„Who cares? We Care!“ – Über den Stellenwert von Haus- und Fürsorgearbeit in der Gesellschaft

Bei der Abschlussdiskussion des diesjährigen Festival des Migrations standen prekäre Lebensverhältnisse, gesellschaftliche Ungleichheiten und mangelnde staatliche Unterstützung im Fokus.

© Mila Studios / Jif

„Auch heutzutage wird noch angenommen, dass Frauen aus biologischen Gründen gerne putzen, aufräumen und emotionale Arbeit leisten, und diese Leistungen deshalb nicht entlohnt zu werden braucht. Sie werden ihnen nicht nur zuhause abverlangt, sondern zum Teil auch an ihrem Arbeitsplatz.“ Mit diesen Worten leitete Line Wies am Sonntag in der Luxexpo stellvertretend für déi Lénk die Veranstaltung „Who cares? We care!“ ein. Auf dem Programm standen Vorträge und Erfahrungsberichte bezüglich Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit. Wie Wies erklärte, werde bei dieser Art von Arbeit oft vergessen, dass sie ein bestimmtes Know-how erfordere, über das niemand qua Geschlecht verfüge, sondern sich in einem kontinuierlichen Lernprozess angeeignet werden müsse. mehr lesen / lire plus

Flüchtlingspolitik: Familien zusammenbringen

Anerkannte Geflüchtete haben hierzulande zwar ein Recht auf Familiennachzug, die damit verbundenen Hürden sind jedoch nicht unwesentlich. Die Menschenrechtskommission fordert deswegen unter anderem eine flexiblere Definition von Familie sowie die Verlängerung der Antragsfrist.

© ccdh.lu

Am Montag Morgen stellte die konsultative Menschenrechtskommission (CCDH) ihren Bericht in puncto Familiennachzug von anerkannten Geflüchteten vor. Konkret geht es um Menschen, die in Hoffnung auf Asyl, ihre Heimat verlassen haben und dabei ihre Familie zurücklassen mussten. Erhalten sie ein Flüchtlingsstatus, steht ihnen ein Familiennachzug zu. Wie die CCDH in ihrem Bericht einleitend schreibt, kann die Familie nicht nur psychologische und emotionale Unterstützung bieten, sondern auch die Integration erleichtern. mehr lesen / lire plus

„Opfer von Menschenhandel werden oft noch zusätzlich bestraft“

Bei einer Diskussionsrunde über Menschenhandel in Luxemburg kamen sowohl ITM wie auch die hiesige Gesetzeslage nicht gut weg.

© Creative Commons Zero – CC0

Am Freitag wurde das Migrationsfestival in der Luxexpo mit der Podiumsdiskussion „Esclavage moderne en 2020?“ eröffnet. Carlos Pereira vom OGBL; Antonio Valente vom Clae; die Journalisten Dan Wiroth (RTL) und Henrique de Burgo (Radio Latina); Michel Reckinger, Präsident der Fédération des Artisans; und der Arbeitsminister sowie Direktor der Inspection du travail et des mines (ITM) Dan Kersch beschrieben jeweils ihre Sicht auf die Problematik.

Während die Veranstaltung im Vorfeld aufgrund ihrer ausschließlich männlichen Gäste bemängelt worden war, dominierte am Abend selbst Kritik gegenüber der ITM sowie der Regierung. mehr lesen / lire plus

Diskriminierung: Große Ratlosigkeit

Seit 2006 berät und informiert das Centre pour l’égalité de traitement (CET) in Fällen von Diskriminierung. Laut Direktorin Nathalie Morgenthaler fehlt es der Organisation nach wie vor an Mitteln und Handlungsmacht.

„Anfangs haben wir viel auf Vermittlung gesetzt. Wir merkten allerdings schnell, dass das nichts bringt“: Nathalie Morgenthaler ist seit 2006 Direktorin des Centre pour l’égalité de traitement (CET). (Foto: CET)

woxx: Worin besteht der Auftrag des CET und sind Sie zurzeit in der Lage diesem nachzukommen? 


