Krieg und Getreide: Putins Rekordernte

Russland hat das Abkommen zur Verschiffung von Getreide über das Schwarze Meer nicht mehr verlängert. Es hatte dazu beigetragen, die Getreidepreise zu stabilisieren und die weltweite Nahrungsmittelknappheit zu lindern.

In der Ukraine wird die Weizenernte eingebracht, ob sie exportiert werden kann, ist unsicher. (FOTO: EPA-EFE/Sergey Dolzhenko)

Das russische Regime will nun wieder verstärkt Getreideknappheit zur politischen Erpressung benutzen. Nach rund einem Jahr ist das russisch-ukrainische Getreideabkommen, in dessen Rahmen ukrainisches Getreide sicher über das Schwarze Meer exportiert werden konnte, am 18. Juli an Russlands Weigerung gescheitert, es abermals zu verlängern. In den Tagen darauf folgten heftige russische Raketenangriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa, bei denen schätzungsweise 60.000 Tonnen Getreide und vor allem für den Export notwendige Hafeninfrastruktur zerstört wurden – unter dem Vorwand, dort gebe es militärische Ziele. mehr lesen / lire plus

Bilanzpressekonferenzen: Zwei linke Hände

Sowohl die LSAP als auch Déi Lénk stehen für linke Politikansätze. Unterschiede gibt es bei der Programmatik, bei der strategischen Positionierung und bei der Beziehung zu den Medien.

Source: Wikimedia; TritonJay; CC BY-SA 4.0 (modified by woxx)

Was sind die Perspektiven für linke Politik in Luxemburg, zehn Jahre nachdem die in die Sackgasse geratene große Koalition von einer Drei-Parteien-Regierung abgelöst wurde? Diese hat zumindest in der Gesellschaftspolitik Fortschritte durchgesetzt, scheint aber ihrerseits in Fragen wie Steuerreform und Wohnungspolitik nicht mehr voranzukommen. Verständlich, dass Yves Cruchten am vergangenen Montag nicht nur die Verdienste seiner Partei aufzählte, sondern auch „das ansprechen, was wir nicht erreicht haben oder nicht umsetzen konnten“. mehr lesen / lire plus

Parlament: Kuschelstimmung und Kampfabstimmungen

Pandemie, Energie, Krieg, Inflation – die Krisen der letzten Jahre sorgten für eine ungewöhnliche Legislaturperiode. Die woxx-Analyse der Abstimmungsergebnisse zeigt, dass die Parteien näher zusammengerückt sind.

Ob Oppositionsbank oder Regierungsparteien – in den letzten fünf Jahren herrschte oft erstaunliche Einigkeit im Parlament. (Fotos: Chambre des députés)

Seit Kurzem sind der Eigenanbau und der heimische Konsum von Cannabis unter bestimmten Bedingungen in Luxemburg legal. Die Verabschiedung dieses neuen Gesetzes haben vermutlich die meisten Menschen mitbekommen. Doch welche Abgeordneten haben wie darüber abgestimmt? Wer das als mündige Bürger*in erfahren möchte – möglicherweise auch, um diese Erkenntnis in sein*ihr Wahlverhalten einfließen zu lassen –, begibt sich vermutlich auf die Website des Parlaments. mehr lesen / lire plus

Nucléaire militaire : Les investissements atomiques du FDC

En 2022, le Fonds de compensation (FDC), qui gère les excédents des cotisations pension, a indirectement investi dans 20 entreprises impliquées dans la production d’armes nucléaires. L’ensemble de ces sociétés se trouvent sur la liste d’exclusion du fonds de pension luxembourgeois, alors que celui-ci s’interdit officiellement le financement du nucléaire militaire.

Photo d’un essai de bombe nucléaire américaine sur l’atoll de Bikini, en 1946. (Photo : Wiki images/Pixabay)

En 2022, plus de 1,5 milliard d’euros du fonds de compensation (FDC) sont allés à 135 banques et gestionnaires d’actifs qui investissent dans les principales entreprises liées à l’industrie nucléaire militaire dans le monde. mehr lesen / lire plus

Berichterstattung über queere Menschen: Gefühlte Wahrheit

In den Medien wird zu viel und zu einseitig über LGBTIQA+-Menschen berichtet. Das sehen zumindest manche Rezipient*innen so. Wie damit umgehen?

Foto: Daniel Kulinski; Arc Deigns

„Schon wieder queer und trans: Zu viele LGBT-Themen im Programm?“, so der Titel einer rezenten Folge des Podcasts „Nach Redaktionsschluss“ vom Deutschlandradio. Wer regelmäßig über den entsprechenden Themenkomplex schreibt, kennt diesen Vorwurf nur zu gut. Ab und zu kommt es sogar vor, dass Abos mit ebenjener Begründung gekündigt werden.

Das Konzept besagten Podcasts ist schnell erklärt: In jeder Folge kommen Hörer*innen zu Wort, die sich an der Berichterstattung des Senders in irgendeiner Weise stören – meist, weil ihnen eine bestimmte Perspektive zu kurz gekommen ist. mehr lesen / lire plus

Cannabis: THC statt HHC

Synthetisches Cannabis ist in Luxemburg bereits lange verboten und es gibt keinen Bedarf, gesondert dagegen vorzugehen. Das antwortete Ministerin Paulette Lenert (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage von Gilles Baum (DP). Frankreich hat vor Kurzem Verkauf und Konsum des Stoffs Hexahydrocannabinol (HHC) verboten. Bei HHC handelt es sich um ein halbsynthetisches Cannabinol, das aus dem natürlich vorkommenden Tetrahydrocannabinol (THC) gewonnen wird. Es hat eine sehr ähnliche, berauschende Wirkung. So versuchten findige Händler*innen in mehreren europäischen Ländern, das Verbot von THC-haltigem Cannabis zu umgehen, indem sie HHC-Cannabis verkauften. Es handelte sich dabei um Nutzhanfblüten, die mit HHC besprüht wurden. Lenert betonte in ihrer Antwort, dass durch eine vorausschauende Gesetzgebung bereits ein Verbot bestand. mehr lesen / lire plus

Construction : la maison brûle-t-elle ?

