Journalismus in Nicaragua: „Wir werden als Terroristen diffamiert“

Die Existenz kritischer Medien in Nicaragua ist durch zwei Gesetze gefährdet, die im vergangenen Monat vom nicaraguanischen Parlament verabschiedet worden sind. Ein Gespräch mit dem Journalisten Carlos Fernando Chamorro über die aktuelle Situation.

„Die unabhängigen Medien haben sich bemüht, all das aufzudecken, was die Regierung über die Pandemie in Nicaragua verschleiert“: Der Journalist Carlos Fernando Chamorro. (Foto: Wilson Center)

woxx: Am 15. Oktober verabschiedete das nicaraguanische Parlament ein Gesetz zur Regulierung „ausländischer Agenten“, am 27. Oktober folgte ein Gesetz gegen Internetkriminalität. Welche Intention steht hinter diesen Schritten?


Carlos Fernando Chamorro: Eigentlich ist das eine Frage, die besser die Autoren der Gesetze und die Parlamentarier beantworten sollten. mehr lesen / lire plus

Äthiopien: Einheit um jeden Preis

In der Region Tigray tobt ein Krieg zwischen der „Tigray People’s 
Liberation Front“ und der äthiopischen Zentralregierung. In dem Konflikt geht es auch darum, ob das Land künftig zentral oder ethnoföderalistisch regiert werden soll.

Fassungslosigkeit angesichts der jüngsten Entwicklungen, aber auch Verständnis für die Kriegserklärung: Teile der Bevölkerung in Addis Abeba folgen der Aufforderung der Zentralregierung, am 17. November ihre Solidarität mit den äthiopischen Truppen zu bekunden. (Foto: EPA-EFE)

Es gibt unterschiedliche Berichte darüber, welcher Bevölkerungsgruppe die am 9. November in Mai Kadra Ermordeten angehörten. Sicher scheint lediglich, dass in der Stadt in Tigray, der nördlichsten Region Äthiopiens, ein ethnisch motiviertes Massaker an Wehrlosen verübt wurde. mehr lesen / lire plus

Bauen auf Altlasten: Behörden ohne Kompetenz

Im Falle der Casa-Deponie in Beggen lassen Umweltverwaltung und kommunale Dienste zukünftige Eigen- heimbesitzer*innen in Unkenntnis.

Der Originalstandort der Residenz „Livia“ liegt leider weder an der Mosel, noch dient der dahinter gelegene Hang dem Weinbau, sondern der Lagerung verseuchter Industrieabfälle. (Quelle: costantini.eu)

Bis in die 1980er-Jahre hinein produzierte die Continental Alloys S.A. (Casa) auf dem Gelände des ehemaligen Arbed-Werkes „veredelte“ Stahle. In dem Produktionsprozess entstanden mit Schwermetallen und radioaktivem Material verseuchte Abfälle. Dass eine solch gefährliche Produktionsstätte überhaupt so lange mitten in einem Wohngebiet operieren durfte, war aber nur der Anfang einer Skandalstory, die schon den woxx-Vorgänger „GréngeSpoun“ vielfach beschäftigte. Der „Casa-Schock“ entwickelte sich zu einer unendlichen Geschichte. mehr lesen / lire plus

Pandémie : Culte de l’incohérence

La nouvelle ronde de mesures sanitaires reflète aussi les priorités du gouvernement – en ces temps de crise, il est solidaire, surtout avec l’économie, au détriment du lien social.

Photos : CHD/Flickr

Quelle bande de lopettes, ces député-e-s de l’opposition ! Tour à tour paniqué-e-s comme des poulets sans tête, à l’écoute des pires conspirationnistes, sourd-e-s aux efforts de solidarité nationale et surtout concentré-e-s sur la politique politicienne en ignorant les peurs quotidiennes de la population. Du moins, c’est l’image qu’en ont peinte la majorité et ses soutiens lors du débat sur le projet de loi 7694, ce mercredi à la Chambre des député-e-s. mehr lesen / lire plus

Öffentlicher Transport: Die Tram ist bald da

In zwei Wochen bringt die Tram endlich Fahrgäste vom Hauptbahnhof in die Oberstadt. Dadurch ergeben sich viele Fahrplanänderungen, deren Kommunikation mal wieder verwirrend ist.

Hamilius darf endlich wieder ein Verkehrsknotenpunkt sein, nachdem der Platz jahrelang eine Baustelle war, an der zufällig auch Busse gehalten haben. (Foto: © Architects Foster + Partners & Tetra/Luxtram)

So hatte sich das wohl niemand vorgestellt. Wenn am Sonntag, dem 13. Dezember, die neue Tram erstmals im regulären Betrieb den Hauptbahnhof ansteuert, wird Luxemburg noch mindestens zwei Tage unter verschärften Covid-Maßnahmen leben müssen. Bisher ist noch keine Eröffnungszeremonie angekündigt, die ja höchstens mit viel Abstand stattfinden könnte. mehr lesen / lire plus

Corona und Klima: Zwei Krisen, zwei Geschwindigkeiten

Wie die Wissenschaft versucht, Einfluss zu nehmen, damit während und nach der Corona-Krise der Klimaschutz wieder vorankommt.

Welche Lokomotive, um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen? Diese nicht! (Foto: Wikipedia; François Guerraz; CC BY-SA 2.5)

Der Winter naht – und die Corona-Infektionszahlen steigen bedrohlich. Staaten greifen wieder zum letzten Mittel: Lockdown oder Teil-Lockdown. Dabei gerät fast in Vergessenheit, dass wir neben der Coronakrise eine zweite existenzielle Krise haben: die Klimakrise. Und die meldet sich immer wieder zurück: mit den Waldbränden in Kalifornien, dem dramatischen Rückgang von Eis in der Arktis und der Abschwächung des Golfstroms. Die menschengemachte Erwärmung mitsamt ihren verhängnisvollen Nebeneffekten schreitet weiter voran. mehr lesen / lire plus

Univers carcéral : C’est toujours la galère »

Christian Richartz est le président de l’asbl « Eran, eraus… an elo ? », qui se préoccupe du sort des personnes qui sortent de prison aussi bien que des conditions de vie et de travail des détenu-e-s. Il s’explique au woxx.

Président de l’association « Eran, eraus… an elo », 
Christian Richartz tente de faire bouger les lignes pour les détenu-e-s 
au Luxembourg, des personnes souvent oubliées. (Photo : privée)

woxx : Pourriez-vous nous expliquer les motivations qui ont conduit à la création de votre asbl ?


Christian Richartz : Le nom est programme. Même si des gens nous disent souvent de le changer, parce qu’il serait trop compliqué. mehr lesen / lire plus

„Nein“ zu Gewalt gegen Frauen

Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit rund ein Drittel aller Frauen im Laufe ihres Lebens Opfer körperlicher, ökonomischer, sexualisierter und/oder psychischer Gewalt. Dies etwa in Form häuslicher Gewalt, Vergewaltigungen, Genitalmutilationen, Menschenhandel oder Zwangsheirat. Um für diesen Missstand zu sensibilisieren, haben die Vereinten Nationen 2008 die jährlich vom 25. November bis zum 10. Dezember stattfindende „Orange Week“ ausgerufen. In diesem Jahr sind Opfer häuslicher Gewalt aufgrund von Ausgangsbeschränkungen in einer besonders schwierigen Lage – auch in Luxemburg. Wie das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern mitteilt, wird die Entwicklung der Fälle von Gewalt gegen Frauen zurzeit täglich analysiert. Mit Notfallstrukturen, die die zurzeit bestehenden entlasten sollen, einem steten Ausbau der Informationsseite violence.lu mehr lesen / lire plus

Coopération en danger : au Royaume-Uni aussi

Ce n’est pas qu’au Luxembourg que le gouvernement, dans le contexte de la crise Covid-19, procède à une baisse de l’aide au développement. Réagissant à l’annonce d’un budget réduit de plusieurs milliards de livres en 2021, un groupe d’ONG de développement et environnementales vient d’adresser une lettre à l’exécutif britannique (« Guardian » du 24 novembre). Il y est rappelé que « les pays pauvres sont en première ligne d’une crise climatique qu’ils n’ont pas causée » et qu’un désengagement du Royaume-Uni met en danger les engagements pris à Paris en 2015. Les signataires demandent au contraire que leur pays profite de la présidence du G7 et de la COP26 en 2021 « pour impulser une réponse économique internationale au service d’une reprise durable, inclusive et résiliente ». mehr lesen / lire plus

Podcast-Empfehlungen: Es gibt was auf die Ohren

Die eigene Playlist hängt euch zum Halse heraus? Wie wäre es hiermit: Die woxx präsentiert eine feine Auswahl an Podcasts und Hörstücken. Diese Woche gibt es Brot, Goethe, Wissen, Promis und Musikempfehlungen einer Philosophin.

Bildquelle: Feuer & Brot

Feuer & Brot


(tj) – Mit ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ erlangte Alice Hasters vor einem Jahr einen größeren Bekanntheitsgrad. Interessant zu wissen ist, dass die deutsche Autorin und Journalistin seit vier Jahren zusammen mit Schauspielerin Maximiliane Häcke den Podcast „Feuer & Brot“ betreibt. Darin analysieren die beiden 31-jährigen Frauen alle möglichen Themen von Rassismus über Feminismus bis hin zu Social Media und Popkultur. mehr lesen / lire plus

Théâtre (en ligne) : L’enfer artificiel

« AppHuman », une des grandes pièces de la rentrée, écrite par Ian De Toffoli, est aussi devenue – partiellement – victime des nouvelles mesures anticulturelles du gouvernement. Elle est tout de même visible en streaming jusqu’à ce samedi.

Photos : boshua

Il aura fallu s’y reprendre à plusieurs fois pour l’avoir au téléphone, mais la quatrième fois a été la bonne, et c’est même l’écrivain en personne qui a rappelé le journaliste. Ian De Toffoli, d’habitude plutôt gai et engageant, semble aussi avoir pris sur lui avec la pandémie et le shutdown culturel décidé par le gouvernement. Une mesure que d’ailleurs la Theater Federatioun regrette dans une lettre au premier ministre, expliquant au passage et avec raison que sont puni-e-s celles et ceux qui s’étaient les premiers adapté-e-s aux nouvelles règles. mehr lesen / lire plus

Art et littérature : Pas seulement écrivain

Couronné par le prix de littérature national Batty-Weber en 2017, Georges Hausemer, décédé en 2018, compte parmi les écrivains les plus importants du grand-duché. Peu de ses lectrices et lecteurs savent cependant que pendant des décennies, il a aussi pratiqué le dessin et la peinture. Une exposition au Mierscher Kulturhaus vient le rappeler.

Photos : woxx

Une liste impressionnante de publications dans des genres divers, une liste non moins impressionnante de distinctions et de prix : Georges Hausemer n’avait apparemment rien de l’auteur qui hésite longtemps avant de coucher des mots sur le papier. Et pourtant, c’est bien à cette angoisse de la page blanche que remontent ses premières œuvres picturales, dans les années 1990, nous apprend l’exposition « Behescht » à Mersch. mehr lesen / lire plus

Auf Amazon Prime und auf DVD: Terra Nova

Neues Familienglück, abenteuerliche Zeitreise, Kampf gegen Dinos – worum geht es in der US-Serie Terra Nova wirklich? Vielleicht einfach um den amerikanischen Traum?

Wir schreiben das Jahr 2149. Der Planet Erde ist am Ende, ruiniert durch die rücksichtslose Ausbeutung der Umwelt und korrupte politische Strukturen. Kleine Gruppen von Menschen brechen auf in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ein bekanntes Szenario, auf das Science-Fiction-Autor*innen und Weltraumminister*innen gerne zurückgreifen, um ihre Geschichten zu erzählen. Meist führt die Reise zu fremden Planeten, manchmal in die Zukunft. In der 2011 auf Fox ausgestrahlten Serie „Terra Nova“ führt die Reise in die Vergangenheit.

Ein besseres Leben suchen, indem man sich 85 Millionen Jahre in die Vergangenheit beamen lässt, die Idee hat etwas. mehr lesen / lire plus

Sur Netflix : Dark

Disponible sur la plateforme Netflix depuis 2017 déjà, la série « Dark » est un vrai phénomène de fabrication allemande. Star des listes de récompenses et de visionnages, elle s‘achemine maintenant vers une quatrième saison. Retour sur un phénomène né à côté de chez nous.

Les métamorphoses à l’écran secondent les voyages dans le temps. (Photo : Allociné)

Tenter de résumer « Dark », c’est déjà se heurter à la matière complexe qui fait son charme. Très inspiré par Stephen King, le créateur Baran bo Odar met en scène la quête désespérée d’un père de famille policier pour son fils, Mikkel, 12 ans, happé par les ombres de la forêt voisine en 2019. mehr lesen / lire plus

Auf Amazon Prime: Time

Mit einer Mischung aus Heimvideos und Dokumentaraufnahmen zeichnet Regisseurin Garrett Bradley eindringlich nach, was es für eine Familie bedeuten kann, wenn der Familienvater jahrzehntelang im Gefängnis sitzt.

20 Jahre lang musste Sibil Richardson ihre Kinder alleine erziehen. (Foto: Amazon)

Sibil und Robert sind bereits seit ihrer Schulzeit ein Paar, sie haben sechs Kinder. Der Haken an der Sache? Robert sitzt im Gefängnis. Ende der 1990er-Jahre hatten die beiden versucht, eine Bank auszurauben. Sie, die im Fluchtauto gewartet hatte, wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt, er zu sechzig.

Der Dokumentarfilm „Time“ setzt in dem Moment an, als Sibil nach drei Jahren wieder auf freiem Fuß ist. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: The Boys in the Band

In Joe Mantellos Drama „The Boys in the Band“ (2020), basierend auf einem Theaterstück (1968) von Mart Crowley, gerät eine Gruppe schwuler Freunde bei einer Geburtstagsfeier über den Dächern New Yorks aneinander. Wutausbrüche, wirre Dialoge, schwer lesbare Szenen sowie überzogenes Schauspiel machen den zweistündigen Film mehr zur Ausdauerprobe als zum Vergnügen.

Bewertung der woxx: O

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