Nathalie Morgenthaler: Wir sind dafür zuständig, Menschen durch Beratung und Broschüren zu informieren. Die meisten Ressourcen verwenden wir darauf, Personen zu betreuen, die an uns herantreten. mehr lesen / lire plus

Nachholbedarf bei Bürger*innenschutz

Der gestern vorgelegte Bericht des Ombudsmans zeigte erneut, dass eine Überarbeitung des entsprechenden Gesetzes dringend notwendig ist.

Bei Problemen für eine Wahleinschreibung, Wohnsitzanmeldung oder Baugenehmigung können sich Bürger*innen an die Ombudsman-Stelle wenden. Dies zum Beispiel, wenn sie die administrative Entscheidung, die ihnen von einer Gemeinde oder vom Staat vorgelegt wurde, anfechten wollen oder auch einfach nicht nachvollziehen können. Anders als etwa bei rechtlichen Schritten, handelt es sich bei der Bürger*innenvertretung um einen kostenlosen Dienst, der bei Bedarf informiert und vermittelt.

Am Mittwochmorgen präsentierte die nationale Bürger*innenbeauftragte Claudia Monti den Ombudsman-Bericht für das Jahr 2018. Insgesamt 331 Anfragen hat die Stelle in dem Jahr bearbeitet. mehr lesen / lire plus

Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit: Das Unsichtbare sichtbar machen

Weltweit verrichten Frauen täglich viele Stunden unbezahlte Arbeit. Im Rahmen des diesjährigen internationalen Frauenkampftags am 8. März soll besondere Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden. Die Vorbereitungen laufen schon seit Monaten auf Hochtouren.

© JIF

Die Plattform JIF (Journée internationale des femmes) ruft alle Frauen dazu auf, am 7. März 24 Stunden lang Arbeit zu verweigern, für die sie nicht bezahlt werden. Es geht um die sogenannte Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit, die viele weiblich sozialisierte Menschen tagtäglich leisten, wie etwa kochen, waschen, putzen, einkaufen, Kinder erziehen und Kranke versorgen. Wie kürzlich von der NGO Oxfam veröffentlichte Zahlen zeigen, verbringen Frauen weltweit täglich weit über 12 Milliarden Stunden mit solch unbezahlter Arbeit. mehr lesen / lire plus

Inklusion: Vorwiegend positive Reaktionen auf neuen Aktionsplan

CCDH und CET zeigen sich grundsätzlich zufrieden mit dem neuen Aktionsplan für Menschen mit einer Behinderung. Punktuelle Kritikpunkte haben sie dennoch.

Foto: stevepb/pixabay.com

In einer gemeinsamen Pressemitteilung drückten die konsultative Menschenrechtskommission (CCDH) sowie das Centre pour l’égalité de traitement (CET) am Mittwoch ihre Zufriedenheit über den neuen Aktionsplan zur Umsetzung der Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung aus. Sie begrüßen den partizipativen Ansatz bei der Ausarbeitung des Plans, bedauern allerdings, dass dieser nicht bis zum Ende beibehalten wurde. Erfreut zeigen sie sich indes darüber, dass der Aktionsplan Bewertungen durch externe Sachverständige vorsieht.

Obwohl das Lob überwiegt, so äußern CCDH und CET auch Kritik. mehr lesen / lire plus

Flüchtlingspolitik: Theorie gut, Praxis nicht so

Recht zufrieden zog Minister Asselborn am Montag Bilanz in puncto Asyl, Immigration und Aufnahme. Manche Kritikpunkte halten sich indes hartnäckig.

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„Luxemburg ist eins der wenigen Länder, das nicht defensiv an Asylpolitik herantritt. Wir sind solidarisch, hilfsbereit und übernehmen Verantwortung gegenüber Menschen, von denen manche alles verloren haben.“ Am Montag hatte Außen- und Immigrationsminister Jean Asselborn zu seiner alljährlichen Bilanz-Pressekonferenz in puncto Asylpolitik eingeladen. Der Minister sieht das vergangene Jahr alles in allem positiv. Dabei war ihm auch 2019 Kritik nicht erspart geblieben.

Das Jahr begann mit einer positiven Note als Asselborn entschied, auf eine Forderung der konsultativen Menschenrechtskommission (CCDH) einzugehen. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Little Women

In Gerwigs Adaptation von Louisa 
May Alcotts Klassiker „Little Women“ wird die Charakterentwicklung der Frauen ins Zentrum gestellt. Jo March wird dabei zur asexuellen Heldin, die sie möglicherweise von Anfang an sein sollte.

Jo (Saoirse Ronan) will Schrifstellerin sein und unabhängig bleiben. (Fotos: © Sony Pictures Releasing Switzerland GmbH)

Massachusetts, Mitte des 19. Jahrhunderts: Jo (Saoirse Ronan) ist angehende Schriftstellerin. Regelmäßig verfasst sie Theaterstücke, die sie zusammen mit ihren Schwestern Meg (Emma Watson), Beth (Eliza Scanlen) und Amy (Florence Pugh) probt. Die vier sind Teil der Familie March: der Vater (Bob Odenkirk) kämpft im Bürgerkrieg, während die Mutter (Laura Dern) alles tut, um sich und ihre Töchter mit dem Nötigsten zu versorgen. mehr lesen / lire plus

Steigende Armut in Luxemburg: Die Regierung schaut zu

Das ansteigende Armutsrisiko in Luxemburg zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Die Regierung aber lässt die nötige Selbsthinterfragung und entsprechende Konsequenzen vermissen.

© Christoph Scholz/flickr

„Armut ist der Barometer für den Zustand eines Systems und einer ganzen Gesellschaft“. In einer Chamber-Intervention am vergangenen Dienstag machte der CSV-Abgeordnete Paul Galles gleich zu Beginn klar: Armut ist kein individuelles, sondern ein systemisches Problem. Diese Feststellung lässt eigentlich keine andere Schlussfolgerung zu, als dass Luxemburg, wenn es das Armutsproblem in den Griff bekommen will, das aktuelle, auf Profit und Konkurrenz aufbauende System fundamental umbauen muss. Dies wurde anlässlich der Debatte jedoch weder von Galles, noch von einer anderen Partei gefordert. mehr lesen / lire plus

Forum 403: Beruf und Orientierung

„Where? When? How? What?“ ist auf dem Cover der neusten Forum-Ausgabe zu lesen. Vor den entsprechenden Schildern, die mit diesen Frageworten beschriftet sind, steht ein etwas ratlos dreinschauender Doktorand – erkennbar an seinem Hut. Das Thema des Hefts geht aber über den Einstieg ins Berufsleben hinaus: Neben den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt, Umschulung und Lebensplanung geht es außerdem noch um das Phänomen TED-Talks und die Vorzüge des angloamerikanischen Studienmodells. In der Rubrik „3 Fragen an …“ kommen OGBL-Präsidentin Nora Back, Generalvikar Patrick Muller und EU-Kommissar Nicolas Schmit zu Wort. Neben dem Dossier ist Kulturpolitik ein weiterer Schwerpunkt, dem drei Texte gewidmet sind. mehr lesen / lire plus

Harvey Weinsteins vermeintliche Intergeschlechtlichkeit legt diskriminierende Vorurteile offen

Die öffentlichen Beschreibungen von Harvey Weinsteins Genitalien haben zum Teil problematische Reaktionen in Presse und sozialen Netzwerken hervorgerufen.

Am vergangenen Freitag sagte die ehemalige Schauspielerin Jessica Mann vor dem New Yorker Gericht gegen Harvey Weinstein aus. Sie wirft ihm vor, sie im Jahr 2013 mehrmals vergewaltigt und missbraucht zu haben. Während der Vernehmung gab sie detaillierte Beschreibungen von Weinsteins Körper. Sie beschrieb seine Genitalien als „deformiert“: Er habe keine Hoden und verfüge scheinbar über eine Vagina.

Es ist nicht das erste Mal, dass im Laufe eines Gerichtsprozesses die Genitalien des Beschuldigten auf detaillierte Weise beschrieben werden. Dies kann sich vor allem dann als nützlich erweisen, wenn es darum geht, die Beschuldigung zu untermauern: Kann das Opfer die Genitalien treffend beschreiben, deutet dies darauf hin, dass es diese auch gesehen hat. mehr lesen / lire plus

Filmscreening von „Maid in Hell“ mit anschließender Diskussion

Ein Event am kommenden Mittwoch ist all jenen Frauen gewidmet, die als Haushaltshilfen ausgebeutet und misshandelt werden.

