Rechte von intersex Kindern: Definieren Sie Priorität …

Im aktuellen Koalitionsvertrag ist ein Verbot von Genitalverstümmlungen bei intersex Kindern vorgesehen. Was vor Kurzem noch als Priorität galt, wird jetzt neu verhandelt.

Gruppenfoto von der Intersex Awareness Konferenz von Ilga aus dem Jahr 2018: Der Aufruf, intersex Kinder zu schützen, scheint hierzulande nur bedingt anzukommen. (Sparrow, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

2022 nannte Corinne Cahen (DP) das Verbot von Genitalverstümmlungen bei intersex Kindern gegenüber der woxx eine Priorität. Damals war sie noch Familienministerin und Koordinatorin der Politik zur Förderung der Rechte von LGBTI Personen. Auf die Frage, ob noch bis zum nahenden Ende der Legislaturperiode mit einem Gesetz zu rechnen sei, entgegnete sie: „Die Regierung arbeitet noch auf Hochtouren.“ mehr lesen / lire plus

Arbeitskampf bei Delhaize in Belgien: Wie eine Dose Erbsen

Trotz erbitterten Widerstands der Belegschaft hat die Supermarktkette Delhaize die ersten 15 der noch von ihr in Belgien betriebenen Märkte als Franchise an selbständige Unternehmer verkauft, die restlichen sollen folgen. Auch in Luxemburg führt der Lebensmittelhändler noch Läden selbst.

Am Ende hat aller Kampfeswillen seitens der Angestellten und Gewerkschaften nichts genutzt: Die Supermarktkette Delhaize hat die ersten 15 der noch von ihr in Belgien geführten Filialen an selbständige Betreiber verkauft. Das gab die Unternehmensleitung am vergangenen Montag während einer Betriebsratsversammlung bekannt.

Anfang März hatte der Lebensmittelhändler angekündigt, sich von den verbleibenden 128 noch in Eigenregie betriebenen Märkten in Belgien trennen zu wollen und sie als Franchise an selbständige Unternehmer zu übergeben. mehr lesen / lire plus

Administration transparente : C’était la dernière des priorités

C’était une promesse de la coalition : doter le pays d’une loi qui ouvre largement l’accès aux documents administratifs à l’ensemble des citoyen-nes. Le gouvernement a attendu la fin de la législature, le 25 juillet, pour annoncer l’élaboration d’un avant-projet de loi dont les seuls bénéficiaires seront finalement les journalistes.

L’accès aux documents administratifs est restreint tant pour les journalistes que pour l’ensemble des citoyen-nes. (Photo : Gianluca Cinnante/Unsplash)

Il y a cinq ans, ça s’était joué sur le fil : un mois jour pour jour avant les législatives du 14 octobre 2018, la Chambre des députés adoptait « la loi relative à une administration transparente et ouverte » qui « consacre le droit de toute personne d’avoir accès aux documents administratifs détenus par les autorités publiques et autres organismes ». mehr lesen / lire plus

Umwelt- und Klimapolitik: Gemischte Bilanz (1/2)

Nachhaltigkeit war ein wichtiges Schlagwort für die blau-rot-grüne Regierung. Die woxx hat sich angeschaut, welche Versprechen beim Schutz von Klima und Umwelt gemacht und eingehalten wurden – oder auch nicht.

Naturschutzgebiete wie der Giele Botter in Niederkorn sind wichtig, aber Umweltpolitik umfasst viel mehr. (Foto: woxx/ja)

Sowohl Umwelt- als auch Klimaschutz stehen seit Kurzem in der Verfassung Luxemburgs. Die Idee, den Kampf gegen die Klimakrise als Staatsziel festzulegen, kam von CSV und Déi Gréng. Dadurch, dass es jedoch kein einklagbares Recht ist, handelt es sich um ein Symbol, dessen Einsatz vermutlich auf politische Reden beschränkt sein wird. Neben der neuen Verfassung hatte sich die Regierung so einiges in Sachen Umweltpolitik vorgenommen. mehr lesen / lire plus

Erdölförderung in Ecuador: Referendum für den Regenwald

Zehn Jahre lang wurde ein Referendum über den Stopp der Erdölförderung im größten Nationalpark Ecuadors von den Behörden blockiert. Nun hat das Verfassungsgericht des Landes grünes Licht für die Abstimmung am 20. August gegeben. 
Ein Besuch bei der indigenen 
Waorani-Gemeinschaft in Ñoneno, die mitten in dem gefährdeten Schutzgebiet lebt.

Eine Barke transportiert neben Dingen des täglichen Bedarfs auch Tourist*innen durch den Yasuní-Nationalpark: Die hier lebenden Waorani setzen auf Ökotourismus als ökonomisches Modell. (Fotos: Knut Henkel)

Guíwa Cahuiya wartet vor dem geräumigen Haus, das neben dem Bootsanleger steht und hält Ausschau nach dem Pick-Up von José Chito. Der kleine, drahtige Mann ist der Fahrer seines Vertrauens. mehr lesen / lire plus

Amplaz Verbueter: Handye ran an d’Schoulen

Sollen Handyen a Schoule verbuede ginn? Ganz am Géigendeel, fënnt een Enseignant an dëser fräier Tribün.

Stonnelaange Konsum vu soziale Medien fënnt net an der Schoul statt: Souguer bei duerchlässege Proffen ass et schwéier virstellbar, dass Schüler*innen e ganze Schouldag iwwer hiren Handy benotze kënnen. (Foto: pixabay/giovannacco)

D’Diskussioun iwwert d’Stellung vum Handy an der Schoul ass keng nei. Nei entflaamt gouf se a Lëtzebuerg awer spéitstens mam Lieserbréif vum Georges Urwald, Museksprofesser, am Luxemburger Wort, de 17. Dezember d’lescht Joer. A sengem Bréif erkläert hien, deen en Aarbechtskolleeg vu mir ass an deen ech als nodenklechen an engagéierten Enseignant schätzen, dass hie sech eng politesch Decisioun wënscht, déi d’Handye vum Terrain vun de Schoule verschwanne léisst. mehr lesen / lire plus

Déi-Lénk-Strategiedebatte: Weiter gegen den Strom

Obwohl die breite Bevölkerung unter den Auswüchsen des Systems leidet, hat die radikale Linke wenig Zulauf. Eine Analyse von Ursachen und Gegenmitteln vom Déi-Lénk-Mitglied Alain Sertic.

Wider das System, aber wie? (Pixabay; Roland Steinmann)

Die Parlamentswahlen im Oktober finden für die Linke in einer denkbar schlechten politischen Konjunktur statt. Viele negative Ereignisse sind in den letzten vier Jahren weltweit auf die Menschheit heruntergeprasselt, ohne direkte Aussicht auf eine schnelle Besserung. Die Hoffnung auf sozial gerechte Lösungen ist für viele Menschen derzeit nicht erkennbar, während diverse Krisen des Systems scheinbar unaufhaltsam voranschreiten und immer bedrohlicher werden.

Warum profitiert die radikale Linke nicht von den Krisen? mehr lesen / lire plus

EU Schadstoffbelastung: Luft nach oben

Lediglich 13 Mitgliedsstaaten haben 2021 den EU-Richtlinien über die Luftqualität entsprochen, so der jüngste Bericht der Europäischen Umweltagentur. Trotz einer allgemeinen Senkung der Schadstoffwerte, verfehlten laut dem Bericht die weiteren 13 Staaten mindestens eine der fünf Zielvorgaben; Kroatien hat noch nicht alle Werte für das Jahr 2021 vorgelegt. Luxemburg erfüllt die Reduktionsziele für Schwefeldioxid und Feinstaub, bei den anderen drei Schadstoffen ist indes noch Luft nach oben. Bis 2030 muss das Großherzogtum die Werte der Stoffgruppe Flüchtige Organische Verbindungen ohne Methan ‒ die zur Bildung von Ozon führt ‒ um 10 Prozent sowie der Stoffe Ammoniak und Stickstoffoxide um bis zu 30 Prozent verringern. mehr lesen / lire plus

La température monte, le PIB baisse

Les compagnies d’assurance s’intéressent depuis quelques années déjà au coût économique du réchauffement climatique, dont elles pourraient supporter une charge croissante. L’assureur allemand Allianz s’est penché sur les effets des températures extrêmes des derniers mois sur l’évolution du PIB. La récente vague de chaleur qui a touché les États-Unis, l’Europe du Sud et la Chine pourrait coûter 0,6 point de pourcentage du PIB mondial en 2023, calcule Allianz, dans une étude parue le 4 août. Cela va de 0,1 point pour la France à 1,3 point pour la Chine. En Europe, la Grèce accuserait la perte la plus sévère (0,3 point). mehr lesen / lire plus

Europäische Umfrage zu LGBTIQ

Noch bis zum 22. August können lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intergeschlechtliche und queere Menschen eine Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte ausfüllen. Unter dem Motto „Let’s get loud“ sind LGBTIQ-Personen aufgerufen, verschiedenste Fragen zu ihren Lebenssituationen und Diskriminierungserfahrungen zu beantworten. Neben biografischen Informationen wird eine Einschätzung zur Umsetzung von LGBTIQ-Rechten abgefragt. Außerdem will man herausfinden, welche Arten von Diskriminierungen und Angriffen LGBTIQ-Personen erfahren. Asexuelle und aromantische Personen werden zwar nicht explizit zur Teilnahme ermutigt, sollten die Möglichkeit jedoch nutzen, um auf die Verkennung ihrer Queerness hinzuweisen. Ähnliche Umfragen hat die Agentur für Grundrechte bereits in den Jahren 2012 und 2019 durchgeführt. mehr lesen / lire plus

Poésie : Coquilles de noisettes

De la poésie érotique au Luxembourg ? C’est ce que propose ce recueil de Marie-Pierre Antoine, paru dans la collection Graphiti des éditions Phi. Le woxx, tout émoustillé, l’a lu.

Couverture et photo : éditions Phi

Sans rien connaître du contenu du recueil, on pourrait croire, à lire le titre « Coquilles de noisettes », que l’on s’apprête à parcourir un livre bucolique… voire d’écopoésie, pourquoi pas ? D’autant que les premiers vers, dans le poème « La parole différente », semblent partir sur un thème qui n’a rien à voir : « Parler sans parler / Juste te regarder. // Parler trois langues / Pour un même mot.  mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: August 2023

Apulische Spannung

Das Trio Yarákä kommt aus Tarent und Lecce, also aus Apulien, dem italienischen Stiefelabsatz, und hat sowohl süditalienische Traditionen als auch bisweilen solche aus anderen Regionen des Mittelmeers im Blick. Die Gruppe, deren Name der amazonischen Tupi-Guarani-Sprache entliehen ist, besteht aus Gianni Sciambarruto, Virginia Pavone und Simone Carrino, die mit verschiedenen Saiteninstrumenten, Flöte und teilweise richtig treibender Perkussion ihren Gesang unterstützen. Die acht traditionellen Stücke des Albums Curranera, der Bezeichnung für Heilerinnen in alten Zeiten, stammen überwiegend aus Tarent und Sizilien, aber auch mal aus der Basilikata. Die Texte beschäftigen sich mit den Beziehungen zwischen Mensch und Natur, in Anlehnung an die Curraneras, die ihre Medizin aus Pflanzen gewannen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Les jeux sont faits. Rien ne va plus.

Hsia-Fei Chang inszeniert sich in der Ausstellung „Les jeux sont faits. Rien ne va plus“ in der Escher Konschthal selbst. Eine Fotostrecke dokumentiert den Alltag der Künstlerin als Croupière im Pariser Club Berri. Eine Stelle, die Chang eigenen Aussagen nach gezwungenermaßen antreten musste: Ihr drohte die Streichung sozialer Beihilfen, weil sie bis dahin jedes Angebot des Arbeitsamts abgelehnt hatte. Das einhundert Meter lange Fotomaterial entstand im Pausenraum des Casinos, auf dem Arbeitsweg oder in den eigenen vier Wänden – an den Spieltischen galt Fotoverbot. Und trotzdem vermitteln Changs Aufnahmen ein Gefühl für die Ambivalenz von Spielhallen: Einerseits versprechen sie den großen Gewinn, andererseits zerstören sie menschliche Existenzen oder enttäuschen die Erwartungen der Spieler*innen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Historias para no contar

Cette suite de sketches sur les relations amoureuses et le marivaudage commence plutôt fort, avec des dialogues au cordeau et un point de départ cocasse. Elle faiblit un peu cependant dans les histoires du milieu. Qu’à cela ne tienne : la distribution brille particulièrement, et lorsque le scénario sonne un rien facile, on regarde avec plaisir la belle brochette d’acteurs et actrices se dépêtrer de ces situations complexes provoquées par l’amour ou le désir.

L’évaluation du woxx : XX
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