Am Bistro mat der woxx #320 – Wisou ass et wichteg, iwwer Suizid ze schwätzen?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Haut schwätze mir iwwert ee komplext an onangeneemt Thema, nämlech Suizid. Wisou ass et wichteg, iwwert Suizid ze schwätzen an och dat Wuert ze benotzen? Wat kann ee*nt maachen, wann ee*nt mat enger Persoun konfrontéiert ass, déi suizidär Gedanken äussert? D’Melanie Czarnik an de Joël Adami diskutéieren net just iwwert déi Froen, mä schwätzen och doriwwer, wat fir gesellschaftlech Gruppe besonnesch betraff sinn. Si decken och e puer Mythen, déi et iwwert suizidär Persoune ginn, op.

Den Artikel dozou: Psychische Gesundheit: Gefährliches Schweigen

 

Reportage aus Syrien: Die Zukunft ist offen

Das vergangenen Dezember gestürzte Assad-Regime hat eine halbe Million Bürgerkriegstote und eine zerstörte zivile Infrastruktur hinterlassen. Auf bis zu eine Billion US-Dollar werden die Kosten des Wiederaufbaus geschätzt. Doch die Menschen haben ihre Freiheit wieder. Sie diskutieren nicht nur über die Herrschaft der Islamisten, sondern auch über föderale demokratische Strukturen und Citizenship.

Oben die Revolutionsflagge, unten alltägliche Geschäftigkeit: Der große Soukh in der Altstadt von Damaskus, Mitte Januar. (Foto: Bernd Beier)

Gerade mal zwei Monate ist es her, da fiel die Herrschaft des autoritären Präsidenten Bashar al-Assad in Syrien zusammen wie ein Kartenhaus. Doch im Alltag der Hauptstadt Damaskus ist von den dramatischen Ereignissen wenig zu spüren, scheinbar ungerührt gehen die Bewohner der Stadt ihren Geschäften nach. mehr lesen / lire plus

Pestizide: Bio-Lebensmittel fünf-mal weniger belastet

Rund die Hälfte von 608 untersuchten heimischen und importierten Lebensmitteln in Luxemburg sind mit Pestiziden belastet. Von einer „dramatischen Lage“, sprach Blanche Weber, die Präsidentin der Umwelt-NGO Mouvement écologique (Méco) auf einer Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag; diese sei seit Jahren bekannt. Eine jüngst veröffentlichte Studie der Luxemburger Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (Alva) basierend auf Daten von 2022 zeigt: Kaum etwas hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Laut Alva wiesen bloß 54,1 Prozent der Lebensmittel keinerlei Pestizidrückstände auf. Der Méco, der die genannten Daten genauer analysiert hat, kam sogar auf nur 48,2 Prozent. Zweites Ergebnis: Produkte aus biologischem Anbau sind bis zu fünfmal weniger belastet (12,6 Prozent) als konventionell gezüchtete Lebensmittel (61,1 Prozent). mehr lesen / lire plus

„Basis-Web“: Zirkelschluss

Am vergangenen Montag antwortete Justizministerin Elisabeth Margue (CSV) auf eine parlamentarische Anfrage von Sven Clement (Piratepartei) zu der Software „Basis-Web“, die in Deutschland und Luxemburg zur Verwaltung von Gefangenendaten eingesetzt wird. Wie die woxx berichtet hatte, gibt es große Datenschutzbedenken bei dieser Software. (woxx 1819 und 1820) Damals hatte die Aktivistin Lilith Wittmann nach Informationen gefragt und sich dabei auf die Informationsfreiheitsgesetze jener 13 deutschen Bundesländer, die die Software einsetzen, berufen. Sie erhielt die Antwort: Luxemburg sei dagegen, die angefragten Informationen herauszugeben. Um die internationalen Beziehungen Deutschlands zu Luxemburg nicht zu gefährden, könnten folglich auch die Bundesländer dies nicht tun. Clement wollte wissen, weswegen Luxemburg dagegen war, „Dokumentationen, Dienstanweisungen, Verträge und Datenschutz-Dokumente“ bezüglich „Basis-Web“ zu veröffentlichten. mehr lesen / lire plus

Addiction à l’uranium : la Belgique replonge

En matière d’énergie, il n’y a pas que la France qui a décidé de faire marche arrière et de miser massivement sur le nucléaire (lire ci-contre). Le nouveau gouvernement belge, dirigé par le conservateur flamand Bart de Wever, a confirmé ce 4 février la prolongation des réacteurs de Doel 4 et Tihange 3 pour dix ans supplémentaires, alors qu’ils devaient être initialement mis à l’arrêt cette année. Il voudrait désormais voir leur service étendu à dix ans de plus, c’est-à-dire jusqu’à 2045, mais l’énergéticien français Engie, qui exploite les centrales à travers Electrabel, y est pour l’instant défavorable. Outre ces prolongations, le gouvernement projette aussi la construction de deux nouvelles tranches à un horizon qui n’a pas été précisé. mehr lesen / lire plus

