Österreich: Rechte Neuauflage

Im österreichischen Wahlkampf geht es hoch her. Kurz vor den vorgezogenen Nationalratswahlen werden neue Skandale in FPÖ und ÖVP bekannt. Der Schaden für die beiden Parteien scheint jedoch bislang gering.

Weiß sich noch immer gut zu verkaufen: Österreichs ehemaliger Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der bei den Wahlen am 29. Oktober erneut um das Amt kandidiert. Rechts im Bild Norbert Hofer, der neue Parteivorsitzende und Spitzenkandidat der rechtsextremen FPÖ. Kein Szenario ist wahrscheinlicher als das einer Neuauflage einer Koalition der beiden Parteien. (Foto: EPA-EFE/Christian Bruna)

Leaks, Skandale, organisierter Regelbruch: Der Unterhaltungswert der österreichischen Politik gleicht kurz vor der Nationalratswahl am 29. September dem eines guten Polit-Thrillers. mehr lesen / lire plus

Klimakrise: Eine bessere Welt erträumen

Hoffnungslosigkeit ist die logische Reaktion angesichts der Klimakrise. Soll sie verhindert werden, müssen Utopien her.

Kirchberg als Öko-Utopie? So will es zumindest das Mobilitätsministerium verkaufen – die Realität sieht wohl etwas dystopischer aus. (Illustration: Ministère de la Mobilité et des Travaux publics)

Die Klimakrise ist keine schöne Zukunftsvision. Wenn die nackten Zahlen, wie sie etwa der UN-Klimarat IPCC in diversen Szenarien veröffentlicht, mit erklärenden Worten ausgeschmückt werden, wird ganz schnell klar, dass wir gerade auf eine dystopische Zukunft zusteuern, die „Mad Max“ wie einen All-Inclusive-Urlaub aussehen lassen wird. In einem Business-as-usual-Szenario werden am Ende dieses Jahrhunderts die Regionen um den Äquator unbewohnbar, die meisten Städte der Erde viel zu heiß für menschliches Leben, der CO2-Gehalt in der Atmosphäre so hoch, dass die Denkfähigkeit der Menschen sinkt, Konflikte um Lebensmittel und Trinkwasser allgegenwärtig sein und heutige Küstenregionen unter dem Meeresspiegel liegen. mehr lesen / lire plus

Radikalisierung: Verlockende Versprechen

Seit zwei Jahren geht die Initiative respect.lu hierzulande gegen Radikalisierung vor. Wir haben mit Leiterin und Psychologin Karin Weyer über Risikogruppen, Bekämpfungsstrategien und eine nächste Woche zum Thema stattfindende Fachtagung gesprochen.

Seit zwei Jahren geht respect.lu gegen Radikalisierung vor. (© publicdomainfiles.com)

woxx: Was ist unter Radikalisierung zu verstehen?


Karin Weyer: Es ist wichtig zu betonen, dass Radikalisierung per se nicht problematisch ist oder eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. In der Vergangenheit gab es immer wieder Bewegungen mit radikalen Ideen und Forderungen – etwa die Frauenbewegung, Gewerkschaften, die Umweltbewegung. Sie haben unsere Gesellschaft weitergebracht. In unserer Arbeit befassen wir uns dagegen einerseits mit politischer und religiöser Radikalisierung, die auf physische oder psychische Gewalt zurückgreift, um ihre Ziele zu erreichen. mehr lesen / lire plus

Gesundheitssystem: Im sozialen Netz verheddert

Die Beschwerden von Patient*innen über die „Caisse nationale de santé” (CNS) und den „Contrôle médical de la sécurité sociale“ (CMSS) häufen sich. Der CMSS bestreitet die erhobenen Vorwürfe. Das Ministerium für soziale Sicherheit beruft sich auf ein weitreichendes Sozialnetz.

Mehrere Quellen behaupten, der CMSS bearbeite die Krankenakten der Versicherten nicht sorgfältig und sei Letzteren gegenüber zu hart. (Foto: Gerd Altmann/Pexels)

Sein Leidensweg begann mit einem Brief der CNS, im Frühling 2019. „Concerne: Votre incapacité de travail“ stand auf dem Dokument. Wenige Zeilen weiter: „Nous sommes amenés à vous informer que vous avez été trouvé capable de reprendre le travail par le médecin-conseil du Contrôle médical de la sécurité sociale.“ mehr lesen / lire plus

Gehörlose in Luxemburg: „Mir sinn net den Dëlpes vum Déngscht“

Die Anerkennung der deutschen Gebärdensprache im vergangenen Jahr bedeutet für die luxemburgischen Gehörlosen einen essenziellen Schritt in Sachen Visibilität. Sie verschafft ihnen Rechte, für die sie jahrelang gekämpft haben. Indes bestehen Probleme fort, die noch längst keine Ruhe einkehren lassen.

Nicole Sibenaler ist gehörlos. (Fotos: Boshua Bohumil Kostohryz)

Der aktuelle Präsident des Dachverbands Solidarität mit Hörgeschädigten, Jacques Bruch, begrüßt die Anerkennung der deutschen Gebärdensprache. Er erinnert jedoch daran, dass diese Forderung schon mehr als ein Jahrzehnt im Raum stand und Luxemburg nicht als erstes Land über die Ziellinie schoss: „Es bildet eher das Schlusslicht. Luxemburg war eins der letzten europäischen Länder, welche die Gebärdensprache noch nicht anerkannt hatten. mehr lesen / lire plus

Lösungen für die Klimakrise: Ändern oder untergehen

Eigentlich ist es unfassbar, wie träge die Politik auf die Klimakrise reagiert. Leider ist der Grund dafür einfach nachzuvollziehen.

Foto: woxx/ja

Seit vergangenem Freitag machen vor allem Jugendliche im Rahmen der internationalen Klimaaktionswoche darauf aufmerksam, dass endlich grundlegende Maßnahmen gegen die Klimakrise getroffen werden müssen. Am Montag tagten in New York die Regierungschef*innen beim „Climate Action Summit“ und produzierten dabei vor allem heiße Luft und versprachen zu wenig Konkretes. Am gleichen Tag machte Greenpeace Luxemburg darauf aufmerksam, dass der luxemburgische Pensionsfonds immer noch massiv in CO2-intensive Industrien investiert. Und am Mittwoch präsentierte der UN-Klimarat erneut einen Bericht über die erschreckenden Konsequenzen der Klimakrise. mehr lesen / lire plus

Fonds de compensation : Retraites souillées

Le Fonds de compensation (FDC) s’est de nouveau trouvé sous le feu des projecteurs cette semaine, avec un procès intenté par Greenpeace contre le ministre responsable et Déi Lénk qui ne se sont pas privés de remuer le couteau dans la plaie.

© MrsBrown/Pixabay

Non, cette fois ce ne sont pas des fabricants de bombes à sous-munitions qui se baladent dans le portfolio du FDC, comme cela avait été le cas en 2010. Mais des énergies fossiles à gogo, des fabricants de pesticides et des pollueurs grand format. C’est pourquoi Greenpeace, dans le cadre de la Semaine pour le climat et du Sommet de la jeunesse pour le climat, avait posé trois questions au ministre Romain Schneider – qui a la Sécurité sociale, donc le FDC, dans son portefeuille. mehr lesen / lire plus

Expo : Un droit de vote qui doit se réinventer

Photo : MNHA/Éric Chenal

Ce jeudi soir a eu lieu le vernissage de l’exposition « #wielewatmirsinn » sur le droit de vote universel, introduit au Luxembourg en 1919. L’exposition, co-organisée par la Chambre des député-e-s et le Musée national d’histoire et d’art, sera ouverte au public jusqu’au 6 septembre de l’année prochaine. L’entrée des 650 m2 qu’occupe l’exposition au MNHA est par ailleurs gratuite. Les commissaires de l’exposition, Claude Frieseisen, secrétaire général de la Chambre des député-e-s, Michel Polfer, directeur du MNHA, Régis Moes, conservateur des arts décoratifs et populaires et d’histoire contemporaine au MNHA, et Renée Wagener, assistante scientifique à la Chambre des député-e-s, font débuter l’histoire du droit de vote bien avant le 8 mai 1919, date à laquelle le parlement abolit le droit de vote censitaire réservé au hommes âgés de 25 ans au moins et payant un certain montant d’impôts. mehr lesen / lire plus

