All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.
Verschidden Debatte kommen ëmmer erëm op. Sief et, dass iwwert déi angeblech Zensur vu Winnetou-Bicher oder iwwert d’Hautfarw vun Elben an Rings of Power diskutéiert gëtt, ganz dacks ass vu engem Kulturkampf an engem woke Mob riets. Mir ginn am Podcast ee Schratt zeréck an schwätzen iwwert Meta-Ebene vun dësem Phänomen: Et geet dorëms, wien d’Deutungshoheit iwwer Kulturkritik huet, a wat et mat der Kultur mécht, wann esouwuel hir Produktioun wéi och hir Rezensioun demokratiséiert gëtt.
Kunstkritik und Digitalisierung: Alle dürfen mitreden
Wieso sollte irgendjemand auf euch hören, fragen professionelle Kritiker*innen und Lai*innen sich gegenseitig. Es ist ein alter Konflikt, der in der digitalen Gegenwartskultur eine neue Eskalationsstufe erreicht hat.

Im Internet können heute potenziell alle Werteurteile zu Kunstwerken abgeben. (CC0 Public Domain by Mohammed hassan www.pxhere.com)
Es ist ein immer wiederkehrendes Szenario: In den sozialen Medien wird ein Buch, ein Film, eine Ausstellung oder eine Performance heiß diskutiert. Anlass dafür ist die Frage, ob das diskutierte Kunstwerk rassistische, antisemitische oder anderswie diskriminierende Stereotype reproduziert und wie damit umzugehen ist. Die für die Veröffentlichung zuständige Kulturinstitution nimmt sich der Frage ebenfalls an und kommt entweder zum Schluss: Ja, solch negative Stereotype werden in der Tat bedient. mehr lesen / lire plus
Schon gestreamt? „Breaking Boundaries – Die Wissenschaft hinter ‚Unser Planet’“
Die Klimakrise ist schon längst Realität: Fast alle Ökosysteme steuern unmittelbar auf den roten Bereich zu oder befinden sich bereits darin. Ob und wie wir die schweren Folgen der Klimakrise abwenden können erklären die Forscher Johan Rockström und David Attenborough auf Netflix in der Doku „Breaking Boundaries – Die Wissenschaft hinter ‚Unser Planet’“.

COPYRIGHT: Netflix
Klimawandel, Verschmutzung der Flüsse, Versauerung der Meere und das Artensterben sind bloß einige Beispiele dafür, dass die Menschen eine große Gefahr für die Erde darstellen. Die Netflix Doku „Breaking Boundaries – Die Wissenschaft hinter ‚Unser Planet’“ schlüsselt die einzelnen Bereiche auf und erklärt, wie ernst die Lage ist. mehr lesen / lire plus
Affaire « Capitani » : une poignée de main
La polémique autour de l’appel au casting pour la seconde saison de la série « Capitani » a récemment enflammé les réseaux sociaux et les médias. Quel est le résultat de la rencontre entre Finkapé, réseau afrodescendant au Luxembourg, et Samsa Production, société productrice de la série ?

Copyright: Anna Shvets/Pexels
C’est l’association Finkapé qui a déclenché la polémique autour de l’appel au casting de l’agence CastingLux pour la seconde saison de la série « Capitani », produite par Samsa Production. Les reproches de Finkapé, partagés par la suite par bien d’autres organisations, concernaient la reproduction de stéréotypes racistes. CastingLux cherchait entre autres de jeunes hommes africains, aptes à porter une arme, pour jouer des trafiquants de drogue. mehr lesen / lire plus
Auf Netflix: Enola Holmes

Bildquelle: DailyGame.at/Netflix
Die Holmes bieten mehr als Sherlock: „Enola Holmes“ erzählt von der jungen Schwester des Meisterdetektivs, die sich Geschlechternormen und anderen Hindernissen widersetzt, um ihre verschollene Mutter zu finden. Ein unterhaltsamer Film, basierend auf der Jugendbuchreihe von Nancy Springer, dem es allerdings an Tiefe, Stringenz und Raffinesse fehlt.
Bewertung der woxx: X
Podcast: Am Bistro mat der woxx #111 – Wéi léisst sech ee Film rezenséieren, dee kee ass?
All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.
Dem Charlie Kaufmann säi Film „I’m Thinking of Ending Things“ feiert op Netflix Premieren. D’Tessie Jakobs huet sech en ugekuckt – an dat méi wéi eng Kéier. Wisou kann ee net vun engem klassesche Film schwätzen? Wéi vill kann een iwwert dem Kaufmann säi Wierk schreiwen ouni ze vill ze verroden? Iwwert dëst an aneres schwätzt d’Tessie mam Isabel Spigarelli.
Ein Oscar für mehr Diversität
Der Oscar für „Bester Film“ geht ab 2024 nur noch an Produktionen, die sowohl auf der Leinwand als auch hinter den Kulissen für Inklusion und Diversität stehen.

Copyright: CC BY Jose Manuel mazintosh SA 2.0
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences kündigte gestern neue Zulassungskriterien für die Kategorie „Bester Film“ bei den Oscars an: Ab 2024 müssen die eingereichten Produktionen mindestens zwei von vier „Standards” zur Darstellung von Frauen, unterrepräsentierter Ethnien und sexueller Minderheiten erfüllen. Was erste, kritische Stimmen als Maulkorb für die Filmindustrie und Gefährdung der Filmqualität verteufeln, ist eine Chance für mehr Diversität auf der Leinwand. mehr lesen / lire plus
Schon gestreamt? Red Roll Red
Toxische Männlichkeit und die Normalisierung sexualisierter Gewalt entstehen nicht in einem Vakuum. Davon handelt ein 2018 erschienener Dokumentarfilm, der nun auf Netflix gestreamt werden kann.

© Multitude Films
„She is so raped right now.“ Als in „Red Roll Red“ dieser Satz fällt, ist das nicht etwa aus Bestürzung. Der Sprechende platzt in dem Moment vielmehr vor Vergnügen. Er ist einer von zahlreichen Jugendlichen, die in der Nacht vom 12. August 2012 in Steubenville unterwegs waren. Auch das 16-jährige Mädchen von dem der Jugendliche spricht, aus Gründen der Anonymität gemeinhin als Jane Doe bezeichnet, war unter ihnen. „Red Roll Red“ handelt von ebenjener Nacht, rekonstruiert die Geschehnisse und zeigt Interviews mit Zeug*innen. mehr lesen / lire plus
Auf arte.tv: Ring frei für Sambias Boxerinnen!

Copyright: Arte/Screenshot
In „Ring frei für Sambias Boxerinnen!“ dokumentiert die Regisseurin Carmen Butta mehr als Boxkämpfe: Sie begleitet junge Amateur-Boxerinnen aus Sambia, die im Ring und im Leben um Anerkennung und um ein besseres Leben kämpfen. Am Ende gibt es keine Verliererin. Eine sehenswerte Doku.
bis zum 14. September auf arte.tv
Bewertung der woxx: XXX mehr lesen / lire plus
Auf YouTube: Me También
Je nach Hautfarbe und sozioökonomischem Hintergrund unterscheiden sich Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt stark voneinander. Das zeigt Valeria Vallejos eindringlich anhand ihres Kurzfilms „Me También“.
Trotz einstweiliger Schließung von Kinos und Cinémathèque können Filmbegeisterte auch in den kommenden Wochen voll auf ihre Kosten kommen. Einen Beitrag dazu leistet „Me También“ der lateinamerikanischen Szenaristin, Autorin und Schauspielerin Valeria Vallejos. Indem sie ihren Kurzfilm im Netz gratis zur Verfügung stellt, will die Künstlerin dem Thema der sexualisierten Gewalt mehr Sichtbarkeit verleihen.
Sie tut dies anhand von zwei in Los Angeles lebenden Figuren: Monica (Katheryn Romine), eine weiße US-Amerikanerin, ist dabei, in einer Werbefirma die Karriereleiter hochzusteigen. mehr lesen / lire plus
Conférence et film sur la lutte des femmes pour le droit de vote
La Cinémathèque accueille Renée Wagener, historienne et cocuratrice de l’exposition #wielewatmirsinn sur l’histoire du suffrage universel au Luxembourg, pour une séance spéciale autour du film « Les Suffragettes ».
Tandis que l’exposition #wielewatmirsinn au Musée national d’art et d’histoire illustre avant tout l’histoire du suffrage universel au Luxembourg – fêtant son centenaire en 2019 – le film « Les Suffragettes » (2015) thématise la lutte des femmes anglaises pour le droit de vote au début du 20e siècle. Jeudi 16 janvier, le Luxembourg et l’Angleterre se rapprochent dans la Cinémathèque. L’historienne Renée Wagener tiendra une conférence sur l’histoire de l’émancipation et le mouvement des femmes au Luxembourg, complétée par de courts extraits de films. mehr lesen / lire plus
Kontroverse um brasilianischen Film: Und Jesus darf doch schwul sein!
Petition, Brandanschlag, Gerichtsverfahren: Die Satire „A Primeira Tentação de Cristo“ sorgte in Brasilien für Konflikte. Darin ist Jesus schwul und Gott ein Schwerenöter.

Bildquelle: IMdB
Jesus bringt zu seinem dreißigsten Geburtstag Orlando, eine schillernde Bekanntschaft aus der Wüste, mit nachhause. Dort werden sie unter anderem von Maria, Josef und „Onkel Vittorio“ – Gott – mit einer Geburtstagsparty überrascht. So beginnt die umstrittene Netflix-Satire der brasilianischen Produktionsfirma und Comedy-Gruppe Porta dos Fundos. Jesus ist schwul und zunächst unwillig seine Mission als Sohn Gottes anzunehmen; Gott ist ein schmieriger Lustmolch; Josef ein unfähiger Schreiner: Die Figuren und der Plot der kurzweiligen Satire „A Primeira Tentação de Cristo“, auf deutsch „Die erste Versuchung Christi“, erzürnte im Dezember 2019 breite Teile der brasilianischen Bevölkerung. mehr lesen / lire plus
CinEast 2019: Für Augen, Ohren und Gaumen
Auch in diesem Jahr bietet das CinEast Festival ein vielfältiges Programm.

© CinEast
Bereits zum zwölften Mal findet vom 3. bis zum 20. Oktober das CinEast Festival statt. Für die diesjährige Ausgabe sind Diskussionsrunden, Konzerte, thematische Abende, zwei Ausstellungen, kulinarische Events sowie 115 Filmvorführungen geplant. Die 65 Lang- und 50 Kurzfilme stammen aus osteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Rumänien, Albanien und Georgien. Ein besonderes Scheinwerferlicht soll in diesem Jahr auf Litauen gerichtet werden.
Vor der morgigen Eröffnungszeremonie um 17.30 Uhr wird im Neimënster die Fotoausstellung “Down with Walls! / À bas les murs!”, die den Berliner Mauerfall thematisiert. Im Anschluss an die Zeremonie folgt um 19 Uhr das Screening des Films “My Thoughts are Silent” vom ukrainischen Filmemacher Karylovy Vary. mehr lesen / lire plus
#NotMyAriel: Rassismus als Nostalgie getarnt
#NotMyAriel oder #NotMyBond heißt es etwa, wenn sich Fans an der Besetzung bestimmter Filme stören. Diese Reaktionen haben mehr mit Rassismus zu tun, als man annehmen könnte.

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Seit vor drei Wochen offiziell bekannt wurde, dass Ariel im Disney-Remake von „Die kleine Meerjungfrau“ von der schwarzen Schauspielerin Halle Bailey gespielt werden soll, ist die Aufregung groß. Als respektlos gegenüber dem Original oder gar als Zerstörung einer Figur beziehungsweise Kindheitserinnerung wird die Entscheidung von vielen bezeichnet.
Manche reagieren negativ auf solche Ankündigungen, weil sie das Gefühl haben, es nicht mehr mit derselben Figur zu tun zu haben, wenn diese anders aussieht. mehr lesen / lire plus
Dans les salles : Rebelles
À première vue, « Rebelles » est l’une de ces comédies trash et grinçantes, peut-être réjouissantes, mais au final plutôt convenues dans leur genre. Le scénario de celle-ci est toutefois construit sur une vision du monde postapocalyptique et débouche sur une morale – si on peut appeler ça ainsi – carrément nihiliste.

Un travail aliénant dans une conserverie qui mène au crime : l’argument de « Rebelles » n’est pas banal. (Photo : E. Seignol/Albertine productions)
Être obligée de rentrer chez sa mère quand, à 35 ans, on a raté sa vie, c’est déjà pas drôle. Mais quand cette mère habite un mobile home dans un camping des alentours de Boulogne-sur-Mer… Sandra doit pourtant s’y résoudre. mehr lesen / lire plus
Rassismus-Vorwürfe gegen Jordan Peele
Weiße Menschen sind im Horrorgenre überrepräsentiert. Die Aussicht, dass sich dies irgendwann ändern könnte, gefällt einigen überhaupt nicht.

