Mardi 5 juillet à 19h : Documentaire et débat sur Julian Assange

« Hacking Justice » est le titre d’un film documentaire sur Julian Assange réalisé par Clara López Rubio et Juan Pancorbo en 2021, dont une première version était sortie en 2017. Plusieurs organisations humanitaires, politiques et syndicales invitent à sa projection, ce mardi 5 juillet à 19h au Casino syndical (63, rue de Bonnevoie à Luxembourg). D’une durée de 90 minutes en version originale sous-titrée en français, le film retrace l’histoire du fondateur, en 2006, de Wikileaks. Les quelque 700.000 documents transmis en 2010 par l’analyste de l’armée américaine Chelsea Manning ont permis de faire la lumière sur la manière dont les États-Unis et leurs alliés ont mené la guerre en Irak et en Afghanistan. mehr lesen / lire plus

Plattformkapitalismus: Gegen ein luxemburgisches Uber

François Bausch plant eine staatliche Taxi-App, die wie Uber funktionieren soll. Der OGBL ist wenig begeistert von der Idee. Déi Lénk wollen den Plattformkapitalismus insgesamt zähmen.

Eine staatliche Uber-Alternative soll den Taximarkt reformieren. Der OGBL ist nicht begeistert. (Foto: birgl/Pixabay)

„Warum können wir als Staat nicht die gleiche App wie Uber entwickeln?“, fragte Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) im RTL-Interview am 18. Juni. Die App solle die gleichen Funktionalitäten wie das Original bieten, dabei aber besser auf soziale Kriterien achten, so Bausch. Er stellte dabei eine Abschaffung der klassischen Kategorien „Taxi“ und „Autovermietung mit Fahrer*in“ in Aussicht. Die Tarifgestaltung würde dadurch „viel interessanter“. mehr lesen / lire plus

Luxemburgs Kolonialvergangenheit: „Comment réparer les dommages faits par la colonisation ?“

Das Rundtischgespräch „Lëtzebuerg: e koloniale Staat?“ sorgte Anfang Juni unter anderem durch die darin vertretenen rassistischen Positionen für Diskussionsstoff. Doch wie sieht eine Debatte auf Augenhöhe zu diesem Thema aus? Und was haben Feminismus und Museen damit zu tun? Vier Aktivist*innen suchen und geben Antworten.

Antónia Ganeto, Sprecherin von Finkapé, stellt fest, dass die Debatte über Rassismus und Kolonialismus zum Trend wird, doch zu wenig über Methoden, Ziele und den Einfluss auf Menschen nachgedacht werde. (© Baye Gallo Saar)

Monique Faber, Moderatorin des Rundtischgesprächs „Lëtzebuerg: e koloniale Staat?“ stellte bei der Präsentation von Antónia Ganeto (Sprecherin von Finkapé), Alpha* (Mitglied von Richtung22) und Sandrine Gashonga (Mitbegründerin von Lëtz Rise Up) gleich zu Beginn deren Bezug zu Luxemburg klar – anders als bei den weißen Gästen wie dem Kooperationsminister Franz Fayot (LSAP), dem Abgeordneten Fernand Kartheiser (ADR) und Kevin Goergen (Universität Luxemburg): Rassismus zum Auftakt, der sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung vom Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA), am 2. mehr lesen / lire plus

EU-Klimapolitik: Vom Durchbruch zum Zusammenbruch

Wichtiger als die Erfolgsmeldung zu den Verbrennungsmotoren sind die kaum thematisierten Entscheidungen über Reduktionsziele und -mittel.

Flickr; John Lloyd; CC BY 2.0

Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die guten posaunt man hinaus, die schlechten versucht man schönzureden. Oder man verschweigt sie, auf den Ablenkungseffekt der guten hoffend. So halten es viele Akteur*innen nach den jüngsten klimapolitischen Beschlüssen von Parlament und Rat der Europäischen Union.

Die gute Nachricht lautet: 2035 ist es aus mit den Verbrennungsmotoren in Autos. Dieses Datum hat das Europaparlament (EP) am 22. Juni im Rahmen der Abstimmung über das „Fit for 55“-Programm bestätigt. Am 28. Juni einigten sich dann die Umweltminister*innen auf das Gleiche – diesen Punkt werden sie im anstehenden Trilog schnell abhaken. mehr lesen / lire plus

„Effort de défense 2028“: Mehr Geld – wofür?

Luxemburg stellt ein halbes Istar-Bataillon, macht Front gegen Russland und rettet die westliche Weltordnung. Das wird teuer.

Mehr Rüstung wagen. Armeeminister François Bausch, Oberstleutnant Georges Campill und General Steve Thull. (© MAEE)

Wer viel hat, soll auch viel ausgeben. Das ist die Idee hinter der Vorgabe, jedes Nato-Land solle Militärausgaben von mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) tätigen. Beschlossen wurde dies 2014 beim Nato-Gipfel in Wales. Seither seien die luxemburgischen Militärausgaben um 230 Prozent gestiegen, so das Armeeministerium am 24. Juni. Doch die Pressekonferenz am vergangenen Freitag war nicht wegen dieser „Erfolgsmeldung“ einberufen worden, sondern um eine weitere, „substanzielle“ Erhöhung dieser Ausgaben anzukündigen. mehr lesen / lire plus

Cyberkrieg im Internet: Hacken bis zum Sieg

Im Internet folgt die Kriegsführung anderen Spielregeln als auf dem Schlachtfeld. Eine dieser Regeln lautet: Cyberkrieg ist immer offensiv, auch wenn er der Verteidigung dienen soll. Bei Angriffen kommt es auch zu Kollateralschäden, wie im Februar in Luxemburg.

Die Abwehr von Cyberangriffen bedient sich immer derselben Methoden, egal ob militärische oder kriminelle Ziele hinter einer Attacke stehen: Sie sollte daher als Teil des Zivilschutzes allen gesellschaftlichen Bereichen zur Verfügung stehen. (Foto: EPA/Ritchie B. Tongo)

Am Morgen des 24. Februar 2022 fiel die Steuerung von bis zu 5.800 Windenergieanlagen in Mitteleuropa aus. Die meisten davon standen in Deutschland, aber auch Luxemburg war davon betroffen (siehe unseren Artikel „Windenergie: Nicht erpressbar, aber hackbar“ in woxx 1674). mehr lesen / lire plus

Ist die Regierung pro Leihmutterschaft?

„Damit man den ‚congé de naissance‘ beantragen kann, muss eine juristische Verbindung zum Kind bestehen. Bei verheirateten heterosexuellen Eltern passiert das automatisch, bei homosexuellen Eltern erfolgt die Anerkennung durch die Adoption. Danach kann der ,congé de naissance‘ beantragt werden.“ Diese Aussage, die Familienministerin Corinne Cahen (DP) vor zwei Wochen der woxx gegenüber machte, wirft Fragen auf. Wer in Luxemburg ein Kind adoptiert, hat Anrecht auf den „congé d’accueil“, nicht aber auf den „congé de naissance“. Damit homosexuelle Paare den „congé de naissance“ beanspruchen können, muss erst einmal die in der Reform des Abstammungsrechts vorgesehene Co-Elternschaft in Kraft treten. Cahen sprach darüber hinaus von „homosexuellen Eltern“, was impliziert, dass auch schwule Väter, die über keinen biologischen Bezug zu ihrem Kind verfügen, den „congé de naissance“ beanspruchen können. mehr lesen / lire plus

Luxemburg ist zu trocken

Die langanhaltende Trockenheit wird zunehmend zum Problem für die Landwirtschaft, aber auch für den Grundwasserspiegel. Das geht aus einer Antwort des Landwirtschaftsministers Claude Haagen (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage von Gusty Graas (DP) hervor. Der Frühling war zu großen Teilen zu trocken, heißt es im Bericht des meteorologischen Diensts der Administration des services techniques de l‘agriculture. Die Regenfälle Anfang Juni hätten die Situation für das Wintergetreide etwas verbessert, so der Minister in seiner Antwort. Das Sommergetreide ist dennoch weiterhin in einer kritischen Lage, die von der aktuellen Hitzewelle noch verschärft werden könnte. Wie schlimm die Auswirkungen auf die Ernte sein werden, lasse sich noch nicht sagen, schreibt Haagen. mehr lesen / lire plus

Backcover: Wolfgang Osterheld

Die woxx versteht im Juli und im September nur Bahnhof: Auf der Rückseite zeigen wir in den beiden Monaten historische Arbeiten des Fotografen Wolfgang Osterheld, der vor langer Zeit das Treiben im hauptstädtischen Bahnhofsviertel dokumentierte. Zum Auftakt ein Gespräch über die Magie der Wartesäle, Punks und den obdachlosen Ingenieur Albert Boros.

Wolfgang Osterheld trat mit den Menschen, die er am Bahnhof fotografierte, in Kontakt – so etwa auch mit dem obdachlosen Albert Boros. (Fotos © Wolfgang Osterheld)

woxx: Der Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt spielt in Ihren Fotos, die wir im Juli und im September auf der Rückseite der woxx veröffentlichen, eine zentrale Rolle. mehr lesen / lire plus

Que reste-t-il de nos amours ? (1/10) : La passion du métier

Le 30 mars 2020, Savino Daloia nous confiait : « Je pense qu’une nouvelle poissonnerie ouvrira ses portes au même endroit. » Deux ans plus tard, au 31, rue de Strasbourg se trouve Thym & Citron, et la poissonnerie Kraken pointe son nez en face.

Photo : Paulo Lobo

À la base, une alliance : depuis décembre 2021, Florent Demesmaeker et Gérald Polis travaillent en collaboration avec Nico Daloia et Elvira Marchand.


Nico : Elvira et moi n’aurions pas pu rouvrir tout seuls.

Florent : Et nous non plus. Il nous fallait des gens avec de l’expérience.

Elvira : Pour moi, le plus important, c’était de revoir mes clients. mehr lesen / lire plus

Clarice Lispectors Kurzgeschichten: Ohne anzuklopfen

Konventionen kümmerten sie wenig: die 1977 verstorbene Autorin Clarice Lispector. In Brasilien gilt sie als Kultautorin und wird in einem Atemzug mit Virginia Woolf und Franz Kafka genannt. Mit „Ich und Jimmy“ liegt nun eine überarbeitete Übersetzung ihrer Kurzgeschichten vor und bietet die Gelegenheit zur Neu- oder Wiederentdeckung.

Als Autorin furchtlos: Clarice Lispector galt in Brasilien schon zu Lebzeiten als feministische Ikone; im deutschsprachigen Raum wird sie noch als Geheimtipp gehandelt. (Foto: Arquivo Nacional do Brasil)

Es gibt Stimmen, die gleich aufhorchen lassen, und Clarice Lispector wusste, wie sie sich als Autorin Gehör verschaffen konnte. Ihre Geschichten beginnen immer in medias res, die ausschließlich weiblichen Protagonistinnen fallen gleich ohne anzuklopfen mit der Tür ins Haus. mehr lesen / lire plus

Musique contemporaine : Dreamlover

Mercredi 29 juin seront jouées à la Philharmonie la plupart des pièces du plus récent album de la compositrice Albena Petrovic. Compte rendu d’écoute du CD, pour prolonger l’expérience avec un concert contemporain à la maison.

Dès la première pièce, on comprend aisément la fascination qu’a exercée le saxophone baryton sur Albena Petrovic : rond et rassurant dans le grave, caressant dans le médium, plaintif dans l’aigu, l’instrument bénéficie en outre de maintes possibilités sonores additionnelles si l’on utilise ses touches ou son embouchure de manière détournée. Et lorsqu’un virtuose comme Joan Martí-Frasquier est à l’interprétation, difficile de faire la fine bouche. mehr lesen / lire plus

Expotipp: IKOB – Feministischer Kunstpreis

Das Museum für zeitgenössische Kunst IKOB schreibt seit 2019 einen Kunstpreis mit feministischem Schwerpunkt aus, auf den auch dieses Jahr Künstler*innen geantwortet haben. Das Museum stellt derzeit die Arbeiten von sechs Finalist*innen aus. Mit dabei sind Daniela Bershan, Jieun Lim, Sandrine Morgante, Marnie Slater, Céline Vahsen und Puck Verkade. Den ersten Preis hat Marnie Slater gewonnen: Die multidisziplinäre Künstlerin setzte sich in vergangenen Werken unter anderem mit queerer Kultur auseinander. Sie ist beispielsweise seit 2018 Teammitglied der „Mothers & Daughters: A Lesbian and Trans Bar*“ und konzipierte die Solo Performance „Queer Speech Act“ in Amsterdam. Das allgemeine Ziel des feministischen Kunstpreises des IKOB ist es, Positionen der Kunstwelt sichtbar zu machen, die in der Gesellschaft sowie der Kulturszene weniger Gewicht haben als andere. mehr lesen / lire plus

Auf arte.tv: Maman, il a quoi le chien?

Während die elfjährige Gwen ihre Pubertät durchlebt, versuchen ihre Eltern alles Sexuelle vor ihr abzuschirmen. Da ist der Familienhund, der seinen Bedürfnissen ungehemmt nachgeht, eine willkommene Abwechslung. Wie er, beginnt auch die Protagonistin ihren Körper zu erforschen. Trotz der Kürze des Films und der begrenzten Dialoge gelingt es Filmemacherin Lola Lefèvre uns ins Erleben dieses Kindes zu versetzen.

Frankreich 2022 von Lola Lefèvre. Mit den Stimmen von Athéna Dias, Lauren Nicolas und Lola Lefèvre. 7’.

Noch bis zum 16. November auf arte.tv mehr lesen / lire plus