Im Kino: Everything Everywhere 
All At Once

Wie schon „Swiss Army Man“ fehlt es auch dem neuen Werk des Filmemacherduos „Daniels“ nicht an Originalität und Skurrilität. Trotz kleinerer Schwächen lohnt sich der Kinobesuch.

In einem Moment plagen sich Evelyn und ihre Familie mit Alltagsproblemen herum, im nächsten werden sie zu Actionheld*innen. (© Filmcoopi)

Paralleluniversen werden dieser Tage vor allem mit Marvel-Filmen assoziiert. Dabei handelt es sich keineswegs um ein neues Kinophänomen. Während „The Wizard of Oz“ (1939) wohl das früheste Beispiel darstellt, kam dieses Erzählmittel in den frühen 2000er-Jahren mit Filmen wie „The Chronicles of Narnia“ und „Coraline“ verstärkt auf. Auch „Everything Everywhere All at Once“ des Filmemacherduos Dan Kwan und Daniel Scheinert, oder „Daniels“, wie sie sich selber nennen, reiht sich nun in diese Liste ein. mehr lesen / lire plus

Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen: Hilfe oder Gewalt?

Am zweiten Tag des Sommer-
seminars des Okaju standen unbegleitete Minderjährige im Fokus, vor allem solche, die straffällig geworden sind. Die zahlreichen Expert*innen ließen dabei kein gutes Haar an der luxemburgischen Migrationspolitik.

Weggesperrt, und dann? (Roy Blumenthal/flickr.com)

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Disputen zwischen Akteuren der Zivilbevölkerung auf der einen und dem Ministerium für Immigration und Asyl auf der anderen Seite. Eine der bekanntesten dieser Auseinandersetzungen: Sollten Genitaluntersuchungen an Geflüchteten zur Überprüfung ihrer Minderjährigkeit in Luxemburg verboten werden oder nicht? Die beratende Menschenrechtskommission (CCDH) konnte sich damals, 2018, mit ihrer Forderung nach einem entsprechenden Verbot durchsetzen.

Anders verhält es sich in einem aktuellen Fall: Seit Jahren schon setzen sich Instanzen wie die CCDH, Passerell und der Ombudsman fir Kanner a Jugendlecher (Okaju) für eine Überarbeitung der „Commission consultative d’évaluation d’intérêt supérieur des mineurs non accompagnés“ ein. mehr lesen / lire plus

Accès à ses origines: CCDH übt Kritik

Seit das Justizministerium im September 2020 den Gesetzentwurf zum „Accès à ses origines“ im Rahmen einer Adoption, einer anonymen Geburt oder einer künstlichen Befruchtung vorlegte, wurden bereits mehrere Gutachten dazu veröffentlicht. Darunter das vom Staatsrat und das vom Planning familial. Jetzt äußerte sich erstmals auch die beratende Menschenrechtskommission (CCDH) zum Text. Auch wenn die CCDH das Vorhaben allgemein begrüßt, kann sie nicht nachvollziehen, wieso es sich ausschließlich auf Adoption, anonyme Geburt und künstliche Befruchtung bezieht. Vielmehr bedürfe es eines Rechts, die eigene biologische Herkunft zu erfahren, ganz unabhängig von Zeugungsmethode und Geburtsumständen. Die CCDH spricht sich zudem vehement dagegen aus, die Zeugungsmethode auf der Geburtsakte zu vermerken, wie es der Gesetzentwurf zurzeit vorsieht. mehr lesen / lire plus

Impfpflicht: Keine Wunderlösung

Ob mit oder ohne Impfpflicht: Die Wahrscheinlichkeit, dass im Herbst neue Infektionsschutzmaßnahmen fällig werden, ist groß. Darüber erst nach dem Sommer aufzuklären, wäre fahrlässig.