La hausse des taux d’intérêt a mis un coup d’arrêt aux mises en chantier dans la construction. La situation est alarmante et pourrait aboutir à des faillites en chaîne ainsi que menacer des dizaines de milliers d’emplois, selon les représentant-es du secteur, qui emploie entre 20.000 et 65.000 personnes, selon les données et le périmètre pris en compte. L’avertissement semble pris au sérieux par les syndicats, qui, après avoir menacé d’une grève ces dernières semaines, ont mis de l’eau dans leur vin quant à leurs revendications pour le renouvellement de la convention collective du secteur. Pour sa part, le ministre du Travail, Georges Engel, a convoqué ce jeudi 27 juillet une réunion avec l’OGBL et le LCGB pour s’entretenir du devenir des 120 salarié-es de Manuel Cardoso Constructions, dont la faillite leur a été annoncée quelques jours plus tôt par un courrier de la direction. mehr lesen / lire plus

Schulobst: Méco fordert bio statt billig

Das Ministerium für Landwirtschaft soll sich ein Beispiel am Erziehungsministerium nehmen. In einem offenen Brief an den Minister Claude Haagen (LSAP) forderte der Mouvement écologique (Méco) letzten Freitag erneut, die nächste Ausschreibung für Schulobst solle regionale und biologische Produkte bevorzugen. Die Ausschreibung könnte sich an der Reform von Restopolis orientieren. Nach dem neuen Gesetz – das die Umwelt-NGO als „Meilenstein“ bezeichnete – wird die für die Verpflegung von Schulkantinen zuständige Firma Restopolis fortan die biologische und lokale Herkunft von Produkten höher bewerten als ihren Preis. Bislang gilt letzterer Faktor jedoch noch als Hauptkriterium in den Ausschreibungen für Schulobst. „Die Ausschreibungen sind kaum interessant für die regionale und biologische Landwirtschaft‟, bemängelt der Méco. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Barbie

In ihrem neusten Film stellt Greta Gerwig erneut eine Frau ins Zentrum, die mit gesellschaftlichen Erwartungen hadert. Anders als sonst geht es diesmal jedoch um die Plastikpuppe Barbie.

Gen Z kann mit Barbie herzlich wenig anfangen. (Copyright: Warner Bros)

Als vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass Greta Gerwig die Regie eines Films mit dem Titel „Barbie“ übernehmen würde, war das, gelinde gesagt, eine Überraschung. Die US-amerikanische Filmemacherin, Drebuchautorin und Schauspielerin hatte sich bis dahin mit anspruchsvollen Charakterstudien über unangepasste Frauen einen Namen gemacht: Die Protagonistinnen von „Frances Ha“ (2012), „Lady Bird“ (2017) und „Little Women“ (2019) hadern allesamt mit den Erwartungen, die sowohl ihr Umfeld als auch die Gesellschaft an sie stellen. mehr lesen / lire plus

On Rape: „Alle haben versagt“

Die Künstlerin Laia Abril präsentiert in der Abtei Neimënster ihre Ausstellung „On Rape“: eine beeindruckende Dokumentation sexualisierter Gewalt.

Die Künstlerin Laia Abril bei der Vernissage ihrer Ausstellung „On Rape“ in der Abtei Neumünster. (Fotos ©: Abtei Neumünster)

Vor zwei Wochen stand der exklusive Besuch der Ausstellung „On Rape“ in der Abtei Neimënster auf der Tagesordnung der Staatsvisite der deutschen First Lady Elke Büdenbender. Zusammen mit Großherzogin Maria Teresa, Schauspielerin Vicky Krieps und Kulturministerin Sam Tanson traf sie auf die spanische Künstlerin Laia Abril, die in Luxemburg-Stadt das zweite Kapitel ihres Langzeitprojekts „A History of Misogyny“ ausstellt. An die Ehrengästinnen erinnert einen Tag vor der offiziellen Vernissage am 13. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Ukrainian art in danger: Maria Prymachenko

Sie galt als Kunstikone der Ukraine und wichtige Vertreterin der Naiven Kunst – Maria Prymachenko (1909 – 1997). Das Lëtzebuerg City Museum widmet ihr derzeit die Einzelausstellung „Ukrainian Art in Danger: Maria Prymachenko“ und verweist mit dem Titel auf das dramatische Schicksal ihres Erbes: Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine, verbrannten 2022 über zwanzig ihrer Werke zusammen mit dem Ivankiv Historical and Local History Museum. Vierzehn Werke wurden gerettet. Neben der allgemeinen Tragik der Zerstörung, ging damit ein relevantes Stück ukrainischer Kulturgeschichte verloren: Immerhin wurde Prymachenko 1966 mit dem bedeutenden Taras Shevchenko National Prize of Ukraine ausgezeichnet; die Unesco benannte das Jahr 2009 nach ihr und in Kiew trägt eine Straße ihren Namen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Les algues vertes

Si les rôles des protagonistes bénéficient d’une belle incarnation, cette adaptation d’un roman graphique dénonçant la prolifération des algues vertes liée à l’agriculture intensive en Bretagne reste très sage, voire bucolique, dans son scénario et sa réalisation. Un manque de tension cinématographique (contrairement au récent « Goliath ») qui fera réserver le film à celles et ceux qui ne connaissent pas bien le dossier.

L’évaluation du woxx : X
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