Häusliche Gewalt: Mega startet neue Kampagne

2018 intervenierte die Polizei 739-mal in Fällen häuslicher Gewalt, 231-mal kam es zu einer von der Staatsanwaltschaft bewilligten Wegweisung des*der Täter*in. Damit sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Eine Wegweisung dauert in der Regel 14 Tage, kann auf Anfrage jedoch auf bis zu drei Monate verlängert werden. Täter*innen sind in dieser Phase verpflichtet, sich an den Dienst Riicht eraus zu wenden, Opfern stehen dagegen der Service d’assistance aux victimes de violence domestique (SAV) sowie der Service psychologique pour enfants et adolescent(e)s victimes de violence domestique (Psyea) bei Bedarf zur Seite. Im Jahr 2018 hat Riicht eraus 409 Fälle betreut. mehr lesen / lire plus

Musique contemporaine : Subtiles miniatures

Tout avait commencé par l’adaptation musicale d’un poème de Lambert Schlechter. Trente en plus tard, Claude Lenners l’a élargie en une série de courtes pièces, « Le cycle des insectes ».

De gauche à droite : Le clarinettiste Max Mausen, la soprane Marie-Reine Nimax-Weirig et Hany Heshmat à la guitare. (Photo : conservatoire de la Ville de Luxembourg)

woxx : La première partition de votre cycle remonte à 1984. Qu’est-ce qui vous a donné envie de reprendre l’écriture 30 ans plus tard ?


Claude Lenners : C’était par hasard, quand j’étais à Sarrebruck pour un concert. J’avais le temps durant la pause de midi et, en me promenant dans la ville, je suis entré dans une librairie. mehr lesen / lire plus

Photographie : La lune est une crêpe

L’exposition « Tsukimi/Moon Show » montre des approches très différentes de la photographie et de son usage, qui peut affecter notre vision du monde.

Si on ne le sait pas, l’illusion est totalement parfaite : les « Alternative Moons » fabriquées par les artistes Robert Pufleb et Nadine Schlieper n’ont pas été capturées par télescope, mais photographiées dans leur atelier et puis probablement mangées. Car les surfaces rocheuses qui apparaissent sur les photos ne sont pas des exoplanètes de l’autre bout de la galaxie, mais des crêpes. Étalées sur une forme ronde et photographiées d’en haut, elles ressemblent à s’y méprendre à des planètes hostiles et froides, alors qu’en réalité elles sont plutôt chaudes et appétissantes. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : A Rainy Day in New York

Étonnant paradoxe que celui du film « A Rainy Day in New York » : lui qui croque à pleines dents dans la Grande Pomme n’y sera probablement jamais projeté. Et c’est bien dommage.

Photo : Mars films

Cette affaire d’abus sexuels présumés aura fini par rattraper Woody Allen dans sa carrière jusqu’ici relativement préservée : « A Rainy Day in New York » ne sortira pas aux États-Unis, remisé sur les étagères par Amazon en pleine tourmente #MeToo. Jamais condamné, le cinéaste paie là une confrontation longue de plus de deux décennies où aucune version des événements n’a pu être prouvée – et peut-être aussi le fait d’être le père de Ronan Farrow, celui par qui l’affaire Weinstein a été confirmée et qui a toujours soutenu sa demi-sœur Dylan Farrow dans ses accusations. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : O que arde

Dommage que le film n’aille pas au bout de son propos, préférant provoquer des émotions plutôt que de faire passer un message. Mais les beaux paysages galiciens et le rythme contemplatif, qui crée une poésie certaine à l’écran, servent à merveille cette coproduction luxembourgeoise récompensée à Cannes.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus