Erdölparadies Dubai mag das Verhandlungsergebnis „historisch“ sein, doch eigentlich ist es desaströs. (EPA-EFE/MARTIN DIVISEK)

Am Morgen des 13. Dezember wurde in Dubai die in der Nacht zuvor überarbeitete Abschlusserklärung der 28. Weltklimakonferenz einstimmig verabschiedet. Der als „Global Stocktake“ (weltweites Inventar) bezeichnete Text stellt fest, dass die bisherigen Anstrengungen beim Klimaschutz nicht ausreichen und insbesondere die Nutzung fossiler Energien gesenkt werden muss. Viele Teilnehmer*innen und Beobachter*innen sind enttäuscht vom Ausgang der COP28, weil das Abschlussdokument nicht weit genug gehe. mehr lesen / lire plus

Kulturpolitik: Was die Künstler*innen wollen

Was sagt die Union luxembourgeoise des associations du secteur culturel zum neuen Koalitionsvertrag? Ihre öffentliche Stellungnahme gibt Aufschluss, das Regierungsprogramm macht allerdings wenig Hoffnung.

Über welche kulturpolitischen Gesetze die Abgeordnetenkammer in Luxemburg wohl in den nächsten fünf Jahren abstimmen wird? (COPYRIGHT: Ex13, CC BY-SA 3.0/Wikimedia Commons)

Am Nikolaustag verteilte die Union luxembourgeoise des associations du secteur culturel (Ulasc) weder Ruten noch Geschenke an die neue Regierung, sondern sprach warnende Worte: Letzte Woche kommentierte der Verbund, 2020 als Zusammenschluss der Interessenverbände der Kulturszene gegründet, den Koalitionsvertrag kritisch im Hinblick auf die angestrebte Kulturpolitik.

Neben anderen Aspekten stößt sich die Ulasc an der geplanten Evaluierung des Künstler*innenstatus, die laut Regierungsprogramm in den nächsten fünf Jahren bevorsteht. mehr lesen / lire plus

Musik: Der musikalische Underground lebt

Auf der Weltmusikmesse Womex im galizischen A Coruña traf Willi Klopottek einen Vorkämpfer des alternativen Musikvertriebs: Nikel Pallat. Im März erschien dessen Autobiografie „Das schillernde Leben des Nikel Pallat“ bei Hannibal. Im Interview mit der woxx spricht der ehemalige Manager von „Ton Steine Scherben“ über die Underground-Szene.

woxx: Weltweit existieren nur noch drei riesige, multinationale Musikkonzerne und ihre Unterlabels, die den absolut größten Teil der Musik veröffentlichen. Was bedeutet das für den Musikmarkt?

Nikel Pallat: Gründungsmitglied des alternativen Musikvertriebs Indigo. (COPYRIGHT: Simone Dubberke)

Nikel Pallat: Die drei großen Firmen kontrollieren über 75 Prozent des globalen Musikmarktes und haben das Interesse, ihre Aktionäre zufriedenzustellen. mehr lesen / lire plus

Im Kino
: How to Have Sex

Das Debüt der britischen Filmemacherin Molly Manning Walker handelt von sexualisierter Gewalt und Komplizenschaft. Ein Film, der unter die Haut geht.

Neu in den Kinos: „How to Have Sex“ von 
Molly Manning. (Walker. © Praesens Film)

„You Only Live Once“ – so oder so ähnlich scheint das Motto zu sein, dem Tara (Mia McKenna-Bruce), Skye (Lara Peake) und Em (Enva Lewis) bei ihrem Urlaub auf Kreta folgen. Schon nachmittags geht es los mit dem Trinken – wie die Getränke schmecken, ist egal, Hauptsache der Promillepegel steigt ununterbrochen. Kein Abend vergeht, an dem nicht mindestens eine der 16-Jährigen mit dem Kopf über der Kloschüssel hängt. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Le temps d’aimer

Réalisatrice du poignant « Réparer les vivants », Katell Quillévéré se lance dans une fresque où le mariage érige un rempart contre les préjugés pour deux êtres secoués par la guerre. Dans cette histoire d’un amour bancal au long cours émergent quelques moments de grâce et de liberté, servis par un couple Anaïs Demoustier-Vincent Lacoste bien assorti à l’écran. Ils compensent un scénario parfois prévisible et une mise en scène bien sage.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus

Kabaretttipp: DʼAlice am Verwonnerland – eng One-Woman Show

(Foto: cape.lu)

Wie würde Lewis Carrolls Alice wohl in Luxemburg zurechtkommen? Das Kabarett „DʼAlice am Verwonnerland“ von und mit Laure Schreiner versetzt die literarische Kultfigur aus dem Jahr 1865 in die Gegenwart und konfrontiert sie mit Problemen, die dem Großherzogtum mal mehr, mal weniger eigen sind: Im Mittelpunkt steht die Lebensrealität junger Menschen im „Verwonnerland“. Alice erlebt dort Luxemburgs Immobilienkrise mit; muss sich mit der vermeintlich richtigen Berufswahl auseinandersetzen sowie mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Was ernst klingt, wird mit Humor serviert. Regie führt Jemp Schuster; das Bühnenbild wird mit Illustrationen von Mélusine Mainville bereichert. Eine Neuinterpretation, die rein thematisch neugierig macht – und das scheinbar sehr, denn die ersten Vorstellungen im Cape in Ettelbrück sind ausverkauft. mehr lesen / lire plus