Haushaltshilfen zählen zu den verletzlichsten innerhalb der Arbeitsbevölkerung. Sie arbeiten oft ohne Arbeitsvertrag, sind somit nirgends gemeldet und deshalb vom Arbeitsrecht ausgeschlossen. Laut Internationaler Arbeitsorganisation sind 67 Millionen Menschen in diesem Bereich tätig, die meisten davon Frauen mit Migrationshintergrund.

Um für diese Problematik zu sensibilisieren, lädt Time for Equality an diesem Mittwoch, dem 5. Februar zum Filmscreening von „Maid in Hell“. Der Dokumentarfilm von Regisseur Søren Klovborg handelt von Frauen, die im Mittleren Osten in privaten Haushalten arbeiten. Sie sind durch das sogenannte „Kafala“-System an ihre Arbeitgeber*innen gebunden, was heißt, dass sie nicht ohne deren Einverständnis kündigen können. mehr lesen / lire plus

Queere Serienprotagonist*innen: Im Mainstream angekommen

Neben queeren Serien bahnt sich seit geraumer Zeit der Trend an, Serien mit nicht-heterosexuellen Protagonist*innen nicht explizit als solche zu vermarkten – ein neuer Meilenstein.

Jules und Rue in der HBO-Serie „Euphoria“. (© HBO)

Am vergangenen Sonntag wurde nach sieben Folgen das Staffelfinale von „Generation Q“ ausgestrahlt. Menstruationssex zwischen Frauen, eine lesbische Ménage-à-trois, Sex zwischen cis und trans Personen, lesbische Elternschaft – das in der Serie dargestellte Spektrum an Geschlechts-, Sexualitäts- und Beziehungsformen markiert ohne Zweifel einen Höhepunkt queerer Repräsentation.

Doch viele andere Serien stehen der Fortschrittlichkeit von „Generation Q“ nur unwesentlich nach. Zu beobachten ist eine große Bandbreite an queeren Darstellungen, mit homosexuellem Subtext auf der einen und Serien mit vornehmlich queeren Figuren auf der anderen Seite des Spektrums. mehr lesen / lire plus

Adapto: Kurzfristige Ankündigung stößt auf Kritik

Wenn am ersten März der allgemeine öffentliche Transport gratis wird, steht auch eine Veränderung an für Menschen, die aufgrund eingeschränkter Mobilität nicht auf diesen zurückgreifen können: Der Adapto-Dienst wird nicht nur gratis, sondern auch reformiert. So gelten ab März andere Zugangsbedingungen, aktuelle Adapto-Pässe und Invaliditätsbescheinigungen sind nicht mehr gültig und müssen per Formular neu angefragt werden. Doch die kurzfristige Ankündigung stößt auf Kritik. In einem Schreiben beanstandet die Patiente Vertriedung, dass bisher nicht kommuniziert worden ist, inwiefern die Zugangsbedingungen geändert werden, und kritisiert, dass das auszufüllende Formular nur im Internet erhältlich ist. Sie zweifelt zudem daran, dass es allen Betroffenen möglich sein wird, innerhalb von vier Wochen einen neuen Adapto-Pass anzufragen, da zuvor eine ärztliche Konsultation notwendig ist. mehr lesen / lire plus

Im Kino: La Llorona

In „La Llorona“ greift der guatemaltekische Regisseur und Drehbuchautor Jayro Bustamante 
auf Horrorkonventionen zurück, um von den Nachwirkungen des Genozids an Teilen der indigenen Maya-Bevölkerung zu erzählen.

