GUATEMALA: Weltmarkt und Landraub
An diesem Sonntag entscheidet eine Stichwahl über den nächsten Präsidenten von Guatemala. Zu einem Boykott der Wahlen hat allein „Hijos“ (Kinder) aufgerufen. Die woxx sprach mit Roberto Mendez, der aus Angst vor Repression den Namen seines ermordeten Onkels benutzt.

Demonstration im Jahre 2007 in Guatemala-Stadt. Der 36 Jahre währende Bürgerkrieg forderte zwischen 150.000 und 250.000 Tote und unzählige „Verschwundene“.
woxx: Warum hat Hijos zu einem Boykott der diesjährigen Präsidentschaftswahlen aufgerufen?
Roberto Mendez: Es gibt keine Partei, die ein Programm vorgestellt hat, das die ökonomische und politische Unabhängigkeit Guatemalas anstrebt. Alle Parteien unterstützen die Einbindung Guatemalas in den Weltmarkt und wollen die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung des Landes weiter vorantreiben, die die Mehrheit der Gesellschaft in extremer Armut belässt. mehr lesen / lire plus