Queere Studierende an der Uni.lu: „Offiziell toleriert die Universität keine Diskriminierung“

Seit viereinhalb Jahren setzt sich eine zunehmend größere Gruppe queerer Student*innen dafür ein, dass die Universität Luxemburg zum Safe Space wird. Die woxx hat zwei Vertreter*innen getroffen.

Mitglieder der University of Luxembourg LGBT+ Students’ Association beim Welcome Day 2023, darunter Agnes Darabos (4.v.l.) und Elona Dupont (3.v.r.). (Copyright: University of Luxembourg LGBT+ Students’ Association)

woxx: Die University of Luxembourg LGBT+ Students’ Association wurde im November 2019 ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

Elona Dupont: Ich bin kein Gründungsmitglied. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Organisation aus dem Bedürfnis nach Gemeinschaft gegründet wurde. Richtig Fahrt nahm das Ganze nach der Covid-19-Pandemie auf, als nicht mehr alles nur online stattfinden musste. mehr lesen / lire plus

Italien: Viel mehr als Zan

In Italien sorgt die vorgeschlagene „Legge Zan“ für heftigen Streit. Der Gesetzentwurf soll Gewalt und Hasspropaganda gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität unter Strafe stellen.

© CC0 Public Domain/pxhere.com

In Italien wurde der coronabedingte Ausnahmezustand bis Mitte Oktober verlängert, beide Kammern des Parlaments stimmten dem Ansinnen der Regierung zu. Das erlaubt es dieser, weiterhin per Notstanddekret zu regieren, ohne das Parlament einzubinden. Den Abgeordneten bleibt daher Zeit, sich um die Behebung eines schon lange vor Ausbruch der Pandemie beklagten Notstands zu bemühen. Seit Anfang August liegt der Abgeordnetenkammer ein Gesetzentwurf vor, der homo-, bi-, inter- und transfeindliche Diskriminierung und Gewalt zukünftig zu einem eigenen Straftatbestand erklären soll. mehr lesen / lire plus

Rechtspopulismus: Verteidiger*innen des Marienlandes

Sie verharmlosen Rassismus und schüren Hass: Luxemburgs Rechtspopulist*innen sind wieder deutlich aktiver. Ab Oktober wird das noch schlimmer werden.

Foto: CC-BY-SA KamilloMK/Wikimedia

„Seid stolz, die am wenigsten rassistischen Bürger der Welt zu sein!“ – mit einer Aussage, die jeder Grundlage entbehrt, bläst Wee 2050 in den sozialen Netzwerken zum Gegenangriff. Das Parlament hatte eine Resolution gegen Rassismus und für einen Bericht über Rassismus in Luxemburg gestimmt, und die ADR und ihr Social Media-Arm haben sich wohl angesprochen gefühlt. Muss ja auch unangenehm sein, wenn man Nationalstolz mit Persönlichkeit verwechselt hat und dann vorgehalten bekommt, dass Luxemburg beim „Being Black in the EU“-Bericht der Europäischen Agentur für Grundrechte am schlechtesten abschnitt. mehr lesen / lire plus

Angriff auf die Rechte von trans und intersex Menschen in Ungarn

In Ungarn wurde gestern ein Gesetz angenommen, das eine Personenstandänderung verbietet. Die Organisation Transvanilla Transgender Association ruft zur Unterzeichnung einer Petition auf.

(Foto: CC-BY Tony Webster)

Das ungarische Parlament hat gestern, dem 19. Mai 2020, einen Gesetz verabschiedet, der Personenstandänderungen künftig untersagt. Trans und intersex Menschen können somit ihren Geschlechtseintrag nicht mehr ändern. Das Gesetz wurde vor wenigen Wochen im Zuge des Corona-Notstandpakets der Regierung vorgestellt, das die Bahn für den LGBTI-feindlichen Präsidenten Viktor Orbàn frei machte. Die woxx berichtete. Die LGBTI-Intergroup des Europarlaments wandte sich damals in einem offenen Brief an den ungarischen Ministerpräsidenten und Kanzlerminister, Gergely Gulyás, und an die Justizministerin Judit Varga: 63 Europaabgeordnete forderten sie dazu auf, gegen das Gesetz vorzugehen. mehr lesen / lire plus

Kein neues Diplom für trans Menschen

Ist der Verlust eines Abschlusszeugnisses mit der Anpassung an einen neuen Personenstand gleichzusetzen? Das zumindest legt eine Regelung des Bildungsministeriums nahe.

Menschen, die ihren Geschlechts- und ihren Namenseintrag nach Studienabschluss offiziell geändert haben, erhalten kein neues, an ihre Personendaten angepasstes Zeugnis. Das bringt mit sich, dass die erlangten Abschlüsse nicht mit den Identitätspapieren übereinstimmen. So zumindest die Annahme des CSV-Abgeordneten Paul Galles, die sich im Austausch mit Bildungsminister Claude Meisch teilweise bestätigt. Die bestehenden Regelungen sind sogar einen Tick problematischer als gedacht.

