Zum Tod von Mimi Parker: Eine Präsenz, die bleibt

Anfang November ist Mimi Parker 
von der US-amerikanischen Indie-Gruppe „Low“ gestorben. Als Schlagzeugerin und mit dem sanften Vibrato ihres Gesangs prägte Parker maßgeblich den minimalistischen Sound der Ausnahmeband.

Nichts stand mehr für die vollendete Zartheit und Zerbrechlichkeit der Musik von „Low“: 
die Schlagzeugerin und Sängerin Mimi Jo Parker (1967-2022). (Foto: Joe Cunningham)

Am Anfang von jedem Konzert war immer die Stille. Ein Publikum, das sich Geplauder oder vorfreudige Rufe, als sei dies vorab verabredet worden, wie selbstverständlich ohne jede Aufforderung verbat. Eine Stille, wie man sie von der Einlaufrille einer Schallplatte her kennt. Man hört noch nichts, aber die tastende Bewegung hat bereits begonnen, die knisternde Stille setzt sich in gespannte Erwartung um. mehr lesen / lire plus

Zehn Jahre InfoMann: „Männer müssen sich emanzipieren“

Ein ganzes Jahrzehnt ist vergangen, seit das damalige Gleichstellungsministerium die Gründung der Beratungsstelle InfoMann veranlasste. Wir haben mit zwei aktuellen Mitarbeitern über ihre Arbeit und über ihre Zukunftswünsche gesprochen.

Francis Spautz (l.) ist Psychologe und Leiter der Beratungsstelle Infomann; Alex Carneiro ist Sozialpädagoge. (Copyright: woxx)

woxx: In einer Pressemitteilung, die sie letzte Woche verschickten, sprachen Sie negative Vorurteile gegenüber InfoMann an. Sie benutzten die Begriffe „malentendus“, „moqueries“ und „animosités“. Können Sie ein wenig ausführen, was Sie damit meinten?


Francis Spautz: Seit der Gründung von InfoMann bin ich immer wieder, sowohl hier im Viertel (gemeint ist Bonneweg; Anm. d. Red.) als auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis, auf sehr unterschiedliche Reaktionen gestoßen. mehr lesen / lire plus

Vermeintlich nachhaltige Anlageprodukte: Banken sehen kein Greenwashing

Der Greenpeace-Bericht zu schlechter Beratung und Greenwashing bei nachhaltigen Finanzprodukten sorgt für Aufregung im Finanzsektor. Die Banken weisen – mit teils fadenscheinigen Argumenten – die Vorwürfe von sich.

Greenpeace wirft den Banken Greenwashing vor. Diese wollen nun ihre Kund*innen „sensibilisieren“. (Foto: Greenpeace)

Die Association des Banques et Banquiers Luxembourg (ABBL) ist alles andere als begeistert von den Resultaten des Greenpeace-Berichtes über nachhaltige Finanzprodukte. Sie wirft der Umwelt-NGO vor, Verwirrung in die Debatte zu bringen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erschüttern. Außerdem spreche Greenpeace von „Greenwashing, wo es keines gibt“.

Die Umwelt-NGO hatte gemeinsam mit der Beratungsfirma Nextra ein sogenanntes Mystery-Shopping durchgeführt. mehr lesen / lire plus

Russischer Rückzug
: Blamable Botschaften

Die Ukraine hat die Stadt Cherson zurückerobert, doch das Ausmaß der Zerstörung dort ist immens. Die Kritik aus dem rechten russischen Lager an der Kriegsführung wird derweil lauter.

Tag vier nach der Befreiung: Verteilung von Lebensmitteln und sonstigem täglichen Bedarf am 15. November in der Stadtmitte von Cherson. (Foto: EPA-EFE/Oleg Petrasyuk)

Als ukrainische Streitkräfte am Freitag vergangener Woche in die acht Monate lang von russischen Truppen besetzte Stadt Cherson einzogen, herrschte auf den Straßen eine ausgelassene Stimmung. Fast machte es den Eindruck, als sei der Sieg schon greifbar nah. Schließlich befindet sich mit Cherson die einzige Gebietshauptstadt, die Russland nach der Militärinvasion im Februar erobert hatte, wieder unter ukrainischer Kontrolle. mehr lesen / lire plus

Les Luxembourgeois-es et « leur » place financière

Photo : Carlos Muza/Unsplash

Comment les Luxembourgeois-es voient-ils et elles la place financière ? Quelle est leur perception de ce secteur qui draine des dizaines de milliers d’emplois, contribue à hauteur de 25 % au PIB et assure une croissance économique enviable au pays ? C’est à cette question que va tenter de répondre une soirée de conférence-débat intitulée « Wéi versti mir de Finanzsecteur zu Lëtzebuerg », organisée en luxembourgeois aux Rotondes ce jeudi 24  novembre par l’ASTM et Klima-Bündnis. Pour aller au-delà des chiffres communément cités et des scandales fiscaux internationaux qui ternissent régulièrement l’image du Luxembourg à l’étranger, les organisateurs réunissent un panel d’intervenant-es au regard très varié sur ces questions. mehr lesen / lire plus

Soziale Medien im Umbruch: Vogel gegen Mastodon

Der neue Eigentümer stürzt Twitter mit unüberlegten Ideen ins Chaos. Viele Nutzer*innen suchen sich derweil unkommerzielle und dezentrale Alternativen.

Sitzen Twitter-Nutzer*innen bald allein im Dunkeln? Der Rausschmiss vieler Entwickler*innen könnte dazu führen, dass der Dienst bald in sich zusammenbricht. (Foto: Image Krzysztof Kamil/Pixabay)

Soziale Medien sind ständig im Wandel: Alte Dienste verschwinden, neue entstehen und bestehende Plattformen fügen Funktionen hinzu oder schaffen sie wieder ab. Doch das, was sich in den letzten Wochen vor allem auf Twitter abgespielt hat, spricht dafür, dass wir gerade womöglich einen tieferen Wandel erleben. Neben Übernahmechaos und Entlassungen bei den Giganten werden auch Alternativen immer beliebter. mehr lesen / lire plus

COP27 et 1,5 degré : Laisse béton, laisse carbone

Admettre que le réchauffement ne restera probablement pas sous le seuil de 1,5 degré peut être une excuse pour l’inaction… ou un motif pour en faire plus.

Nous reste-t-il assez de temps pour limiter le réchauffement à 1,5 degré ? (Flickr ; Ivan Radic ; CC BY 2.0)

Les temps ont bien changé. Les lobbys économiques, en général, ne nient plus le changement climatique. Dans une récente carte blanche sur RTL, Tom Wirion va jusqu’à critiquer les insuffisances des politiques gouvernementales de réduction des émissions. Pour le directeur général de la Chambre des métiers, il est temps d’admettre que le changement climatique est devenu inévitable. mehr lesen / lire plus

Kultursektor: Den Machtmissbrauch stoppen

Mit der Konferenz „Unmute Power Abuse“ in der Abtei Neimënster kommt erneut Bewegung in die Debatte über Machtmissbrauch im luxemburgischen Kultursektor. Warum gerade jetzt? Und was hat die Branche vor?

Umzingelt: Tänzer*innen in Luxemburg bewegen sich in engen Kreisen, was den offenen Austausch über Missbrauchserfahrungen erschwert. (Copyright: Mart Production/Pexels)

Vor fünf Jahren erschütterte #metoo die Gesellschaft: Betroffene von sexualisierter Gewalt, Machtmissbrauch und Erniedrigung, insbesondere in beruflichen Kontexten, wurden laut und stellten sich geschlossen gegen die Täter*innen. Vor allem die amerikanische Filmbranche stand mit Figuren wie dem Produzenten Harvey Weinstein im Mittelpunkt der Debatte. Am vergangenen Freitag organisierten nun das Kulturzentrum Abtei Neimënster, das Centre de création chorégraphique luxembourgeois TROIS C-L und die Theaterfederatioun die Konferenz „Unmute Power Abuse“. mehr lesen / lire plus

