Ungarns EU-Ratspräsidentschaft: Krawall mit Ansage

Ungarns Präsident will den EU-Ratsvorsitz seines Landes zu Orbán-Festspielen machen. Luxemburgs Regierung möchte darin mehr als nur eine Statistenrolle, nämlich einen „Dialog“.

Verkauft sich als „Friedensstifter“: Ungarns Präsident Viktor Orbán (rechts) zu Besuch bei seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. (Bild: Wikimedia Commons CC BY 4.0 Kremlin.ru)

Er wird sich ins Fäustchen gelacht haben: Mit dem Besuch bei seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hat der ungarische Präsident Viktor Orbán in der EU einmal mehr für (schlechte) Stimmung in der Bude gesorgt. Sein Trip war just in der ersten Juliwoche erfolgt, als sein Land gerade turnusmäßig für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen hatte. mehr lesen / lire plus

Rechtsextreme bei den EU-Wahlen: Strategischer Schulterschluss?

Wird ein prognostizierter Rechtsruck im Europaparlament tatsächlich zum Game Changer bis in die Exekutive hinein? Vieles hängt von der strategischen Machtposition rechtsextremer Politiker*innen wie Viktor Orbán und Giorgia Meloni ab – und davon, wie sie ihre Kräfte bündeln können.

Solo con Giorgia? Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, deren Partei „Fratelli d’Italia“ in der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer im Europaparlament eine wichtige Rolle spielt, möchte dort als Machtfaktor unverzichtbar werden. (Foto: EPA-EFE/ANGELO CARCONI)

Making Europe great again. „Wir stehen am Vorabend einer entscheidenden Wahl“, sagt Giorgia Meloni am 19. Mai per Videoschalte, als sie vor einer in Madrid abgehaltenen Versammlung rechtsextremer und souveränistischer Parteien spricht. mehr lesen / lire plus

Diskussion um Ungarns EU-Ratsvorsitz: Orbán als Gesicht Europas

Die Rechtsstaatlichkeit in Ungarn wird immer weiter abgebaut, so eine mit großer Mehrheit verabschiedete Resolution des Europaparlaments. Zugleich mehren sich Stimmen, wonach die im kommenden Jahr anstehende Ratspräsidentschaft des Landes verhindert werden muss.

Proteste gegen eine geplante Bildungsreform am 19. Mai in Budapest: Das Lehrpersonal soll unter anderem den Beamtenstatus verlieren. (Foto: EPA-EFE/Szilard Koszticsak)

Je mehr sich in den Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union autoritäre und antidemokratische Tendenzen verankern, desto häufiger kommt die Frage auf, inwiefern sich das auch in den EU-Institutionen niederschlägt. So ist die seit Januar laufende Ratspräsidentschaft Schwedens von der Sorge um den Einfluss der rechtsextremen „Schwedendemokraten“ begleitet (siehe „Das autoritäre Potenzial“ in woxx 1720). mehr lesen / lire plus

Ungarn und die EU: Der Präsident als Pate

Am Dienstag hat der Rat der Europäischen Union nach langer Pause wieder darüber beraten, wie wegen einer Verletzung rechtsstaatlicher EU-Prinzipien gegen Ungarn vorgegangen werden soll. Ein Buch des Soziologen Bálint Magyar macht klar, weshalb Druck auf den „postkommunistischen Mafiastaat“ bedeutsam wäre und welch enge Grenzen das hat.

Vereint im Illiberalismus: Protestaktion gegen den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei Ungarns Premierminister Viktor Orbán im Jahr 2015 in Budapest. (Foto: EPA/Balazs Mohai Hungary Out)

Es war ein deutliches Signal: In einer gemeinsamen Erklärung haben am Dienstag insgesamt 14 EU-Staaten ein vom ungarischen Parlament in der Vorwoche verabschiedetes Gesetz verurteilt, das unter anderem die „Propagierung von Homosexualität bei Minderjährigen“ unter Strafe stellt und LGBTIQ-Personen diskriminiert (unser Kommentar in der woxx 1637). mehr lesen / lire plus

Ungarn und die UEFA: Wahl der Seiten

Mit dem Verbot, das Münchner Stadion beim heutigen Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogen-Farben erstrahlen zu lassen, hat der auf seine Neutralität pochende europäische Fußball-Dachverband UEFA de facto Partei ergriffen.

Weiß, wie man politisch von der Fußballeuphorie profitiert: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán mit Fans während des Spiels des ungarischen Teams gegen Frankreich am 19. Juni in Budapest. (EPA-EFE/Laszlo Balogh / POOL)

„Ein anderer Fußball scheint also möglich, auch wenn er noch eine Utopie sein mag. Gerade darum aber darf er, im guten Sinne, nicht unpolitisch sein.“ Mit diesen Worten hat unser Autor Bustos Domecq vergangene Woche seinen Artikel über die politische Instrumentalisierung des Fußballsports beendet. mehr lesen / lire plus

Politique culturelle : La SZFE résiste au « Kulturkampf » d’Orbán

Depuis le début du mois de septembre, étudiant-e-s et enseignant-e-s de l’Université d’art dramatique et cinématographique de Budapest (SFZE) refusent la mise sous tutelle de l’institution par un proche du pouvoir.