Tatsächlich gelten die Änderungen, die im Register des „état civil“ vermerkt werden, nicht rückwirkend. Sie beziehen sich nur auf die Zukunft. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA und Mode: Toleranz als Verkaufsstrategie

Immer wieder greifen große Modehäuser auf queere Ikonografie zurück. Meist versteckt sich dahinter nichts weiter als sogenanntes „Pinkwashing“ auf dem Rücken der LGBTIQA-Bevölkerung.

Foto: Alexas_Fotos/Pixabay

Im Rahmen des Tags gegen Homo-, Bi- und Transphobie am 17. Mai sowie zahlreichen national begangenen Prides präsentieren große Modeunternehmen alljährlich ihre LGBTIQA-Kollektion. Regenbogenfarben, Aufschriften wie „Love is love“, „Equality“ oder „Proud“ zieren dann Kleidungsstücke und Accessoires.

Bei der Bewertung dieses Trends ist es wichtig, zwischen diversen Ausprägungen zu unterscheiden. Manche Firmen, wie beispielsweise H&M mit ihrer diesjährigen „Love for All“-Kollektion, spenden einen Teil des mit der Kollektion eingenommene Geldes einer Organisation, die sich für LGBTIQA-Belange einsetzt. mehr lesen / lire plus

Amnesty und Cigale gegen LGBTIQA-Feindlichkeit

Am 17. Mai wird der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, und Transfeindlichkeit begangen. Amnesty International Luxemburg und Cigale informieren am Freitag mit einem Stand auf der Place dʼArmes.

Der Aktionstag existiert seit 2005, das Datum erinnert an den 17. Mai 1990. An diesem Tag beschloss die Weltgesundheitsorganisation WHO, Homosexualität nicht weiter als Krankheit zu klassifizieren. Trotz dieser Depathologisierung werden immer noch Menschen der LGBTIQA-Gemeinschaft diskriminiert, kriminalisiert und verfolgt. Auf diesen Umstand soll am 17. Mai hingewiesen werden.

In Luxemburg sind morgen zwischen 12 und 14 Uhr das schwullesbische Informationszentrum Cigale und Amnesty International mit einem Stand auf der Place dʼArmes vertreten, um über die Diskriminierung queerer Menschen aufzuklären. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA-Rechte: Wird in der EU der Rückwärtsgang eingelegt?

Der Aufmarsch der politischen und gesellschaftlichen Anti-Gender-Fraktion sowie die Entwicklung homophober Bewegungen sind ein europäisches Sorgenkind. Auch Luxemburg bleibt von der Mobilisierung gegen die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten nicht verschont.

Europaweit ist eine politische und gesellschaftliche Mobilisierung gegen LGBTIQA-Rechte zu beobachten. So gingen 2013 in Frankreich bei der „Manif pour tous“ Menschen auf die Straße, um unter anderem gegen die Ehe für Homosexuelle, die gleichgeschlechtliche Elternschaft und die Thematisierung nicht-binärer Geschlechtsidentitäten im Unterricht zu protestieren. 
(Foto: CC BY-Philippe Agnifili-ND 2.0)

Niemand hat erwartet, dass sich die ADR und Déi Konservativ vor der EU-Wahl eine Regenbogenfahne umhängen und für die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten eintreten. mehr lesen / lire plus

Homo- und Transphobie
: Alles „Gender-Gaga“?


Bei der Abstimmung über das Gesetz zur Ratifizierung der Istanbul-Konvention verweigerte die ADR ihre Stimme. Die Begründung dafür ist beispielhaft für die diskriminierenden Ansichten rechter Parteien.

Solange sich über das alljährlich stattfindende Gaymat-Festival aufgeregt wird, behält es seine Existenzberechtigung. (Foto: Amnesty International Luxembourg)

„Wir bei der ADR halten diesen Gender-Gaga für Blödsinn“. Dieser Satz fiel vor nicht einmal drei Wochen in der Luxemburger Abgeordnetenkammer. Das besonders Abstoßende daran: Es ging um die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Mit dem Gesetz wurde die Istanbul-Konvention ratifiziert. In erster Linie sieht der Text in Fällen von Gewalt gegen Frauen sowie häuslicher Gewalt eine engere Fassung der Rechtsnormen, eine Verschärfung der Strafen sowie die Erweiterung der Präventionsmaßnahmen und des Opferschutzes vor. mehr lesen / lire plus

Commission antiracisme du Conseil de l’Europe : Préoccupations pour le Luxembourg

La Commission européenne contre le racisme et l’intolérance (ECRI) a publié le 28 février son cinquième rapport sur le Luxembourg et se montre préoccupée par la xénophobie sur l’internet, le manque d’efficacité de l’organisme de promotion de l’égalité et l’absence d’un nouveau plan d’action pour l’intégration.

Le rapport a été rédigé à la suite de la visite effectuée au Luxembourg par l’ECRI, organe de protection des droits de l’homme du Conseil de l’Europe composé d’experts indépendants, au mois de mars 2016. Il tient compte de l’évolution de la situation jusqu’au 30 juin 2016. Des visites similaires ont lieu régulièrement dans tous les pays membres du Conseil de l’Europe, dans le cadre d’un monitoring pays par pays sur les phénomènes de racisme, d’antisémitisme et de discriminations fondées sur les origines ou la sexualité. mehr lesen / lire plus