Carmen und Natalia zweifeln zunehmend an Enriques Unschuld. (© www.silence-action.com)

Es bedarf ein wenig Zeit und Geduld, um sich in „La Llorona“ zurechtzufinden. Auf eine lange Szene von betenden Frauen folgt eine noch viel längere, die einen älteren Mann zeigt, der wach in seinem Bett liegt. Immer wieder ist ein Weinen zu hören, der Mann scheint hin- und hergerissen, ob und wie er darauf reagieren soll. Als er schlussendlich aufsteht, um dem Geräusch nachzugehen, entpuppt es sich als Hirngespinst. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Mrs. Fletcher

Die humorvolle und intelligente Miniserie mit Kathryn Hahn in der Hauptrolle beleuchtet Sexualität und Konsens aus verschiedenen Blickwinkeln.

© HBO

Serien mit Fokus auf der Sexualität mitt-40-jähriger Frauen sind auch im Jahr 2020 noch spärlich gesät. Zumal, wenn diese Frauen auch noch queer sind, wie es bei der Protagonistin der HBO-Serie „Mrs. Fletcher“ der Fall ist.

Eve (Kathryn Hahn) ist geschiedene Single, Pflegerin und Mutter eines Teenagers (Jackson White). Als dieser auszieht, hat Eve zum ersten Mal in ihrem Leben Zeit, um sich mit ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander zu setzen. Doch auch für Sohn Brendan steht eine neue Lebensphase an. mehr lesen / lire plus

Debatte zur Medienfreiheit

Am Montagabend findet in den Rotondes ein Public Forum zur redaktionellen Unabhängigkeit in den Luxemburger Medien statt.

Die von der Monatszeitschrift Forum organisierte Debatte soll ausloten, wie es um die redaktionelle Unabhängigkeit in Luxemburg gestellt ist. Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen den Hierarchien innerhalb der Medienhäuser? Welche Rolle und Verantwortung kommen den Redaktionen, Direktionen und Herausgeber*innen bei der Gewährleistung von Medienfreiheit zu? Input zu der von Jürgen Stoldt moderierten Diskussion geben Ines Kurschat (Präsidentin des Presserates), Annick Goerens (Journalistin, RTL), Pia Oppel (stellvertretende Chefredakteurin 100,7), Richard Graf (Journalist, woxx) und Paul Peckels (Direktor Luxemburger Wort).

Das Public Forum findet statt am Montag, den 27. mehr lesen / lire plus

Hohes Depressionsrisiko bei Arbeitnehmer*innen

Im europäischen Vergleich liegt Luxemburg in punkto Depressionsrisiko auf dem siebten Platz. Es mangelt zurzeit an Maßnahmen, um auf die Problematik zu reagieren.

© pxfuel

Luxemburg verfügt über eine vergleichsweise hohe Anzahl an Arbeitnehmer*innen mit einem Depressionsrisiko. Jüngere sind stärker betroffen: Das höchste Risiko ist bei 25- bis 34-Jährigen festzustellen, das geringste dagegen bei Arbeitnehmer*innen über 55. Frauen sind etwas stärker betroffen als Männer. Dies geht aus dem Quality of Work Index der Chambre des Salariés hervor.

Wie aus dem Bericht hervorgeht ist das Depressionsrisiko hierzulande in den letzten Jahren konstant angestiegen. Dabei macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob jemand in einer Beziehung ist oder Kinder hat. mehr lesen / lire plus

Hat der Secondaire ein Überstundenproblem?

Lehrer*innen, die Mathematik, Informatik oder ein naturwissenschaftliches oder technisches Fach unterrichten, müssen viele Überstunden leisten. Grund dafür ist der Personalmangel in jenen Bereichen. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Abgeordneten Martine Hansen hervor. Diese hatte sich bei Claude Meisch (DP) danach erkundigt, wie das Bildungsministerium auf die Überstundenproblematik im Secondaire zu reagieren gedenke. In seiner Antwort weist Meisch darauf hin, dass im Schuljahr 2018/19 Lehrer*innen im Durchschnitt lediglich 1,7 Überstunden leisten mussten. Es handele sich in den meisten Fällen um „technische Überstunden“. Bei der Verteilung der Klassen sei es nicht immer möglich, die vorgesehenen 22 Arbeitsstunden (zusammengesetzt aus 21 Unterrichtsstunden und einer „leçon de disponibilité“) genau zu erreichen. mehr lesen / lire plus