Gleichstellungspolitik: Wischiwaschi

Die Abgeordnetenkammer debattierte am Dienstag über Prioritäten und Herausforderungen im Hinblick auf Gleichstellungspolitik. Das war zumindest der Plan.

Wer als Gleichstellungsministerin eine Debatte über die politischen Prioritäten und Herausforderungen der Gleichstellungspolitik auf die Tagesordnung einer parlamentarischen Sitzung setzt, muss liefern. Was macht die amtierende Ministerin als akute Probleme aus? Was will sie zeitnah durch konkrete Maßnahmen angehen und wie könnten diese aussehen? Was sagen feministische und auf Gender-Fragen spezialisierte Organisationen? Doch Pustekuchen: Die amtierende Gleichstellungsministerin Taina Bofferding (LSAP) gab bei der von ihr eingeforderten Debatte in der Abgeordnetenkammer keine Antworten auf diese Fragen.

Stattdessen spielte sie, wie auch andere Redner*innen, Stichwort-Bingo und zählte in ihrem Exposé so ziemlich jede Baustelle auf, die es in Sachen Gleichstellung zu beheben gibt: Es braucht einen gesellschaftlichen Wandel „im Kopf“; die Überwindung von Vorurteilen; mehr genderspezifische Daten – immerhin ist dort das 2021 gegründete Observatoire de l’égalité dran; eine Wertschätzung bezahlter sowie nicht vergüteter Care-Arbeit; Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und einen rigorosen Kampf gegen häusliche Gewalt. mehr lesen / lire plus

Frauen in der Politik: Mega ideologisch

Am Ende ihrer zweiten Mandatszeit lässt die Ministerin für Gleichstellung von Frauen und Männern immer noch weder eine Strategie noch ein Bewusstsein für strukturelle Probleme erkennen. Vor allem an ihren Bemühungen, die Genderparität in der Politik zu erhöhen, wird das deutlich.

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Anlässlich einer Pressekonferenz gab Innenministerin Taina Bofferding am Mittwoch Details zu den Gemeindewahlen. Das letzte Drittel ihrer Ausführungen widmete sie, die neben ihrem Mandat als Innenministerin auch für die Gleichstellung von Frauen und Männern zuständig ist, dem ungleichen Geschlechterverhältnis in der Politik.

Nur 26 Prozent der Mandatsträger*innen in Luxemburger Gemeinderäten sind Frauen. Damit hat sich das Geschlechterverhältnis nur unwesentlich im Vergleich zu den vorherigen Legislaturperioden verbessert. mehr lesen / lire plus

Feministische Rückschritte: Mein Name ist Hase

Wenn in puncto Genderungleichheit dieselbe Energie, die in Ablenkungsmanöver und Schuldzuweisungen fließt, dem konkreten Umsetzen von Maßnahmen zugutekäme, wäre die Gesellschaft zweifelsohne schon ein wenig gerechter.

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„Wie sollen wir jemals Geschlechtergerechtigkeit erreichen, wenn fast alle wichtigen Positionen mit weißen Männern besetzt sind?“ Diese Aussage – wahrscheinlich mehr Provokation als ernst gemeinte Frage – fiel am Montag im Konferenzraum des Luxembourg Lifelong Learning Center in Esch-Belval. Die Frage aus dem Publikum richtete sich dabei an ein mehrheitlich männliches Panel, zu welchem mit Jean-Paul Olinger, Zentralsekretär der Union des entreprises luxembourgeoises (UEL), und Sylvain Hoffman, Direktor der Handelskammer, zwei Männer in zentralen Positionen zählten. mehr lesen / lire plus

La pandémie coûterait plus d’un milliard aux communes

Le ministère de l’Intérieur et le Syndicat des villes et communes luxembourgeoises (Syvicol) ne font pas la même analyse de l’impact de la pandémie sur les finances communales.

Lors d’une conférence de presse, la ministre de l’Intérieur, Taina Bofferding (LSAP), a fait le point vendredi passé sur la situation des finances communales suite à la Covid-19. « Même si 2020 peut être qualifiée d’année exceptionnelle, la situation globale des finances communales – après un an de pandémie – est bien meilleure qu’initialement redouté ! », se fait-elle citer dans un communiqué de presse diffusé par ses services. Elle se réfère au « dashboard » des finances communales présenté à la même occasion. mehr lesen / lire plus

Sécurité privée : Taina Bofferding appelée à la rescousse

Dans l’imbroglio autour du personnel de sécurité privé payé par la commune de Luxembourg pour patrouiller autour de la gare et dans la Ville-Haute, une partie de l’opposition vient d’envoyer une missive à la ministre de l’Intérieur.

Taina Bofferding, ministre de l’Intérieur (©SIP)

Depuis plus d’une semaine, c’est une réalité : les employés de GDL Sécurité patrouillent dans la capitale et surtout dans le quartier sensible de la gare – fraîchement raccordé au réseau de tramway. Alors qu’au début, ce n’était probablement qu’une façon de ne pas devoir rompre le contrat avec cette société qui avait déjà été engagée pour protéger le marché de Noël, le nouveau lieu de mission a encore une fois ravivé la polémique autour des problèmes de vente et de consommation de drogues dans ce quartier. mehr lesen / lire plus

Ein Tiny House ist auch keine Lösung

Die luxemburgische Regierung ist nicht begeistert vom Tiny House-Konzept. In vielen Gemeinden verhindern Gemeinderegulierungen das Aufstellen und Bewohnen solcher Wohnformen.

Foto: Nicolás Boullosa

Es gibt Bücher, Fernsehshows und natürlich ungezählte social media-Seiten über die winzigen Häuser, die als Tiny Houses bezeichnet werden. Die Idee ist es, mit wenig Raum und Besitztümern glücklich zu werden und ein umweltfreundlicheres Leben zu führen. Ob letzteres immer der Fall ist, ist gerade im Bezug auf den Energieverbrauch eher nicht so – ein kleines Häuschen bedeutet nämlich auch wenig Platz zum Dämmen. Dennoch gibt es Menschen, die sich für ein Leben auf kleinstem Raum interessieren.

So auch der DP-Abgeordnete Max Hahn, der der Regierung eine parlamentarische Anfrage zum Thema „alternative Wohnformen“ stellte. mehr lesen / lire plus

Encore cinq pour lancer le pacte logement 2.0

Photo : MLOG

Depuis 2017, le ministère du Logement, en étroite collaboration avec le ministère de l’Intérieur, avait préparé, notamment à travers six ateliers interactifs avec les communes, la refonte du pacte logement mis en place en 2009. Le gouvernement vient de déposer les instruments législatifs qui devraient mener à un changement de paradigme : le subventionnement des communes à travers ce pacte ne sera plus lié à la croissance du nombre d’habitant-e-s en général, mais au nombre d’habitations à prix abordable créées chaque année. En même temps, la reformulation de l’article 29 de la loi sur l’aménagement communal renforcera l’obligation de création de tels logements pour des plans d’aménagements particuliers, qui débutera à partir de cinq unités et pas 25, comme actuellement. mehr lesen / lire plus

Loi communale : Réforme par étapes

La coalition actuelle entend réformer de fond en comble la loi communale. Une première étape sera bientôt proposée à la Chambre.

Photos : woxx

La dernière « vraie » réforme de la loi communale date de 1988. La même année, la Charte européenne de l’autonomie locale du Conseil de l’Europe était entrée en vigueur. Cependant, alors que le Luxembourg avait participé aux travaux préparatifs de cette charte, adoptée en 1985, il s’est avéré par la suite que la toute nouvelle loi n’était pas conforme, en de nombreux points, avec celle-ci. La charte avait vu le jour à un moment où l’autonomie communale était dans tous les esprits. mehr lesen / lire plus

Weitere Maßnahmen gegen häusliche Gewalt werden erörtert

Die CSV-Abgeordnete Françoise Hetto-Gaasch legte heute elf Anträge zu Maßnahmen gegen häusliche Gewalt im Parlament vor. Sie zeigte sich enttäuscht über die Reaktion von Taina Bofferding, Ministerin für Gleichstellung von Frauen und Männern.