© wikipedia.org
„I don’t see myself casting a white dude as the lead in my movie. Not that I don’t like white dudes, but I’ve seen that movie.“ Für diese Aussage musste Komiker, Regisseur und Drehbuchautor Jordan Peele diese Woche reichlich Kritik einstecken. Manche werfen Peele Rassismus vor, andere kündigten an, sich nie wieder einen Film von ihm ansehen zu wollen.
Dabei ging es Peele keineswegs darum, weiße Schauspieler zu benachteiligen, sondern darum, seine gegenwärtige Position zu nutzen, um für ein Gleichgewicht zwischen der medialen Repäsentation weißer und schwarzer Menschen einzutreten. mehr lesen / lire plus
Im Kino: Us
In „Us“ packt Jordan Peele zu viel auf einmal in einen Film. Dank fabelhafter Schauspieler*innen und einer unvergesslichen Bildsprache ist der Horrorstreifen dennoch sehenswert.

Lupita Nyong’o brilliert sowohl als Adelaide als auch als deren Doppelgängerin Red. (Fotos: © Universal Pictures International Switzerland)
Es kann nicht leicht sein, nach einem enorm erfolgreichen Erstlingswerk den selbst gesetzten Ansprüchen weiterhin gerecht zu werden. Einen solchen Druck muss Jordan Peele zweifelsohne nach „Get Out“ (2017) verspürt haben. Da war wohl einerseits die Herausforderung, einen Film von vergleichbarer künstlerischer und soziopolitischer Relevanz zu drehen. Andererseits aber auch die, etwas derart anderes zu machen, dass es nicht wie das Gleiche in neuem Gewand daherkommt. mehr lesen / lire plus
Ein Zeichen gegen „Straightwashing“?
Dem britischen Regisseur und Drehbuchautor Francis Lee wird vorgeworfen, der Paläntologin Mary Anning Homosexualität angedichtet zu haben. Aber ist das wirklich ein Problem?

© Mr. Grey‘ in Crispin Tickell’s book ‚Mary Anning of Lyme Regis‘ (1996); wikipedia.org
Wird das Leben einer historischen Persönlichkeit verfilmt, kommt es nicht selten vor, dass sich an deren Repräsentation gestört wird. Dies kann vor allem dann zum Problem werden, wenn es sich bei den Kritiker*innen um die dargestellte Person selbst, deren Angehörige oder Nachfahr*innen handelt.
Ein solcher Fall spielt sich zurzeit bezüglich des neuen Werks von „God’s Own Country“-Regisseur Francis Lee ab. Der Film mit dem Titel „Ammonite“ handelt von der britischen, professionellen Fossiliensammlerin Mary Anning. mehr lesen / lire plus
In der Cinémathèque: New-Hollywood-Retrospektive
Bis zum 28. März kann man in der hauptstädtischen Cinémathèque einen Einblick in die New-Hollywood-Bewegung gewinnen, die von 1967 bis 1978 das Hollywoodkino auf den Kopf stellte.

Dennis Hopper und Peter Fonda in „Easy Rider“ (© Picasa)
In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren ging ein filmisches Erdbeben durch Hollywood: Junge, idealistische, risikofreudige Talente griffen zur Kamera und verwarfen zu einem großen Teil das alte Hollywood. Die sogenannten „Movie Brats“ sowie einige Regisseure mittleren Alters profitierten in dieser Zeit nicht nur von einer kränkelnden Filmindustrie, sondern auch von sozialen Unruhen und kontroversen gesellschaftlichen Debatten. Das Kino politisierte sich, wurde unbequemer und stilistisch moderner. mehr lesen / lire plus
Le Ciné-Club Kinosch, passeur de perles rares
Marre d’attendre la réouverture de la Cinémathèque ? Envie de poèmes en sons et en images ? Rendez-vous, tous les mercredis, au Ciné-Club Kinosch.

Barbara Loden dans « Wanda » (1970)
La rumeur commence à courir. Alors que la Cinémathèque municipale reste fermée pour faire face à une invasion de punaises de lit digne d’un film d’horreur, le Ciné-Club Kinosch à la Kufa d’Esch-sur-Alzette apparaît doucement comme une excellente alternative.
Ce mercredi soir encore, Patrick Blocman, directeur de production et cinéphile averti, a choisi une autre perle rare du cinéma pour la donner à voir à un public parsemé mais grandissant : « Le temps du loup » (2003) de Michael Haneke, avec en second rôle Thierry Van Werveke. mehr lesen / lire plus