CC0 Public Domain/pxhere

Am Dienstag trat das von der Regierung beauftragte, fünfköpfige Expert*innengremium vor die Presse, um seine aktualisierten Empfehlungen zur Impfpflicht vorzustellen. Wie schon im Januar empfehlen die Expert*innen eine solche nach wie vor für Menschen ab 50 Jahren, von einer spezifischen Impfpflicht für den Pflegesektor raten sie jedoch ab. Rechtfertigen tun sie dies mit der Datenlage und darauf basierenden Berechnungen und Simulationen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an Covid 19 schwerwiegend zu erkranken und der Krankheit im schlimmsten Fall sogar zu erliegen. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Ich bin dein Mensch

„Ich bin dein Mensch“ wirft interessante Fragen über künstliche Intelligenz und romantische Beziehungen auf. Nachgegangen wird ihnen jedoch nicht, sodass Maria Schraders Film letztlich weder als Sci-Fi-Film noch als Romanze funktioniert.

Alma und Tom lernen sich bei einem Spaziergang besser kennen. (© Christine Fenzl, Majestic)

Ist eine Liebesbeziehung zwischen einem Menschen und einer Maschine möglich? Mit dieser Frage befassten sich in den vergangenen Jahren gleich mehrere Filme, wobei Spike Jonzes „Her“ (2013) und Alex Garlands „Ex Machina“ (2014) wahrscheinlich die bekanntesten davon sind. In ersterem ist der Protagonist Theodore (Joaquin Phoenix) mit einer körperlosen künstlichen Intelligenz namens Samantha (Scarlett Johansson) zusammen. mehr lesen / lire plus

Ist die Regierung pro Leihmutterschaft?

„Damit man den ‚congé de naissance‘ beantragen kann, muss eine juristische Verbindung zum Kind bestehen. Bei verheirateten heterosexuellen Eltern passiert das automatisch, bei homosexuellen Eltern erfolgt die Anerkennung durch die Adoption. Danach kann der ,congé de naissance‘ beantragt werden.“ Diese Aussage, die Familienministerin Corinne Cahen (DP) vor zwei Wochen der woxx gegenüber machte, wirft Fragen auf. Wer in Luxemburg ein Kind adoptiert, hat Anrecht auf den „congé d’accueil“, nicht aber auf den „congé de naissance“. Damit homosexuelle Paare den „congé de naissance“ beanspruchen können, muss erst einmal die in der Reform des Abstammungsrechts vorgesehene Co-Elternschaft in Kraft treten. Cahen sprach darüber hinaus von „homosexuellen Eltern“, was impliziert, dass auch schwule Väter, die über keinen biologischen Bezug zu ihrem Kind verfügen, den „congé de naissance“ beanspruchen können. mehr lesen / lire plus

Auf arte.tv: Maman, il a quoi le chien?

Während die elfjährige Gwen ihre Pubertät durchlebt, versuchen ihre Eltern alles Sexuelle vor ihr abzuschirmen. Da ist der Familienhund, der seinen Bedürfnissen ungehemmt nachgeht, eine willkommene Abwechslung. Wie er, beginnt auch die Protagonistin ihren Körper zu erforschen. Trotz der Kürze des Films und der begrenzten Dialoge gelingt es Filmemacherin Lola Lefèvre uns ins Erleben dieses Kindes zu versetzen.

Frankreich 2022 von Lola Lefèvre. Mit den Stimmen von Athéna Dias, Lauren Nicolas und Lola Lefèvre. 7’.

Noch bis zum 16. November auf arte.tv mehr lesen / lire plus

Trans Frauen im Sport: Gar nicht erst antreten

Der Ausschluss von trans Frauen aus dem Frauensport wird durch Fairness begründet. Implizit liegt der Richtlinie die Annahme zugrunde, dass trans Frauen eigentlich gar keine Frauen sind.

„Women’s sports aren’t a retirement plan for failed male athletes.“ Auf Twitter wird gejubelt – zumindest bei einem Teil der User*innen. Tweets wie der hier zitierte sind in den letzten Tagen tausende zu lesen gewesen. Warum? Sowohl der internationale Schwimmverband (Fina) als auch die International Rugby League haben diese Woche bekannt gegeben, bei Wettbewerben keine trans Frauen mehr gegen cis Frauen antreten zu lassen. Am Montag deutete Sebastian Coe, der Präsident von World Athletics, ebenfalls solche Pläne an. mehr lesen / lire plus

Passerell in der Bredouille

Am Dienstag, einen Tag nach dem Weltflüchtlingstag, kündigte die luxemburgische NGO Passerell an, einen Großteil ihrer Aktivitäten einstellen zu müssen. Über den Monat August hinaus, so heißt es im Schreiben, sei es Passerell finanziell nicht möglich, ihre Mitarbeiter*innen weiterhin zu entlohnen. Seit 2016 bietet die NGO Asylbewerber*innen und anerkannten Flüchtlingen Rechtsberatungen an. Neben zahlreichen Freiwilligen arbeiten dort zurzeit drei Angestellte in Vollzeit, ein Übersetzer in Teilzeit und eine Person mit einem „contrat d’insertion dans l’emploi“. „En combinant cette activité de suivi individuel avec sa mission de plaidoyer, et en s’appuyant sur le soutien précieux de ses bénévoles, Passerell est devenue un acteur incontournable de défense des droits fondamentaux au Luxembourg“, wird Mitbegründerin und Präsidentin Catherine Warin im Schreiben zitiert. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Men

Wie schon in „Ex Machina“ stellt Alex Garland auch in seinem neusten Film toxische Männlichkeit in den Fokus. Auch wenn dies in „Men“ sehr viel plakativer geschieht, so gibt es dennoch viele Gründe, sich den Horrorstreifen anzuschauen.

Als Harper im Wald auf einen dunklen Tunnel stößt, fängt „Men“ an, gruselig zu werden. (© Ascot Elite Entertainment Group. All Rights Reserved)

Eine Frau namens Harper (Jessie Buckley) bezieht alleine für zwei Wochen ein Landhaus. Sie, die gerade Traumatisches erlebt hat, will zur Ruhe kommen, sich emotional auf einen Neubeginn vorbereiten. Entspannen, spazieren gehen und auch ein wenig arbeiten steht auf dem Programm. mehr lesen / lire plus

Polizeilicher Platzverweis: Stigma und Rechtsunsicherheit

Mit der Ausweitung des Platzverweises gibt die Regierung dem Druck von rechts nach. Völlig zufrieden ist aber niemand.

Was werden die Konsequenzen dieses Gesetzes sein? Eine gesteigerte Bewegungsfreiheit oder eine gesteigerte Stigmatisierung? (CC BY 2.0 Gary Knight)

„Der Platzverweis ist Quatsch.“ Mit diesem Satz wurde im August 2018 der damalige Minister für innere Sicherheit, Etienne Schneider (LSAP), vom Télécran zitiert. Der Minister war gefragt worden, weshalb der von der CSV geforderte Platzverweis nicht eingeführt worden war. Gemeint ist damit die polizeiliche Befugnis, Menschen auf befristete Zeit eines bestimmten Ortes zu verweisen. Als „komplett überbewertet“ bezeichnete Schneider diese Maßnahme dem Télécran gegenüber und verwies auf die luxemburgische Verfassung, laut derer „jeder in diesem Land sich frei bewegen kann“. mehr lesen / lire plus

Weltflüchtlingsbericht: Trauriger Rekord

Weltweit sind rund 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Damit hat sich die Anzahl vertriebener Menschen innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen am Donnerstag veröffentlicht hat. Im Jahr 2021 waren 23 Länder mit Konflikten mittlerer oder hoher Intensität konfrontiert. In diesem Jahr kam der russische Angriffskrieg in der Ukraine hinzu, die größte Vertreibungskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. „Wenn die internationale Gemeinschaft nicht zusammenkommt, um etwas gegen diese menschliche Tragödie zu unternehmen, Konflikte zu beenden und dauerhafte Lösungen zu finden, dann wird dieser schreckliche Trend anhalten“, kommentierte der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi, die Erkenntnisse des Weltflüchtlingsberichts. mehr lesen / lire plus

Luxemburger Schulsystem: „Irgendwéi rullt et“

Gründe, weshalb das Luxemburger Schulsystem trotz anhaltender Probleme nicht grundlegend hinterfragt wird, gibt es viele. Das wurde am Mittwoch erneut im Rahmen einer Chamberdebatte deutlich.

La Chambre, parlement d’opérette. (Wikimedia ; Cayambe ; CC BY-SA 3.0)

„Wësst Der, ech hunn d’Chance an den nächste Wochen e puer honnert Premièresdiplomer oder aner Ofschlossdiplomer kënnen iwwer- reechen ze goen. An dat ass de Beleeg dofir, dass fir vill Schülerinnen a Schüler eise Schoulsystem nach ëmmer gutt fonctionnéiert.“ Das war natürlich nicht alles, was Bildungsminister Claude Meisch (DP) am Mittwoch im Chamberplenum sagte; das Zitat bringt seine Ansicht jedoch gut auf den Punkt. Die von der linken Abgeordneten Myriam Cecchetti angefragte Debatte zu schulischen Ungleichheiten hätte eine Grundsatzdiskussion werden können. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Heartstopper

Seit die Comic-Verfilmung „Heartstopper“ am 22. April auf Netflix veröffentlicht wurde, wird sie sowohl von Fernsehkritiker*innen wie auch der LGBTIQA+ Community in höchsten Tönen gelobt. Zu Recht?

Das Wichtigste gleich vorweg: „Heartstopper“ ist eine der besten queeren Serien aller Zeiten. Wer sie gesehen und seinem Umfeld weiterempfehlen will, sieht sich jedoch gleich mit Hürden konfrontiert. Verlange ich nicht zu viel von meinen heterosexuellen Freund*innen, wenn ich ihnen diese vierstündige Produktion anrate? Wie mache ich einem Boomer eine Serie über fünfzehnjährige Schüler*innen schmackhaft? Wie bringe ich rüber, dass es sich hier nicht um „Sex Education“ handelt? Letztere ist zwar eine progressive Serie mit einigen queeren Figuren, allerdings richtet sie sich primär an ein heterosexuelles Publikum. mehr lesen / lire plus

Bildungspolitik: „Wir sind Pädagogen, keine Redner“

Wir haben mit Joëlle Damé, Grundschullehrerin und neue Präsidentin der Lehrer*innengewerkschaft SEW-OGBL über Qualitätsmessung, Digitalisierung und die Lehrer*innen-ausbildung gesprochen.

„Glauben Sie, man könne das Einmaleins auf TikTok lernen?“ – Für die Präsidentin des SEW-OGBL steht Social Media als Wissensquelle nicht mit der Schule in Konkurrenz. (CC BY 3.0)

woxx: Die Épreuves standardisées, die jedes Jahr unter anderem in der Grundschule durchgeführt werden, legen immer wieder flagrante Bildungsunterschiede zwischen den Schüler*innen offen. Ist dieser Test in Ihren Augen aussagekräftig und wird adäquat auf die Befunde reagiert?

Joëlle Damé: Die Épreuves standardisées zeigen jedes Jahr, dass die Schüler im Zyklus 2.1. über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um alphabetisiert werden zu können. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA-Feindlichkeit: Politisches Pinkwashing

Auf rechtlicher Ebene stagniert der Kampf um mehr LGBTIQA-Inklusion schon seit Jahren. Alltagsdiskriminierungen scheinen zudem nur Betroffene auf dem Schirm zu haben.

CC0 1.0 Ivan Radic/wikimedia commons

„Queere Menschen werden hierzulande doch gar nicht mehr anders behandelt als heterosexuelle.“ Wer diesen Satz schon einmal gesagt hat, ist mit ziemlich großer Sicherheit nicht queer. Wer queer ist, weiß nämlich, dass die Realität eine andere ist.

Beispiele für subtile LGBTIQA-Feindlichkeit gibt es unzählige: Wenn lesbische Mütter danach gefragt werden, wer denn die „richtige Mutter“ sei, wenn getan wird, als würden ausschließlich Frauen menstruieren, wenn man vergebens nach Unisex-Toiletten sucht, wenn man als Frau beim Coming-out weitaus expliziter sein muss als nur von „meiner Freundin“ zu reden. mehr lesen / lire plus

Homosexuelle Eltern: Nicht ganz gleichgestellt

Vergangene Woche kündigte die Regierung vor der Presse die Ausweitung des „Pappecongé“ auf homosexuelle Eltern an. Dabei ist der entsprechende Gesetzentwurf noch gar nicht fertig und seine Umsetzung noch dazu erst nach Inkrafttreten eines anderen Gesetzes möglich.