Contre Orbán et la Covid en même temps : les ­étudiant-e-s de la SZFE à Budapest sont ­déterminé-e-s à ne pas plier devant celles et ceux qui veulent leur enlever leur liberté de penser et de créer. (© EPA)

Chaque jour, le rituel est identique. De l’après-midi au soir, ­professeur-e-s, comédien-ne-s, réalisatrices et réalisateurs célèbres ainsi que salarié-e-s d’institutions culturelles solidaires de la SZFE se relaient toutes les demi-heures pour monter la garde du haut du balcon de la plus prestigieuse école de théâtre et de cinéma du pays. mehr lesen / lire plus

EU-Migration: Pakt der Abschiebung

Als Kompromiss werden die Vorschläge der EU-Kommission für eine gemeinsame Migrationspolitik verkauft. Sie offenbaren jedoch vor allem, dass man an ein einheitliches und EU-weit durchgesetztes Recht auf Asyl nicht mehr glaubt.

Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria auf Lesbos: Ihr Elend ist nicht etwa das Resultat einer humanitären Krise, sondern der katastrophalen Asylpolitik der Europäischen Union, die sich mit dem EU-Migrationspakt allenfalls verschärfen wird. (Foto: EPA-EFE/Orestis Panagiotou)

Sie hatte es schon vor zwei Wochen prophezeit. In einem Kommentar hatte Catherine Woollard geschrieben, dass von dem geplanten Migrationspakt der EU-Kommission nicht viel zu erwarten sei. Am Mittwoch erhielt die Direktorin des Europäischen Rats für Flüchtlinge und Exilierte (ECRE) die Bestätigung: Interessant sei an den neuen Vorschlägen allenfalls, „dass als neue Herangehensweise präsentiert wird, was im Wesentlichen die Linie der vergangenen Jahre fortsetzt, nämlich die Ankunft von Flüchtlingen in Europa zu verhindern, anstatt Europas Asylsystem zu verbessern“, so Woollard gegenüber der woxx. mehr lesen / lire plus

En Hongrie, Orbán perd des plumes aux municipales face à l’opposition unie

Coalisée pour la première fois des socialistes aux souverainistes du Jobbik, l’opposition a conquis Budapest et dix villes de droit comital aux élections locales du 13 octobre. L’exécutif Fidesz encaisse le choc.

Gergely Karácsony, nouveau maire vert de Budapest (Image : Facebook)

István Tarlós n’a pas attendu la fin du dépouillement officiel pour féliciter son challenger. Dimanche vers 22h, le maire propouvoir de Budapest admet sa défaite face à l’écologiste Gergely Karácsony soutenu par un axe inédit allant de la gauche traditionnelle à l’extrême droite repentie et recentrée. Au terme d’une campagne extrêmement violente, le Vert ravit la capitale au parti de Viktor Orbán et l’opposition coalisée prive le Fidesz de dix des vingt-trois plus grandes villes du pays derrière Budapest. mehr lesen / lire plus

Municipales en Hongrie : une brutalité inédite

Scandales, intimidations et attaques personnelles auront marqué la campagne s’achevant dimanche. L’opposition unie contre Viktor Orbán veut reprendre des couleurs et empêcher sa réélection en 2022.

Les opposants de Viktor Orbán espèrent ravir Budapest et les grandes villes au Fidesz du premier ministre (Image : pexels)

Rarement une campagne aura été aussi violente que celle-ci dans l’histoire récente de la Hongrie. Affiches diffamatoires, affaires de mœurs, enregistrements compromettants et meetings d’opposants perturbés ont émaillé la course aux municipalités dont l’épilogue se déroule ce dimanche. Les opposants de Viktor Orbán espèrent ravir Budapest et les grandes villes au Fidesz du premier ministre. mehr lesen / lire plus

Hongrie : Blanka Nagy, icône jeune anti-Orbán

Passée de lycéenne anonyme à adversaire du régime en l’espace d’un discours enflammé, l’éloquente étudiante veut devenir conseillère municipale aux élections d’octobre dans la ville qui l’a vue grandir.

Photos: László Dragá

Blanka Nagy peine à monter son stand. Difficile d’avoir le coup de main lors d’une première campagne. Révélée fin décembre 2018 par un discours antigouvernemental corsé prononcé sur la place centrale de ­Kecskemét, cette jeune femme de 19 ans brigue un siège de conseillère municipale aux élections du 13 octobre dans la huitième circonscription de Kiskunfélegyháza, berceau de son enfance. Ce 26 août, la candidate de la coalition d’opposition « Avec toi pour notre ville » s’apprête à officialiser le soutien du parti centriste-libéral Momentum, surprise des européennes de mai dernier en Hongrie. mehr lesen / lire plus