Aufregung im Bobësch

Am vergangenen Samstag waren Baumfällungen im Bobësch in Sanem angesetzt. Das berichtete die Bürger*inneninitative Gemeng Suessem (Bigs). Man sei „haarscharf an einer Katastrophe vorbeigekommen“, so die Bigs, die sich gegen den Bau einer Umgehungsstraße zwischen Käerjeng und Sanem einsetzt. Die Bäume sollten jedoch nicht für den Bau der umstrittenen Straße gefällt werden, sondern um Gasleitungen neu zu verlegen. Da bei der Firma Luxguard gerade die Produktion stillliege, wollte man die Zeit für die Arbeiten nutzen. Laut der Bigs läge jedoch nur eine alte Genehmigung vor, die die Initiative juristisch angefochten hatte. Den Gerichtstermin am 12. Dezember habe die Straßenbauverwaltung jedoch nicht abwarten wollen. mehr lesen / lire plus

L’économie solidaire en concurrente déloyale ?

Avant la Toussaint, la « Beschäftegungsinitiativ Réimecher Kanton » (Birk) avait distribué un flyer dans la région pour proposer le nettoyage des tombes à un prix forfaitaire. La Fédération des maîtres marbriers, sculpteurs et tailleurs de pierres s’en était plainte auprès de la Birk, tout en informant par copie le ministre du Travail, Georges Engel (LSAP). C’est ce qui ressort d’une question parlementaire du député Marc Spautz (CSV). La Birk fait appel à des chômeurs et chômeuses assigné-es par l’Adem afin de les « rapprocher du premier marché du travail », comme l’explique le ministre. L’initiative proposait le nettoyage à 125 euros par tombe. mehr lesen / lire plus

Littérature luxembourgeoise : « Plus de clarté et de respiration »

Le Centre national de littérature (CNL) vient de publier la cinquième livraison de ses « Fundstücke-Trouvailles » bisannuelles, éditées par Daniela Lieb et Ludivine Jehin. Cette dernière s’est entretenue avec le woxx, au nom du duo, à propos de l’ouvrage et de sa nouvelle formule.

Photo : woxx

woxx : Peux-tu présenter en quelques mots le projet « Fundstücke-Trouvailles » ?


Ludivine Jehin : C’est une publication qui paraît tous les deux ans depuis 2014. Elle accueille des contributions de tailles et de natures diverses, mais dont le point commun est l’intérêt par rapport à la recherche en littérature ou à l’archivistique. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: November 2022

Weiblicher Iran-Pop

Liraz ist in Israel geboren, während ihre Eltern aus Iran stammen. Sie singt nicht nur auf Farsi, sondern hat auch musikalisch ganz enge Beziehungen zur alten Heimat ihrer Eltern. Vor der Diktatur der Mullahs unterdrückte das vom Westen gestützte Schah-Regime die Iraner*innen. In dieser Zeit konnte sich immerhin eine lebendige Popmusik-Szene entwickeln, an die Liraz auch auf ihrem dritten Album anknüpft. Die aktuelle Platte Roya (Fantasie) wurde in Istanbul von ihrem israelischen Sextett eingespielt und es wird gemunkelt, dass Musiker*innen aus Iran – auf welchem Wege auch immer – ebenfalls involviert waren. Musikalisch sind die Stücke – typisch Pop – eingängig, hier allerdings auf Basis von Melodien, einigen Instrumenten und Rhythmen, die in Iran zu Hause sind. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Couleurs de l’incendie

La réalisation use un peu trop souvent de mouvements de caméra ostentatoires et de musique envahissante. Demeure cependant le plaisir simple d’une histoire de vengeance dans les années 1930, scénarisée par Pierre Lemaitre lui-même d’après le second volet de sa trilogie des « Enfants du désastre ». Si Émilie Dequenne, qui était Madeleine dans « Au revoir là-haut », cède sa place à Léa Drucker pour le rôle, on ne perd pas au change : le film offre enfin, par rapport au précédent, un véritable personnage féminin fouillé.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus