Großstadtromane: Umherschweifen im Wahnsinn
Der brasilianische Schriftsteller Luiz Ruffato setzt in seinen Romanen die Tradition der Großstadtromane von James Joyce, John Dos Passos, Alfred Döblin und Roberto Arlt fort und erweitert das Genre mit neuen Elementen. Eine Metropolenbegehung rund um sein jüngstes „Buch der Unmöglichkeiten“.
Kaum ein gutes Haar hatte er an seinem Heimatland gelassen, als Luiz Ruffato mit seiner Rede auf der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse am Ende war. Trotzdem fiel der Beifall so laut aus wie selten bei dem Großevent in der Mainmetropole. Das war 2013. Brasilien, das Gastland des Literaturfestivals, schien von einem unaufhaltsamen Aufstieg beseelt. In den Medien wurde es angesichts seines gestiegenen politischen Einflusses und seiner enormen Wirtschaftskraft zur neuen Großmacht hochgejazzt. mehr lesen / lire plus