Ausstellung „Songs for Gay Dogs“: Daunenweiches Unbehagen

Plüschtiere, Popkultur und Polaritäten: Mit ihren im Mudam ausgestellten Kunstwerken entlarvt die Künstlerin Cosima von Bonin nicht zuletzt die Unsinnigkeiten einer konsumversessenen Gesellschaft.

Ein Kuscheltier, das kurz vor der Obduktion steht – die Installation wirkt verstörend und amüsant zugleich. (Mareike Tocha © Mudam Luxembourg)

Flauschige Zartheit trifft auf metallene Härte, bunte Fröhlichkeit auf schattige Trübsal: Bei der monografischen Ausstellung „Songs for Gay Dogs“ von Cosima von Bonin im Museum für zeitgenössische Kunst (Mudam) werden Gegensätze konkret, erhalten durch augenfällige haptische und optische Attribute eine distinkte Gestalt. Besonders oft wählt die deutsche Künstlerin für ihre Installationen verniedlichte Tierfiguren oder bekannte Charaktere aus der Comicwelt. mehr lesen / lire plus

Énergie : Cattenom plébiscite l’EPR

Pour la première fois, la direction de la centrale nucléaire de Cattenom évoque la construction d’un réacteur EPR sur le site mosellan, s’appuyant sur un sondage montrant que la population locale y serait massivement favorable.

(Photo : Richard Lacour/Wiki Commons)

Aucune décision n’est actée et rien n’est encore officiellement sur (ou sous) la table, mais, le jeudi 30 janvier, le directeur de la centrale nucléaire de Cattenom a évoqué la possibilité de construire un réacteur de type EPR sur le site. S’exprimant devant les élu·es et les autorités de Moselle, lors de la traditionnelle cérémonie des vœux, Jérôme Le Saint a cité un sondage réalisé auprès des riverain·es, selon lequel « 80 % soutiennent notre poursuite d’exploitation et 70 % se disent favorables à la construction d’un EPR à Cattenom », selon des propos rapportés par « Le Républicain lorrain ». mehr lesen / lire plus

Psychische Gesundheit: Gefährliches Schweigen

Suizid ist bei jungen Menschen weltweit seit Jahrzehnten eine der häufigsten Todesursachen und auch ältere Personen sind überproportional häufig betroffen. Warum es wichtig ist, mit einem gefährlichen Tabu zu brechen.

Wie geht es dir wirklich? Viele Menschen scheuen sich, das Thema Suizid offen anzusprechen (Foto: Mitch/Unsplash)

Sie haben ihren Freund seit Wochen endlich dazu gebracht, sich zu einem gemeinsamen Abendessen zu treffen. Als er das Restaurant betritt, wirkt er müde und abgeschlagen. Auf die Frage, wie es ihm geht, antwortet er, dass er seine Arbeit verloren zu haben und daraufhin in ein richtiges Loch gefallen zu sein. Er wisse nicht mehr weiter. mehr lesen / lire plus

Médecins sans frontières : « Nous ne sommes plus protégés par notre statut d’humanitaires »

Des crises qui se multiplient, qui se prolongent et qui prennent une ampleur inédite, une augmentation généralisée de la violence et, surtout, des humanitaires de plus en plus directement menacés : les ONG sont sous pression. Thomas Kauffmann, directeur général de Médecins sans frontières Luxembourg, revient sur les défis qui ont marqué 2024, année des 25 ans de l’obtention du prix Nobel de la paix par l’ONG.

L’intérieur de l’hôpital Nasser, dans le sud de Gaza, en avril 2024, après un siège des forces israéliennes. (Photo : © Ben Milpas MSF)

woxx : Quel bilan tirez-vous de l’année qui vient de s’écouler ?

Thomas Kauffmann : En 2024, il n’y a pas eu de crise humanitaire majeure, mais des crises qui se prolongent et une augmentation de ces crises de long terme : Ukraine, Gaza, Soudan, Haïti… S’ajoute maintenant la situation totalement chaotique de Goma, en République démocratique du Congo. mehr lesen / lire plus

Backcover: Patrick Hallé: „Meist überraschen die Ideen einen selbst“

Kunst zum Lachen und zum Nachdenken: Die Illustrationen des Grafikers Patrick Hallé zeugen von einer detailorientierten Praxis, die neben lustigen Szenen auch einen gesellschaftlichen Kommentar bietet.

Amüsiert sich gerne selbst beim Zeichnen: Der Grafiker und Illustrator Patrick Hallé zeichnet für die Februar-Backcover der woxx vier lustige Illustrationen. (Copyright: Patrick Hallé)

woxx: Patrick, als langjähriger Akteur in der luxemburgischen Kulturlandschaft, wie begann Ihre Reise in der Welt der Kunst?

Patrick Hallé: Ich habe schon von klein auf gezeichnet. Einigen fällt es schwer, einen Studiengang zu wählen, für mich stand jedoch seit jeher fest: Es soll irgendwas mit Zeichnen sein. Deswegen habe ich drei Jahre lang Grafikdesign an der Hochschule Saint-Luc in Lüttich studiert. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Babygirl

(© A24)

Romy (interprétée par Nicole Kidman, tout à fait époustouflante), une femme d’affaires accomplie, entame une liaison avec un jeune stagiaire dans sa société. Sous fond d’une bande sonore haletante, elle réalisera ses fantasmes refoulés dans cette fable sur le pourvoir, le contrôle et la domination – quitte à tout perdre. Contrairement aux clichés du genre, Halina Reijn présente un thriller érotique qui se centre sur la honte et les incertitudes des personnages. En dépit d’une fin qui passe un peu sous silence les conséquences de la liaison, la réalisatrice arrive néanmoins à les libérer de tout jugement et à capturer un désir et une vulnérabilité à l’état brut. mehr lesen / lire plus

Eventtipp: Pandora

(© Alyssa Martini)

Nach einem Umtrunk mit seinen neuen Arbeitskolleg*innen befindet sich Marc auf dem Heimweg. Es ist zwei Uhr nachts, als er an der Pommesbude „Pandora“ vorbeigeht. Er entscheidet sich für einen kleinen Imbiss – eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird … Als performative Lesung verbindet „Pandora“ literarischen Vortrag und musikalische Darbietung. Der Text stammt aus der Feder des jungen Autors Antoine Pohu, für die musikalische Untermalung sorgt der Jazzmusiker Arthur Possing. Unsere eingefahrenen Routinen werden in „Pandora“ genau so hinterfragt wie die ökonomischen Strukturen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. So fließen bei der musikalisch-literarischen Produktion nicht nur unterschiedliche Kunstgattungen ineinander, sondern auch aktuelle politische Themen. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #319 – Zwou Petitiounen zum Thema LGBTIQA an der Chamber

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Leschten Dënschde gouf an der Chamber iwwert zwou Petitiounen diskutéiert. Déi eng wollt all LGBTIQA-Themen aus der Schoul verbannen, déi aner huet sech fir méi vun dësen Themen am Unterrecht agesat. D’Melanie Czarnik an de Joël Adami diskutéieren am Podcast, wéi si dës Diskussiounen erlieft hunn an analyséieren, wéi d’Politik mat de Petitiounen ëmgaangen ass – an iwwerleeën, wat een hätt kéinte besser maachen.

D’Artikelen dozou: LGBTIQA-Politik: Sonntagsreden reichen nicht & Debatte: Nicht-Wissen-Wollen

 

De Podcast abonnéieren: mat Apple Podcasts (iTunes) / op Spotify / mat Android / per RSS.

mehr lesen / lire plus

Mercosur : « Le flou total »

Au cours d’une conférence de presse, la Centrale paysanne, son service jeunesse ainsi que les Domaines Vinsmoselle ont mis en garde contre les risques de l’accord de libre-échange entre l’Union européenne et le « Marché commun du Sud » (le Mercosur), scellé le 6 décembre dernier.

L’accord de libre-échange entre l’UE et les pays du Mercosur (Argentine, Brésil, Paraguay, Uruguay et Bolivie), qui doit encore être ratifié pour pouvoir être appliqué, continue de susciter des inquiétudes, d’autant qu’un certain nombre de termes demeurent flous. Les producteur·rices de viande bovine du grand-duché craignent tout particulièrement l’arrivée sur le marché européen de 99.000 tonnes de viande bovine supplémentaires, qui bénéficieront d’un droit de douane réduit (7,5 % contre 40 % actuellement). mehr lesen / lire plus

Liberty Steel : reprise ou fin définitive ?

Les éventuels repreneurs de l’usine Liberty Steel de Dudelange ont jusqu’à ce vendredi 31 janvier pour faire connaître leur offre au curateur désigné après la mise en faillite du site, le 29 novembre dernier. Si aucune offre sérieuse n’émerge, l’usine pourrait bien fermer définitivement ses portes. Le site, spécialisé dans la galvanisation, est en réalité à l’arrêt depuis plus de deux ans, alors que le groupe Liberty Steel fait face à d’énormes difficultés financières qui, dans le cas de Dudelange, ne lui permettaient plus de payer ses fournisseurs. Cette situation était consécutive à la faillite de Greensill Capital, une société londonienne de la fintech et bras financier du conglomérat dirigé par l’homme d’affaires britannique Sanjeev Gupta, suspecté de fraude dans cette affaire. mehr lesen / lire plus

Hahn: Fehler oder Verschleierung?

Die steigende Anzahl „neuer“ Personen in der Wanteraktioun (WAK) seien kein Beweis für einen „sozialen Tourismus“, kritisierte Solidaritéit mat den Heescherten Familienminister Max Hahns (DP) Behauptungen in einem Presseschreiben vom 29. Januar. Grund sei eine „Verwechslung zwischen neuen Anmeldungen und Personen, die von weit her kommen“, so die NGO und konterte mit konkreten Zahlen: Einer punktuellen Zählung vom 14. Dezember 2023 nach lebten 71 Prozent der Bedürftigen der WAK seit mindestens einem Jahr in Luxemburg. Nur 20,9 Prozent konnten keinen Aufenthalt im Lande von mehr als drei Monaten nachweisen. Teils gehörten „Personen mit internationalem Schutzstatus […], von denen angenommen werden kann, dass sie nach der Ausweisung aus einer Asylunterkunft obdachlos geworden sind“ dazu, so die NGO. mehr lesen / lire plus

Ein Satz mit x

Besser „spät“ als gar nicht: Die woxx verlässt ab Februar die schwelenden Ruinen des sozialen Netzwerkes „X“. Dass wir so lange noch geblieben sind, erklärt sich mit dem gleichen Gedanken, mit denen wir noch bei den Netzwerken von „Meta“ aktiv bleiben: Auch als linke Wochenzeitung brauchen wir Reichweite, damit unsere Artikel gelesen und im besten Fall auch Abonnements gekauft werden. Jene Leser*innen, die unsere Texte zu sozialen Netzwerken kennen, wissen auch, dass wir schon immer kritisch gegenüber Musk, Zuckerberg und Co waren – lange bevor diese anfingen, sich an Donald Trumps Stiefel gütlich zu tun. Wer der woxx weiterhin auf einem twitter-ähnlichen sozialen Netzwerk folgen will, hat dafür nun sogar zwei Optionen. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA-Politik: Sonntagsreden reichen nicht

Die Debatte über LGBTIQA-Themen in der Schule zeigte: Die Rechte queerer Menschen sind in Gefahr und es reicht nicht, blumige Reden zum Thema zu halten.

Solidaritätsbekundungen sind gut – doch die Luxemburger Politik muss nach sechs Jahren Stillstand bei LGBTIQA-Rechten endlich wieder tätig werden. (Foto: CC BY-ND 2.0 Chambre des députés)

Am vergangenen Dienstag war es also soweit: Die beiden Petitionen zu LGBTIQA-Themen in der Schule, die im vergangenen Sommer für viele Diskussionen gesorgt hatten, wurden öffentlich im Parlament diskutiert. Beide Petitionen wurden zumindest formell gleich behandelt. Zum Glück bekam jene Petition, die sämtliche queeren Inhalte aus dem Schulprogramm für Minderjährige streichen wollte, viel Gegenwind von den Abgeordneten. mehr lesen / lire plus

Debatte: Nicht-Wissen-Wollen

Zwei gegensätzliche Petitionen zur Behandlung von LGBTIQA+-Themen an der Schule wurden vergangenen Dienstag direkt nacheinander in der Chamber diskutiert. Wenn Ignoranz auf Fakten trifft.

Setzen sich für eine fundierte Wissensvermittlung an der Schule ein: Petent Marc Gerges, Caroline Pull und Dr. Eric Schneider (v.l.n.r.). (Foto: Chambre des Députés)

Steve Schmitz klickt immer wieder auf den Knopf seines gelben Kugelschreibers. Dann wirft er ihn vor sich auf den Tisch, nimmt ihn wieder in die Hand und legt ihn erneut hin. Nervöse Gesten, die nicht zu seinen Worten und der Überzeugung in seiner Stimme passen. Ist ihm bewusst, dass er gerade abscheuliche und offensichtliche Lügen verbreitet? mehr lesen / lire plus