Venezuela: Ein Präsident zu viel

In Venezuela hat sich der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Präsidenten erklärt. Für einen wirklichen Machtwechsel benötigt er jedoch die Unterstützung der Armee.

Dass ihn bisher kaum jemand kannte, scheint eine seiner größten Stärken zu sein: der Parlamentspräsident und selbsterklärte venezolanische „Übergangspräsident“ Juan Guaidó. (Foto: EPA-EFE/Cristian Hernandez)

Der 23. Januar ist für Venezuela ein geschichtsträchtiges Datum. An diesem Tag im Jahr 1958 wurde die Militärdiktatur unter Marcos Pérez Jiménez mit einem Massenaufstand gestürzt. Die venezolanische Opposition würde das Datum gerne für ihre eigenen Zwecke vereinnahmen: als den Tag, an dem sie nach 20 Jahren Chavismus wieder die Macht übernommen hat. Ob ihr das gelingen wird, muss sich jedoch erst zeigen. mehr lesen / lire plus

Trinkwasserversorgung: Flora als Filter

Naturnahe Verfahren zur Wasseraufbereitung könnten künftig entscheidend dazu beitragen, sauberes Wasser für alle Menschen kostengünstig zugänglich zu machen.

In der Pilgerstätte Haridwar am Fluss Ganges wird Trinkwasser durch natürliche Uferfiltration gewonnen. (Bildquelle : Julian Nyca, CC-BY-SA 3.0)

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO trinken zwei Milliarden Menschen Wasser, das durch Fäkalien verunreinigt ist. Jährlich sterben 500.000 Personen wegen einer Durchfallerkrankung. Im Jahr 2025, so die Prognose, wird die Hälfte der Erdbevölkerung in Gegenden leben, die unter Wasserstress leiden. Keine guten Aussichten. Was das Problem noch vergrößert, sind die sich stetig ändernden Bedingungen, mit denen es die Wasserversorger zu tun haben. So schreitet der Klimawandel voran. mehr lesen / lire plus

Éducation : Bouillie sémantico-mémorielle

Simple maladresse ou confusion créée par un lieu de mémoire contesté ? Dimanche dernier, alors que le Luxembourg commémorait la Shoah, RTL a tourné au Mémorial de la déportation à Hollerich, en mettant l’accent sur les déplacements forcés durant la Seconde Guerre mondiale.

© Vum Cayambe – Eegent Wierk, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Dans sa résolution du 26 octobre 2005, l’Assemblée générale de l’ONU a déclaré le 27 janvier Journée de la mémoire de l’Holocauste dans tous les pays membres. Depuis 2009, le Luxembourg, comme la plupart des pays européens, se souvient des victimes de la Shoah à cette date symbolique, jour de la libération du camp d’Auschwitz par l’Armée rouge. mehr lesen / lire plus

Environnement/économie : Charbon profitable

Dans une question parlementaire, les deux députés Déi Lénk s’interrogent sur une interconnexion peu avouable : alors qu’il est établi que des centrales à charbon allemandes polluent aussi le Luxembourg, le Fonds de compensation (FDC) continue d’y investir.

© Wikipédia

Décidément, ils ne peuvent pas s’en passer, Déi Lénk : le FDC revient régulièrement dans leur ligne de mire. Cet établissement public soumis à la surveillance du ministre de la Sécurité sociale et de l’Inspection générale de la sécurité sociale, qui doit assurer « la gestion de la réserve de compensation » des retraites, a souvent une politique d’investissement qui n’est pas en cohérence avec la volonté politique affichée. mehr lesen / lire plus

HPV: Moment mal!

Es waren einmal eine dubiose Pressemitteilung über HPV, eine selbstsichere Stellungnahme des Gesundheitsministeriums und ein Arzt ohne ethische Bedenken: Eine Geschichte über die Kommunikationswege der Pharmaindustrie.

Es ist zu erwarten, dass sich durch die Impfung der Jungen eine sogenannte Herdenimmunität entwickelt. Frauen und Männer, die selber nicht geimpft wurden, sind somit indirekt gegen HPV geschützt, wie Joël Mossong vom LNS erklärt. (Quelle: Pixabay)

Neulich in der Redaktion: Eine Pressemitteilung von „Distinct Communication“ trudelt ein. In der Betreffzeile steht etwas von wegen „Communiqué de Presse – Programme de vaccination contre le papillomavirus humain (HPV)“. Die Einleitung der Pressemeldung verweist auf die Gesetzesänderung des HPV-Impfprogramms in Luxemburg. mehr lesen / lire plus

CSV: Unberechenbare Coolness

Mit Frank Engel hat ein ewiger Outsider die CSV-Präsidentschaft inne. Insofern ist unklar, ob er sein Mandat wie gewollt ausfüllen oder gar verlängern kann.

Januar 1993 (1): Gregor Gysi zu Besuch bei der GAP. Mit von der Partie war auch ein Schüler namens Frank Engel (rechts). (Foto: woxx-Archiv)

Ist die Wahl von Frank Engel zum Präsidenten der CSV ein Betriebsunfall? Die zehn CSV-Vorsitzenden seit Kriegsende waren, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, alle längere Zeit im Amt und hatten zumindest vor ihrer Wahl in führenden Positionen der Partei oder gar in der Regierung gedient. Frank Engels Konkurrent Serge Wilmes hätte – trotz seines sehr jungen Alters – wohl eher in eine solche Ahnengalerie gepasst. mehr lesen / lire plus

Luftschadstoffe: Atemlos durch den Verkehr

Sind Luftschadstoffe eigentlich gar nicht so gefährlich? Eine Gruppe von Ärzt*innen in Deutschland behauptet das – und setzt dabei auf altbekannte Muster, um Zweifel zu säen.

Gefahr aus dem Auspuff: Luftverschmutzung ist laut WHO das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in der EU. (Foto: Pixabay)

In Deutschland tobt eine Kontroverse um Grenzwerte für Luftschadstoffe. Es handelt sich aber nicht etwa um eine Bürger*innenbewegung, die angesichts des Dieselskandals fordert, die beteiligten Automobilkonzerne zur Rechenhaft zu ziehen. Stattdessen sind es etwas mehr als 100 Lungenärzt*innen, die die aktuell gültigen Grenzwerte in Frage stellen und eine wissenschaftliche Neubetrachtung fordern. Federführend ist dabei Dieter Köhler, der als ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) durchaus Renommee hat. mehr lesen / lire plus

Fernand Kartheisers Kampf gegen Windmühlen

Der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser sorgt sich um Fledermäuse und Vögel, um unstabile Böden und um Lärmbelastung. Allerdings scheint das zufälligerweise immer dann der Fall zu sein, wenn mit so einer Sorge gegen Windkraftanlagen argumentiert werden kann. Große Lärmbelastung durch Verkehr oder eben durch Windräder ist eine Gefahr für die Gesundheit, wie kürzlich auch die WHO mit der Herausgabe neuer Empfehlungen feststellte. Auf diese bezog sich Kartheiser auch mit seiner Frage an die Gesundheits-, Bauten- und Energieminister Schneider, Bausch und Turmes. Die antworteten damit, dass die luxemburgischen Bestimmungen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation nicht widersprechen würden. In der luxemburgischen Gesetzgebung ist ein Stundendurchschnittswert angegeben, mit verschiedenen Werten für Tages- und Nachtzeiten, die WHO verwendet einen Jahresdurchschnittswert – weshalb es schwierig ist, die Angaben zu vergleichen. mehr lesen / lire plus

„Unfall“ beim chinesischen Luftfahrt-Investor HNA

Der Ort des Geschehens: Bonnieux im Luberon.
(Wikimedia/Lefalher/CC BY-SA 3.0)

