Smart Citys
: Sensoren machen nicht öko


Unter dem Label „Smart City“ üben private Konzerne wachsenden Einfluss auf immer ausgedehntere Bereiche der städtischen Gestaltung und Versorgung aus. Das zeigt sich unter anderem in Berlin.

Smart Citys versprechen ein Billionen Euro schweres Geschäft, in dem ganze Städte zu einem Experimentierfeld für Technikkonzerne werden: 
Auch die EU-Kommission will in den kommenden Jahren 100 Milliarden Euro in dem Bereich investieren. (Foto: European Union, 2015/Etienne Ansotte)

Die Smart City ist in den vergangenen Jahren zu einem Leitmotiv der unternehmerischen Stadtpolitik avanciert. Vor rund zwanzig Jahren vom IT-Konzern „IBM“ für Marketingzwecke in die Welt gesetzt, steht das Schlagwort mittlerweile für eine Vielzahl von Instrumenten und Konzepten für eine Technisierung und Digitalisierung des urbanen Raums. mehr lesen / lire plus

Literaturempfehlungen: Im Licht der Leselampe

Die woxx füttert Bücherwürmer mit Lesestoff. Unter anderem auf dem Menü: ein Schneemann, Frauenhasser und Lyrik.

Aubrey Gordon: What We Don’t Talk about When We Talk about Fat

(Penguin Random House)

(tj) – „Wherever I go, the message is clear: my body is too much for this world to bear.“ Aubrey Gordon ist queer und weiblich. Die mit Abstand meiste Diskriminierung erfährt sie jedoch aufgrund ihres Gewichts. Nun hat die Autorin, die unter dem Namen Your Fat Friend bloggt und twittert, ein Buch über diesen Missstand geschrieben. Sie dekonstruiert dabei nicht nur die sogenannte „Übergewichtspandemie“ und Diätindustrie, sondern entlarvt zudem die „Sorge um die Gesundheit“ als getarnte Dickenfeindlichkeit. mehr lesen / lire plus

Sur Netflix : The Crown

Disponible sur Netflix depuis le 15 novembre dernier, la saison 4 de « The Crown » dépeint les drames et déboires de la famille royale durant l’ère Thatcher, et marque l’apparition très attendue de Lady Diana.

Josh O’Connor excelle dans l’art de rendre son personnage si détestable. (Photo : AlloCiné)

« The Crown », c’est 40 ans de règne d’Elizabeth II, de 1947 à 1990 adapté en série par le créateur et scénariste Peter Morgan. Alternant moments d’histoire, intrigues politiques et enjeux personnels autour de la famille royale, « The Crown » a conquis un très large public à l’international en proposant un contenu riche, sobre et historiquement engagé. mehr lesen / lire plus

Care-Arbeit: Das Problem mit dem Gleichgewicht

Foto: Eige

Das European Institute for Gender Equality (Eige) macht auf das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern aufmerksam, wenn es um unbezahlte und bezahlte Care-Arbeit geht. In einem Schreiben vom 3. Dezember verweist das Institut auf eine seiner aktuellen Studien zum Thema und schlussfolgert: Die gerechte Aufteilung der Care-Arbeit im privaten Bereich würde Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt reduzieren. In Ländern, in denen Frauen und Männer gleichermaßen unbezahlte Care-Arbeit wie die Kinderbetreuung übernehmen oder an eine Betreuungsstruktur abgeben können, ist die Arbeitslosigkeit der Frauen niedriger. Genauso wie die Gehaltsunterschiede zwischen weiblichen und männlichen Angestellten. Das Eige thematisiert in seiner Mitteilung auch die bezahlte Care-Arbeit, beispielsweise in der Altenpflege oder im Reinigungssektor. mehr lesen / lire plus

Forum 412: Auto

Zum Jahresende dreht sich beim Forum alles um das Lieblingsspielzeug der Luxemburger*innen: das Auto. Das wird aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet, zum Beispiel was Umwelteinflüsse oder die Verkehrssicherheit angeht. Die Frage, wie verliebt wir in das Auto sind, wird genauso behandelt wie die Sicht eines Autohändlers aus dem Süden des Landes. Welche Zukunft das Automobil in einer nachhaltigen Gesellschaft noch hat, wird ebenfalls diskutiert. Guy Rewenig und Pit Panther wagen sich literarisch an das Thema. Abseits des Dossiers bietet Forum wie jeden Monat auch für Fußgänger*innen viele Denkanstöße: Die Debatte um die sogenannte „Cancel Culture“ wird weitergeführt und einmal mehr über die Zerstörung der Medienlandschaft sinniert. mehr lesen / lire plus

Treibjagdverbot: Logisch oder ideologisch?

Die Debatte über Sinn und Unsinn von Treibjagden in Covid-Zeiten ist komplizierter, als es den Anschein hat.

Es klingt erst mal logisch: Freizeitaktivitäten in Gruppen von mehr als vier Personen sind derzeit verboten, also sind Treibjagden, mit typischerweise Dutzenden von Jäger*innen und Treiber*innen, ebenfalls verboten. Wie für andere Aktivitäten gilt diese Covid-bedingte Einschränkung bis zum 15. Dezember. Genau hier fangen aber die Unterschiede an: Die Jagd auf Reh, Hirsch, Hase und Fasan ist nur bis zum 20. Dezember freigegeben, es bleiben den Jäger*innen bestenfalls fünf Tage in diesem Jahr. Bis zum 27. November reichte es, Masken zu tragen und zwei Meter Distanz zu halten, um von der seit dem 17. mehr lesen / lire plus

Weltaidstag: Die vergessene Pandemie


Covid-19 verdeckt die HIV-Pandemie nicht nur medial, sondern sorgt weltweit auch für Rückschritte in der Bekämpfung.

Etwa 33 Millionen Menschen sind weltweit an Aids gestorben, seit die Krankheit sich auf dem Planeten verbreitet hat. Erfolge in der Forschung haben dazu geführt, dass eine Infektion mit dem HI-Virus mit der richtigen medizinischen Versorgung kein Todesurteil mehr ist. In vielen Teilen der Welt ist der Zugang zum Gesundheitssystem jedoch so schwierig, dass immer noch an Aids erkrankte Menschen sterben. Schuld sind jedoch auch diskriminierende Gesetze und Praktiken. 12 Millionen HIV-Infizierte haben laut dem Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) keinen Zugang zu einer HIV-Behandlung. mehr lesen / lire plus

Politique culturelle : En attendant le rideau

Les nouvelles mesures gouvernementales censées faire baisser les statistiques de la Covid-19 frappent à nouveau le secteur culturel. Le woxx a fait le tour de la table.

Un des spectacles qu’on pourra découvrir quand – on l’espère – le confinement culturel appartiendra au passé : « Zwäi » de la compagnie suisse E1nz, le 22 décembre au théâtre d’Esch. (©Escher Theater)

Prie, travaille et consomme ! C’est cela le nouveau credo anti-Corona du gouvernement qui laisse ouvert les lieux de cultes et les commerces tout en fermant les temples de la culture. Alors que les images du rush du Black Friday et du shopping pré-Noël envahissent les réseaux sociaux et provoquent l’indignation auprès du public des théâtres, cinémas et salles de concert, désormais privé de son plaisir, force est de constater que ce lockdown culturel ne passe pas comme dans du beurre. mehr lesen / lire plus

Pressehilfereform: Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten

Mit geringfügigen Bedenken hat der Staatsrat die Pressehilfereform avisiert. Gefahren für den Pressepluralismus wurden aber nicht erkannt.

(Montage: woxx)

Bis zum Jahr 2011 profitierten sechs Tages- und fünf Wochenzeitungen vom einem Pressehilfemodell, das damals 7,7 Mio Euro kostete. Etwa 230 Journalist*innen waren in jenen Tagen in den mit der Pressehilfe ausgestatteten Medien tätig.

2011 stellte dann Saint-Paul die zehn Jahre zuvor gegründete „La Voix“ ein. 2019 vollzog Editpress mit „Le Jeudi“ einen ähnlichen Schritt, sodass 2019 die Pressehilfe auf 6,6 Mio Euro zurückging. Mitte 2020 arbeiteten nur mehr 190 Journalist*innen in den so bezuschussten Medien. Am Ende dieses Jahres, wenn das „Journal“ als Printzeitung aufhört und alle Entlassungen beim „Luxemburger Wort“ vollzogen sind, werden es noch erheblich weniger sein. mehr lesen / lire plus

Genderstereotype
: Hilfreich und schädlich zugleich

Genderstereotype können das Zusammenleben erleichtern, haben aber auch einen ausschließenden und einschränkenden Effekt. Wir haben mit Miriam-Linnea Hale, Doktorandin an der Uni Luxemburg, darüber gesprochen, warum es so wichtig ist, Stereotype bereits im Kindesalter aufzubrechen, und auch Forscher*innen die ihren hinterfragen sollten.

„Es ist wichtig, dass wir als Forscher und Forscherinnen unsere eigenen Stereotype hinterfragen und nicht nur Populationen untersuchen, die bekannten Forschungsmodellen entsprechen“: Doktorandin Miriam-Linnea Hale sieht noch viel Nachholbedarf, wenn es um die Erforschung nicht-binärer Personen geht.
 (Quelle: Universität Luxemburg)

woxx: Sie haben im Rahmen einer internationalen Kollaborationsstudie über Genderstereotype geforscht. Welches sind dabei die wichtigsten Ergebnisse?