CC BY Ben Pollard SA 2.0

Françoise Hetto-Gaaschs Motionen umfassten technische, juristische sowie soziale Aspekte im Kampf gegen häusliche Gewalt. Die Abgeordnete forderte im technischen Bereich die Einrichtung einer 24-Stunden Hotline für Betroffene; die Erstellung einer App mit Ortungsmechanismus, die wichtige Telefonnummern und Anlaufstellen bündelt sowie in Notsituationen helfende Instanzen per Knopfdruck alarmiert; die Einführung eines Tools („Violentomètre“) zur Messung der Gewalt in Beziehungen und das Tragen eines „bracelet électronique anti-rapprochement“ für Opfer zur schnellen Kontaktaufnahme mit der Polizei bei ungewolltem Zusammentreffen mit weggewiesenen Täter*innen. mehr lesen / lire plus

Frauenweihe: Gretchenfrage an die Regierung

In Deutschland streiken die Katholik*innen, in Luxemburg hakt nur Marc Goergen nach: Verstößt der Ausschluss der Frauen von der Priesterweihe gegen die Verfassung? Die Antwort der luxemburgischen Regierung ist ernüchternd.

CC BY JONAS BENGTSSON 2.0

Priesterinnen in der katholischen Kirche? Nicht mit dem luxemburgischen Weihbischof und Generalvikar Leo Wagner. Nicht jetzt und wenn überhaupt, dann nur theologisch begründet und nicht im Zeichen der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. Der Abgeordnete Marc Goergen (Piraten) findet diese Aussagen besorgniserregend: In seinen Augen verstoßen sie gegen die fundamentalen Prinzipien der luxemburgischen Verfassung – nämlich der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, die dem Kirchenglauben stillschweigend untergeordnet würde. mehr lesen / lire plus

Orange Week: Kartheiser zum Dritten (2)

In einer dritten parlamentarischen Anfrage zur Orange Week 2019 wendete sich Fernand Kartheiser an das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern (MEGA). Seine Befürchtung: Männliche Gewaltopfer werden ignoriert.

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Nachdem der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser Premierminister Xavier Bettel ein zweites Mal zu seiner Meinung bezüglich des Engagements der Großherzogin und zu seiner Sicht auf Menschenrechte mit Fragen gelöchert hatte, klagte er in einer parlamentarischen Anfrage an Bettel und die Ministerin für Gleichstellung von Frauen und Männern, Taina Bofferding,  über die Vernachlässigung der 33,9 Prozent (Stand: 2018, Wert gemessen an den polizeilichen Interventionen) männlicher Gewaltopfer im Zuge der Sensibiliserungskampangen gegen häusliche Gewalt. mehr lesen / lire plus

Logement : Quand l’OCDE prône (un peu) l’étatisation

Le Luxembourg profite d’une croissance extraordinaire mais robuste, nous dit l’OCDE. Mais il s’agit de préserver le bien-être et de le partager mieux – notamment en matière d’accès au logement.

Photos : woxx

Si on compare les études de l’OCDE (Organisation de coopération et de développement économiques) sur le Luxembourg au fil des années, on a l’impression d’un déjà-vu, d’un texte qui se ressemble d’une échéance à l’autre et qui ne nous apprend pas vraiment quoi que ce soit de nouveau. D’abord parce que les problèmes esquissés, on pense bien les connaître, et puis parce que l’organisation dont le siège se trouve à Paris n’a pas tendance à changer de lunettes trop souvent. mehr lesen / lire plus

Gleichstellung aus dem Kleinlaster und andere MEGA-Ideen

Das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern startet pädagogische Projekte zur Sensibilisierung von Jugendlichen. Gleichzeitig sollen Luxemburgs Einwohner*innen in einer Umfrage Denkanstöße für den neuen Aktionsplan zum Thema liefern.