Hat sich Wang Jian selber umgebracht, war es ein Unfall, oder gar ein politischer Mord? Der Mitbegründer des chinesischen Konglomerats HNA, unter anderem Anteilseigner bei der Deutschen Bank, bei Swissport und beim Flughafen Hahn, war am 3. Juli 2018 im Luberon (Frankreich) ums Leben gekommen. Nun verstärkt eine Recherche der Zeitung Libération die Zweifel an der Unfall-These. Zuvor hatte eine China-kritische amerikanische Stiftung die These eines politischen Mordes lanciert, doch in seiner Ausgabe vom 30. Januar kommt Libération zu einem anderen Schluss: Ein Suizid passt am ehesten zu den Umständen des tödlichen Sturzes aus acht Metern Höhe. mehr lesen / lire plus

World Music: Der Meister der Ngoni

Mit Bassekou Kouyaté kommt einer der bekanntesten malischen Musiker nach Luxemburg – bekannt ist er vor allem für seine Verdienste um die Ngoni-Laute.

Von der begleitenden
Laute zum beachteten Solo-Instrument:
Bassekou Kouyaté und seine Ngoni. (Foto: Thomas Dorne)

Bassekou Kouyaté kommt am 5. Februar mit seiner Gruppe „Ngoni ba“ ins Kulturzentrum Opderschmelz. Er ist einer der ganz Großen im an hervorragenden Musiker*innen nicht armen Mali und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. In der Musik seiner Band kommt weder die ansonsten weitverbreitete Kora-Harfe, noch das Balafon vor und eine Gitarre wird nur gelegentlich von Gastmusikern beigesteuert.

Kouyaté spielt die uralte, 1352 zum ersten Mal in einem Reisebericht erwähnte Ngoni-Laute, die verschleppten Sklaven in Nordamerika wahrscheinlich als Vorlage für die Entwicklung des Banjos diente. mehr lesen / lire plus

Graffiti : L’humanité de Keith Haring

Exposition exceptionnelle à la galerie Zidoun & Bossuyt avec « Keith Haring : A New Humanism ». 35 œuvres de l’artiste américain ont été réunies par Gianni Mercurio pour ce qui s’annonce comme un des rendez-vous majeurs de l’année culturelle au Luxembourg.

Réunir au Luxembourg 35 œuvres moyen et grand format de Keith Haring est une gageure qui n’a pas effrayé Gianni Mercurio, spécialiste des artistes américains, auteur d’ouvrages sur David Lachapelle et Andy Warhol. Il a fait le tour des collections privées de Belgique, de Suisse, du Luxembourg et de France. « A New Humanism » met en scène dans la très belle galerie de la rue Saint-Ulric les couleurs et les formes de ce maître des graffitis, repéré à 24 ans à New York. mehr lesen / lire plus

Ali Abbasi : Au-delà des frontières

« Gräns (Border) » dépasse aisément les limites de la narration filmographique ordinaire et crée un univers à part et magique, si loin et si proche du nôtre.

Une rencontre prodigieuse entre deux êtres pas comme les autres. (Photos : outnow.ch)

Tina n’a pas la vie facile. Déformée depuis la naissance par un défaut des chromosomes, elle vit recluse dans les bois suédois, dans une maison qu’elle partage avec un con total qui l’exploite – mais vu qu’elle ne veut pas rester seule, elle l’accepte. Et puis il y a ses dons exceptionnels, dont elle ne connaît pas la provenance : elle sait flairer les émotions des gens à distance et dispose d’une capacité de communication avec les animaux quasiment surnaturelle. mehr lesen / lire plus

Clint Eastwood : The Mule

Est-ce le dernier film de Clint Eastwood, 88 ans ? À le voir à l’écran, dans un personnage qui lui ressemble, on pourrait le croire, et c’est terriblement émouvant. Mais au-delà de cette question légitime, le film est bien ficelé, malgré quelques longueurs narratives, et la réalisation sobre et efficace.

L’évaluation du woxx : XX
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