Miriam-Linnea Hale: Das wichtigste Ergebnis ist der signifikante Zusammenhang zwischen bestimmten stereotypen Einstellungen und der Bereitschaft von Männern sich für Gleichstellung einzusetzen. mehr lesen / lire plus

Hegel, Krise und Corona
: Von der Willkür zur Freiheit

Was das Werk des Philosophen Hegel zu Debatten um die Corona-Politik beitragen kann, hat eine Konferenz in Jena auszuloten versucht.

„Die gewöhnlichste Vorstellung, die man bei der Freiheit hat, ist die der Willkür“, so Hegel: Dass jeder tun könne, was er will, damit hatte sein Begriff von „wahrer, sittlicher Freiheit“ jedoch wenig zu tun. Unser Bild zeigt eine Kundgebung des Bündnisses „Querdenken“ gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie; Anfang Oktober in Konstanz 
am Bodensee. (Bild: EPA-EFE/RONALD WITTEK)

Sein Tod kam überraschend. Am Freitag noch hatte er mit den Vorlesungen des Wintersemesters über Rechtsphilosophie und die Geschichte der Philosophie begonnen, am Samstag hielt er Prüfungen ab. mehr lesen / lire plus

Digitales Theater: Der junge Werther leidet immer noch

Es ist ein Klassiker der deutschen Literaturgeschichte: „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe. Doch woran leidet Werther heute? Das digitale Theaterstück „werther.live“ bringt eBay-Kleinanzeigen und Social Media ins Spiel.

In „werther.live“ verfolgen die Zuschauer*innen mit, was sich auf den Computerbildschirmen der Charaktere ereignet. (©: Cosmea Spelleken)

Nachts wird Lotte sentimental und stellt Bilder ins Netz. Albert, ihr langjähriger Partner, betreibt einen Blog zu seiner Freiwilligenarbeit in Indonesien und auf der philippinischen Insel Luzon. Wilhelm macht auf Instagram keinen Hehl daraus, dass er gerne feiert und Alkohol trinkt. Und Werther? Der versteckt sich hinter Kunst. Das ist aus Goethes Figuren seines Briefromans „Die Leiden des jungen Werther“ geworden. mehr lesen / lire plus

Art contemporain : Mudam 2.0

Avec « Me, Family » le Mudam se livre à une expérience inhabituelle : donner le pouvoir au public d’interagir virtuellement avec les artistes choisi-e-s.

(Stills from Karolina Markiewicz & Pascal Piron, Side Effects of Reality (To Not to Be Destroyed to Powder by the Powder and the Fist), 2018 Courtesy the artists )

Même si au Luxembourg les musées ont été épargnés par les nouvelles mesures sanitaires du gouvernement, ses habitant-e-s peuvent depuis le mois dernier apprécier toutes sortes de créations artistiques en un simple clic. Inspiré de l’emblématique exposition « Family of Man » du plus international des artistes du pays, Edward Steichen, « Me Family » est constitué d’une plateforme digitale avec 24 artistes originaires de 14 contrées différentes. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Mank

Nach sechs Jahren meldet sich Meisterregisseur David Fincher mit „Mank“ auf Netflix zurück. Sein neustes Drama behandelt nicht weniger als die Entstehung eines der größten amerikanischen Filme aller Zeiten: „Citizen Kane“.

Aufgepasst! Gary Oldman spielt in David Finchers Mischung aus Biopic und Märchen einen Hermann J. Mankowiecz zwischen Realität und Fiktion. (Bildquelle: Netflix)

Für die Realisierung von „Mank“ hat David Fincher lange gekämpft. Der Produktionsstart war ursprünglich Ende der 1990er-Jahre geplant. Kevin Spacey und Jodie Foster sollten die Hauptrollen übernehmen. Das Projekt scheiterte an David Finchers Entscheidung, den Film in Schwarz-Weiß produzieren zu wollen. Erst jetzt – mit Streamingdienst Netflix im Rücken – konnte der Regisseur den Film stilistisch und inhaltlich so umsetzen, wie er es wollte. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Hillbilly Elegy

J.D. Vance ist Jurastudent auf der prestigeträchtigen Yale University. Obwohl er wichtige Vorstellungsgespräche für Praktikumsplätze hat, muss er zurück nach Hause, da seine Mutter nach einer Heroinüberdosis im Krankenhaus liegt. Die darauf folgende Konfrontation mit seiner von Armut geprägten Kindheit kommt authentisch rüber, fokussiert sich jedoch starr auf persönliche Leistung. Hillbilly Elegy ist schauspielerisch und kinematografisch spannend, inhaltlich jedoch eher schwach.

Bewertung der woxx: X mehr lesen / lire plus