Taina Bofferding stellte unter anderem im Lycée Hubert Clement die neuen Projekte des MEGA vor. Im Hintergrund steht eines davon: der MEGA Jumper. (Bild: MEGA)

„C’est à l’école, dès le plus jeune âge, que l’égalité s’apprend et doit être vécue comme fondement de notre société“, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Gleichstellung von Frauen und Männern (Mega). Die Gleichstellung zwischen Mann und Frau müsse im Alltag stattfinden – und das von Kindesbeinen an. mehr lesen / lire plus

Chancengleichheit: Kampfansage an Genderstereotype

Eine Studie der Universität Luxemburg bestätigt, dass geschlechtsbezogene Stereotype gesellschaftlich noch immer dominierend sind. Besonders bei Jungen und Männern besteht Handlungsbedarf.

Genderstereotype werden uns von der frühsten Kindheit an vermittelt.
(© Ben Kerckx/Pixabay)

Am Dienstag präsentierten Mega-Ministerin Taina Bofferding und Universität Luxemburg in Esch Belval die Befunde der Studie „Lëtzstereotype18“, in der das Auftreten geschlechtsbezogener Stereotype bei 14- bis 30-Jährigen analysiert wird. Für die von der Universität Luxemburg und dem Ministerium für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Auftrag gegebene Studie wurden insgesamt 396 Personen befragt. Die Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie solche aus anderen europäischen Ländern: Junge Frauen lehnen stereotypes Denken stärker ab als es junge Männer tun1. mehr lesen / lire plus

Windows, Mac oder Linux – welche Betriebssysteme verwendet der luxemburgische Staat?

Sicherheit, Bedienungsfreundlichkeit, Kompatibilität, aber auch ideologische Fragen können die Wahl eines Betriebssystems beeinflussen. Wie haben sich Staat und Gemeinden entschieden?

Auch der luxemburgische Staat und die Gemeinden lieben vor allem Windows. (Foto: CC-BY-SA mendhak)

Für einige ist es eine Glaubensfrage, für andere eine pragmatische Entscheidung: Die Auswahl des Betriebsystems für den eigenen Computer. In Luxemburg läuft laut der Website Statcounter auf zwei Drittel der Rechner Windows. Das Mac OS-System von Apple macht beinahe das gesamte restliche Drittel aus – das offene Linux-Betriebssystem wird auf weniger als einem Prozent der Computer benutzt. Auf Smartphones kommt zu 53 Prozent Android (das auf Linux basiert) zum Einsatz, während 44 Prozent Marktanteil von Apples iOS verteidigt werden. mehr lesen / lire plus

To share or not to share

Ist es angemessen, dass ein Ministerium bei Facebook Presseartikel teilt? Das – und vieles mehr – wollte der Deputierte Fernand Kartheiser von Ministerin Taina Bofferding wissen.

Das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern soll in letzter Zeit verstärkt Medienbeiträge auf der eigenen Facebook-Seite geteilt haben. So steht es in der parlamentarischen Anfrage vom 9. Januar von Fernand Kartheiser. Tatsächlich teilte das Ministerium im Zeitraum von Juli 2018 bis zum 17. Januar 2018 vier Presseartikel via Facebook. Einer davon ist ein Interview mit Ministerin Taina Bofferding im Journal. Im Beitrag von t-online geht es um die Maßnahmen, die Nachbar*innen ergreifen können, wenn sie nebenan häusliche Gewalt vermuten. mehr lesen / lire plus

Prostitution : Vers une interdiction de fait ?

La loi sur la prostitution et la lutte contre la traite humaine a été votée avec les seules voix de la majorité gouvernementale.

(Photo : Josh Estey/flickr)

Finalement, elle n’a été votée qu’avec les voix de la majorité : la loi sur la prostitution qui, à vrai dire et dans les mots de la rapportrice du projet de loi Josée Lorsché (Déi Gréng), est plus une loi sur la lutte contre l’exploitation sexuelle que sur la prostitution.

Une loi qui, d’après le ministre responsable, Félix Braz (Déi Gréng), établit une « voie luxembourgeoise », ne s’aventurant ni sur la « voie suédoise », abolitionniste et pénalisant les clients, ni sur la « voie allemande », libéralisant et régularisant la prostitution. mehr lesen / lire plus