Sind auf diesem Bild 
zwei Mütter zu sehen? 
Laut aktueller Gesetzeslage nicht. (CC-BY-SA-4.0/wikimedia commons)

Ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben sowie eine Verstärkung der Chancengleichheit, das sind die erklärten Ziele eines Gesetzentwurfs, der am vergangenen Donnerstag der Presse vorgestellt wurde. Ziel ist die Ausweitung des sogenannten „Pappe-
congé“ auf Freiberufler*innen und homosexuelle Eltern.

Mit dem Gesetz kommt die Regierung einer im Juli 2019 in Kraft getretenen europäischen Richtlinie nach, die neben dem Elternurlaub, dem Urlaub für pflegende Angehörige und der Arbeitsfreistellung aufgrund höherer Gewalt auch Maßnahmen bezüglich des sogenannten „Vaterschaftsurlaubs“ vorschreibt. mehr lesen / lire plus

« Bye Bye ECT-Rex »

Illustration : protectourwinters.eu

Action Solidarité Tiers Monde (ASTM) organise le mardi 31 mai de 11h à 14h sur la place d’Armes à Luxembourg une action de sensibilisation à propos du traité sur la charte de l’énergie (Energy Charter Treaty − ECT). Pour l’organisation non gouvernementale de développement (ONGD) comme pour 400 autres organisations de la société civile européenne, le texte en est dépassé, voire dangereux. Le retrait de l’UE de ce traité est soutenu déjà par plus d’un million de citoyen-nes dans une pétition européenne en ligne. Un dinosaure haut de neuf mètres, fabriqué à partir d’objets issus de combustibles fossiles, illustrera tout ce qui est contestable dans ce traité – ratifié en 1994 dans un contexte très différent de l’actuel. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Les passagers de la nuit

Mikhaël Hers’ „Les passagers de la nuit“, ein Nostalgiefilm über Familie und Zusammenhalt, besticht mehr durch seine Atmosphäre als durch die Erzählung.

In Mikhaël Hers’ neuem Film dominiert die Harmonie. (Fotos: © Pyramide Distribution)

Paris, 1985: Als ihr Mann sie für seine Liebhaberin verlässt, verliert Elisabeth (Charlotte Gainsbourg) den Boden unter den Füßen. Plötzlich muss sie, die seit der Geburt ihrer Kinder keiner Lohnarbeit mehr nachgegangen ist, alleine für die Miete aufkommen. Noch dazu ist sie nun alleinerziehende Mutter der Teenager Mathias (Quito Rayon-Richter) und Judith (Megan Northam). Sie fällt in eine Depression. Doch dann findet sie unverhofft einen Job bei einem Radiosender

Anders als man nach der Zusammenfassung von „Les passagers de la nuit“ annehmen könnte, geht es in Mikhaël Hers’ rund zweistündigem Film nicht um Prekarität. mehr lesen / lire plus

Wichtiger Schritt für Kinderrechte

Seit dieser Woche verfügt Luxemburg über seinen ersten nationalen Aktionsplan für Kinderrechte. Darin sind geplante Maßnahmen in so vielfältigen Bereichen wie Gesundheit, Gewalt, Mitbestimmungsrecht und Jugendplatzierung aufgeführt. In einem Schreiben begrüßt das Okaju diesen Schritt ausdrücklich, übt jedoch auch Kritik. Der Aktionsplan sehe weder eine Kinderschutzhelpline noch ein Barnahaus-Projekt vor; auch die dringende systematische Erhebung von Daten zur Lebenssituation bleibe im Plan unerwähnt. Das Ziel, die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern, ist in dem Okaju zufolge zu vage formuliert. Alles in allem sei der Plan „ein wichtiger Schritt hin zu einer ressortübergreifenden koordinierten Kinderrechtspolitik, die allerdings auch zusätzlich budgetär großzügiger finanziert und mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden muss, damit der Plan den beabsichtigten Impakt haben kann“. mehr lesen / lire plus